19.11.2021
KMU unzufrieden mit Corona-Politik!
Düsseldorf, 19.11.2021
Bund und Länder haben zu lange gezögert, um neue weitreichende Maßnahmen zu
beschließen. Der Mittelstand steht nun vor größeren Herausforderungen, die erneut extrem
kurzfristig umgesetzt werden müssen. Gerade vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft ist der
faktische „Ungeimpften-Lockdown“ eine Katastrophe für die wirtschaftliche Erholung!
„Für den Mittelstand hat die Vermeidung eines erneuten Lockdowns höchste Priorität gehabt. Durch das
politische Vakuum nach der Bundestagswahl wurde zu lange gezögert und wertvolle Zeit verschenkt. In
der Konsequenz steht nun knapp ein Drittel der Bevölkerung unmittelbar vor einem Lockdown – eine
Katastrophe für den Mittelstand!“, kritisiert DMB-Vorstand Marc S. Tenbieg scharf. Auch wenn die
bundeseinheitlichen Regeln sowie die neuen Schwellenwerte ein richtiger Schritt sind, kommen sie viel
zu spät. Dieses Zögern gefährdet die wirtschaftliche Erholung und den erhofften Aufschwung für 2022.
Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) steht nun erneut eine extrem kurzfristige Umsetzung der
beschlossenen Maßnahmen an – dies ist eine Konstante in der Corona-Politik, in der weiterhin planlos
und scheinbar ohne Rücksicht gegenüber Unternehmen agiert wird.
3G am Arbeitsplatz: KMU werden ins kalte Wasser geworfen
Die rechtliche Ausgestaltung der 3G-Regel am Arbeitsplatz – und natürlich auch die Abfragemöglichkeit
des Impfstatus – ist längst überfällig. Tenbieg beklagt: „KMU werden wieder einmal ins kalte Wasser
geworfen und müssen binnen kürzester Zeit komplizierte rechtliche Auflagen umsetzen. Der
bürokratische Aufwand ist immens, ungeklärte Fragen belasten Unternehmerinnen und Unternehmer
sehr. Durch eine längere Vorlaufzeit und bessere Kommunikation wäre dies eindeutig vermeidbar
gewesen.“
„In den zurückliegenden Monaten haben KMU immer und immer wieder unter Beweis gestellt, dass sie
wirksame Schutzkonzepte entwickeln und somit einen wesentlichen Beitrag im Kampf gegen das Virus
leisten“, lobt Tenbieg und fordert die Politik erneut auf, den Unternehmen mehr Verlässlichkeit und
Planungssicherheit zu geben. Mehr noch: Eine Impflicht ist der falsche Weg. „Statt einer Impfpflicht
müssen beschlossene Maßnahmen umfassend kontrolliert und weiterhin Impfanreize geschaffen
werden!“
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