01.03.2022
Stellungnahme zum Ukraine-Konflikt
DMB-Vorstand Marc S. Tenbieg:
"Der DMB und der deutsche Mittelstand verurteilen den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine aufs Schärfste.
Viele Mittelständler sind in der Ukraine und auch in Russland tätig. In beiden Ländern gehören deutsche Unternehmen zu den aktivsten ausländischen Investoren. Unternehmerinnen und Unternehmer sind schockiert und beobachten die derzeitigen Kampfhandlungen in der Ukraine und das aggressive Verhalten Russlands insgesamt mit großer Sorge.
Eine humanitäre Notlage mit vielen Flüchtlingen hat sich bereits ergeben und bedarf unserer aktiven Hilfe. Die wirtschaftlichen Folgen sind bislang allerdings unüberschaubar. Es muss nach unmittelbaren und langfristigen Auswirkungen differenziert werden, insgesamt gehen wir von erheblichen direkten und indirekten wirtschaftlichen Folgen für den deutschen Mittelstand aus. Das Vertrauen in Russland als Investitionsstandort hat sich in wenigen Tagen in Luft aufgelöst.
Der DMB hofft auf eine schnelle Rückkehr zur Diplomatie – die Chancen dafür sinken aber momentan quasi minütlich. Wichtig ist, dass die Bundesregierung kurzfristig Lösungen für absehbar steigende Energiepreise vorlegt. Ansonsten droht die Inflation hierzulande weiter befeuert zu werden und die zuletzt positiven konjunkturellen Vorzeichen im Keim erstickt zu werden. Zudem muss dringend die erhebliche Abhängigkeit von einem Energielieferanten beendet und erneuerbare Energien massiv ausgebaut werden."
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