04.06.2025
DMB-Vorstand Tenbieg: „Mittelstand hätte sich mehr Mut bei der Steuersenkung erhofft“
Der heute vom Kabinett beschlossene Gesetzesentwurf zur steuerlichen Entlastung von Unternehmen ist aus Sicht des Deutschen Mittelstands-Bunds (DMB) ein Schritt in die richtige Richtung. Verbandschef Marc S. Tenbieg lobt insbesondere die Umsetzungsgeschwindigkeit. Bei der Steuersenkung wäre allerdings mehr Mut wünschenswert gewesen. Zudem gilt es, neben dem wichtigen Thema Investitionen weitere Entlastungsschritte für Unternehmen zügig umzusetzen.
Tenbieg führt aus: „Positiv hervorzuheben ist, dass die neue Bundesregierung ihr Versprechen aus dem Koalitionsvertrag heute im Kabinett auf den Weg gebracht hat. Dass dies zügig und ohne Störgeräusche passiert ist, ist ein positives Signal an die Unternehmen. Schwarz-Rot zeigt sich handlungsfähig und hat erkannt, dass es unmittelbare Investitions- und Wachstumsimpulse für Unternehmen braucht. Der ‚Booster‘ schafft Planungssicherheit für diejenigen, die aktuell investieren können.
Mehr Mut hätte es beim Thema Steuersenkungen gebraucht, denn hier wären krisengebeutelte Unternehmen direkter entlastet worden. Ich kritisiere vor allem, dass die Reduzierung der Körperschaftsteuer erst in drei Jahren wirksam wird und damit vom politischen Willen einer neuen Bundesregierung abhängig ist. Hier wäre mehr Eile geboten gewesen, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Mittelstands zu verbessern. Leider verkennt der aktuelle Gesetzesentwurf von Schwarz-Rot die Dringlichkeit, die für die Betriebe tagtäglich zu spüren ist.
Dennoch kann das Gesetzespaket als Schritt in die richtige Richtung gewertet werden. Nun müssen schnell weitere folgen: Der DMB erhebt seit Jahren mit seinem Mittelstands-Index die drängendsten Herausforderungen von Unternehmen. Hier rangieren die Themen Steuersenkungen und Investitionen regelmäßig hinter den Top-Themen Bürokratieabbau und Energiekosten.“
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