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Wichtig für den Mittelstand – aktuell für Sie kuratiert.

17.11.2025 | Arbeitsmarkt bleibt schwach: Fachkräftelücke schrumpft deutlich

Die konjunkturelle Flaute wirkt weiter auf den Arbeitsmarkt: Im September 2025 gab es 8,1 % weniger offene Stellen für qualifizierte Fachkräfte als ein Jahr zuvor, während die Zahl qualifizierter Arbeitsloser um 9,0 % zunahm. Die Fachkräftelücke ging damit deutlich zurück, bleibt aber relevant: Rund 367.000 Stellen konnten rechnerisch weiterhin nicht besetzt werden.

In einzelnen Berufen verschärften sich die Engpässe dennoch spürbar. Besonders bei Berufskraftfahrer:innen wuchs die Zahl rechnerisch unbesetzbarer Stellen im dritten Quartal kräftig – um 47 %, auf knapp 8.100 Stellen. Auch in der Metallbearbeitung (+31 %) und der Schweiß- und Verbindungstechnik (+25 %) stieg der Bedarf trotz allgemein schwacher Lage.

In mehreren Gesundheitsberufen ging die Fachkräftelücke hingegen deutlich zurück – teils um mehr als 80 %. Gründe könnten strukturelle Veränderungen im Krankenhaussektor sein, etwa durch Stationenschließungen und Personalabbau. Langfristig dürfte der Bedarf in diesem Bereich jedoch wieder steigen.

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14.11.2025

Destatis: Mehr große Betriebsgründungen – aber auch mehr Aufgaben

In Deutschland wurden in den ersten drei Quartalen 2025 rund 99.300 Betriebe von größerer wirtschaftlicher Bedeutung neu gegründet – ein Plus von 9,5 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig stieg jedoch auch die Zahl der vollständigen Aufgaben größerer Betriebe auf etwa 74.300 (+4,8 %).

Insgesamt verzeichnete das Gewerberegister 487.700 Neugründungen (+6,9 %) sowie 360.700 vollständige Gewerbeaufgaben (+1,1 %). Rechnet man Betriebsübernahmen, Umwandlungen und Zuzüge hinzu, ergeben sich 578.400 Gewerbeanmeldungen (+5,6 %) und 446.500 Gewerbeabmeldungen (+0,8 %).

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12.11.2025 | Bertelsmann-Stiftung: Aktivrente kann Fachkräftemangel mindern – benötigen allerdings flankierende Politik

Mit der geplanten Aktivrente, die ab 2026 rentenantrittsberechtigten Beschäftigten einen steuerfreien Hinzuverdienst von bis zu 24 000 Euro jährlich erlaubt, könnte die Erwerbstätigkeit der Altersgruppe 66–70 um bis zu zehn Prozent steigen – das entspricht rechnerisch 25.000 bis 33.000 zusätzlichen Vollzeitstellen. Damit sich die Maßnahme für den Staat rechnet, müssten hingegen mindestens 40.000 Mehrbeschäftigte erreicht werden.

Die Bertelsmann-Stiftung betont dabei die Notwendigkeit einer Informationskampagne: Nur 37,5 % der Befragten wussten bisher, dass es keine Hinzuverdienstgrenze für Einkommen in der Altersrente mehr gibt. Außerdem sind laut der Stiftung Reformen im Arbeits- und Beschäftigungsrecht für ältere Fachkräfte nötig – insbesondere eine klarere gesetzliche Gestaltung von Teilzeitmodellen und Hinzuverdienstvereinbarungen. Für Unternehmen ergeben sich Chancen, erfahrene Arbeitskräfte länger zu halten und Fachwissen zu sichern.

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10.11.2025

Bundeskabinett beschließt Eckpunkte für neue Work-and-Stay-Agentur

Die Bundesregierung will die Fachkräfteeinwanderung vereinfachen und hat dazu Eckpunkte für den Aufbau einer Work-and-Stay-Agentur beschlossen. Ziel ist, den Einwanderungsprozess für Fachkräfte aus Drittstaaten zu beschleunigen und Unternehmen bei der Gewinnung internationaler Fachkräfte besser zu unterstützen.

Die Agentur soll Verfahren zur Erwerbsmigration sowie zur Einwanderung in Ausbildung, Studium und Qualifizierung bündeln, digitalisieren und effizienter gestalten. Neben schnelleren Abläufen sollen auch mehr Transparenz und Beteiligungsmöglichkeiten für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber geschaffen werden.

Die Umsetzung erfolgt unter gemeinsamer Federführung von Arbeits-, Außen- und Innenministerium und ist Teil der Modernisierungsagenda der Bundesregierung.

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08.11.2025 | IW-Studie: Gesundheitswesen, Bau und Verwaltung am stärksten vom Fachkräftemangel betroffen

Im Jahr 2024 blieben laut einer aktuellen Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) bundesweit rund 46.000 Stellen im Gesundheitswesen rechnerisch unbesetzt – mehr als in jeder anderen Branche.

An zweiter Stelle steht das Baugewerbe mit knapp 41.300 nicht besetzbaren Positionen, gefolgt von Verwaltung und Sozialbereich mit über 37.600 fehlenden Fachkräften. In den zehn Branchen mit den größten Engpässen summierten sich die rechnerischen Lücken auf mehr als 260.000 Stellen.

Die Studie zeigt: Engpässe sind vor allem in zentralen Versorgungs- und Infrastrukturbereichen spürbar und könnten langfristig die Wirtschaft und das Gesundheitssystem belasten.

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07.11.2025 | Kommission überreicht Abschlussbericht zur Entgelttransparenzrichtlinie an Karin Prien

Die EU-Entgelttransparenzrichtlinie soll die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern schließen und bis Juni 2026 in deutsches Recht umgesetzt werden. Eine von Bundesgleichstellungsministerin Karin Prien eingesetzte Kommission hat dazu ihren Abschlussbericht mit Vorschlägen für eine bürokratiearme und wirksame Umsetzung übergeben.

Der Bericht enthält Empfehlungen zur Ausgestaltung der Transparenzinstrumente – insbesondere zu Berichtspflicht und Auskunftsanspruch, zur Privilegierung tarifgebundener Arbeitgeber sowie zur Unterstützung von Unternehmen bei der Umsetzung. Das Bundesgleichstellungsministerium wird die Vorschläge nun prüfen und einen Referentenentwurf erarbeiten. Ziel ist, das Gesetzgebungsverfahren Anfang 2026 einzuleiten.

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06.11.2025

Berufsbildungsbericht 2025: Ausbildungsmarkt bleibt stabil, aber mit Lücken

Der neue Berufsbildungsbericht 2025 zeigt ein gemischtes Bild: Der Ausbildungsmarkt bleibt insgesamt stabil, doch Angebot und Nachfrage passen weiterhin nicht optimal zusammen.

Fünf zentrale Ergebnisse im Überblick:

  • Weniger neue Ausbildungsverträge:
    2024 wurden 486.700 Ausbildungsverträge abgeschlossen – ein Rückgang um 0,5 Prozent. Damit stagniert der Markt nach der Erholung von den Corona-Jahren.
  • Leichter Rückgang beim Ausbildungsangebot:
    Betriebe boten 5.500 Ausbildungsplätze weniger an als im Vorjahr. Insgesamt standen 556.100 Plätze zur Verfügung, das entspricht einem Minus von 1,2 Prozent.
  • Nachfrage junger Menschen steigt leicht:
    Zum zweiten Mal in Folge wächst das Interesse an der dualen Ausbildung. Die Nachfrage stieg 2024 auf 517.900 Bewerberinnen und Bewerber – ein Plus von 0,4 Prozent.
  • Mehr unversorgte Bewerberinnen und Bewerber:
    Trotz höherer Nachfrage blieben 31.200 Jugendliche ohne Ausbildungsplatz – ein Anstieg um 18 Prozent. Gleichzeitig sank die Zahl der unbesetzten Stellen auf 69.400.
  • Zuwächse in Sozial- und Gesundheitsberufen:
    Besonders im Bereich Gesundheit, Erziehung und Soziales gab es ein Plus von 2,1 Prozent bei neuen Auszubildenden, während technische und handwerkliche Berufe leicht rückläufig waren.

Der Bericht zeigt eine stabile Gesamtlage, aber wachsende Passungsprobleme zwischen Bewerbern und Betrieben. Für die Wirtschaft bleibt die Fachkräftesicherung über Ausbildung eine zentrale Herausforderung.

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flag of the Federal Republic of Germany is waving in front of the national german parliament, Berlin, Germany,  Europe

06.11.2025 | Entlastungspaket soll Bürokratie für Unternehmen deutlich senken
 

Mit einem neuen Entlastungspaket will die Bundesregierung Unternehmen und Verwaltung spürbar von Bürokratie befreien. Das Maßnahmenpaket umfasst rund 50 Punkte – von vereinfachten Genehmigungen und digitalen Verfahren bis zu überarbeiteten Vorgaben im Bau-, Energie- und Arbeitsrecht.

50 Maßnahmen für weniger Aufwand und schnellere Verfahren

Ziel des Pakets ist es, Prozesse zu verschlanken, Aufwand zu reduzieren und Planungssicherheit zu schaffen. Viele der Maßnahmen sollen Abläufe in Behörden und Unternehmen deutlich vereinfachen – etwa durch digitale Antragssysteme oder klarere Regelungen bei Bau- und Genehmigungsverfahren.

Acht Sofortmaßnahmen mit spürbarer Wirkung

Besonders positiv: Acht kurzfristige Maßnahmen treten sofort in Kraft und bringen laut Bundesregierung mindestens 100 Millionen Euro Entlastung. Dazu gehören unter anderem der Abbau von Berichtspflichten, Vereinfachungen in der Gewerbeordnung und die Digitalisierung bestimmter Verwaltungsprozesse.

Bürokratieabbau auch auf EU-Ebene

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der europäischen Ebene. Deutschland will sich künftig dafür einsetzen, dass EU-Vorgaben einfacher, praxisnäher und ohne zusätzliche nationale Auflagen („Goldplating“) umgesetzt werden.

Bedeutung für die Wirtschaft

Für die Wirtschaft ist das Paket ein wichtiger Schritt hin zu mehr Effizienz, weniger Verwaltungsaufwand und besseren Rahmenbedingungen für Investitionen und Wachstum. Unternehmen könnten künftig von schnelleren Verfahren, geringeren Kosten und einem moderneren Verwaltungsumfeld profitieren.

Der Deutsche Mittelstands-Bund (DMB) begrüßt das das Entlastungspaket ausdrücklich. 

Viele der Maßnahmen entsprechen den Forderungen des DMB-Positionspapiers zum Bürokratieabbau.

zum DMB-Positionspapier Bürokatieabbau

05.11.2025

Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand: Ab jetzt digital beantragbar 

Rund 500 Millionen Euro Fördermittel stehen im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) für dieses Jahr zur Verfügung – Mittel können ab jetzt auf der neuen Förderzentrale Deutschland (FZD) vollständig digital beantragt werden - barrierefrei, nutzerfreundlich und rechtssicher. Der Antragsprozess wird damit schneller und komfortabler. Damit bleibt den Unternehmen mehr Zeit, um sich auf ihre Innovationstätigkeit zu konzentrieren. ZIM, das größte Förderprogramm der Bundesregierung für kleine und mittlere Unternehmen, ist damit das erste Förderangebot seiner Art auf der FZD. Diese ermöglicht erstmals, dass mehrerer Personen innerhalb einer Organisation und externer Beteiligter an einem Antrag mitwirken können.

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05.11.2025

Mittelstand beweist Resilienz in konjunkturell schweren Zeiten

Trotz großen konjunkturellen Gegenwinds haben sich die mittelständischen Unternehmen in Deutschland zuletzt als stabil erwiesen. Die Gesamtumsätze der 3,87 Millionen kleinen und mittleren Unternehmen stiegen im Jahr 2024 leicht um zwei Prozent auf 5,2 Billionen Euro. Preisbereinigt ergab sich zwar ein leichtes Minus von einem Prozent – ein Jahr zuvor hatte das Minus aber noch bei zehn Prozent gelegen.

Die mittelständischen Unternehmen präsentierten sich erneut als Beschäftigungsmotor der deutschen Wirtschaft. Noch nie fanden so viele Menschen ihren Arbeitsplatz in kleinen und mittleren Unternehmen: Die Beschäftigtenzahl stieg um 207.000 auf 33,01 Millionen Personen. In den vergangenen zwanzig Jahren hat die Erwerbstätigkeit im Mittelstand damit um rund sieben Millionen Personen zugenommen.

Das sind Ergebnisse des KfW-Mittelstandspanels, der einzigen repräsentativen Erhebung für den gesamten deutschen Mittelstand. Dafür werden Unternehmen mit einem Umsatz von bis zu 500 Millionen Euro befragt. Die Umfrage fand von Februar bis Juni 2025 statt, zudem gab es eine Sonderbefragung im September 2025.

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04.11.2025

Betriebsräte verhindern Lohnkürzungen durch Automatisierung

Beschäftigte in der Produktion profitieren von Betriebsräten, wenn Unternehmen Industrieroboter einführen. Das zeigt eine neue Studie vom ifo Institut in Kooperation mit der Universität Konstanz und dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). „Betriebsräte sorgen sowohl für eine höhere Weiterbeschäftigung als auch für höhere Löhne bei den weiterbeschäftigten Produktionsmitarbeitern. Drei Jahren nach der Einführung von Robotern sind in Werken mit Betriebsrat die relativen Einkommen im Durchschnitt um 10% höher als in vergleichbaren Werken ohne Betriebsrat“, sagt Oliver Schlenker, stellvertretender Leiter des Ludwig Erhard ifo Zentrums für Soziale Marktwirtschaft in Fürth.

Der positive Effekt von Betriebsräten ist dabei nicht auf ungewöhnlich hohe Lohn- oder Einkommenszuwächse in Betrieben mit Betriebsräten zurückzuführen, sondern darauf, dass Betriebsräte Routinearbeiter in der Produktion vor sinkenden Löhnen durch Automatisierung schützen. Gleichzeitig begrenzen sie jedoch das Lohn- und Einkommenswachstum für Nicht-Produktionsarbeiter. „Betriebsräte tragen dazu bei, dass die Lohnungleichheit innerhalb eines Betriebs in Zeiten der Automatisierung nicht zunimmt, allerdings teilweise auch auf Kosten der anderen Arbeitnehmer im Unternehmen“, sagt Wolfgang Dauth, Forschungsbereichsleiter am IAB Nürnberg und Professor an der Universität Bamberg.

Die Studie zeigt außerdem, dass Unternehmen mit Betriebsrat produktiver sind als Unternehmen ohne Betriebsrat. „Werke mit Betriebsräten sind in unserer Stichprobe bereits vor der Einführung von Robotern um etwa 10% produktiver, obwohl dieser anfängliche Unterschied statistisch nicht signifikant ist. Nach der Automatisierung vergrößert sich der Produktivitätsunterschied jedoch auf fast 30%, was sowohl statistisch als auch wirtschaftlich signifikant ist“, sagt Schlenker.

Grundlage der Studie sind Daten des IAB-Betriebspanels, einer repräsentativen jährlichen Erhebung, die rund 15.000 Betriebe in Deutschland umfasst. Sie enthält unter anderem Informationen zu betrieblicher Mitbestimmung und dem Einsatz von Robotern. Die Autoren verknüpfen diese Umfragedaten mit administrativen Individualdaten.

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03.11.2025

Konjunktur: Jedes dritte Unternehmen will 2026 Stellen abbauen

Die wirtschaftliche Stimmung in Deutschland bleibt gedrückt. Nach Angaben des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) plant rund jedes dritte Unternehmen im Jahr 2026 Personal abzubauen, während nur 18 Prozent neue Arbeitsplätze schaffen wollen.

Besonders die Industrie ist betroffen: 41 Prozent der Betriebe rechnen mit einem Stellenrückgang. Auch bei den Investitionen überwiegt Zurückhaltung – lediglich 23 Prozent der Unternehmen wollen mehr investieren als im Vorjahr, ein Drittel dagegen weniger. Damit verschärft sich die anhaltende Investitionsschwäche weiter.

Regional zeigen sich Unterschiede: In Norddeutschland und Bayern herrscht vergleichsweise Optimismus, während in vielen anderen Regionen, insbesondere im Nordosten, die Unternehmen mit sinkender Produktion rechnen.

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30.10.2025 | Halbleiter: Unternehmen fordern mehr heimische Produktion und Forschung

Deutschlands Wirtschaft drängt auf einen stärkeren Ausbau der Halbleiterkompetenzen im eigenen Land. Laut einer aktuellen Umfrage des Digitalverbands Bitkom, der über 2.000 Unternehmen der Digitalwirtschaft vertritt, halten 96 Prozent der befragten Firmen die Förderung der heimischen Produktion und 95 Prozent die Unterstützung von Forschung und Entwicklung für wichtig oder sehr wichtig.

Breite Zustimmung für Ausbau der Wertschöpfungskette

Besonders groß ist der Bedarf an Investitionen in Test- und Packaging-Kapazitäten (90 %), Chipdesign (87 %) sowie in die Herstellung von Materialien und Produktionsanlagen (81 %). Die Ergebnisse wurden anlässlich des Auftakts der Hightech Agenda Deutschland am 29. Oktober 2025 veröffentlicht.

Politik soll Tempo erhöhen

86 Prozent der Unternehmen sehen die bisherigen politischen Maßnahmen als unzureichend an. Ein starkes Halbleiter-Ökosystem in Deutschland gilt dem Verband zufolge als entscheidend für technologische Souveränität und wirtschaftliche Sicherheit.

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30.10.2025

KMU: Flexibilität als Wettbewerbsvorteil in unsicheren Zeiten

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zeigen sich in geopolitisch unsicheren Zeiten besonders anpassungsfähig. Laut IfM Bonn können sie dank flacher Hierarchien und kurzer Entscheidungswege schneller auf Marktveränderungen reagieren und Geschäftsmodelle anpassen. Dieses Thema stand im Fokus des International Roundtable on SMEs am 30. Oktober 2025, bei dem Wissenschaft, Politik und Wirtschaft die Herausforderungen für KMU diskutierten.

Flexibilität fördert Innovation 

Die Forschenden betonten, dass diese Flexibilität KMU nicht nur risikoresistenter, sondern auch innovationsfähiger macht. Als Beispiel wurde die ukrainische Drohnenindustrie genannt, die zeige, wie technologische Entwicklung unter Druck beschleunigt werden könne – durch Fachkräfte, Mobilisierung der Zivilbevölkerung und gezielte staatliche Anreize.

Risikomanagement in deutschen Familienunternehmen

Auch deutsche Familienunternehmen setzen auf aktives Risikomanagement: Sie reorganisieren Vermögenswerte schnell, sichern ihre Liquidität und erschließen neue Wachstumsfelder.

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30.10.2025 | Bürokratieabbau im Arbeitsschutz: Entlastung für KMU 

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat ein Konzept zum Bürokratierückbau im Arbeitsschutz vorgestellt, das vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) entlasten soll. Ziel ist es, Arbeitsschutzregelungen einfacher, digitaler und praxisnaher zu gestalten.

Praxisnahe Entlastungen für KMU

Betriebe mit weniger als 50 Beschäftigten müssen künftig keine Sicherheitsbeauftragten mehr bestellen. Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten sollen auf einen Beauftragten beschränkt werden können. Damit werden KMU von bürokratischen Pflichten befreit, ohne das hohe Schutzniveau zu gefährden.

Schrittweise Umsetzung

Das Konzept wird in drei Stufen umgesetzt, beginnend mit einem Sofortprogramm im November. Bereits die ersten beiden Reformpakete könnten die Wirtschaft um rund 200 Millionen Euro pro Jahr entlasten.

DMB unterstützt die Maßnahmen

Der Deutsche Mittelstands-Bund (DMB) begrüßt das Konzept ausdrücklich. Viele der Maßnahmen entsprechen den Forderungen des DMB-Positionspapiers zum Bürokratieabbau.

zum DMB-Positionspapier Bürokatieabbau

29.10.2025

Mindestlohn steigt ab 2026 auf 13,90 €

Das Bundeskabinett hat die fünfte Mindestlohnanpassungsverordnung beschlossen. Damit steigt der gesetzliche Mindestlohn zum 1. Januar 2026 von derzeit 12,82 € auf 13,90 €.

Die Erhöhung setzt die Empfehlung der Mindestlohnkommission um und soll vor allem Beschäftigte mit geringem Einkommen entlasten. Besonders betroffen sind Minijobberinnen und Minijobber sowie Beschäftigte im Niedriglohnbereich.

Mit dem Beschluss betont die Bundesregierung ihr Ziel, faire Löhne zu sichern und die Kaufkraft der Beschäftigten zu stärken.

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27.10.2025 | IAB: Einmalprämie würde ältere Erwerbstätige länger im Arbeitsmarkt halten 

Eine aktuelle Befragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt: Finanzielle Anreize könnten viele ältere Erwerbstätige motivieren, länger im Arbeitsleben zu bleiben.
Rund ein Viertel derjenigen, die eigentlich vorzeitig in Rente gehen wollen, würden über die Regelaltersgrenze hinaus arbeiten, wenn sie dafür eine Einmalprämie erhalten. Unter denen, die bis zur Regelaltersgrenze arbeiten möchten, wären es sogar 56 %. Ohne Anreiz zeigen sich lediglich 4 % zu einem längeren Arbeiten bereit.

Die Idee einer sogenannten Rentenaufschubprämie war Teil der Wachstumsinitiative der früheren Ampelkoalition, wurde nach dem Koalitionsbruch aber nicht weiterverfolgt.

Für Unternehmen liefert die Studie ein klares Signal: Gezielte finanzielle Anreize und flexible Übergänge in den Ruhestand können helfen, Fachkräfte länger zu halten und wertvolles Know-how im Betrieb zu sichern.

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24.10.2025

Bundesarbeitsgericht stärkt Anspruch auf gleiches Entgelt –Verfahren geht zurück ans Landesarbeitsgericht

In einem Verfahren um geschlechtsbedingte Entgeltdiskriminierung hat das Bundesarbeitsgericht (BAG) die Rechte von Arbeitnehmerinnen gestärkt. Nach dem Urteil (Az. 8 AZR 300/24) genügt bereits der Nachweis, dass eine Frau für gleiche oder gleichwertige Arbeit weniger verdient als ein männlicher Kollege, um die Vermutung einer Benachteiligung wegen des Geschlechts zu begründen. Arbeitgeber müssen diese Vermutung widerlegen – etwa durch objektive Leistungsunterschiede.

BAG kippt strengere Anforderungen des Landesarbeitsgerichts

Das BAG hob damit ein Urteil des Landesarbeitsgerichts Baden-Württemberg auf, das strengere Anforderungen an den Nachweis gestellt hatte, und verwies den Fall zur erneuten Prüfung dorthin zurück. Eine endgültige Entscheidung über die Entgeltforderung steht noch aus.

Für Unternehmen unterstreicht das Urteil die Bedeutung transparenter und nachvollziehbarer Entgeltsysteme.

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24.10.2025 | Rückgang bei grünen Patenten trotz Klimazielen

Eine Analyse des LMU-ifo Economics & Business Data Center zeigt: Trotz wachsender Klimasorgen investieren große Unternehmen weltweit weniger in grüne Technologien. Zwischen 2012 und 2019 sank die Zahl klimabezogener Patentanmeldungen führender Forschungs- und Entwicklungsunternehmen jährlich um rund fünf Prozent. Besonders betroffen ist der Bereich Transport und Logistik – zentral für die Dekarbonisierung der Wirtschaft.
Das Pariser Abkommen von 2015 konnte diesen Trend nicht stoppen: Der Anteil grüner Patente fiel im Zeitraum 2012 bis 2019 von 15 auf 11,4 Prozent. Nur 20 Unternehmen sind für 42 Prozent aller grünen Patente unter den führenden F&E-Investoren verantwortlich, vor allem in Japan, den USA und Korea. „Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit einer berechenbaren globalen Klimapolitik, um private Investitionen in kohlenstoffarme Innovationen zu stärken“, betont Studienautorin Cristina Rujan.

Quelle: ifo Institut

23.10.2025

Marode Infrastruktur bremst Wirtschaft stärker denn je

Die marode Verkehrsinfrastruktur belastet die Unternehmen in Deutschland aktuell so stark wie noch nie. 84 Prozent der Firmen sehen sich durch die mangelhafte Verkehrsinfrastruktur in ihrer Geschäftstätigkeit regelmäßig beeinträchtigt – ein neuer Rekordwert. 2018 waren es 67 Prozent, 2013 nur 59 Prozent der Unternehmen. Mehr als jedes vierte Unternehmen fühlt sich aktuell sogar stark belastet. Das geht aus einer IW-Unternehmensumfrage hervor.

Der Straßenverkehr ist das größte Problem: 92 Prozent der Unternehmen, die sich durch Infrastrukturmängel eingeschränkt fühlen, nennen Straßenmängel als eine der Ursachen. Im Jahr 2013 waren es 64 Prozent. Auch der Schienenverkehr bereitet zunehmend Sorgen: 71 Prozent der betroffenen Unternehmen betrachten ihn als Standortproblem. Mehr als die Hälfte von ihnen berichtet sogar von erheblichen Einschränkungen. Seit 2013 hat sich dieser Wert verachtfacht. Von Problemen im Luft- bzw. Schiffsverkehr sind jeweils knapp 34 Prozent der Unternehmen betroffen.

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22.10.2025

Engpassberufe: Anteil von Beschäftigten mit Einwanderungsgeschichte deutlich über dem Durchschnitt

Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) machten Beschäftigte mit Einwanderungsgeschichte 2024 in der Gesamtwirtschaft etwa 26 % der abhängig Beschäftigten aus. In typischen Fachkräftemangelbereichenliegen die Werte jedoch deutlich höher: So hatten im Jahr 2024 60 % der Beschäftigten in der Schweiß- und Verbindungstechnik eine Einwanderungsgeschichte, in der Lebensmittelherstellung und unter Köchinnen und Köchen jeweils rund 54 %, im Gerüstbau 48 %.

In Branchen wie der Kunststoff- und Kautschukherstellung (44 %), im Hotelservice (40 %) oder in der Altenpflege (33 %) liegt der Anteil ebenfalls deutlich über dem Durchschnitt. Hingegen sind Beschäftigte mit Einwanderungsgeschichte in Bereichen wie der öffentlichen Verwaltung (12 %) oder der Landwirtschaft (15 %) unterrepräsentiert.

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21.10.2025 | Stepstone: Unternehmen bewerten Fähigkeiten zunehmend höher als Abschlüsse

Laut einer aktuellen Umfrage der Stepstone Group legen 77 % der Arbeitgeber bei der Personalauswahl mehr Wert auf Fähigkeiten als auf formale Abschlüsse. Gleichzeitig fällt es vielen Unternehmen schwer, geeignete Bewerber zu finden: 87 % berichten, dass sie nur schwer Beschäftigte mit den benötigten Kompetenzen gewinnen können.

Trotz des Trends zum sogenannten Skills-based Hiring fordern bislang erst 17 % der Unternehmen keine formalen Nachweise mehr, während 43 % weiterhin für alle Positionen auf Zeugnisse und Abschlüsse bestehen.

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21.10.2025

Bertelsmann-Studie: Fachkräftemangel verschärft sich durch Abwanderung aus Engpassberufen

Beschäftigte in Berufen mit Fachkräftemangel verlassen diese Berufe zunehmend – zwischen 2022 und 2023 wechselten rund 191.000 Personen aus Bereichen wie Pflege, Handwerk oder IT in Berufe mit weniger Engpässen, während lediglich etwa 167.000 Neuaufnahmen in diesen Engpassbereichen erfolgten. Die Verbleibquote lag um 1,7 Prozentpunkte unter der in Berufen ohne Fachkräftemangel. 

In der Pflege ändern etwa zwei Drittel der Wechselnden ihre berufliche Ausrichtung komplett. Laut der Stiftung wenden sich viele Beschäftigte von Engpassberufen ab, weil Arbeitsbedingungen, Bezahlung und Entwicklungsperspektiven häufig nicht mit der Belastung vereinbar sind. 

Die Studie warnt vor einem nachhaltigen Verlust von Know-how und Kompetenz im Arbeitsmarkt und empfiehlt, Arbeitsbedingungen zu verbessern, Aufstiegsmöglichkeiten zu schaffen und gezielte Weiterbildungsangebote auszubauen, um Fachkräfte langfristig zu binden.

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People Walking to Work. Flags with European Parliament in Brusse

20.10.2025 | EU beschließt Einfuhrverbot für russisches Erdgas

Die Energieministerinnen und -minister der EU haben sich auf ein Verbot von Gasimporten aus Russland verständigt. Der Anteil russischer Lieferungen lag im vergangenen Jahr noch bei 19 % und aktuell bei rund 13 %. Russland erzielte damit zuletzt 15 Mrd. Euro an Einnahmen aus Gasexporten in die EU.
Das Einfuhrverbot wird schrittweise umgesetzt: Kurzzeitverträge sollen bis Juni 2026, Langfristverträge bis spätestens 1. Januar 2028 auslaufen. Damit will die EU ihre Energieabhängigkeit von Russland vollständig beenden.
Deutschland hat seine Gasimporte aus Russland bereits eingestellt. LNG aus Russland wird an deutschen Terminals nicht mehr angelandet.

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20.10.2025

Nach Trump-Zöllen: Exporte von Eisen und Stahl sinken

Seit dem 12. März 2025 erheben die USA für den Import von Eisen, Stahl und Aluminium sowie Waren daraus Zusatzzölle in Höhe von 25 %. Seit dem 4. Juni 2025 betragen die Zusatzzölle 50 %. 

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden von Januar bis August 2025 Eisen und Stahl sowie Waren daraus im Wert von 2,5 Milliarden Euro aus Deutschland in die Vereinigten Staaten exportiert. 

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sanken die Exporte dieser Handelsgüter in die USA um 2,3 %. Damit sanken die Eisen- und Stahlexporte in die USA in den ersten acht Monaten 2025 weniger stark als die deutschen Eisen- und Stahlexporte insgesamt, die gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,8 % auf 39,9 Milliarden Euro zurückgingen. 

Dies ist der niedrigste Wert für die ersten acht Monate eines Jahres seit dem Jahr 2021, als Eisen- und Stahlprodukte im Wert von 36,7 Milliarden Euro exportiert wurden.

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20.10.2025 | IAB: 325.000 zusätzliche Arbeitskräfte wegen Bürokratie

Laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) haben deutsche Betriebe in den vergangenen drei Jahren rund 325.000 Beschäftigte zusätzlich eingestellt, um gestiegene bürokratische Anforderungen zu bewältigen. Besonders betroffen sind mittelgroße und große Unternehmen.

Rund 80 % der Betriebe berichten von höheren Bürokratiekosten, über die Hälfte sieht dadurch Produktivitätsverluste. Das IAB warnt, dass der wachsende Verwaltungsaufwand zunehmend Innovation und Wettbewerbsfähigkeit hemmt.

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17.10.2025

Arbeitsschutz: Konzept zum Bürokratierückbau vorgelegt 

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat ein Gesamtkonzept zum Bürokratierückbau im Arbeitsschutz vorgelegt und will die Arbeitsschutzregelungen effizienter und digitaler gestalten.

Das Konzept für einen effizienten und bürokratieärmeren Arbeitsschutz wird in drei aufeinander folgenden Paketen umgesetzt. Die Umsetzung des ersten Pakets ist geplant im Rahmen des Sofortprogramms für den Bürokratierückbau der Bundesregierung und eines entsprechenden Kabinettsbeschlusses Anfang November. Die weiteren Reformschritte sollen im Laufe der 21. Legislaturperiode unter Beteiligung der betroffenen Akteure umgesetzt werden.

Das Konzept zielt darauf ab, die Arbeitsschutzregelungen effizienter und digitaler zu gestalten. Es gilt, das Arbeitsschutzrecht so zu modernisieren, dass es noch stärker als bisher auf tatsächliche Gefahrenlagen ausgerichtet wird. Insbesondere für kleine- und mittlere Unternehmen (KMU) sollen praxisgerechte einfache Lösungen realisiert werden.

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16.10.2025

Gutachten unterstreicht Bedeutung der Losvergabe für Mittelstand

Ein Gutachten im Auftrag des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) belegt: Die Losvergabe bei öffentlichen Aufträgen stärkt besonders den Mittelstand – sie erlaubt mehr Wettbewerb und verteilt Aufträge auf mehrere Unternehmen, was Risiken wie die Insolvenz eines Großunternehmers mindert.

Die Studie zeigt, dass kleine und mittlere Unternehmen bereits einen großen Anteil im Bauhaupt‐ und Nebengewerbe haben – und durch Losvergabe faire Zugänge erhalten. 

Die Autoren warnen, dass ein Wegfall des Vorrangs der Losvergabe, wie vom Bundesrat vorgeschlagen, Beteiligungschancen einschränken und verfassungsrechtlich problematisch sein könnte. 

Der ZDH fordert, dass der im Regierungsentwurf verankerte Vorrang der Losvergabe im parlamentarischen Verfahren gesichert wird – andernfalls drohe ein Verstoß gegen den Koalitionsvertrag.

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15.10.2025 | KfW: Aktivrente könnte Fachkräftemangel abfedern

Laut einer aktuellen KfW-Analyse könnte die Einführung einer „Aktivrente“ – also die Möglichkeit, nach Erreichen des Rentenalters weiterzuarbeiten, ohne Rentenabschläge – dazu beitragen, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Viele Beschäftigte ab 65 Jahren wären laut Studie bereit, länger zu arbeiten, wenn finanzielle Anreize stimmen und Bürokratie abgebaut wird.

Eine Aktivrente würde es älteren Erwerbstätigen ermöglichen, ihre Berufstätigkeit flexibler fortzusetzen und gleichzeitig Renten- und Erwerbseinkommen zu kombinieren. Damit könnten Unternehmen erfahrene Arbeitskräfte länger im Betrieb halten.

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14.10.2025

Kfz-Steuerbefreiung für Elektroautos wird bis 2035 verlängert

Die Bundesregierung hat beschlossen, die Kfz-Steuerbefreiung für reine Elektrofahrzeuge zu verlängern. Fahrzeuge, die bis Ende 2030 erstmals zugelassen oder auf Elektroantrieb umgerüstet werden, bleiben für bis zu zehn Jahre steuerbefreit – längstens bis Ende 2035.

Mit der Maßnahme will das Bundesfinanzministerium den Umstieg auf Elektromobilität weiter unterstützen und gleichzeitig Planungssicherheit für Verbraucherinnen, Verbraucher und Unternehmen schaffen.

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14.10.2025 |  IW: Jede siebte Patentanmeldung in Deutschland kommt von Zugewanderten

Zahlen des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigen: Mindestens 14 % aller Patente, die in Deutschland angemeldet werden, stammen inzwischen von erfindenden Personen mit ausländischen Wurzeln – im Jahr 2000 lag der Anteil noch bei etwa 5 %. Besonders stark gestiegen sind die Beiträge von erfindenden Personen aus Ost- und Südeuropa, dem arabischen Raum einschließlich der Türkei sowie aus Indien – Bei PErsonen aus Indien hat sich der Anteil seit dem Jahr 2000 auf rund 1,2 % verzwölffacht.
Unter den Zugewanderten ist der Anteil von Erfinderinnen mit rund 9 % fast doppelt so hoch wie unter deutschen Erfinderinnen (5 %). Die IW-Studie unterstreicht, wie wichtig qualifizierte Migration für Deutschlands Innovationsfähigkeit ist – und fordert schnelle Einreiseverfahren, Anerkennung von Qualifikationen sowie ein weltoffenes Klima, um konkurrenzfähig zu bleiben.

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13.10.2025

Stimmung in der Automobilindustrie wieder verschlechtert

Der Geschäftsklimaindex der Autoindustrie ist im September wieder merklich gefallen, nach jeweils starken Anstiegen im Juli und im August. Er sank auf -21,5 Punkte, nach -15,8 Punkten im August. Dieser Rückgang ist vor allem auf deutlich pessimistischere Geschäftserwartungen zurückführen. „Hier schimmern erste Anzeichen der Enttäuschung über die neue Bundesregierung durch“, sagt ifo Branchenexpertin Anita Wölfl. „Die Unternehmen hatten gehofft, die Regierung würde durch wesentliche Strukturreformen den Standort Deutschland wettbewerbsfähiger machen. Diese Hoffnungen sehen sie bislang nicht bestätigt.“

Die Unternehmen der deutschen Autoindustrie bewerteten ihre Geschäftslage im September schlechter: Der Indikator fiel auf -19,9 Punkte, nach -16,9 Punkten im August. Vor allem aber waren sie merklich pessimistischer, was die Geschäfte in den nächsten Monaten anbelangt: Die Geschäftserwartungen fielen im September auf -23,1 Punkte, nach -14,8 Punkten im August.

Die Exporterwartungen in der Autoindustrie stiegen auf 16,7 Punkte, den höchsten Wert seit April 2023. „Der Rückgang im Geschäftsklimaindex im September lässt sich also nicht auf die unsichere Situation im Außenhandel zurückführen, sondern spiegelt vielmehr die anhaltende gesamtwirtschaftliche Schwäche in Deutschland wider“, sagt Wölfl.

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13.10.2025

Belebung der deutschen Wirtschaft erwartet, aber Reformbedarf bleibt

Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, Katherina Reiche, hat heute die Herbstprojektion der Bundesregierung vorgestellt. Nach zwei Jahren schrumpfender Wirtschaftsleistung zeichnet sich im Herbst 2025 eine leichte konjunkturelle Erholung auf niedrigem Niveau ab. Insgesamt erwartet die Bundesregierung für das laufende Jahr einen preisbereinigten Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von + 0,2 Prozent. Zur Jahreswende 2025/2026 dürfte dann die binnenwirtschaftliche Dynamik an Fahrt aufnehmen, gestützt von den wirtschafts- und finanzpolitischen Maßnahmen der Bundesregierung. Im Jahr 2026 wird ein realer BIP-Zuwachs von + 1,3 Prozent und im Jahr 2027 von + 1,4 Prozent erwartet.

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10.10.2025 |  KfW-ifo-Mittelstandsbarometer: Stimmung im Mittelstand sinkt erneut

Die Stimmung im deutschen Mittelstand hat sich im September zum zweiten Mal in Folge verschlechtert. Laut dem aktuellen KfW-ifo-Mittelstandsbarometer fiel das Geschäftsklima der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) um 2,9 Punkte auf –16,1. Sowohl die aktuelle Geschäftslage (–3,2 auf –20,0) als auch die Erwartungen für die kommenden sechs Monate (–2,4 auf –12,5) gingen weiter zurück.

Besonders deutlich ist der Rückgang bei den Dienstleistern (–3,8 Punkte) und im Großhandel (–4,1 Punkte). Im verarbeitenden Gewerbe und im Einzelhandel blieb die Stimmung dagegen weitgehend stabil. Insgesamt deutet die Entwicklung auf eine zunehmende Verunsicherung im Mittelstand und anhaltend schwache Konjunkturaussichten hin.

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07.10.2025

Neuer Standard für digitale Gründungen in Berlin

Gründen wird einfacher und schneller: Berlin und die KfW haben den bundesweit ersten vollständig digitalen Prozess für Gewerbe- und Steueranmeldungen gestartet. Über die Gründerplattform-App können Gründerinnen und Gründer ihre Anmeldung komplett online erledigen – inklusive Datenübermittlung an die Behörden und digitaler Gebührenzahlung.

Berlin als Vorreiter der Verwaltungsdigitalisierung
Das neue Verfahren ist Teil des Digitalen Wirtschaftsservice (DIWI), der bis Ende des Jahres über 300 digitale Leistungen für Unternehmen bereitstellen soll.

Ziel: Gründung in 24 Stunden
Langfristig soll der digitale Prozess bundesweit ausgerollt werden. Damit rückt das Ziel einer vollständig digitalen Unternehmensgründung innerhalb von 24 Stunden ein großes Stück näher.

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06.10.2025

Wachstumsagenda: Wirtschaftsministerium macht 5 Vorschläge 

Der wissenschaftliche Beraterkreis des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE) hat heute ein Gutachten mit Vorschlägen für eine Wachstumsagenda für Deutschland veröffentlicht.

Der Beraterkreis zeigt in seinem Gutachten fünf zentrale Handlungsfelder auf, die für eine zukunftsfähige Wachstumsstrategie relevant sind: 

  • Innovation und Strukturwandel müssten zugelassen werden;
  • staatliche Investitionen seien strategischer auszurichten;
  • Deregulierung sei systematischer voranzutreiben;
  • europäische Integration sei zu vertiefen;
  • zudem weist der Beraterkreis erneut auf notwendige Reformen der Sozialsysteme und der Steuerpolitik hin.

Bundesministerin Reiche hat einen wissenschaftlichen Beraterkreis für evidenzbasierte Wirtschaftspolitik berufen, der das BMWE sowie die Ministerin unabhängig zu Fragen der Marktwirtschaft und Ordnungspolitik beraten soll. 

Dem ehrenamtlichen wissenschaftlichen Beraterkreis gehören Prof. Dr. Veronika Grimm, Prof. Dr. Justus Haucap, Prof. Dr. Stefan Kolev und Prof. Dr. Volker Wieland an.

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02.10.2025

IfM Bonn: Welter fordert Paradigmenwechsel in der EU-KMU-Politik

Moderates Wachstum sichtbar machen
Förderprogramme sollten nicht nur auf schnell wachsende Unternehmen ausgerichtet sein; auch moderat wachsende KMU könnten innovativ und erfolgreich sein. Diese Aussagen machte Prof. Dr. Dr. h.c. Friederike Welter (IfM Bonn / Universität Siegen) auf der 10. European Conference on Corporate R&D and Innovation in Sevilla öffentlich.

Bürokratie abbauen, Vertrauen stärken
Übermäßige Bürokratie belastet KMU stark, hemmt Investitionen und Innovationskraft und reduziert die Freude am Unternehmertum. Welter fordert demnach, das Prinzip „Think/Act Small First“ im gesamten Regulierungszyklus zu verankern und KMU als Mitgestalter einzubeziehen. Diese Einschätzung stammt aus einem jüngsten IfM-Standpunkt.

Internationale Best Practices nutzen
Risikobasierte Regulierung, wie sie in Großbritannien praktiziert wird, könnte Bürokratie reduzieren und Innovation stärken, indem Behörden und Unternehmen partnerschaftlich zusammenarbeiten. Welter sieht darin ein Modell für die EU: gezielter Bürokratieabbau, Förderung von Innovation und ein modernes „Regulation as a Service“.

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flag of the Federal Republic of Germany is waving in front of the national german parliament, Berlin, Germany,  Europe

02.10.2025 |  DIW-Studie zum Jahrestag der Deutschen Einheit: Finanz- und Wirtschaftskraft der Länder bleibt ungleich – Stadt-Land-Gefälle wächst

35 Jahre nach der Deutschen Einheit bleiben die wirtschaftlichen und finanziellen Unterschiede zwischen den Bundesländern groß – allerdings nicht mehr primär entlang der Ost-West-Achse. Laut zwei aktuellen DIW-Studien haben ostdeutsche Länder zu ärmeren westdeutschen Bundesländern aufgeschlossen. Finanzstarke Länder wie Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Hamburg bauen ihren Vorsprung hingegen weiter aus.

Kernpunkte

Finanzkraft: Reiche Länder zahlen hohe Ausgleichszahlungen an ärmere Länder, auch die Oststaaten sind weiterhin Empfänger. Schwache westdeutsche Länder wie Saarland oder Niedersachsen profitieren ebenfalls.

Produktivität: Ost-West-Lücke fast geschlossen (Ost bei ~90 % des gesamtdeutschen Niveaus). Besonders Dienstleistungen in Bildung, Gesundheit und Verwaltung übertreffen Westniveau.

Neue Kluft: Das wirtschaftliche Gefälle verschiebt sich zunehmend vom Ost-West-Muster hin zu Stadt vs. Land. Metropolen und städtische Regionen wachsen, ländliche Räume bleiben zurück.

Zukunftsausblick

Ohne gezielte Regionalpolitik und Anpassung des Finanzausgleichs droht ein weiteres Auseinanderdriften der Länder.

Empfehlungen: Investitionen in digitale Infrastruktur, Fachkräfteförderung und Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen in ländlichen Regionen.

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30.09.2025 |  BA: So viele ältere Beschäftigte wie nie – Wiedereinstieg wird zur Herausforderung

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) beschäftigen deutsche Betriebe so viele ältere Arbeitnehmer wie nie zuvor: Der Anteil der über 55-Jährigen steigt kontinuierlich. Gleichzeitig wird der Wiedereinstieg nach Arbeitslosigkeit oder aus dem Ruhestand zur zentralen Herausforderung für den Arbeitsmarkt, insbesondere für Unternehmen.

Die BA weist darauf hin, dass Programme und Strategien nötig seien, um ältere Fachkräfte besser zu integrieren – sowohl durch Qualifizierung, flexible Arbeitsmodelle als auch durch barrierefreie Einsatzmöglichkeiten. Gerade für mittelständische Betriebe gilt es, Potenziale dieser oft erfahrenen Gruppe zu nutzen, bevor sie verloren gehen. 

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businessman in the office, with one hand doing the calculations with the other holds a lamp, a symbol of the idea; The idea of saving energy and accounting finances

30.09.2025 |  Energie bleibt Kostentreiber – Gaslast für Unternehmen wächst  

Die deutsche Wirtschaft kämpft weiter mit hohen Energiekosten. Besonders deutlich zeigt sich dies beim Gas: Nicht-Haushalte zahlten im 1. Halbjahr 2025 6,75 Cent je Kilowattstunde, ein Plus von 6,3 %. Bei Großverbrauchern mit mehr als vier Millionen Gigajoule Jahresbedarf kletterte der Preis sogar auf 5,30 Cent je Kilowattstunde – ein Anstieg von 17,5 %. Zwar liegen die Gaspreise damit leicht unter dem Niveau von Ende 2021, im Mehrjahresvergleich bleibt die Belastung aber erheblich.

Strompreise bringen Entlastung

Beim Strom zeichnet sich ein gemischtes Bild: Durchschnittlich 19,33 Cent je Kilowattstunde bedeuteten einen Rückgang um 5,9 % gegenüber dem Vorhalbjahr. Damit profitieren viele Unternehmen von spürbaren Entlastungen, doch auch hier bleibt die Vergleichsbasis hoch – seit 2021 summiert sich der Anstieg noch immer auf 16,1 %.

Haushalte mit leicht sinkenden Kosten

Private Haushalte zahlten im selben Zeitraum etwas weniger für Gas (–1,2 %) und Strom (–3,1 %). Allerdings stiegen dort die staatlichen Umlagen und Abgaben, was den Preisrückgang abmildert.

Wettbewerbsfähigkeit unter Druck

Für Unternehmen bleibt entscheidend: Während sinkende Strompreise kurzfristig Luft verschaffen, können steigende Gaspreise die Energiekostenrechnung erneut nach oben treiben – gerade für Branchen, die im internationalen Wettbewerb ohnehin unter Druck stehen.

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29.09.2025

Lieferkettengesetz: Wirtschaftsministerium ordnet Vollzugsbremse an

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) hat das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) angewiesen, das Lieferkettengesetz ab sofort nur noch mit Zurückhaltung durchzusetzen.

Für Unternehmen bedeutet das konkret: Unternehmensberichte werden vorerst nicht mehr geprüft, Bußgeldverfahren ausgesetzt – es sei denn, es handelt sich um schwerwiegende Verstöße. Hintergrund ist die geplante Reform des Gesetzes: Die Bundesregierung möchte bürokratische Hürden abbauen, Berichtspflichten entfallen lassen und das nationale Recht an die entsprechende EU-Richtlinie anpassen.

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25.09.2025 | Bundeswirtschaftsministerium startet zweiten Förderaufruf für internationale Wasserstoffprojekte

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat den zweiten Förderaufruf zur Förderrichtlinie für internationale Wasserstoffprojekte veröffentlicht. Deutsche Unternehmen können bis zum 18. Dezember 2025 Projektskizzen einreichen.

Förderung für Technologieexport und Forschung
Gefördert werden industrielle Erzeugungsanlagen für erneuerbaren Wasserstoff und seine Derivate sowie begleitende Forschungsvorhaben wie Machbarkeitsstudien. Ziel ist es, deutsche Wasserstofftechnologien im Ausland zu erproben und zukünftige Importpfade nach Deutschland aufzubauen.

Fokus auf Mittelstand und neue Märkte
Die Förderrichtlinie richtet sich besonders an mittelständische Technologielieferanten und Projektentwickler. Pro Projekt sind bis zu 30 Millionen Euro Förderung möglich, allerdings vorbehaltlich des Bundeshaushalts 2026.

Infoveranstaltung im Oktober
Am 13. Oktober 2025 lädt das BMWi zu einer Informationsveranstaltung ein, bei der Unternehmen Details zur Richtlinie erhalten und Fragen klären können.

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25.09.2025

Studie: Workslop bremst den Nutzen von KI

Trotz Milliardeninvestitionen in generative KI verzeichnen 95 % der Unternehmen keinen messbaren Nutzen. Grund ist „Workslop“: KI-Inhalte wirken professionell, liefern aber kaum Mehrwert. Mitarbeiter müssen nacharbeiten, recherchieren und Kontext klären.

Produktivität und Kosten
40 % der Beschäftigten erhielten Workslop im letzten Monat, durchschnittlich 15 % der Inhalte sind betroffen. Jeder Vorfall kostet fast zwei Stunden Nacharbeit und rund 186 Euro pro Mitarbeiter pro Monat, bei großen Teams summiert sich der Verlust auf Millionen.

Auswirkungen auf Zusammenarbeit
Workslop schwächt Vertrauen und Teamdynamik: Absender werden als weniger kreativ, kompetent und zuverlässig eingeschätzt. Besonders betroffen sind technologie- und dienstleistungsorientierte Unternehmen.

Empfehlungen für Unternehmen
Klare Richtlinien für KI-Einsatz, Schulungen und Pilotprojekte helfen, Workslop zu vermeiden. Ziel: KI als Werkzeug zur Unterstützung, nicht als Ersatz menschlicher Analyse, einsetzen und die Investitionen nachhaltig nutzen.

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25.09.2025 | Rekordinvestitionen aus dem Ausland

Ausländische Unternehmen haben in den ersten sieben Monaten 2025 334 Milliarden Euro in Deutschland investiert – so viel wie lange nicht, zeigt eine neue Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).

Direktinvestitionen steigen
Die Direktinvestitionen ausländischer Firmen stiegen auf 68 Milliarden Euro nach 49 Milliarden im Vorjahr. Auch deutsche Firmen investierten mehr im Ausland, sodass das Investitionsdefizit unter acht Milliarden Euro sank.

Deutschland als stabiler Standort
Trotz Stagnation punktet Deutschland mit Rechtssicherheit, politischer Stabilität und Innovation. Langfristig müssen jedoch Energiekosten, Bürokratie und Arbeitskosten gesenkt werden, um die Attraktivität zu sichern.

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25.09.2025

ifo-Institut: Deutsche Wirtschaft erreicht Talsohle 

Die deutsche Wirtschaft hat nach zwei Jahren Rezession die konjunkturelle Talsohle erreicht – eine breite Erholung ist jedoch nicht in Sicht. So lautet das Ergebnis einer neuesten Studie des ifo-Instituts (Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2025).

Strukturelle Schwächen bremsen
Hohe Lohnstück- und Energiekosten, Fachkräftemangel und sinkende Wettbewerbsfähigkeit belasten das Wachstum. Stabilisiert wird die Wirtschaft durch privaten und öffentlichen Verbrauch, vor allem in konsumnahen Dienstleistungen. Das Produzierende Gewerbe erholt sich nur langsam.

Prognosen
Das BIP steigt laut ifo 2025 um 0,2%, 2026 um 1,3% und 2027 um 1,4%. Der Aufschwung konzentriert sich auf die Binnenwirtschaft, starke Exporte fehlen.

Weltwirtschaft & Risiken
Globale Unsicherheiten bleiben hoch, insbesondere durch die US-Zollpolitik. Risiken bestehen zudem in der Finanzpolitik Deutschlands. Positiv wirken könnten Reformen, die Arbeitsanreize stärken und die Modernisierung des Staates vorantreiben.

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24.09.2025 | Wirtschaftskrise drückt auf das Arbeitsklima

Die Wirtschaftskrise hat den Arbeitsmarkt erreicht. Die Zahl der Arbeitslosen kletterte im August erstmals seit zehn Jahren über die Drei-Millionen-Marke. Das macht sich in den Betrieben bemerkbar, wie eine Studie des IW zeigt. Zwar bewerten die meisten Beschäftigten das Arbeitsklima positiv, doch es gibt deutliche Unterschiede: So finden 53 Prozent der Mitarbeiter in Unternehmen ohne wirtschaftliche Sorgen das Arbeitsklima gut oder sehr gut. In krisengeschüttelten Firmen sind es nur 34 Prozent.

Besonders belastet ist das Verhältnis zu den Führungskräften: Rund 16 Prozent der Beschäftigten in wirtschaftlich angeschlagenen Firmen bewerten die Zusammenarbeit mit ihren Chefs als mangelhaft oder ungenügend – mehr als doppelt so viele wie in Betrieben ohne wirtschaftliche Sorgen. Auch das Miteinander leidet: Die meisten sagen, dass sie gut oder sehr gut mit ihren Kollegen auskommen. Doch in Unternehmen mit einer schlechten Wirtschaftslage geben rund sechs Prozent dem Kollegenkreis nur die Noten „mangelhaft oder ungenügend “.

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23.09.2025 | Umfassende Sozialstaatsreform erhöht Arbeitsanreize und entlastet Staatsfinanzen

Eine umfassende Sozialstaatsreform könnte die deutschlandweit geleisteten Arbeitsstunden im Umfang von rechnerisch 149.000 Vollzeitstellen erhöhen. Die öffentlichen Haushalte könnten durch die Reform 4,5 Milliarden Euro jährlich einsparen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie des ifo Instituts im Auftrag der IHK für München und Oberbayern, die verschiedene Reformoptionen evaluiert. „Die untersuchte Reform sieht eine Zusammenfassung von Bürgergeld, Wohngeld und Kinderzuschlag zu einer Leistung vor. Gerade Alleinstehende hätten so deutlich mehr Anreize, eine sozialversicherungspflichtige Arbeit aufzunehmen“, sagt ifo Forscher Maximilian Blömer.

Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern, erklärt: „Die ifo Studie zeigt: Eine ausbalancierte Korrektur des heutigen Bürgergeld-Systems ist sowohl machbar als auch dringend nötig. Bessere Anreize, abgestimmt auf Haushaltstypen, ermöglichen im Interesse der Steuerzahler milliardenschwere Einsparungen im Staatshaushalt. Zugleich führt der Reformvorschlag zu einem höheren Arbeitsvolumen von fast 150.000 Vollzeitstellen, was etwa 230 Millionen zusätzlichen Jahresarbeitsstunden entspricht. Die Bundesregierung kann also ihr selbst gestecktes Ziel, nötige Reformen anzugehen, erreichen. Sie muss es nur wirklich wollen.“

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22.09.2025 | Bürokratiekosten wirken tiefer als gedacht 

Bürokratische Pflichten belasten Unternehmen nicht nur durch Zeit- und Geldaufwand, sondern verursachen auch erhebliche psychologische Kosten – etwa Stress, Wut und das Gefühl von Ohnmacht. Das ist das Ergebnis einer Befragung des IfM Bonn unter rund 1.000 Unternehmen, die zeigt: 55 % empfinden bei bürokratischen Vorgaben Gefühle wie Wut oder Ärger; über 40 % fühlen sich ohnmächtig oder verstehen die Vorschriften nicht; nur etwa 10 % berichten, sie erfüllten diese weitgehend emotionslos.

Psychologische Belastungen übersteigen oft die monetären Kosten

87 % der Befragten bewerten die psychologische Belastung als mindestens ebenso hoch wie die monetäre, 53 % sogar höher. Besonders betroffen sind Kleinstunternehmen, bei denen Führungskräfte vielfach selbst gegenüber Bürokratiepflichten auftreten, ohne spezialisierte Expertise oder Ressourcen.

Das IfM Bonn warnt: Ohne wirksame Maßnahmen, die nicht nur Zeit und Kosten, sondern auch das emotionale Erleben der Unternehmen in den Blick nehmen, droht ein spürbarer Rückgang von Investition und Engagement. Automatisierung, bessere Beratung und eine „Ermöglichungskultur“ könnten laut dem IfM entlasten.

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22.09.2025 | Urteil des Oberlandesgerichts: Unzulässige Superlative in der Software-Werbung

Das Oberlandesgericht Koblenz hat in einem kürzlich veröffentlichten Urteil klargestellt: Unternehmen dürfen in ihrer Werbung nur dann mit objektiv überprüfbaren Superlativen wie „die effizienteste Software“ werben, wenn sie diese Aussagen auch eindeutig belegen können. Fehlt ein belastbarer Nachweis, liegt ein Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht vor – selbst im digitalen Umfeld wie Webseiten oder Onlineanzeigen.

Für Unternehmen bedeutet das: Werbeaussagen, die den Eindruck einer marktweiten Spitzenstellung vermitteln, müssen durch nachvollziehbare, aktuelle und objektive Kriterien gestützt sein. Andernfalls drohen Abmahnungen, Unterlassungsklagen und teure rechtliche Konsequenzen. Marketingabteilungen sollten ihre Werbebotschaften daher besonders bei Superlativen auf rechtliche Tragfähigkeit prüfen.
 

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18.09.2025

Mehr Optimismus, aber wachsende Unsicherheit bei Selbständigen 

Das Geschäftsklima bei Selbständigen und Kleinstunternehmen hat sich im August aufgehellt. Der Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex stieg nach Angaben des ifo Instituts von minus 16,9 Punkten im Juli auf minus 13,8 Punkte. Selbständige bewerteten ihre laufenden Geschäfte weniger negativ, auch die Erwartungen fielen optimistischer aus.

Gleichzeitig stieg jedoch die Unsicherheit: 30,1 Prozent der Befragten gaben an, ihre künftige Geschäftsentwicklung schwer einschätzen zu können – nach 29,0 Prozent im Juli. Damit liegt der Wert weiterhin deutlich über dem der Gesamtwirtschaft, wo 20,8 Prozent eine hohe Unsicherheit angaben.

Besonders im Dienstleistungssektor verbesserte sich die Stimmung. Im Gastgewerbe, bei Freiberuflern und Unternehmensberatungen wurde die Lage spürbar positiver eingeschätzt. Auch im Einzelhandel legte der Index deutlich zu, vor allem aufgrund optimistischerer Erwartungen.

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16.09.2025 | Bitkom: KI ist in der deutschen Wirtschaft angekommen – Einsatz stark gestiegen

Rund 36 % der Unternehmen in Deutschland nutzen laut bitkom Künstliche Intelligenz (KI). Noch vor einem Jahr lag der Anteil bei 20 %. Weitere 47 % planen oder diskutieren aktuell den Einsatz von KI (2024: 37 %). Nur noch 17 % sagen, dass KI für sie kein Thema sei (2024: 41 %).

81 % der befragten Unternehmen sehen KI als wichtigste Zukunftstechnologie. 93 % würden einen KI-Anbieter aus Deutschland bevorzugen. Auf Ebene der Nutzung dominieren Kundenkontakt (88 %) und Marketing & Kommunikation (57 %) – Produktionsabläufe und interne Prozesse sind seltener betroffen.

Die größten Hemmnisse sind laut Bitkom rechtliche Unsicherheit und fehlendes Know-how (je 53 %), sowie mangelnde personelle Ressourcen (51 %). Gleichzeitig wollen viele Unternehmen ihre KI-Investitionen steigern oder zumindest stabil halten.

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15.09.2025 | ifo fordert Kurswechsel in der Innovationspolitik – Zukunftstechnologien stärker fördern

Deutschland braucht nach Ansicht eines Forschungsteams des ifo Instituts deutliche Änderungen in seiner Innovationspolitik. Derzeit setze die Förderung vor allem auf Großprojekte etablierter Firmen – Zukunftsfelder wie KI, Biotechnologie, Mikroelektronik und Quantentechnologie bleiben unterfinanziert.

Um die Ziele von mindestens 3,5 % Forschungs- und Entwicklungsausgaben am BIP bis 2030 zu erreichen, schlägt das Forschungsteam vor, Anreize für private Investitionen in Zukunftstechnologien zu schaffen. Vorschläge zielen auf missionsorientierte Politik, starke Institutionen und unabhängigere Fördermechanismen – ebenso wie bessere Rahmenbedingungen für Start-ups und Investoren.

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15.09.2025

BMAS startet Aktionswochen zur Fachkräftesicherung 

Vom 15. bis zum 28. September 2025 finden bundesweit die Aktionswochen „Menschen in Arbeit – Fachkräfte in den Regionen“ statt. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) veranstaltet gemeinsam mit Institutionen, Unternehmen und Netzwerken insgesamt 493 Veranstaltungen, darunter Ausbildungsbörsen, Berufsmessen und Beratung zu Qualifizierung oder internationalem Recruiting.

Weitere Information auf der Website der „Initiative neue Qualität der Arbeit“

10.09.2025 | Startup-Geschäftsklima verschlechtert – Gründer bleiben dennoch optimistisch

Das Geschäftsklima im deutschen Startup-Ökosystem stürzt laut dem „Deutschen Startup Monitor 2025“ des Bundesverbands Deutsche Startups auf den niedrigsten Stand seit der Corona-Krise 2020 ab. Die aktuelle Zurückhaltung bei Investitionen unterstreicht die angespannte Lage.

Trotzdem überwiegt die Zuversicht: 70,5 % der Gründer*innen erwarten bis Ende 2026 eine positive Entwicklung, 52 % rechnen auch kurzfristig mit einer Verbesserung. Die Investmentstimmung hellt sich auf: 55,5 % bewerten die Lage als befriedigend oder gut (im Vorjahr: 49,3 %).

Im internationalen Vergleich bleibt Deutschland jedoch zurück: Relativ zur Wirtschaftsleistung fließen in den USA rund viermal, in Großbritannien etwa dreimal und in Frankreich 1,4-mal so viel Kapital in Startups.

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09.09.2025 | KfW: Mittelstand bleibt innovativ – auch ohne eigene Forschung

Laut einer aktuellen KfW-Analyse gelten 39 % der mittelständischen Unternehmen als innovativ. Auffällig ist jedoch: Nur 20 % betreiben eigene Forschung und Entwicklung (FuE). Diese Firmen zeichnen sich durch hohe Internationalisierung, viele akademisch qualifizierte Beschäftigte und überdurchschnittliche Dynamik aus.

Die Mehrheit der innovativen Mittelständler (80 %) setzt dagegen auf Verbesserungen vorhandener Produkte und Prozesse oder übernimmt Neuerungen von außen – und trägt damit entscheidend zur Breite der Innovationslandschaft bei.

In den letzten 15 Jahren haben die Innovationshemmnisse bei Unternehmen ohne eigene FuE deutlich zugenommen, wodurch ihr Anteil an den innovativen Firmen gesunken ist. Da sich die Innovationsförderung bislang stark auf FuE-treibende Unternehmen konzentriert, hebt die KfW hervor, dass auch innovative Firmen ohne FuE gezielt unterstützt werden müssen, um die Innovationskraft des Mittelstands langfristig zu sichern.

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09.09.2025

Bürokratie bei Ausschreibungen: Kleine Betriebe zahlen drauf

Die Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen ist für KMU teuer – und zwar nicht nur in Euro, sondern auch emotional. Eine Untersuchung des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn mit drei Bauunternehmen zeigt: Kleine Betriebe zahlen pro Ausschreibung im Schnitt über 3.000 Euro, während größere Firmen dank Skaleneffekten und Routine deutlich günstiger wegkommen. Zugleich beklagen die Unternehmen starke psychologische Belastungen durch unnötige Formalien und ineffiziente Prozesse.

 Die zentralen Erkenntnisse:

  • Höchste Belastung für Kleinbetriebe: Mit rund 3.070 € pro Ausschreibung liegen die Kosten fast drei Mal höher als bei größeren Unternehmen.
  • Größenvorteile wirken: Größere Firmen reduzieren Kosten durch Routine, eingespielte Abläufe und den Einsatz spezialisierter Mitarbeiter statt der Geschäftsführung.
  • Weitere Kostentreiber: Neben der Unternehmensgröße spielen die Teilnahme-Strategie (z. B. wenige Auftraggeber im Fokus vs. breite Streuung) und die Effizienz der Vergabestellen eine Rolle.
  • Psychologische Hürden: Am stärksten belastend sind Formalien, die Suche nach Ausschreibungen und die Angebotsabgabe – hier dominieren Frust und Ärger, obwohl die direkten Kosten niedrig sind.
  • Handlungsbedarf: Bürokratieabbau sollte vor allem psychologische Belastungen reduzieren, etwa durch „Once-Only“-Prinzip, digitale Vergabeplattformen und standardisierte Prozesse.

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08.09.2025 | Produktion im Produzierenden Gewerbe legt im Juli zu

Die Produktion im Produzierenden Gewerbe ist im Juli 2025 gegenüber dem Vormonat preis-, kalender- und saisonbereinigt um 1,3 % gestiegen. Besonders stark war der Zuwachs im Maschinenbau mit +9,5 %. Auch die Automobilindustrie (+2,3 %) und die Pharmaindustrie (+8,4 %) verzeichneten deutliche Anstiege. Dagegen ging die Energieerzeugung um 4,5 % zurück.

Die Industrieproduktion insgesamt erhöhte sich um 2,2 %, wobei die Investitionsgüterproduktion um 3 %, die Konsumgüterproduktion um 2,1 % und die Vorleistungsgüterproduktion um 0,8 % zunahmen. Die Bauproduktion stieg leicht um 0,3 %.

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05.09.2025 | IW-Studie: Drei Viertel der Beschäftigten würden mehr arbeiten

Von Jahr zu Jahr fehlen der deutschen Wirtschaft mehr Arbeitskräfte. Eine neue Befragung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt: Rund drei Viertel der Beschäftigten würden mehr arbeiten, wenn Steuern und Sozialabgaben niedriger wären. 

Bis zum Ende von Friedrich Merz‘ Amtszeit werden rund zwei Millionen Menschen mehr in Rente gehen, als junge Beschäftigte nachrücken. Würden die Beschäftigten mehr Stunden in der Woche arbeiten, könnte das den Bevölkerungsrückgang zumindest teilweise auffangen, heißt es. Das IW hat im Mai und Juni 2025 knapp 5.000 Beschäftigte befragt.

Homeoffice und Flexibilität

Die finanziellen Aspekte sind den Beschäftigten mit Abstand am wichtigsten. Auf Platz zwei folgt das Homeoffice: Mit 57 Prozent sagt mehr als jeder zweite Befragte, dass er mehr arbeiten würde, wenn er häufiger im Homeoffice oder mobil arbeiten könnte. Fast genauso wichtig ist den Befragten eine flexiblere Arbeitszeit. 

Außerdem wird deutlich: Unter 30-Jährige sind mit 86 Prozent grundsätzlich viel häufiger bereit, mehr zu arbeiten als 55-Jährige und Ältere – hier sind es lediglich 69 Prozent.

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05.09.2025

Wirtschaftsministerin Reiche beruft wissenschaftlichen Beraterkreis

Zur wirtschaftspolitischen Beratung und für eine wissenschaftlich fundierte Unterstützung der Ministerin und des Bundeswirtschaftsministeriums zu Fragen der Marktwirtschaft und Ordnungspolitik beruft Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche einen Beraterkreis ein.

Dieser besteht aus: 

  • Veronika Grimm, Professorin an der Technischen Universität Nürnberg (UTN) und Leiterin des Energy Systems und Market Design Lab
  • Justus Haucap, Direktor des Düsseldorfer Instituts für Wettbewerbsökonomie (DICE) an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
  • Stefan Kolev, Wissenschaftlicher Leiter des Ludwig-Erhard-Forum für Wirtschaft und Gesellschaft in Berlin
  • Volker Wieland, IMFS Stiftungsprofessor für Monetäre Ökonomie an der Goethe Universität Frankfurt und geschäftsführender Direktor des Institute for Monetary and Financial Stability

In ihrer Rolle als unabhängige und ehrenamtliche wissenschaftliche Berater sollen die Professoren Grimm, Haucap, Kolev und Wieland zeitgemäße wissenschaftliche Konzepte und Empfehlungen zu energie-, wettbewerbs-, finanz- und übergeordneten ordnungspolitischen Fragestellungen ausarbeiten, und die Ministerin und die Leitung des BMWE in der Umsetzung dieser Konzepte im Zusammenhang mit den wirtschaftspolitischen Zielen der Bundesregierung und den Vorgaben des Koalitionsvertrags beraten.

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durstiger Handwerker

04.09.2025 | Klimawandel beeinflusst die Gesundheit von Berufstätigen

Eine aktuelle Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) zeigt, dass 60 Prozent der Befragten bereits jetzt Auswirkungen des Klimawandels am Arbeitsplatz spüren. Besonders betroffen fühlen sich Beschäftigte, die draußen arbeiten, wie im Bauwesen oder der Landwirtschaft (77 Prozent). Hitzewellen und Extremwetterereignisse führen zu einer erhöhten Belastung: Müdigkeit, Kreislaufprobleme und das gesteigerte Unfallrisiko beeinträchtigen die Leistungsfähigkeit. Auch Krankschreibungen aufgrund von Borreliose, Hitzeschlag oder Sonnenbrand häufen sich an heißen Tagen.

Arbeitgeber sehen das Thema jedoch weniger dringlich als die Beschäftigten: Nur rund 40 Prozent der befragten Unternehmen sehen aktuell Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit ihrer Angestellten.

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03.09.2025 | Mehr Förderung für Betriebsrenten

Das Bundeskabinett hat den Entwurf für ein Zweites Betriebsrentenstärkungsgesetz beschlossen. Ziel ist es, die betriebliche Altersversorgung als zweite Säule neben der gesetzlichen Rente auszubauen.

Geplant sind bessere Förderungen für Beschäftigte mit niedrigen Einkommen sowie für kleine und mittlere Unternehmen. Dazu werden Einkommensgrenzen und Förderbeträge angepasst. Zudem soll das Sozialpartnermodell geöffnet werden, damit mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Zugang zu Betriebsrenten erhalten. Änderungen bei der Kapitalanlage sollen höhere Renditechancen ermöglichen.

Ergänzend sieht der Entwurf auch Neuerungen im Sozialrecht vor – darunter die Einführung von Online-Wahlen bei den Sozialversicherungswahlen.

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03.09.2025

Bundeskabinett beschließt Entlastung bei Netzentgelten für Unternehmen und mehr Verbraucherschutz bei Online-Verträgen

Das Bundeskabinett hat heute ein Gesetz zur Änderung des Energiesteuer- und des Stromsteuergesetzes sowie ein Gesetz für einen Zuschuss zu den Übertragungsnetzkosten für das Jahr 2026 auf den Weg gebracht. Damit möchte die Bundesregierung die Netzentgelte der Übertragungsnetzbetreiber im nächsten Jahr mit 6,5 Milliarden Euro bezuschussen und private Haushalte und Unternehmen so im Jahr 2026 bei den Stromkosten entlasten. Außerdem soll der EU-Mindeststeuersatz für Strom für das Produzierende Gewerbe und die Land- und Forstwirtschaft verstetigt werden.

Weiter beschloss das Kabinett einen Gesetzentwurf zur Änderung des Verbrauchervertrags- und des Versicherungsvertragsrechts sowie zur Änderung des Behandlungsvertragsrechts. Dadurch sollen künftig online geschlossene Verträge mit einem einfachen Klick widerrufen werden können.

Mit dem Kabinettsbeschluss des Gesetzesentwurfs zur Umsetzung der CSRD-Richtlinie kommt die Bundesregierung ihrer Pflicht nach, die entsprechende EU-Richtlinie umzusetzen, die Teil des European Green Deals ist.

Darüber hinaus brachte das Bundeskabinett unter anderem noch einen Gesetz zur Änderung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes sowie ein Gesetz zur Stärkung der betrieblichen Altersvorsorge auf den Weg. Sämtliche Kabinettsentwürfe müssen noch Bundestag und Bundesrat passieren.   

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02.09.25

KMU Ausbildungsmarkt: Motivation trifft auf Passungsprobleme

Der deutsche Ausbildungsmarkt steht weiterhin unter Druck. Eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung „Ausbildungsperspektiven 2025“ und des Instituts der deutschen Wirtschaft „IW-Personal Panel 2025“ zeigt, dass trotz hoher Motivation vieler Jugendlicher viele Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben. Informationsdefizite, unklare Bewerbungsabläufe und Passungsprobleme zwischen Erwartungen von Jugendlichen und Anforderungen der Betriebe bremsen den Einstieg in die duale Ausbildung. Die Zahlen verdeutlichen: Unternehmen und Nachwuchskräfte stehen vor der Herausforderung, besser zueinanderzufinden.

Alle Ergebnisse auf einen Blick

  • Bedeutung der Ausbildung

    9 von 10 Betrieben sehen die duale Ausbildung als unverzichtbar für Fachkräfte- und Nachwuchssicherung.

  • Besetzungsquote

    Nur 53 % der Unternehmen konnten 2024 alle Ausbildungsplätze besetzen; nur ein Viertel erhielt genügend Bewerbungen.

  • Flexibilität bei Qualifikation der Bewerber/Bewerberinnen

    81 % setzen auf persönliche Eignung statt formale Abschlüsse; zwei Drittel machen Kompromisse bei der Vorbildung; über ein Drittel integriert Jugendliche mit Unterstützungsbedarf. 

  • Attraktivität für Jugendliche

    Gutes Betriebsklima (97 %), Übernahmechancen, Vergütung, transparente Bewerbungsprozesse sind für Jugendliche entscheidend.

  • Informationsdefizite

    95 % der Jugendlichen wollen Vergütungsinformationen vor der Bewerbung, doch vier von zehn Unternehmen geben diese erst im Gespräch preis; nur knapp die Hälfte informiert über den Bewerbungsablauf.

  • Finanzierungsquellen

    Der Fonds wird durch den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) sowie das ERP-Sondervermögen unterstützt.

02.09.2025

Kommission zur Sozialstaatsreform hat ihre Arbeit aufgenommen  

Unter Leitung von Abteilungsleiter Nermin Fazlic aus dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat sich die Kommission zur Sozialstaatsreform konstituiert. Die Kommission setzt sich zusammen aus Vertreterinnen und Vertretern von Bund, Ländern und Kommunen. Für die Bundesregierung nehmen neben dem BMAS neun weitere Ressorts teil. 

Nach Anhörung von Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis, den Sozialpartnern, Vertreterinnen und Vertretern von Sozial- und Wirtschaftsverbänden und anderen Stakeholdern im September und Oktober 2025 will die Kommission Vorschläge zur Modernisierung des Sozialstaats diskutieren, priorisieren und Empfehlungen erarbeiten.

Der inhaltliche Fokus liegt auf steuerfinanzierten Leistungen wie zum Beispiel dem Wohngeld, dem Kinderzuschlag und den Leistungen der Grundsicherung für Arbeitssuchende sowie der Sozialhilfe. Die Kommission wird unter anderem untersuchen, wie Verwaltungsabläufe beschleunigt werden können, welche Leistungen sich unter Umständen zusammenlegen und wie sich Antragsstellung und Bearbeitung digitalisieren lassen.

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Engineer Showing Apprentice How To Measure CAD Drawings

01.09.2025 | Studie: Unternehmen müssen Ausbildungsangebote besser kommunizieren 

Unternehmen informieren Jugendliche oft nicht ausreichend über Ausbildungsangebote – das zeigt eine Studie der Bertelsmann Stiftung und des Instituts der deutschen Wirtschaft. Demnach wünschen sich junge Menschen vor allem klare Angaben zu Vergütung, Bewerbungsprozess und Ausbildungsinhalten. 

Viele Betriebe bieten attraktive Bedingungen wie gutes Betriebsklima oder einfache Bewerbungen, kommunizieren dies aber zu selten, heißt es. Förderprogramme wie AsA-Flex sind den Unternehmen kaum bekannt, obwohl sie helfen könnten, mehr Jugendliche mit Unterstützungsbedarf auszubilden.

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01.09.2025

Stimmung im Mittelstand kühlt sich im August ab

Die Stimmung im deutschen Mittelstand hat sich im August nach einer Serie von fünf Anstiegen erstmals wieder eingetrübt. Dies zeigt der KfW-ifo-Geschäftsklimaindex. 

Besonders stark verschlechterte sich im August die Stimmung im mittelständischen Dienstleistungssektor. Nur leicht gab das Geschäftsklima im Einzelhandel und im Verarbeitenden Gewerbe nach, im Bauhauptgewerbe und im Großhandel stieg die Laune dagegen etwas. 

Vor allem die Entwicklung im Verarbeitenden Gewerbe dürfte Aufschluss über die Wahrnehmung der im Befragungszeitraum getroffenen Zollvereinbarung mit den USA geben. Der kleine Rückschlag bei der Stimmung, zusammen mit dem ebenfalls erhobenen deutlichen Rückgang der Exporterwartungen des Mittelstands, könnten darauf hindeuten, dass viele Unternehmen ein besseres Ergebnis erhofft hatten. 

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29.08.2026 | Bedarf an Fachkräften für den Ausbau erneuerbarer Energien deutlich gestiegen

Die Nachfrage nach Fachkräften für den Ausbau erneuerbarer Energien aus Wind, Sonne oder grünem Wasserstoff ist seit dem Jahr 2014 deutlich gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). In den 31 für diese Studie ausgewählten Engpassberufen stieg demnach die Zahl der offenen Stellen von 115.345 im Jahr 2014 auf 184.548 im Jahr 2024. Knapp 120.000 dieser offenen Stellen konnten im Jahr 2024 rechnerisch nicht besetzt werden, da es bundesweit keine Arbeitslosen gab, die eine entsprechende Stelle suchten.

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Zahl der offenen Stellen in ausgewählten Engpassberufen der Energiewende im Jahr 2024

Da ein Arbeitsmarkt, auf dem Angebot und Nachfrage durch den Strukturwandel immer häufiger nicht unmittelbar zusammenpassen, neue Strategien der Fachkräftesicherung erfordert, beschäftigt sich das IW in seiner Studie auch mit dem Potential von Berufswechslerinnen und Quereinsteigern.

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28.08.2025

Tipp für KMU: kostenfreies Praxiswissen zu Förderchancen in ZIM-Webinaren

Wie können KMU ihre Innovationsprojekte erfolgreich fördern lassen? Antworten geben die kostenfreien Webinare des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) ab September in einer neuen Webinarreihe.

Die Online-Seminare vermitteln praxisnahes Wissen – von der Antragstellung über Software-Projekte bis hin zu internationalen Kooperationen und Kostenabrechnung. Unternehmen können direkt mit Expertinnen und Experten der AiF Projekt GmbH und der VDI/VDE-IT ins Gespräch kommen.

Die Webinare richten sich ausdrücklich an KMU, die ihre Innovationskraft stärken und Wettbewerbsfähigkeit sichern wollen.
 

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ship vessel is on leaving departure from the port terminal after completion of loading/discharging operation by gang of mooring attending at last party, tug boat standing by to safety assist towage

28.08.2025 | Resiliente Lieferketten erfordern Diversifizierung der Lieferanten und Transportmittel

Die außergewöhnlich niedrigen Wasserstände der deutschen Binnengewässer im Jahr 2018 nutzte das Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel) als natürliches Experiment und kritischen Stresstest, um in einer Studie zu untersuchen, wie sich Unternehmen anpassen, wenn Dürreperioden wichtige europäische Flüsse - wie zum Beispiel den Rhein - auf ein kritisch niedriges Niveau sinken lassen und zentrale Frachtrouten unterbrechen.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Niedrigwasserperiode 2018 dazu führte, dass viele Firmen dauerhaft auf alternative Transportmittel umstellten – selbst, nachdem sich die Wasserstände wieder normalisiert hatten. Die Exporte auf Binnenwasserstraßen gingen damals um fast 20 Prozent zurück. Dies verdeutlicht laut IfW Kiel die Notwendigkeit, Transportsysteme künftig widerstandsfähiger gegen klimabedingte Risiken zu machen. 

Die Ergebnisse haben weitreichende Implikationen. Binnenwasserstraßen gelten als kosteneffizient und emissionsarm und sind ein zentraler Bestandteil der europäischen Dekarbonisierungsstrategie. Die Studie zeigt jedoch ihre Anfälligkeit gegenüber dem Klimawandel, da extreme Wetterereignisse häufiger und gravierender werden. „Da der Klimawandel die Rahmenbedingungen verändert, erfordert Resilienz nicht nur eine Diversifizierung der Lieferanten, sondern auch der Transportmittel“, erklärt die Autorin der Studie, Saskia Meuchelböck.

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27.08.2025 | Stellenabbau verstärkt sich wieder

Die Unternehmen in Deutschland bauen wieder verstärkt Arbeitsplätze ab. Das ifo Beschäftigungsbarometer sank im August leicht auf 93,8 Punkte, nach 94,0 Punkten im Juli. „Der Arbeitsmarkt kommt nicht aus der Krise“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen. „Die stagnierende Wirtschaft lässt die Unternehmen bei den Personalplanungen vorsichtig agieren.“

In der Industrie ist das Barometer erneut gestiegen. Die Zeichen stehen jedoch weiter auf Stellenabbau, jedoch weniger stark als noch im Vormonat. In allen zentralen Industriebranchen gab es mehr Entlassungen als Neueinstellungen. Bei den Dienstleistern ist der Indikator in den negativen Bereich gerutscht. Während die Leiharbeitsfirmen mit einer Nachfrageflaute kämpfen, wird im Tourismussektor fleißig eingestellt. Im Baugewerbe soll der Mitarbeiterstamm weitestgehend konstant gehalten werden. Im Handel wird weiter Personal abgebaut, jedoch weniger stark als noch zuletzt.

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26.08.25 | Zahl der Woche: Ausbildungsvergütung in Deutschland

Wie viel verdienen Auszubildende in Deutschland? Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) lag der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst im April 2024 bei 1.238 Euro – ohne Sonderzahlungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld. Interessant dabei: Frauen erhielten dabei mit 1.302Euro etwas mehr als Männer (1.187Euro).

Verdienst variiert stark nach Beruf
Am besten zahlten Gesundheits- und Pflegeberufe mit durchschnittlich 1.310Euro, gefolgt von Schifffahrtberufen mit 1.236Euro. Handwerksausbildungen lagen mit 1.008Euro darunter, die niedrigsten Vergütungen erhielten Auszubildende in Künstlerberufen (914Euro).

Größe des Unternehmens beeinflusst Lohn
Die Vergütung steigt mit der Unternehmensgröße: Kleine Betriebe mit weniger als zehn Mitarbeitenden zahlten durchschnittlich 929Euro, mittlere Unternehmen mit 50 bis 99 Beschäftigten 1.083Euro, große Unternehmen mit über 1.000 Beschäftigten 1.494Euro.

Auszubildende nur kleiner Anteil der Beschäftigten
Im April 2024 machten Auszubildende lediglich 3,8% der Erwerbstätigen in Deutschland aus. Die Daten stammen aus der Verdiensterhebung 2024 und beziehen sich ausschließlich auf den Monat April ohne Sonderzahlungen.
 

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So viel verdienen Auszubildende pro Monat im Schnitt

26.08.2025 | ifo-Institut: Deutsche Exporterwartungen brechen ein

Die Exporterwartungen der deutschen Wirtschaft haben sich laut ifo-Institut im August deutlich verschlechtert und liegen bei -3,6 Punkten nach -0,3 Punkten im Juli . Ein Grund ist der angekündigte US-Zollsatz von 15%, der die Exportdynamik abschwächt.

Besonders hart trifft es die Nahrungsmittelindustrie, deren Exportaussichten merklich trüben, sowie die Metallverarbeiter, die rückläufige Auslandsumsätze erwarten. Im Maschinenbau und bei Herstellern von Datenverarbeitungsgeräten bleiben die Erwartungen nahezu unverändert. Leichter Optimismus herrscht in der chemischen Industrie, bei Möbelherstellern und Produzenten elektrischer Ausrüstungen, die steigende Exporte prognostizieren.

Die ifo-Daten zeigen zudem, dass sich die Exportstimmung in der verarbeitenden Industrie insgesamt eintrübt – ein Warnsignal für die kommende Konjunkturentwicklung?

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21.08.2025 | Familienfreundlichkeit in Stellenanzeigen weiter Mangelware

In Zeiten des Fachkräftemangels setzen Unternehmen weiterhin nur selten auf Familienfreundlichkeit: Nur 16,4 % der Stellenanzeigen 2024 werben aktiv mit Angeboten zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Unterstützung bei der Kinderbetreuung bieten lediglich 2,7 %, den Arbeitsumfang selbst bestimmen können 14 %, flexibel aufgeteilt wird er in rund 25 % der Jobs. Dies sind die jüngsten Ergebnisse einer Studie von Bertelsmann.

Flexibilität vs. Anforderungen
In männerdominierten Berufen sind familienfreundliche Angebote besonders rar, gleichzeitig steigen Anforderungen an Schichtdienst, Mobilität und Rufbereitschaft. Beschäftigte mit niedriger oder mittlerer Qualifikation haben seltener Zugriff auf flexible Arbeitszeitmodelle als Hochschulabsolventinnen und -absolventen.

Was heißt das?
Die aktuelle Praxis zeigt, dass Vereinbarkeit von Beruf und Familie in vielen Jobs noch kaum gelebt wird. Besonders in männerdominierten Berufen und bei weniger qualifizierten Tätigkeiten fehlen flexible Arbeitszeiten und familienfreundliche Angebote. Wer Talente halten und gewinnen will, muss dies künftig stärker berücksichtigen.
 

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21.08.2025

Gewerbesteuereinnahmen 2024 erreichen Rekord – regionale Unterschiede bleiben

Die deutschen Gemeinden haben im Jahr 2024 75,3 Milliarden Euro aus der Gewerbesteuer eingenommen – ein neuer Rekord, wenn auch nur ein leichtes Plus von 0,2 % gegenüber dem Vorjahr. Die Entwicklung verlief dabei regional sehr unterschiedlich: Während Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz deutliche Zuwächse verzeichneten, gingen die Einnahmen in Sachsen-Anhalt, Hamburg und Berlin zurück. Auch die Grundsteuer B stieg um 3,8 % und trug so zusätzlich zu den Gesamteinnahmen bei.

Insgesamt kamen die Kommunen auf 91,4 Milliarden Euro aus Realsteuern. Die Zahlen verdeutlichen, dass die Höhe der Einnahmen nach wie vor stark von den kommunalen Hebesätzen und den lokalen Wirtschaftsstrukturen abhängt. Für die wirtschaftspolitische Planung bleibt die regionale Diversität der Steuerkraft daher ein entscheidender Faktor. Hebesätzen und lokalen Wirtschaftsstrukturen ab.
 

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Business people negotiating a contract.

19.08.2025 | Soloselbstständige und Kleinstunternehmen: Vorsorge ja, Sicherheit nicht

Fast alle Soloselbstständige und Kleinstunternehmer*innen in Deutschland haben mittlerweile eine Altersvorsorge – so die Ergebnisse einer aktuellen ifo-Befragung aus Juni 2025. Dennoch zeigt sich ein gemischtes Bild: Knapp ein Drittel (32 %) glaubt nicht, den heutigen Lebensstandard im Alter halten zu können, weitere 22 % fühlen sich unsicher. Knapp die Hälfte (46 %) schätzt ihre Vorsorge als ausreichend ein. Wer mehrere Vorsorgeinstrumente kombiniert – etwa Fonds, Immobilien oder freiwillige Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung – gibt deutlich häufiger an, sich gut abgesichert zu fühlen. Auffällig ist: Jüngere Selbständige sind dabei tendenziell skeptischer, während ältere Teilnehmende ihr Absicherungsniveau eher als ausreichend einschätzen.

Politische Reformpläne

Um die Absicherung von Selbständigen zu verbessern und Altersarmut vorzubeugen, plant die Bundesregierung ab 2025 eine Rentenversicherungspflicht für neue Selbständige, die keine andere Altersvorsorge haben. Damit sollen insbesondere die rund 2,6 Millionen Selbständigen erreicht werden, die bislang keine verpflichtende Alterssicherung besitzen.

Europäischer Vergleich

Deutschland bildet derzeit eine Ausnahme: In den meisten EU- und OECD-Ländern sind Selbständige verpflichtend in die Rentensysteme eingebunden. Hierzulande gilt eine Pflicht bisher nur für bestimmte Berufsgruppen wie Handwerkerinnen oder Künstlerinnen. Mit der geplanten Reform könnte Deutschland das Niveau anderer europäischer Länder annähernd erreichen.

Kontroverse Stimmen

Die Reform stößt auf unterschiedliche Reaktionen. Befürworter betonen die langfristige Stärkung der sozialen Absicherung und die Reduzierung von Altersarmut. Kritiker – darunter die Bundesarbeitsgemeinschaft der Selbständigenverbände (BAGSV) – warnen vor finanzieller Überforderung kleiner Unternehmen und fordern, dass Verbände stärker in die politische Entscheidungsfindung eingebunden werden.

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19.08.2025

CAR-Studie: EU-Zölle ohne Wirkung? Chinas E-Auto-Hersteller stärken ihre Marktposition 

Die neue Studie des Center Automotive Research (CAR) warnt: Chinesische Autohersteller werden ihre Marktposition in Europa weiter stärken. Dank effizienter Massenproduktion und niedriger Kosten bei der Batterieherstellung können Unternehmen wie BYD und MG auch in Deutschland günstiger anbieten – trotz EU-Zölle. Die Verkaufs- und Marketingkosten je Fahrzeug sinken ebenfalls, je mehr Autos verkauft werden. Für westliche Anbieter steigt damit der Druck, während für die Verbraucher günstigere E-Modelle in Sicht sind. 

 

18.08.2025 | Kreditvergabe an Mittelstand bleibt schwach

Der aktuelle KfW-Kreditmarktausblick zeigt: Im zweiten Quartal 2025 ist das Kreditneugeschäft mit Unternehmen in Deutschland nur um 1,3 % gewachsen – ein deutlicher Rückgang gegenüber den 2,9 % des Vorquartals. Für das dritte Quartal wird ein moderates Plus von 2,3 % erwartet. Trotz Leitzinssenkungen durch die EZB bleiben die Entlastungen bei Unternehmenskrediten gering – von August 2022 bis August 2025 stiegen die Kreditkosten um rund 1,6 Prozentpunkte. Mittelständische Unternehmen empfinden das Bankverhalten derzeit als sehr restriktiv: 35,2 % der kleinen und mittleren Firmen melden verschärfte Standards. 

Banken reagieren mit Vorsicht auf Kreditgesuche – vor allem wegen steigender Unsicherheiten bei der Kreditwürdigkeit. Investitionsimpulse erwartet die KfW künftig insbesondere durch das 500-Mrd.-Euro-Infrastrukturpaket der Bundesregierung. Kurzfristig bleibt der Zugang zu Krediten aber eine Herausforderung für den Mittelstand.

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13.08.2025

IfM Bonn: Mehrheit selbstständiger Handwerkerinnen kennt Mutterschutzleistungen nicht

Das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn hat in einer landesweiten Befragung von selbstständigen Handwerkerinnen in Nordrhein-Westfalen gravierende Informations- und Absicherungslücken rund um Schwangerschaft und Mutterschaft festgestellt. Zwei Drittel der Befragten, die schwanger sind oder Kinder planen, wissen nicht, dass sie über Kranken- oder Krankentagegeldversicherungen Anspruch auf Mutterschaftsleistungen haben könnten.

Viele Unternehmerinnen arbeiten bis kurz vor der Geburt weiter und kehren früh in den Betrieb zurück – oft aus finanzieller Not. Rund drei Viertel verzeichnen deutliche Umsatzeinbußen, im Schnitt sinkt das Einkommen um die Hälfte. Besonders betroffen sind Soloselbstständige, die kaum Aufträge delegieren können und ihren Betrieb häufiger unterbrechen müssen. Die Mehrheit befürwortet die Einführung eines Mutterschaftsgeldes nach Vorbild der Regelungen für Angestellte.
 

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12.08.2025 | Bitkom: Deutschland klettert leicht – aber bleibt bei Digitalisierung hinterher

Im aktuellen Digitalisierungsvergleich der EU, dem Bitkom-DESI-Index, verbesserte sich Deutschland um zwei Plätze auf Rang 14 unter den 27 EU-Ländern. Besonders stark zeigt sich der Aufwärtstrend im Bereich „Digitale Transformation von Unternehmen“ (Platz 8) und bei der Qualität der digitalen Infrastruktur (Platz 9). Bei den digitalen Kompetenzen steht Deutschland auf Platz 15 – außerdem bleibt der öffentliche Sektor ein Schwachpunkt: In der digitalen Verwaltung landet Deutschland nur auf Platz 21. Damit bleibt der Aufschwung trotz Fortschritten nur moderat.

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12.08.2025

Regelinsolvenzen steigen im Juli deutlich – Mai-Zahlen zeigen Belastung in einzelnen Branchen

Im Juli 2025 wurden in Deutschland 19,2 % mehr Regelinsolvenzen beantragt als im Vorjahresmonat – der stärkste Anstieg seit Oktober 2024. Die Statistik des Statistischem Bundesamt (Destatis) erfasst den Zeitpunkt der gerichtlichen Entscheidung, die tatsächlichen Anträge liegen meist rund drei Monate zurück.

Für Mai 2025 meldeten die Amtsgerichte 2 036 beantragte Unternehmensinsolvenzen, ein Plus von 5,3 % gegenüber Mai 2024. Die Forderungen der Gläubiger beliefen sich auf rund 3,2 Mrd. Euro (Mai 2024: 3,4 Mrd. Euro).

Die Insolvenzhäufigkeit war im Mai im Wirtschaftsabschnitt Verkehr und Lagerei am höchsten – mit 10,9 Fällen je 10 000 Unternehmen. Es folgten das Baugewerbe (9,4 Fälle) und das Gastgewerbe (9,0 Fälle).

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Construction and structure concept of Engineer or architect meeting for project working with partner and engineering tools on model building and blueprint in working site, contract for both companies

11.08.2025 | ifo: Selbständige erwarten weniger Geschäfte – Unternehmen beklagen Auftragsmangel

Der Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex für Selbständige und Kleinstunternehmen ist im Juli von–15,7 auf –16,9 Punkte gesunken – eine klare Verschlechterung gegenüber dem Vormonat. Gleichzeitig beklagen 43,6 % der Befragten Auftragsmangel – auch wenn dies etwas weniger als im April (48,4 %) ist, bleibt der Wert deutlich über dem Durchschnitt der Gesamtwirtschaft (36,7 %).

Viele Selbstständige bewerten aktuell ihre Geschäftslage zunehmend negativ und korrigieren ihre Erwartungen nach unten. Als Gründe nennen die Befragten unter anderem gesunkene Umsätze und sinkende Zukunftserwartungen.

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Eine separate ifo-Umfrage zeigt, dass auch viele Unternehmen mit ihrer aktuellen Situation unzufrieden sind - sie beklagen derzeit fehlende Aufträge. Die Branchen im Einzelnen: Im Maschinenbau geben 46,1 % der befragten Firmen an, unter Auftragsmangel zu leiden. Im Automobilbau sind es 42,6 % und bei Herstellern elektrischer Ausrüstungen 40,6 %. 

Im Handel bleibt die Lage ebenfalls angespannt: Im Großhandel sind 66,2 Prozent der Unternehmen von fehlenden Aufträgen betroffen. Im Einzelhandel ist es rund jeder zweite Betrieb (51,0 %).

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11.08.2025

IW Studie: Aktivrente kostet 2,8 Milliarden Euro

Laut einer Erhebung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) könnte eine Umsetzung der geplanten Aktivrente richtig teuer werden. Die Bundesregierung möchte durch das Modell Rentner dazu bewegen im Ruhestand weiterzuarbeiten. Rentner sollen eine steuerfreie Summe von bis zu 2.000 Euro monatlich dazu verdienen können.

Das IW betont nun, dass für den Staat Verluste in Höhe von 2,8 Milliarden Euro entstehen könnten. Der Grund: Es würden durch die Aktivrente weniger Steuern von den aktiven Selbständigen im Rentenalter eingenommen werden.

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07.08.2025 | In Deutschland fehlen über 100.000 IT-Fachkräfte

In der deutschen Wirtschaft fehlen aktuell rund 109.000 IT-Fachkräfte. Das sind zwar deutlich weniger als noch vor zwei Jahren mit 149.000, allerdings sehen die Unternehmen keine wirkliche Abmilderung des Fachkräftemangels. Das sind Ergebnisse der neuen Bitkom-Studie, für die 855 Unternehmen aller Branchen repräsentativ befragt wurden.

Demnach beklagen derzeit 85 Prozent einen Mangel an IT-Fachkräften auf dem deutschen Arbeitsmarkt, nur 4 Prozent sprechen von einem Überangebot und 10 Prozent sagen, dass es ausreichend IT-Fachkräfte gibt. 79 Prozent erwarten, dass sich der IT-Fachkräftemangel in Zukunft sogar weiter verschärfen wird, nur 4 Prozent erwarten, dass er abnimmt und 16 Prozent rechnen mit keiner Veränderung.  

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07.08.2025 | Produktionsvolumen sank im Juni 

Das Produktionsvolumen im Produzierenden Gewerbe ist im Juni zurückgegangen. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes [1] nahm der Ausstoß preis-, kalender- und saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 1,9 % ab, nachdem er gemäß revidierter Angaben im Mai stagniert hatte (-0,1 %). 

Triebfeder der Entwicklung war die deutlich abnehmende Industrieproduktion (-2,8 %), während die Ausbringung im Baugewerbe nach vorherigem Rückgang wieder leicht zulegen konnte (+0,7 %) und die Energieproduktion mit einem Plus von 3,1 % erneut kräftig anstieg.

Innerhalb der einzelnen Industriezweige war eine überwiegend rückläufige Entwicklung zu beobachten. Insbesondere in den gewichtigen Bereichen des Maschinenbaus (-5,3 %) sowie Kfz und Kfz-Teile (-0,9 %) nahm das Produktionsvolumen spürbar ab, aber auch die Hersteller von Metallerzeugnissen (-1,6%) und elektrischen Ausrüstungen (-0,4 %) verzeichneten Rückgänge ihrer Ausbringungsmengen. 

Einen deutlichen Rückprall erlebte zudem die Produktion pharmazeutischer Erzeugnisse (-11,0 %). Zuwächse meldeten hingegen die Produzenten von Datenverarbeitungs-Geräten und optischen Erzeugnissen (+2,0 %) sowie chemischen Erzeugnissen (+1,0 %).

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06.08.2025

Bundeskabinett bringt Gesetz zur CO₂-Speicherung auf den Weg

In ihrer heutigen Kabinettssitzung hat die Bundesregierung einen Gesetzentwurf zur unterirdischen Speicherung von Kohlendioxid (CO₂) vorgelegt. Künftig sollen CO₂-Speicher und Pipelines danach als überragendes öffentliches Interesse gelten. Damit sollen Genehmigungs- und Planungsverfahren bei Projekten zur CO2-Speicherung deutlich erleichtert und beschleunigt werden.

Das Vorhaben ist politisch umstritten: Während Industrie und Teile der Gewerkschaften verlässliche Rahmenbedingungen begrüßen, warnen Umweltverbände vor einer Schwächung der CO₂-Vermeidung. Bisher ist die CO₂-Speicherung in Deutschland ausschließlich zu Forschungszwecken erlaubt.

Des Weiteren hat das Bundeskabinett unter anderem ein Rentenpaket zur Absicherung des Rentenniveaus auf den Weg gebracht sowie Gesetzesentwürfe beschlossen, die die Vergabe öffentlicher Aufträge an die Einhaltung von Tarifverträgen knüpfen, ein strengeres Vorgehen gegen Schwarzarbeit ermöglichen und die Befugnisse von Pflegekräften.

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06.08.2025 | KfW: Elektroauto-Exporte legen kräftig zu

Im ersten Quartal 2025 war laut einer KfW Analyse mehr als jedes vierte exportierte Auto aus Deutschland ein reiner Stromer. Pro Monat wurden durchschnittlich 82.000 Elektroautos im Wert von 3,4 Mrd. Euro ausgeführt. Deutschland erzielt mit Elektroautos mittlerweile den größten Exportüberschuss – der Wert der Ausfuhren übersteigt die Importe um den Faktor 5.

Laut KfW stammt inzwischen ein Drittel des Ladestroms aus selbst erzeugtem grünem Strom. Informationsdefizite und fehlende Ladeinfrastruktur bleiben zentrale Hemmnisse für weiteres Wachstum.

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06.08.2025

IAB: Mindestlohnerhöhung auf 13,90 Euro betrifft jede achte Neueinstellung

Die geplante Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns auf 13,90 Euro zum 1. Januar 2026 wird laut IAB zirka 13 % aller Neueinstellungen betreffen. Besonders betroffen sind Teilzeitstellen (16,7 %) und Neueinstellungen in Ostdeutschland (14,7 %).

Branchenspezifisch ist der Anteil im Gastgewerbe und in der Land- und Forstwirtschaft am höchsten. In der Land- und Forstwirtschaft sind mit 53,2 % mehr als die Hälfte der Neueinstellungen von der Erhöhung betroffen.

Die geplante Anhebung des Mindestlohns betrifft voraussichtlich 39 % der Minijobs, während bei sozialversicherungspflichtigen Teilzeit- und Vollzeitstellen 9 % bzw. 3 % unter dem neuen Mindestlohn liegen. Laut IAB wird die Erhöhung damit spürbaren Einfluss auf die Entlohnung im Niedriglohnbereich haben.

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05.08.2025 | Ausbildung: Neues Förderprogramm für KMU gestartet 

Das Bildungsministerium hat ein neues Förderprogramm gestartet, das den Mittelstand bei der Besetzung offener Ausbildungsplätze unterstützen soll. Das Programm namens JOBvision fokussiert sich Ministeriumsangaben zufolge auf folgende Punkte: 

  • Gezieltes Ausbildungsmarketing und zielgruppengerechte Ansprache: JOBvision unterstützt Betriebe darin, ihre Ausbildungsangebote attraktiv zu präsentieren und passgenau junge Menschen anzusprechen. So sollen auch Jugendliche erreicht werden, die bisher noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben.
  • Regionale Netzwerke und Verbundausbildung: Betriebe profitieren von organisierten Kooperationen in ihrer Region. Das soll die Rekrutierung erleichtern und ermöglicht auch kleineren Unternehmen, gemeinsam auszubilden und Ressourcen zu bündeln, heißt es. 
  • Flexible Aus- und Weiterbildung: Neue Konzepte ermöglichen eine flexiblere Gestaltung der Ausbildung, die sich besser an die betrieblichen Abläufe anpasst und individuellen Bedürfnissen der Auszubildenden gerecht wird.

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04.08.2025

Autoindustrie: Stimmung verbessert sich –bleibt aber im Minus 

Die Stimmung in der deutschen Automobilindustrie hat sich im Juli 2025 spürbar aufgehellt. Der Geschäftsklimaindex des ifo Instituts stieg in der Automobilindustrie von –31,6 Punkten im Juni auf –23,8 Punkte. Auch die Bewertung der aktuellen Geschäftslage verbesserte sich von –35,8 auf –28,1 Punkte. Die Geschäftserwartungen für die kommenden Monate legten ebenfalls zu – von –27,3 auf –19,3 Punkte. Trotz dieser Aufwärtsbewegung bleibt das Klima jedoch im negativen Bereich. Auch die Exporterwartungen verbesserten sich: Sie stiegen von –13,6 auf –5,3 Punkte. Die Erhebung des Indexwertes lag hier aber zeitlich vor der Einigung im Zollstreit zwischen der EU und den USA.

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04.08.25 | Kreditvergabe bleibt für Mittelstand schwierig

Laut dem aktuellen KfW-ifo-Kredithürde-Bericht gestaltet sich der Zugang zu Bankkrediten für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im zweiten Quartal 2025 weiter schwierig. Während die Unternehmensstimmung sich generell leicht verbessert hat, bleibt die Kreditnachfrage der KMU mit nur 20,9 % weiterhin gering. Das bedeutet, nur etwa jede fünfte mittelständische Firma hat zuletzt überhaupt Kreditgespräche geführt.

Besonders alarmierend: 35,2 % der kreditinteressierten KMU berichten, sie stießen bei Bankverhandlungen auf restriktive Bedingungen – ein neuer Rekordwert seit Einführung der aktuellen Datenbasis 2017. Damit erfahren Mittelständler weiterhin deutlich mehr Hürden beim Kreditzugang als Großunternehmen, für die sich die Lage zuletzt sogar etwas entspannt hat.

Banken sind angesichts schwacher Konjunktur, gestiegener Zinsen und höherer Ausfallrisiken besonders vorsichtig. Die restriktivere Haltung betrifft Mittelständler nahezu aller Branchen. Die einzige Ausnahme ist das Bauhauptgewerbe, das von staatlichen Investitionsprogrammen profitiert. Eine nachhaltige Verbesserung des Kreditumfelds für KMU ist erst bei spürbarer wirtschaftlicher Erholung und abnehmender Unsicherheit zu erwarten.

Für Unternehmen ist es deshalb wichtig, sich gründlich auf Kreditverhandlungen vorzubereiten.

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der KMU führten überhaupt Kreditverhandlungen mit Banken

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der kreditinteressierten KMU empfinden das Verhalten der Banken als restriktiv – Höchststand seit Beginn der Statistik

Weitere Infos bei der KfW-Bank

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01.08.2025 | Gutachten: Rentenbeitrag könnte bis 2050 auf 22 % steigen

Ein ifo-Gutachten für die Friedrich-Naumann-Stiftung sieht großen Reformdruck in der gesetzlichen Rentenversicherung. Demografieeffekte (Babyboomer in Rente, kleinere Folgejahrgänge, höhere Lebenserwartung) reduzieren laut dem Gutachten die Zahl der Beitragszahler je Rentner bis 2050 deutlich.

Die Schätzungen: Ohne Änderungen würden die Ausgaben der Rentenversicherung von 9,4 % des BIP (2019) auf 11,1 % (2050) steigen; das entspricht +162 Mrd. € (Preise 2020). Der Beitragssatz läge dann bei 22 % statt 18,6 % (2019). Der Bundeszuschuss würde von 100 Mrd. € (2019) auf 154 Mrd. € (2050) wachsen. 

Für KMU hieße das vor allem: höhere Arbeitskosten; alternativ würden Nettolöhne sinken.

Als Reformoptionen nennt die Studie u. a. Abschaffung der „Rente ab 63“, einen stärkeren Nachhaltigkeitsfaktor, die Kopplung des Rentenalters an die Lebenserwartung und eine inflationsorientierte Anpassung der Bestandsrenten. Kombiniert – und ohne Haltelinie beim Rentenniveau – würde der Beitragssatz bis 2050 auf 19,5 % steigen, also 2,5 Prozentpunkte weniger als ohne Reformpaket.

Gutachten: Reformoptionen für eine stabile Rente

31.07.2025 | Einspeisevergütung für Solarstrom sinkt ab 1. August 2025


Ab dem 1. August 2025 wird die Einspeisevergütung für Solarstrom aus neu installierten Photovoltaikanlagen in Deutschland um ein Prozent reduziert. Für Unternehmen bedeutet dies, dass die Vergütung für Strom aus PV-Anlagen bis 10 Kilowattpeak installierter Leistung bei Teileinspeisung künftig bei 7,86 Cent/kWh (vorher 7,94 Cent/kWh) liegt und bei Volleinspeisung12,47 Cent/kWh (vorher 12,60 Cent/kWh) beträgt.


Die Höhe der Einspeisevergütung richtet sich nach der installierten Leistung der Photovoltaikanlage, dem Datum ihrer Inbetriebnahme sowie der Art der Einspeisung ins öffentliche Stromnetz. Die halbjährlichen Anpassungen gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) führen dazu, dass die Förderungen für Solarstromüberschüsse kontinuierlich sinken.

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beträgt die Einspeisevergütung künftig bei Teileinspeisung

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beträgt die Einspeisevergütung künftig bei Volleinspeisung

30.07.2025

Mehr Investitionen in Mittelstandsförderung

Das Bundeskabinett hat am 30. Juli 2025 den Entwurf des ERP-Wirtschaftsplangesetzes 2026 beschlossen. Damit stehen kleinen und mittleren Unternehmen im Jahr 2026 zinsgünstige Finanzierungen und Beteiligungskapital in Höhe von rund 12 Milliarden Euro zur Verfügung. Ziel ist es, den Zugang des Mittelstands zu günstigen Krediten und Beteiligungen zu verbessern, insbesondere für Gründungen, Unternehmensnachfolgen sowie Investitionen in Innovation, Digitalisierung und Zukunftstechnologien wie künstliche Intelligenz. Die ERP-Förderung wird überwiegend über die KfW und die Hausbanken vergeben und bietet attraktive Konditionen wie niedrige Zinsen und tilgungsfreie Anlaufjahre.

Das ERP-Sondervermögen stammt aus Mitteln der Marshallplanhilfe und wird seit über 75 Jahren für die Förderung von kleinen und mittelständischen Unternehmen genutzt. Es wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie verwaltet und unterstützt gezielt Innovation und Wachstum im Mittelstand.

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30.07.2025

Herkunft beeinflusst Chancen auf einen Ausbildungsplatz

Betriebe reagieren deutlich seltener auf Bewerbungen junger Menschen mit nicht-deutsch klingenden Namen. Das zeigt eine repräsentative Feldstudie der Universität Siegen. Auf 100 Anfragen erhielten Bewerber mit Namen wie „Lukas Becker“ im Schnitt 67 Rückmeldungen – bei „Yusuf Kaya“ waren es nur 52, bei „Habiba Mahmoud“ sogar nur 36.

Die Untersuchung basiert auf über 50.000 E-Mail-Anfragen an ausbildungsbereite Betriebe und einer anschließenden Befragung von rund 700 Unternehmen. Die Forscher konnten erstmals ein Ranking der Benachteiligung nach vermutetem Migrationshintergrund erstellen. Selbst bessere Schulnoten oder soziales Engagement konnten den Rückstand nicht ausgleichen. Als Gründe nannten die Betriebe vor allem befürchtete Sprachprobleme, kulturelle Unterschiede sowie erhöhten bürokratischen Aufwand.

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29.07.2025

CO2-Emissionen: Wirtschaft senkt Ausstoß deutlich – Verkehr stagniert

Die energiebedingten CO2-Emissionen von Wirtschaft und privaten Haushalten sind seit 2010 um 29,6% gesunken. 2023 wurden 543 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen – gegenüber 770,9 Millionen Tonnen im Jahr 2010. Dies geht aus einer Analyse des Statistischen Bundsamts hervor. Der Anteil dieser Emissionen an den gesamten CO2-Emissionen Deutschlands lag 2023 bei 73,5%.

Branchen im Überblick:

  • Bei der Energieversorgung gingen die Emissionen um 40,3% zurück. Ursache ist vor allem der stark reduzierte Einsatz von Kohle (52%). 2023 verursachte der Sektor noch 208,6 Millionen Tonnen CO2 das entspricht 38,4% der energiebedingten Emissionen.

  • Im verarbeitenden Gewerbe sank der CO2-Ausstoß um 11,8% auf 146,7 Millionen Tonnen. Das entspricht einem Anteil von 27% an den gesamten durch die Energieversorgung bedingten CO2-Emissionen im Jahr 2023. Hauptquellen sind Gase und Mineralölprodukte, deren Emissionen ebenfalls rückläufig waren.

  • Dienstleistungssektor: Auch hier verringerten sich die Emissionen deutlich – um 31,1%. Der Anteil lag 2023 bei 11,4%.

 

Verkehr bleibt Problemfall:

Im Straßenverkehr sind die CO₂-Emissionen zwischen 2010 und 2023 lediglich um 6,1% gesunken. Seit 2020 stagniert der Ausstoß nahezu. 2023 lag er bei 154,7 Millionen Tonnen – das entspricht 20,9% der energiebedingten Emissionen. Der Verkehrssektor bleibt damit ein zentraler Hebel für künftige Einsparungen.

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28.07.2025

DIHK: Ländliche Räume sind Schlüssel zur Transformation

Ländliche Regionen erwirtschaften laut DIHK rund 50% der gesamtwirtschaftlichen und knapp 66% der industriellen Wertschöpfung in Deutschland. Sie sind Heimat vieler mittelständischer Betriebe und Hidden Champions – und damit zentrale Treiber wirtschaftlicher Transformation.

Auch beim Ausbau erneuerbarer Energien spielen sie eine führende Rolle: 95% der Windkraft- und 98% der Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen stehen im ländlichen Raum.

Um diese Potenziale besser zu nutzen, fordert die DIHK bessere Rahmenbedingungen – etwa bei Infrastruktur, beruflicher Bildung, Digitalisierung und Energieversorgung. Nur so lasse sich laut DIHK die Transformation erfolgreich und flächendeckend gestalten.

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28.07.2025 

IAB-Studie: In familienfreundlichen Betrieben nehmen Väter häufiger Elternzeit

Väter nehmen deutlich öfter Elternzeit in Anspruch, wenn sie in einem familienfreundlichen Betrieb arbeiten. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), die Daten verheirateter Väter auswertet, deren erstes Kind zwischen 2007 und 2014 geboren wurde. Dabei beeinflusst die Familienfreundlichkeit vor allem die Entscheidung, Elternzeit zu nehmen – nicht aber die Dauer: Die meisten Väter nutzen weiterhin vor allem die zwei speziell für sie vorgesehenen Elterngeldmonate.

In Betrieben, die konkrete Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie anbieten – etwa Kinderbetreuungsmöglichkeiten, Weiterbildungen während der Elternzeit oder Langzeitkonten – fällt es Männern offenbar leichter, sich für eine Auszeit zu entscheiden. So unterbrachen in Betrieben ohne entsprechende Angebote 88 Prozent der Väter ihre Erwerbstätigkeit nach der Geburt nicht, in Betrieben mit allen drei Maßnahmen lag dieser Anteil bei 81 Prozent.

Der IAB-Bericht verweist auf das Potenzial familienfreundlicher Maßnahmen, um Väter stärker in die Kinderbetreuung einzubinden – und somit auch die Rückkehr von Müttern in den Beruf zu erleichtern. Das alleinige Vorhandensein formeller Maßnahmen sei dabei nicht ausschlaggebend. Vielmehr zähle das betriebliche Klima insgesamt als Signal für gelebte Familienfreundlichkeit.

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25.07.2025

Warum Abiturientinnen und Abiturienten Studium oder Ausbildung abbrechen

Rund ein Viertel der Abiturientinnen und Abiturienten bricht laut einer aktuellen Analyse des IAB sein begonnenes Studium wieder ab, bei Ausbildungswegen liegt der Anteil bei etwa 10%. Die Entscheidung fällt dabei meist nicht spontan, sondern entwickelt sich über einen längeren Zeitraum – oft, weil Erwartungen und Realität nicht zusammenpassen.

Gründe für einen Studienabbruch sind vor allem Leistungsprobleme, geringes Interesse oder die Erkenntnis, dass das Studium nicht zu den eigenen Vorstellungen passt. In der Ausbildung dominiert als Hauptgrund die fehlende Passung der Ausbildungsinhalte zu den eigenen Interessen – das gaben 42 % der Ausbildungsabbrecher*innen an. Trotz des Abbruchs bewerten viele den Schritt im Nachhinein positiv – als bewusste Neuorientierung und Neuanfang.

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25.07.2025

Ausbildungsmarkt im Ungleichgewicht

Die Zahl der Auszubildenden in Deutschland ist 2024 zum zweiten Mal in Folge gestiegen. Nach Angaben des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) lag sie Ende Dezember bei 1,52 Millionen – rund 19.000 mehr als im Vorjahr. Den Zuwachs verzeichnen allerdings vor allem große Betriebe (+4,6 %) und mittlere Unternehmen (+1,9 %). Dagegen ging die Zahl der Ausbildungsverhältnisse in Kleinstbetrieben um 2,6 % zurück.

Obwohl kleinere und mittlere Betriebe weiterhin über zwei Drittel der Auszubildenden stellen, wächst der Anteil der Ausbildungsverträge bei größeren Unternehmen kontinuierlich. Kleinstbetriebe geraten im Wettbewerb um Nachwuchskräfte zunehmend ins Hintertreffen.

Auch regional zeigen sich Unterschiede in der Ausbildungsbeteiligung: Laut IfM ist die Ausbildungsquote – gemessen am Anteil der Auszubildenden an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten – in Rheinland-Pfalz und im Saarland am höchsten, in Berlin und Hamburg am niedrigsten.

Trotz steigender Azubizahlen bleibt der Ausbildungsmarkt angespannt: Nach Daten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) blieben 2024 rund 33 % der angebotenen Ausbildungsstellen unbesetzt. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge lag mit 471.000 weiterhin deutlich unter dem Vorkrisenniveau.

Ein wesentlicher Grund für die Lücke: Vielen Betrieben fehlt das Personal, um Ausbildungsplätze anzubieten oder zu betreuen. So waren 2024 zwar 51 % der Betriebe ausbildungsberechtigt, aber nur gut die Hälfte davon bildete auch tatsächlich aus.

Positiv entwickelte sich dagegen die Übernahmequote: 79 %der Auszubildenden erhielten nach Abschluss ein Angebot zur Weiterbeschäftigung – ein neuer Höchstwert. Besonders hoch war die Quote in der öffentlichen Verwaltung, im Finanzwesen sowie im Verkehrs- und Energiesektor. Die niedrigste Quote verzeichnete die Land- und Forstwirtschaft mit 60 %.

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24.07.2025 

Menschheit hat heute alle natürlichen Ressourcen für das Jahr 2025 aufgebraucht

Die Organisation Global Footprint Network berechnet mit dem Erdüberlastungstag (Earth Overshoot Day) jährlich den Tag, an dem die Menschheit rechnerisch sämtliche Ressourcen verbraucht hat, die ihr die Erde für das laufende Jahr zur Verfügung stellt. Der Erdüberlastungstag 2025 fällt demnach auf den 24. Juli. Während dieser Tag in den 1970er Jahren noch Ende Dezember lag, wanderte er im Laufe der Jahre im Kalender immer weiter nach vorne. 

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24.07.2025

IAB-Studie: Fehlende Anerkennung treibt Beschäftigte zum Jobwechsel

Beschäftigte, die ihre Anstrengungen im Job nicht ausreichend gewürdigt sehen, wechseln deutlich häufiger den Arbeitsplatz. Das zeigt eine neue Auswertung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) auf Basis der Panelstudie „Arbeitsmarkt und soziale Sicherung“. Demnach verdoppelt sich die Wahrscheinlichkeit eines Jobwechsels, wenn aus Sicht der Beschäftigten ein Ungleichgewicht zwischen Belastung und Gegenleistung besteht.

Im Jahr 2023 gaben 48 Prozent der Befragten an, dass ihre berufliche Verausgabung nicht durch entsprechende materielle oder immaterielle Anerkennung – etwa durch Lohn, Aufstiegschancen oder Wertschätzung – ausgeglichen werde. Laut Studie sinkt bei diesen Beschäftigten nicht nur die Jobzufriedenheit, auch Arztbesuche nehmen zu.

Besonders häufig betroffen sind Frauen, Personen mit Hochschulabschluss sowie Beschäftigte in Gesundheits- und Landwirtschaftsberufen. Jüngere Beschäftigte berichten hingegen seltener von einem Ungleichgewicht. Für Unternehmen ergibt sich, laut IAB, daraus ein wichtiger Hebel zur Fachkräftesicherung: Wertschätzung und faire Bedingungen können die Bindung der Beschäftigten stärken.

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24.07.2025 

Bund will Tariftreue zur Auftragsbedingung machen

Künftig sollen nur noch Unternehmen öffentliche Aufträge des Bundes erhalten, die Tariflöhne zahlen – auch für Subunternehmen. Das sieht das geplante Bundestariftreuegesetz vor, das im August 2025 gemeinsam mit dem Vergabebeschleunigungsgesetz im Kabinett beschlossen und anschließend im Bundestag verabschiedet werden soll. Es bedarf der Zustimmung des Bundesrates.

Hintergrund ist der rückläufige Trend bei der Tarifbindung. Während früher rund drei Viertel aller Arbeitsplätze tarifgebunden waren, gilt dies heute nur noch für etwa jeden zweiten. Das Gesetz soll dem entgegenwirken und Anreize für eine stärkere Orientierung an Tarifverträgen schaffen.

Nach Angaben der Bundesregierung stärken tarifliche Regelungen faire Löhne, Wettbewerbsgleichheit und die wirtschaftliche Stabilität. Zudem verweist sie auf die Vorgaben der EU, laut denen Länder mit weniger als 80 Prozent tariflicher Abdeckung Maßnahmen zur Stärkung von Tarifverhandlungen ergreifen sollen.

Mit Blick auf die bevorstehenden Investitionen aus dem Sondervermögen Infrastruktur – etwa für Brücken, Krankenhäuser und Schulen – will der Bund ein Signal setzen: Öffentliche Aufträge sollen künftig an die Einhaltung tariflicher Standards geknüpft sein.

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23.07.2025

EU schaltet Online-Streitbeilegungsplattform ab – Was Online-Händler jetzt wissen müssen

Die Online-Streitbeilegungsplattform (OS-Plattform) ist ein Online-Portal der EU-Kommission, über das Verbraucher und Unternehmer Streitigkeiten aus Online-Geschäften außergerichtlich klären konnten. Der Dienst ist nun eingestellt.

Die bislang geltende Pflicht für Online-Händler, einen Link zur OS-Plattform auf ihrer Website einzubinden, entfällt damit ebenfalls. Sie sind jedoch weiterhin verpflichtet, bestimmte Informationspflichten zur Streitbeilegung zu erfüllen.

Händler sollten bestehende Verlinkungen und Hinweise auf die OS-Plattform umgehend von ihren Webseiten und Rechtstexten entfernen. Der Grund: Veraltete Angaben können als irreführend gewertet werden – und das birgt die Gefahr von Abmahnungen.

23.07.2025

Unternehmen zum „E-Mail-Sicherheitsjahr 2025“ eingeladen – jetzt aktiv werden!

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) startet gemeinsam mit Digitalverbänden das „EMailSicherheitsjahr 2025“ – eine Initiative, die Unternehmen motivieren soll, ihre digitale Kommunikation nachhaltig zu schützen. Ziel ist es, die Sicherheit von EMails über die gesamte Branche hinweg zu verbessern.

Warum ist das wichtig?

E‑Mail bleibt eines der Hauptangriffsziele für Phishing und Schadsoftware. Aktuelle Analysen des BSI zeigen, dass ein dringender Handlungsbedarf besteht, die E-Mail-Sicherheit bundesweit zu stärken.

Im Rahmen des „E-Mail-Sicherheitsjahres 2025“ begleitet das BSI teilnehmende Unternehmen aktiv bei der Verbesserung ihrer E-Mail-Sicherheit. In Workshops, Webinaren und direkten Gesprächen mit Expertinnen und Experten des BSI erhalten die Teilnehmenden wertvolle Impulse und praxisnahe Unterstützung – und zugleich die Möglichkeit zum fachlichen Austausch.

So können Unternehmen mitmachen

Interessierte können sich an der Initiative bis zum 15. August per E-Mail anmelden. Weitere Informationen zur Anmeldung finden sie auf der Webseite des BSI.

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22.07.2025 

Kapitalmangel: Jedes vierte Startup denkt über Wegzug aus Deutschland nach

Laut einer aktuellen Umfrage des Digitalverbands Bitkom unter mehr als 150 Tech-Startups ziehen 26 % der befragten Gründer einen Standortwechsel ins Ausland in Betracht – vor allem wegen mangelnden Zugangs zu Wagniskapital. Nur 23 % halten das verfügbare Wagniskapital in Deutschland für ausreichend. 

81 % berichten, dass Investoren zurückhaltender geworden sind. Gleichzeitig benötigen Startups im Schnitt 2,5 Millionen Euro frisches Kapital für die kommenden zwei Jahre. Rund 24 % der Befragten gehen davon aus, dass sie ihren Kapitalbedarf vollständig decken können.

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22.07.2025

Studie: Künstliche Intelligenz – Ostdeutschland hinkt hinterher

Die Verbreitung von Künstlicher Intelligenz (KI) in deutschen Unternehmen entwickelt sich regional unterschiedlich. Laut einer neuen Umfrage des eco – Verbands der Internetwirtschaft e. V. nutzen 71 Prozent der Unternehmen in Westdeutschland bereits KI-Technologien – in Ostdeutschland sind es nur 52 Prozent. Fast jedes zweite ostdeutsche Unternehmen verzichtet demnach bislang vollständig auf den Einsatz von KI.

Neben regionalen Unterschieden zeigt die Erhebung auch grundlegende Hürden bei der Einführung: 41 Prozent der befragten IT-Entscheiderinnen und Entscheidern sehen die unklare Rechtslage als zentrales Hemmnis, gefolgt von Sicherheitsbedenken (40 Prozent) und fehlendem Know-how (30 Prozent). Insgesamt bewerten mehr als 70 Prozent den Stand der digitalen Transformation in Deutschland als schlecht.

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21.07.25 | IfM Bonn: Selbstständige Handwerkerinnen oft ohne Mutterschutz – jede Vierte sechs Wochen nach Geburt wieder voll im Betrieb

Eine aktuelle Studie des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn zeigt alarmierende Belastungen selbstständiger Handwerkerinnen in Nordrhein-Westfalen rund um Schwangerschaft und Mutterschaft. Rund 25 Prozent der Befragten nehmen bereits sechs Wochen nach der Geburt ihre volle Tätigkeit wieder auf – meist aus wirtschaftlicher Not, denn gesetzliche Mutterschutzleistungen für Selbstständige gibt es nicht.

Weitere zentrale Ergebnisse

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führten während der Schwangerschaft körperlich belastende Tätigkeiten aus, die für Angestellte verboten wären.

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zirka, berichteten von psychischen Belastungen.

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lediglich, erhielten während der Mutterschutzfrist Krankengeld oder Tagesgeld.

NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur und der Westdeutsche Handwerkskammertag fordern politische Maßnahmen und bessere Rahmenbedingungen, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Handwerk zu stärken. Auf Basis der Studienergebnisse sollen nun konkrete Handlungsempfehlungen entwickelt werden.

DMB-Forderung

Der Deutsche Mittelstands-Bund (DMB) fordert ebenso schon lange, dass  Selbstständige beim Mutterschutz und Elterngeld endlich gleichgestellt werden müssen. Es ist nicht hinnehmbar, dass Unternehmerinnen in einer sensiblen Lebensphase auf finanzielle Absicherung verzichten müssen, während Angestellte gesetzlich geschützt sind. Eine familienfreundliche Selbstständigkeit darf keine wirtschaftliche Existenzfrage sein.

Mehr dazu auf der DMB-Website: „Mutterschutz für Selbstständige: Ein überfälliger Schritt zur Gleichstellung

21.07.2025

EU plant Verbrenner-Aus für Firmenflotten und Mietwagen ab 2030

Die EU-Kommission plant ein Verbot neuer Verbrennerfahrzeuge für Mietwagen und gewerblich genutzte Firmenflotten – und das bereits ab 2030. Ein entsprechender Vorschlag soll, laut Bild am Sonntag, im Spätsommer offiziell vorgelegt werden.

Hintergrund sei das Ziel, die CO₂-Emissionen im Verkehrssektor deutlich zu senken. Betroffen wären potenziell bis zu 60 % der Neuzulassungen in der EU, da Miet- und Firmenfahrzeuge einen Großteil des Pkw-Markts ausmachen.

Branchenvertreter und Politiker äußern bereits Kritik an dem Vorhaben: Kritisiert wird laut Tagesschau vor allem fehlende flächendeckende Ladeinfrastruktur, keine ausreichende Vorlaufzeit, höhere Kosten und Wettbewerbsnachteile. 

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21.07.2025 

Studie zu widerstandsfähigen Lieferketten: Das sollten KMU jetzt tun

Die aktuelle KfW-Studie „Geopolitik und Lieferketten“ stellt fest, dass insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Deutschland vor wachsenden Herausforderungen in ihren internationalen Liefer- und Wertschöpfungsketten stehen. Störungen durch geopolitische Spannungen, Krisen und neue Gesetzeslagen verlangen schnelles, strategisches Handeln seitens der Unternehmen.

Wichtigste Erkenntnisse für den Mittelstand

  • Mehr als jedes zweite mittelständische Unternehmen (rund 53%) ist heute auf Rohstoffe und Vorleistungen angewiesen. 22% der KMU schätzen das Risiko für ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit als hoch ein, wenn Störungen oder Engpässe bei Rohstoffen und Vorprodukten auftreten.
  • Die Krisen der letzten Jahre – insbesondere die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg – haben Schwachstellen in den globalen Wertschöpfungsketten verdeutlicht und Materialknappheit verschärft.
  • Besonders betroffen sind Unternehmen aus den Branchen Automotive, Maschinenbau und Elektronik.
  • Diversifizierung, neue Lieferanten und höhere Lagerbestände gehören zu den häufigsten Maßnahmen, mit denen KMU bereits auf die Risiken reagiert haben.

Empfehlungen für KMU

  • Lieferketten jetzt überprüfen: Analyse der Abhängigkeiten von kritischen Rohstoffen und Zulieferern.
  • Diversifizieren der Bezugsquellen, um sich resilienter gegen Störungen zu machen.
  • Setzen auf digitale Lösungen für Transparenz und Steuerung im Einkauf und beim Lagermanagement.
  • Inanspruchnahme von Informations- und Förderangeboten der öffentlichen Hand, um die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern und Risiken früh zu erkennen. 

DMB-Mitglieder haben exklusiven Zugriff auf die Förderhilfe plus mit vielen relevanten Förderprogrammen für KMU.

18.07.2025

Zahl des Tages: 4 Milliarden Euro | Forschungszulage als zentrales Förderinstrument

4 Milliarden Euro - so viel Fördervolumen pro Jahr soll die steuerliche Forschungszulage ab 2026 erreichen – das macht sie laut ZEW zur größten staatlichen FuE-Förderung für Unternehmen in Deutschland.

ZEW-Studie: Forschungszulage etabliert sich als zentrales Förderinstrument

Laut einer aktuellen Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hat sich die 2020 eingeführte Forschungszulage in kurzer Zeit zu einem zentralen Förderinstrument für Forschung und Entwicklung etabliert. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) profitieren stark – zuletzt entfielen rund 50 Prozent des potenziellen Fördervolumens auf sie.

Mehr forschende Betriebe durch steuerliche Anreize
Der Anteil kontinuierlich forschender KMU ist seit Einführung der Zulage von 9,9 Prozent im Jahr 2019 auf 12,6 Prozent im Jahr 2023 gestiegen. Die Obergrenze bei förderfähigen Ausgaben macht das Instrument besonders attraktiv für kleinere Betriebe – große Unternehmen können dagegen nur einen Teil ihrer FuE-Kosten geltend machen.

Internationaler Rückstand trotz Wachstum
Mit dem geplanten Volumen von vier Milliarden Euro erreicht die Forschungszulage zwar das Niveau klassischer Bundeszuschüsse, liegt im internationalen Vergleich jedoch zurück: Der Anteil steuerlich geförderter FuE-Ausgaben beträgt in Deutschland 4,7 Prozent – in Frankreich oder Großbritannien sind es 15 bis 20 Prozent.

ZEW empfiehlt Nachbesserungen
Um die Wirksamkeit weiter zu steigern, empfiehlt das ZEW unter anderem eine vereinfachte Antragstellung sowie neue Fördermodelle – etwa eine inkrementelle Komponente, die den Zuwachs von FuE-Ausgaben stärker belohnt.

17.07.2025

Randstad-ifo-Umfrage: Betriebe suchen händeringend nach Ausgebildeten

52 % der Unternehmen in Deutschland sehen den Fachkräftemangel derzeit als wichtigste Herausforderung in der Personalplanung. Besonders gesucht sind Bewerber mit abgeschlossener Berufsausbildung – das zeigt die aktuelle Randstad-ifo-Umfrage.

77 % der betroffenen Betriebe berichten über einen deutlichen Engpass in diesem Bereich. Auch Fachkräfte mit Weiterbildungsabschluss (58 %), Auszubildende (51 %) und Hochschulabsolventen (47 %) sind schwer zu finden. Deutlich geringer ist der Bedarf an ungelernten Arbeitskräften (22 %).

Zugleich verschiebt sich das Kräfteverhältnis im Bewerbungsprozess: 49 % der Personalverantwortlichen sehen Bewerber aktuell in der stärkeren Verhandlungsposition. Nur 11 % sehen einen Vorteil auf Arbeitgeberseite.

Der Stellenabbau spielt laut Umfrage eine untergeordnete Rolle: Lediglich 9 % der Unternehmen geben ihn als zentrales Thema an.

Germany solar and wind energy, renewable energy concept with solar panels - renewable energy against global warming - industrial illustration, 3D illustration

16.07.2025 

Erneuerbare erzeugen weniger Strom als vor einem Jahr 

Erneuerbare Energien deckten im ersten Halbjahr 2025 mehr als 54 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland und damit drei Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Das zeigen vorläufige Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).

Insgesamt erzeugten Erneuerbare-Energien-Anlagen von Januar bis Juni 141 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) Strom - 5,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (2024: 149 Mrd. kWh). Die Ursachen für den Rückgang sind witterungsbedingt: Vor allem dem im historischen Vergleich außerordentlich windschwachen 1. Quartal 2025 ist geschuldet, dass die Stromerzeugung aus Windenergie im ersten Halbjahr zurückgegangen ist. Dies gilt sowohl für die Windkraft an Land als auch auf See.





 

16.07.2025

Viele Schüler wollen erst arbeiten, statt Ausbildung zu beginnen

Von den Schülerinnen und Schülern in Deutschland möchte jeder Fünfte nach der Schule erst einmal arbeiten, anstatt eine formale Berufsausbildung aufzunehmen. Besonders häufig trifft das auf Schüler mit niedrigem Schulbildungsniveau zu. Das geht aus der neuen Jugendbefragung „Ausbildungsperspektiven 2025“ der Bertelsmann Stiftung hervor. Für mehr als ein Viertel aller befragten jungen Menschen im Alter von 14 bis 25 Jahren ist der Wunsch, direkt zu arbeiten, ein wichtiger Grund, der gegen die Aufnahme einer Ausbildung spricht.  

Die Befragungsergebnisse geben Rückschlüsse darauf, welche Ansatzpunkte vielversprechend sind. So führen Befragte mit niedriger Schulbildung ihre Probleme bei der Ausbildungsplatzsuche vor allem darauf zurück, dass ihnen das Schreiben einer Bewerbung schwerfällt oder dass sie nicht die geforderten Qualifikationen vorweisen können.
 

15.07.2025 

Fast zwei von drei Jobsuchenden erhalten keine Rückmeldung

64 % der Jobsuchenden berichten, dass sie schon einmal von Unternehmen „geghostet“ wurden – also nach einer Bewerbung nichts mehr gehört haben. Am häufigsten geschieht das direkt nach dem Einreichen der Unterlagen (44 %). Knapp jeder zehnte (9,5 %) erhält nach dem ersten Bewerbungsgespräch keine Rückmeldung mehr.

Das ist das Ergebnis einer Befragung von The Stepstone Group unter 8.100 Befragten, darunter mehr als 500 Personalverantwortliche.
Mangelnde Rückmeldung oder Fortschrittsupdates im Bewerbungsprozess sind laut einer Stepstone-Studie der Hauptgrund für das Abbrechen einer Bewerbung (54 %)

Ghosting ist dabei keine Einbahnstraße: Auch rund 70 % der Personalverantwortlichen geben an, dass sie in den letzten zwölf Monaten erlebt haben, dass Kandidaten sie ghosten. Der Großteil der Bewerbenden hat sich nach Einreichung der Bewerbungsunterlagen nicht mehr zurückgemeldet (27 %), fast genauso viele nach dem ersten persönlichen oder digitalen Gespräch (26 %). 

Die häufigsten Gründe für den Bewerbungsabbruch seitens der Kandidaten sind ihren Angaben zufolge ein geändertes Interesse oder ein anderes Angebot (38 %) sowie ein schlechtes Gefühl nach dem Gespräch oder ein zu langer Bewerbungsprozess (jeweils 26 %).




 

15.07.2025

Fachkräftelücke wird bis 2028 wieder wachsen

Die Fachkräftesituation in Deutschland bleibt angespannt: 2028 werden bundesweit 768.000 Fachkräfte fehlen. Das zeigt eine neue IW-Studie, die die Entwicklungen in 1.300 Berufen bis ins Jahr 2028 fortschreibt – vorausgesetzt, dass sich die Trends der vergangenen sieben Jahre fortsetzen. 

Besonders starker Fachkräftemangel besteht etwa in Verkaufsberufen. Dort vergrößert sich der Engpass trotz rückläufiger Beschäftigung nochmals: 2028 könnten über 40.000 Stellen insbesondere im Einzelhandel unbesetzt bleiben. Der Grund: Der demografische Wandel kommt hier besonders zum Tragen, die Unternehmen finden immer schwerer Ersatz.

Beschäftigungsrückgang in den Metallberufen, auch wegen Nachwuchsmangel

In den Metallberufen wird die Beschäftigung voraussichtlich deutlich sinken – um 14 Prozent oder rund 161.000 Stellen bis 2028. Das liegt an der schlechten Konjunktur, aber auch an vielen Renteneintritten. Bei geringqualifizierten Helfern in der Metallbearbeitung ist der Rückgang am größten. 

Auch bei Fachkräften für Metallbau und spanende Metallbearbeitung geht die Beschäftigung deutlich zurück. Dennoch bleibt in diesen Berufen eine Fachkräftelücke bestehen – 7.400 beziehungsweise 5.300. Weil es nicht genügend Nachwuchs gibt, können die Unternehmen die frei werdenden Stellen nicht nachbesetzen.
 

Man doing his accounting, financial adviser working

14.07.2025 

6,6 Millionen Jobs von Mindestlohnerhöhung betroffen 

Nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) auf Basis der Verdiensterhebung vom April 2024 werden von der geplanten Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns zum 1. Januar 2026 deutschlandweit bis zu 6,6 Millionen Jobs betroffen sein.

Demnach lag etwa jedes sechste Beschäftigungsverhältnis (rund 17 %) rechnerisch unterhalb des geplanten Mindestlohns von 13,90 Euro pro Stunde. Werden diese Jobs künftig mit dem neuen Mindestlohn vergütet, ergibt sich für die betroffenen Beschäftigten eine geschätzte Steigerung der Verdienstsumme um bis zu 6 % (rund 400 Millionen Euro).

Frauen profitieren nach der Schätzung überdurchschnittlich häufig von der kommenden Mindestlohnerhöhung: In rund 20 % der von Frauen ausgeübten Jobs erhöht sich demnach der Stundenverdienst, bei Männern sind es nur rund 14 %. Auch regional zeigen sich Unterschiede: In Ostdeutschland liegt der Anteil der betroffenen Beschäftigungsverhältnisse mit rund 20 % deutlich höher als in Westdeutschland mit rund 16 %.

Ebenso gibt es bei den Branchen unterschiedliche Auswirkungen: Besonders stark betroffen sind das Gastgewerbe mit 56 % sowie die Branche "Land- und Forstwirtschaft, Fischerei" mit 43 % aller Jobs.



 

14.07.2025

NIS-2-Richtlinie: IT-Sicherheitsgesetz soll 2026 kommen 

Die Bundesregierung plant, die EU-Richtlinie NIS-2 zum Schutz kritischer Infrastrukturen vor Cyberangriffen bis Anfang 2026 in nationales Recht umzusetzen. Laut Medienberichten wurden Anfang Juli Länder und Verbände zum Gesetzentwurf angehört. Die Regelung soll künftig rund 29.000 Unternehmen zu höheren IT-Sicherheitsstandards verpflichten – deutlich mehr als bisher. Die Umsetzungsfrist auf EU-Ebene endete im Oktober 2024, Deutschland hat diese bislang verpasst.

10.07.2025

Inflation im Juni 2025 bei 2,0 % – Entspannung setzt sich fort

Die Inflationsrate in Deutschland ist im Juni 2025 auf +2,0 % gesunken – der niedrigste Stand seit Oktober 2024. Im Vergleich zum Mai blieben die Verbraucherpreise stabil (0,0 %).

Entlastung kam vor allem durch sinkende Energiepreise (-3,5 %) sowie einen schwächeren Preisauftrieb bei Lebensmitteln (+2,0 %). Dienstleistungen bleiben mit +3,3 % weiterhin Preistreiber, insbesondere bei Verkehr, Versicherungen und Pflege.

Die Kerninflation – ohne Energie und Nahrungsmittel – liegt mit +2,7 % weiter über dem Durchschnitt und zeigt: Die Preisentwicklung bleibt in vielen Bereichen angespannt.

Fazit: Die gesunkene Gesamtinflation bringt Erleichterung, vor allem für Verbraucher und energieintensive Betriebe. Doch die hartnäckige Teuerung bei Dienstleistungen dämpft die Gesamtdynamik.

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Man explaining to two apprentices

09.07.2025 

Ausbildungslücke wächst weiter 

Immer mehr Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt – ein wachsendes Problem für Unternehmen. Laut einer aktuellen IW-Studie blieben 2024 rund 35 % der Ausbildungsstellen unbesetzt, oft wegen fehlender Bewerbungen oder mangelnder Eignung. Betriebe wünschen sich daher bessere Berufsorientierung (85,8 %), leistungsfähigere Berufsschulen (82,4 %) und besser vorbereitete Schulabgänger (86,9 %). 

Viele Unternehmen handeln bereits: 71 % fördern gezielt schwächere Azubis, 67 % qualifizieren ihre Ausbilder weiter, 75 % investieren in digitale Ausbildung. Über die Hälfte der Betriebe fordert zusätzliche externe Unterstützung bei der Förderung leistungsschwächerer Jugendlicher – idealerweise vom Einstieg bis zum Abschluss der Ausbildung.



 

09.07.2025 

US-Zollpolitik belastet vor allem drei Bundesländer

Die amerikanische Zollpolitik trifft die Bundesländer wirtschaftlich sehr unterschiedlich. Das zeigt eine neue Untersuchung des ifo Instituts. „Während das Saarland, Niedersachsen und Baden-Württemberg am meisten Wertschöpfung verlieren, schrumpfen Sachsen-Anhalt und norddeutsche Länder am wenigsten“, sagt Marcel Thum, Geschäftsführer von ifo Dresden. „Entscheidend sind strukturelle Unterschiede zwischen den Bundesländern wie eine starke Präsenz der Automobilindustrie“, ergänzt ifo Konjunkturexperte Robert Lehmann.

In der Studie wurden drei Szenarien untersucht: Was passiert, wenn die aktuelle Zollpolitik fortgesetzt wird? Wie wirken produktspezifische Zölle? Was würden die von US-Präsident Donald Trump angedrohten „reziproken“ Zölle bis zu 50 % auf alle importierten Waren bedeuten? Je nach Szenario würde die industrielle Wertschöpfung in den stark betroffenen Bundesländern Saarland, Niedersachsen und Baden-Württemberg zwischen 1,7 % und 3,0 % schrumpfen. 


 

08.07.2025

ifo-Geschäftsklimaindex: Leichte Stimmungsaufhellung bei Selbständigen und Kleinstunternehmen

Das Geschäftsklima bei Selbständigen und Kleinstunternehmen hat sich im Juni erneut verbessert. Der Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex legte spürbar zu, vor allem die Erwartungen wurden weniger pessimistisch bewertet. Auch die Unsicherheit über die eigene Geschäftsentwicklung nahm ab.

Index steigt erneut
Der Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex stieg im Juni auf -15,7 Punkte, nach -19,0 im Mai. Dies ist der zweite Anstieg in Folge. Damit setzt sich die vorsichtige Aufwärtstendenz fort, die bereits im Vormonat eingesetzt hatte.

Erwartungen weniger negativ
Die Selbständigen sehen ihre Geschäftsperspektiven nicht mehr so kritisch. Auch die Einschätzungen zur aktuellen Lage haben sich gegenüber Mai leicht verbessert.

Unsicherheit rückläufig
30,5 % der Befragten gaben im Juni an, Schwierigkeiten bei der Einschätzung ihrer künftigen Entwicklung zu haben – nach 32,7 % im Mai und 36,5 % im April. Die Unsicherheit bleibt aber über dem Niveau der Gesamtwirtschaft (20,2 %).

Dienstleistungssektor erholt sich
Insbesondere im Dienstleistungsbereich verbesserte sich das Geschäftsklima deutlich. Erstmals in diesem Jahr bewerteten die Selbständigen und Kleinstunternehmer ihre aktuelle Lage mehrheitlich positiv. Auch die Erwartungen an zukünftige Geschäfts- und Umsatzentwicklungen wurden spürbar nach oben korrigiert.

Positive Signale in einzelnen Branchen
Spürbare Verbesserungen zeigten sich insbesondere in der Reisebranche, in der Kreativwirtschaft sowie in der Unternehmensberatung.
 

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08.07.2025

Erfolgsfaktor Schutzrechte: „Zeitliches Monopool“ auf Produkte, Entwicklungen und Dienstleistungen sichern

Erfahren Sie, warum gewerbliche Schutzrechte wie Patente, Designs und Marken für den Erfolg Ihrer Produkte und Dienstleistungen entscheidend sind. Entdecken Sie, wie Sie sich effektiv vor Nachahmungen schützen und Ihre Innovationen optimal absichern können. Lernen Sie die Unterschiede und Vorteile von Patenten, Gebrauchsmustern und Markenschutz kennen. Frühzeitige Beratung durch Experten kann den entscheidenden Vorteil bringen.
 

Recht ausführlich: Welche Schutzrechte Ihr geistiges Eigentum absichern

07.07.2025

Startups gehen auf Distanz zu den USA

Die USA galten lange Zeit als Vorbild und wichtigster Partner für die deutsche Startup-Szene, doch seit dem Regierungswechsel dort wächst hierzulande die Skepsis. 7 von 10 Gründerinnen und Gründern (70 Prozent) halten die USA unter Donald Trump für ein Risiko für die deutsche Wirtschaft. Mehr als ein Drittel (35 Prozent) würde aktuell zögern, mit Startups oder Unternehmen aus den USA zusammenzuarbeiten. Und 87 Prozent fordern, dass Deutschland seine digitale Souveränität stärkt, um unabhängiger von den USA zu werden. Das sind Ergebnisse einer Befragung von 152 Tech-Startups im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

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04.07.2025

IW-Studie: Nur jedes dritte Unternehmen nutzt Künstliche Intelligenz

Nur 37 Prozent der deutschen Unternehmen setzen derzeit Künstliche Intelligenz (KI) ein – meist in einzelnen Bereichen und häufig mit kostenfreien Tools. Das zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), basierend auf einer Befragung von 1.038 Unternehmen.

Vor allem große Unternehmen (66 Prozent) und unternehmensnahe Dienstleister (55 Prozent) nutzen KI bereits, während Branchen wie Bauwirtschaft, Großhandel und Logistik mit unter 25 Prozent deutlich zurückliegen. Eingesetzt wird KI vor allem zur Automatisierung von Routineaufgaben und zur Qualitätsverbesserung – besonders gefragt ist dabei generative KI. Eine flächendeckende, strategische Nutzung bleibt jedoch die Ausnahme.

Die Studie sieht in einer breiteren Anwendung von KI einen entscheidenden Hebel für mehr Produktivität, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit. Empfohlen werden Bildungsoffensiven, finanzielle Anreize, eine leistungsfähige digitale Infrastruktur und ein europäisch geprägter Entwicklungsansatz. „KI Made in Germany“ könne so zum Markenzeichen für Qualität und Zuverlässigkeit werden.

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Ziegelbau in einem Rohbau

04.07.2025 | KfW-ifo-Geschäftsklima: Positive Signale aus dem Mittelstand! 

Positive Signale sendet die Juni Ausgabe des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers. Die Studienautoren betonen, dass die heimische Konjunktur Schwung aufnimmt. Die Prognose: Die deutsche Wirtschaft nimmt 2026 wieder Fahrt auf. Besonders eine Branche überrascht derzeit mit einer deutlich besseren Lageeinschätzung.  

Laut aktuellem KfW-ifo-Mittelstandsbarometer verbessert sich das Geschäftsklima im Mittelstand im Juni zum vierten Mal in Folge. Der Index steigt leicht auf –14,2 Punkte. Während die Lageeinschätzung stabil bleibt, legen die Geschäftserwartungen der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zu – ein Zeichen für wachsende Hoffnung auf wirtschaftliche Erholung. Besonders positiv entwickelt sich dabei der Bausektor: Hier verbessert sich das Geschäftsklima auf +4,2 Punkte, gestützt durch eine deutlich freundlichere Lageeinschätzung.

 

Trotz weiterhin negativer Werte lässt die Entwicklung auf eine allmähliche Trendwende schließen. Die anhaltende Verbesserung der Erwartungen könnte ein Signal dafür sein, dass sich Investitionsbereitschaft und Auftragslage im Mittelstand in den kommenden Monaten stabilisieren. Die Autoren gehen von einem “konjunkturell wohl eher schwachen Sommer” aus, nach dem es dann perspektivisch Aufwärts gehe. 

Zum KfW-ifo-Mittelstandsbarometer 

03.07.2025 

Neues KI-Beratungsangebot geht an den Start 

Die Bundesnetzagentur hat heute ein neues Beratungsangebot zum Thema KI gestartet. Der sogenannte KI-Service Desk soll über die neuen europäischen Anforderungen beim Einsatz und bei der Entwicklung von künstlicher Intelligenz praxisorientiert informieren. Ziel ist es mehr Rechtssicherheit bei der Umsetzung der KI-Verordnung zu schaffen. Das Angebot richtet sich vor allem kleine und mittlere Unternehmen und Startups sowie Behörden und Organisationen.

Was genau beinhaltet der KI-Service Desk? 

Der KI-Service Desk stellt einen interaktiven Compliance Kompass zur Verfügung. Mit diesem Tool können Organisationen leicht und schnell prüfen, ob und in welchem Umfang die KI-Verordnung für ihre eingesetzten KI-Systeme Anwendung findet. Es liefert Hinweise dazu, ob es sich um ein reguliertes KI-System handelt, ob Transparenzverpflichtungen bestehen und ob das KI-System als Hochrisiko KI-System oder verbotene Praxis eingestuft werden könnte.

Darüber hinaus stellt der KI-Service Desk praxisnahe Informationen und anschauliche Beispiele bereit, um die Vorgaben der KI-Verordnung besser einordnen zu können. So bietet er unter anderem Orientierungen zu der bereits geltenden Regelung zur KI-Kompetenz. Danach sollten alle Organisationen, die KI-Systeme nutzen, bereitstellen oder entwickeln über ein ausreichendes Maß an KI-Kompetenz verfügen. Hierzu informiert der KI-Service Desk über kostenfreie Schulungsangebote für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

 

03.07.2025 

Digitalbranche wächst und schafft neue Jobs

Deutschlands Digitalwirtschaft zeigt sich weitgehend krisenfest. Trotz geopolitischer Unsicherheiten und des aktuell schwierigen konjunkturellen Umfelds wachsen die Umsätze und es entstehen neue Jobs. So erwartet der Digitalverband Bitkom im deutschen Markt für IT und Telekommunikation (ITK) 2025 ein Umsatzplus von 4,4 Prozent auf 235,8 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr hatten die ITK-Umsätze um 4,7 Prozent auf 225,9 Milliarden Euro zugelegt.

Gleichzeitig nimmt auch die Beschäftigung in der Branche weiter zu: Die Zahl der Erwerbstätigen im ITK-Sektor soll im Jahr 2025 um rund 9.000 auf 1.354 Millionen steigen. 2024 entstanden 3.500 neue Stellen. 

Weitere Informationen 
 

02.07.25 | Gründungen in Deutschland auf Rekordhoch

Die Gründungsaktivitäten in Deutschland erreichen ein neues Hoch: 9,8 % der 18- bis 64-Jährigen haben laut aktuellem Global Entrepreneurship Monitor (GEM) in den letzten dreieinhalb Jahren gegründet oder konkrete Schritte zur Gründung unternommen. Das ist der höchste gemessene Wert seit Beginn der Erhebung in Deutschland. Damit rückt Deutschland im internationalen Vergleich der Hochlohnländer ins Mittelfeld.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie: 

  • Deutschland international im Mittelfeld:   Mit dieser Quote liegt Deutschland unter den 32 GEM-Hochlohnländern im internationalen Mittelfeld – vor Ländern wie Frankreich und Italien, aber hinter den USA und Kanada. Der Trend zeigt: Gründung wird auch in etablierten Volkswirtschaften wieder attraktiver.
  • Technologie und Innovation im Fokus:   11 % der Gründerinnen und Gründer sind in Bereichen mit mittlerer oder hoher Technologieintensität tätig – etwa in IT-Dienstleistungen, Softwareentwicklung, digitalen Geschäftsmodellen oder technisch orientierten Start-ups. Damit positioniert sich Deutschland verstärkt als Standort für wissensintensive Gründungen.
  • Mehr Frauen gründen:   Der Anteil von Frauen an allen Gründungen liegt bei 43 % – ein deutlicher Anstieg gegenüber früheren Jahren. Die sogenannte „Gendergap“ bei Gründungen schrumpft weiter. Besonders in Bildung, Beratung und im digitalen Bereich steigen Gründerinnenzahlen deutlich.
  • Jüngere Menschen gründen häufiger:   Die höchsten Gründungsquoten verzeichnet die Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen, gefolgt von den 35- bis 44-Jährigen. Das zeigt: Der unternehmerische Wille ist besonders bei den Generationen Y und Z stark ausgeprägt.
     

Die wichtigsten Zahlen auf einen Blick:
 

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Anteil der 18- bis 64-Jährigen mit Gründung oder Gründungsabsicht

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Anteil der Frauen unter den Gründerinnen und Gründern im Jahr 2024

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Gründungen in technologieintensiven Branchen

Insurance and support concept

02.07.2025 

Förderprogramme gestartet – Mittelstand soll digitaler und innovativer werden

Zum 1. Juli 2025 starten das Bundesfinanzministerium, das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie die KfW zwei neue Förderprogramme für Unternehmen: den „ERP-Förderkredit Digitalisierung“ und den „ERP-Förderkredit Innovation“. Die Programme lösen bisherige Angebote ab und sollen insbesondere kleine und mittlere Unternehmen bei zukunftsweisenden Investitionen unterstützen. Im Zentrum stehen Digitalisierungsvorhaben sowie technologische Neuerungen.

Das Förderangebot im Überblick:

  • Zinsvergünstigte Kredite bis 25 Mio. €
  • Kein Mindestkreditbetrag – besonders relevant für kleine Unternehmen
  • Drei Förderstufen je nach Vorhaben: Basis, LevelUp, HighEnd
  • Zuschüsse bis zu 5 % des Kreditbetrags, max. 200.000 €

Förderfähige Maßnahmen:

  • Anschaffung von Hard- und Software
  • Digitalisierung von Prozessen
  • Produkt- und Prozessinnovationen
  • Projekte mit Künstlicher Intelligenz

Ein zentrales Element ist der neue KfW-Digitalisierungs-Check. Er unterstützt Unternehmen dabei, ihren Digitalisierungsstand einzuschätzen und zeigt konkrete Entwicklungspotenziale auf. Für kleine und mittlere Unternehmen ist der Check Voraussetzung für die Basisförderung – und bietet damit eine klare Orientierung auf dem Weg zur digitalen Transformation.

Vorteile für den Mittelstand:
Die neuen Programme senken Einstiegshürden, belohnen zukunftsgerichtete Vorhaben und eröffnen erstmals auch kleineren Unternehmen unkomplizierten Zugang zu Förderkrediten für Digitalisierung und Innovation.

Weitere InformationeN in unserer Förderhilfe plus

01.07.25 | Umweltschutzbranche in Deutschland wächst

Die deutschen Betriebe des Produzierenden Gewerbes und des Dienstleistungssektors haben 2023 rund 119,7 Milliarden Euro mit umweltschutzbezogenen Gütern und Leistungen umgesetzt – ein Anstieg von 11,4 % gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der Beschäftigten in „Green Jobs“ wuchs um 7,7 % auf 405.300. Das geht aus einer Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes hervor.

Klimaschutz war erneut der umsatzstärkste Bereich mit 71 Milliarden Euro, insbesondere durch Investitionen in erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Die Industrie investierte insgesamt 17,2 Milliarden Euro in den Umweltschutz, davon allein 7,5 Milliarden Euro in Klimaschutzmaßnahmen.

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Anstieg der Zahl der Beschäftigten in Green Jobs 2023 im Vergleich zum Vorjahr

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Anstieg der Beschäftigten in Green Jobs im Jahr 2023 in absoluten Zahlen

Weitere Infos beim Statistischen Bundesamt

01.07.2025 

Dänemark übernimmt EU-Ratspräsidentschaft – Wichtige Impulse für Unternehmen und KMU

Seit heute, dem 1. Juli 2025, führt Dänemark den Vorsitz im Rat der Europäischen Union. Die Präsidentschaft setzt klare Schwerpunkte auf europäische Sicherheit, Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und die grüne Transformation.

Für Unternehmen – insbesondere KMU – sind folgende Themen besonders relevant:

  • Stärkung des Binnenmarkts: Dänemark will bürokratische Hürden abbauen, etwa durch die Einführung einer freiwilligen digitalen Entsendemeldung für grenzüberschreitende Mitarbeitereinsätze. Zudem stehen neue gesellschaftsrechtliche Lösungen und der Kampf gegen Wettbewerbsverzerrungen auf der Agenda.
  • Vereinfachung von Regulierungen: Geplant sind Entlastungen bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) und Anpassungen der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Die neue Unternehmensform „Small MidCaps“ soll wachstumsstarken Firmen den Kapitalzugang erleichtern.
  • Innovation, Digitalisierung und Cybersicherheit: Investitionen in digitale Technologien und der Schutz vor Cyber-Bedrohungen werden vorangetrieben, um die Wettbewerbsfähigkeit der EU zu stärken.
  • Grüne Transformation und Energie: Die Präsidentschaft fördert klimafreundliche Investitionen, den Zugang zu Rohstoffen sowie bezahlbare und sichere Energieversorgung – verbunden mit schnelleren Genehmigungsverfahren.
  • Handelspolitik: Dänemark setzt sich für offene, strategische Handelsbeziehungen ein und will neue Abkommen zügig abschließen, um Wachstum und Resilienz zu fördern.
  • Verbraucherschutz: Die Verbraucheragenda 2025-2030 wird gestartet, mit besonderem Fokus auf den Schutz von Minderjährigen im digitalen Raum.

Neben diesen wirtschaftlichen Themen stehen auch die Stärkung der europäischen Verteidigungsfähigkeit, die Unterstützung der Ukraine sowie die gemeinsame Migrationspolitik im Fokus.

Weitere Informationen

01.07.2025

NRW treibt Europas grüne und digitale Wende voran

Nordrhein-Westfalen zählt zu den wirtschaftlich stärksten Regionen Europas und ist ein zentraler Motor für die grüne Transformation und Digitalisierung in der EU. Eine aktuelle Studie  von IW Consult zeigt, wie NRW mit hoher Innovationskraft, starker Exportleistung und führenden Technologien die Zukunft Europas maßgeblich gestaltet.

Kernaussagen der Studie:

  • Starke Wirtschaft: Das BIP pro Kopf in NRW liegt 20 % über dem EU-Durchschnitt.

  • Hohe Produktivität: Erwerbstätige in NRW sind 9 % produktiver als im EU-Schnitt.

  • Export-Leistung: 22 % aller deutschen Exporte in die EU kommen aus NRW, im Wert von 142 Milliarden Euro.

  • Forschung & Innovation: NRW investiert jährlich mehr als 16 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung – vor allem in Elektrotechnik und Maschinenbau.

  • Patentstärke: Zwischen 2017 und 2021 wurden über 25.000 Patente angemeldet.

  • Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft: NRW ist Vorreiter bei Wasserstofftechnologien und nachhaltiger Ressourcennutzung.

  • Digitale Souveränität: Das Land unterstützt die digitale Unabhängigkeit der EU durch gezielte Strategien und starke Netzwerke.

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30.06.25 | Inflationsrate stabilisiert sich weiter

Das Statistische Bundesamt meldet für Juni 2025 eine vorläufige Inflationsrate von 2,0 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Gegenüber Mai 2025 blieben die Verbraucherpreise unverändert. Die sogenannte Kerninflation – also die Teuerung ohne Nahrungsmittel und Energie – liegt bei 2,7 %. Die Preise für Dienstleistungen stiegen um 3,3 %, während Waren lediglich um 0,8 % teurer wurden. Energie verbilligte sich im Jahresvergleich um 3,5 %, Nahrungsmittel verteuerten sich um 2,0 %.

Bedeutung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU):

  • Planungssicherheit: Die stabile Inflationsrate auf moderatem Niveau verschafft KMU eine gewisse Planungssicherheit bei Kosten und Preisen.
  • Kostenstruktur: Die Entspannung bei Energiepreisen entlastet insbesondere energieintensive Betriebe, während steigende Dienstleistungskosten weiterhin Druck auf die Ausgaben ausüben können. Die Energiepreise sind jedoch weniger stark als in den Vormonaten gefallen.
  • Preissetzung: Da die Kerninflation höher bleibt als die Gesamtinflation, müssen viele KMU weiterhin mit steigenden Lohn- und Dienstleistungskosten rechnen, können diese aber oft nur begrenzt an Kunden weitergeben.

Für viele KMU bedeutet die aktuelle Entwicklung, dass der Kostendruck zwar etwas nachlässt, aber strukturelle Herausforderungen – wie hohe Dienstleistungskosten und begrenzte Möglichkeiten zur Preisanpassung – bestehen bleiben. Unternehmen sollten weiterhin auf Effizienzsteigerungen und Kostenkontrolle achten, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

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Gesamtindex zum Vormonat (vorläufig)

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Gesamtindex ohne Nahrungsmittel und Energie zum Vormonat (vorläufig)

Weitere Infos beim Statistischen Bundesamt

30.06.2025 | EU reformiert alternative Streitbeilegung: Mehr Pflichten für Unternehmen, mehr Rechte für Verbraucher

EU-Parlament und Rat haben sich auf eine überarbeitete Richtlinie zur alternativen Streitbeilegung im Verbraucherrecht (Alternative Dispute Resolution, ADR) geeinigt. Ziel ist ein moderner, zugänglicher und grenzüberschreitend funktionierender Rechtsrahmen, der Verbraucher schützt und Unternehmen klare Regeln gibt.

Worum geht es genau?

Die überarbeitete ADR-Richtlinie soll die außergerichtliche Beilegung von Streitigkeiten zwischen Unternehmen und Verbrauchern einfacher und effektiver machen – insbesondere im digitalen Binnenmarkt. 

Neu ist: 

  • ADR-Verfahren sollen auch für digitale Inhalte und Dienste,
  • für vorvertragliche Streitigkeiten (z. B. unklare Werbung oder Preisangaben)
  • und für Anbieter außerhalb der EU gelten, die an EU-Verbraucher verkaufen.
  • Zudem sind verbindlichere Fristen vorgesehen: Unternehmen müssen ADR-Anfragen künftig innerhalb von 20 Tagen beantworten.

Was bedeutet das für Unternehmen? 

Auch wenn ADR-Verfahren weiterhin freiwillig bleiben, macht die Reform sie in der Praxis relevanter – vor allem im Online-Handel. Unternehmen müssen ihre internen Abläufe anpassen, z. B. bei Kundenservice, Dokumentation und Fristen. Neue nationale Kontaktstellen sollen zudem bei grenzüberschreitenden Streitigkeiten unterstützen.

Warum das Thema jetzt wichtig ist: 

Bisher wurden ADR-Verfahren von Unternehmen und Verbrauchern in vielen EU-Staaten kaum genutzt. Die EU-Kommission will das ändern – auch, um die Justiz zu entlasten und das Vertrauen in den digitalen Binnenmarkt zu stärken. Eine effektive Streitbeilegung gilt als wichtiger Standortfaktor.

Wie geht es weiter? 

Nach der formellen Verabschiedung durch Parlament und Rat tritt die Richtlinie in Kraft. Die Mitgliedstaaten haben dann 32 Monate Zeit, die neuen Vorgaben in nationales Recht umzusetzen. 

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30.06.2025

ifo-Studie: Wirtschaftliche Unsicherheit deutscher Unternehmen sinkt weiter

Die Planungssicherheit für Unternehmen in Deutschland hat sich im Juni deutlich verbessert. Nur noch 20,2 % der Firmen gaben an, ihre Geschäftsentwicklung schwer einschätzen zu können – nach 23,3 % im Mai und 28,3 % im April. Dies ist der niedrigste Wert seit April 2023 und deutet auf eine abnehmende wirtschaftliche Unsicherheit hin.

Besonders in der Industrie ist die Unsicherheit zurückgegangen: Der Anteil der Unternehmen mit Schwierigkeiten bei der Geschäftsentwicklung sank von 31,5 % im Mai auf 25,8 % im Juni. Auch Handel, Dienstleistungen und das Baugewerbe melden eine stabilere Lage. Das Baugewerbe profitiert dabei von den konkreter werdenden Infrastrukturprojekten der Bundesregierung.

Trotz der positiven Entwicklung sorgen geopolitische Risiken wie der ungelöste Zollkonflikt weiterhin für Herausforderungen. Eine Eskalation im Nahostkonflikt Mitte Juni führte kurzfristig zu einem Anstieg der Unsicherheit, vor allem in der Industrie. Ob sich der positive Trend fortsetzt, bleibt angesichts dieser Faktoren offen.

Die Ergebnisse basieren auf der monatlichen ifo-Unternehmensbefragung, die als wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Stimmung und Planungssicherheit gilt.

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27.06.2025

Wirtschaftsvereinigung der Grünen startet mit neuer Führung

Die Wirtschaftsvereinigung der Grünen hat bei ihrer Mitgliederversammlung am 27. Juni 2025 Dr. Marie-Luise Wolff und Karl Haeusgen als neue Vorstandsvorsitzende gewählt. 

Wolff ist CEO des Energieanbieters Entega und bringt langjährige Erfahrung in der Energiebranche mit. Haeusgen ist Aufsichtsratschef und Mehrheitseigner von HAWE Hydraulik sowie ehemaliger Präsident des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Die beiden übernehmen die Leitung des zehnköpfigen Vorstands und vertreten mehr als 260 Mitglieder aus Mittelstand und Großunternehmen. Die Vereinigung verfolgt das Ziel, den Austausch zwischen Wirtschaft und grüner Politik zu fördern und die Entwicklung nachhaltiger sowie wettbewerbsfähiger Rahmenbedingungen für Unternehmen in Deutschland und Europa voranzutreiben.
 

Kurs-Chart mit Euro-Münzen

27.06.2025 | Bulgarien wird 21. Mitglied der Eurozone – Auswirkungen auf exportierende KMU

Die EU-Staats- und Regierungschefs haben auf dem Gipfel in Brüssel grünes Licht für die Einführung des Euro in Bulgarien ab dem 1. Januar 2026 gegeben. Damit wird Bulgarien das 21. Land, das die Gemeinschaftswährung nutzt. Die formelle Zustimmung der EU-Finanzminister gilt als sicher.

Erleichterungen für exportierende KMU

Mit dem Euro-Beitritt entfallen für bulgarische Unternehmen und ihre europäischen Geschäftspartner künftig Wechselkursrisiken und Umtauschgebühren. Besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die exportieren, profitieren von diesen Effekten:

  • Wegfall von Wechselkursrisiken: Mit der Einführung des Euro entfallen Umtauschgebühren und Währungsschwankungen im bilateralen Handel. Das erleichtert Preisgestaltung, Kalkulation und Zahlungsabwicklung für deutsche Exporteure und Importeure
  • Handelserleichterung und schnellere Lieferketten: Durch die Euro-Einführung und den Schengen-Beitritt werden Transporte effizienter, Grenzformalitäten entfallen, Lieferzeiten verkürzen sich und der administrative Aufwand sinkt. Besonders profitieren Branchen wie Großhandel, Sachgütererzeugung und Logistik
  • Attraktivere Investitionsbedingungen: Die stabile Währung, niedrige bulgarische Steuern (10% Körperschaftsteuer) und EU-Förderprogramme machen Bulgarien für deutsche KMU als Produktions- oder Beschaffungsstandort noch attraktiver. 
  • Wettbewerb und neue Marktchancen: Die Integration Bulgariens in den Euroraum eröffnet deutschen KMU neue Absatzmärkte und erleichtert die Expansion. Allerdings steigt auch der Wettbewerb, da bulgarische Anbieter nun leichter auf dem deutschen Markt agieren können
  • Risiken und Herausforderungen: Trotz Fortschritten bleiben Herausforderungen wie Bürokratie, Rechtsunsicherheiten und teilweise unzureichende Infrastruktur bestehen. Für deutsche KMU ist eine sorgfältige Marktanalyse weiterhin wichtig.
     

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27.06.2025

Digitaltag 2025 – Praxisnah, digital, kostenfrei

Der heutige Digitaltag macht Digitalisierung konkret: Über 2.500 kostenfreie Veranstaltungen bundesweit bieten Unternehmen aller Größen und Branchen praxisnahe Einblicke und zeigen, wie digitale Technologien den Arbeitsalltag erleichtern können – viele Events sind speziell für kleine und mittlere Unternehmen. Das Angebot reicht von Cloud-Computing, KI-Anwendungen über smarte Verwaltungsprozesse bis hin zu praxisnahen Workshops. Die vielen kostenfreien Formate ermöglichen einen unkomplizierten Einstieg in die Digitalisierung – ganz ohne große Investitionen.

Passend zu diesem Tag setzt die Politik heute einen entscheidenden Schritt: Der Bundestag beginnt heute die Beratung über den NOOTS-Staatsvertrag, der künftig die gemeinsame digitale Dateninfrastruktur von Bund und Ländern regeln und damit das sogenannte „Once-Only“-Prinzip ermöglichen soll – Grundlage damit Unternehmen Daten künftig nur einmal einreichen müssen.

Hier geht's zur AKtionslandkarte

26.06.2025

Recht auf Reparatur: IFH-Studie sieht höhere Kosten und Fachkräftemangel als größte Hürden

Die Umsetzung der EU-Richtlinie „Recht auf Reparatur“ dürfte Reparaturen verteuern und die Branche vor erhebliche Herausforderungen stellen. Das zeigt eine neue Studie des IFH Köln. 68 Prozent der befragten Fachhändler und 63 Prozent der Hersteller rechnen mit steigenden Reparaturkosten – vor allem wegen teurerer Ersatzteile, höherem Personalaufwand und zusätzlicher Lagerkosten.

Zugleich sehen viele Betriebe Handlungsbedarf: 74 Prozent der Fachhändler und 40 Prozent der Hersteller geben an, ein höheres Reparaturvolumen mit den aktuellen Kapazitäten kaum bewältigen zu können. Der Mangel an qualifiziertem Personal wird als zentrales Problem genannt.

Trotzdem birgt die Richtlinie auch Chancen: 89 Prozent der Händler erwarten neue Kontaktmöglichkeiten zum Kunden, 80 Prozent zusätzliche Verkaufspotenziale. Die EU-Vorgaben müssen bis spätestens Juli 2026 in deutsches Recht umgesetzt werden.

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26.06.2025

ifo-Geschäftsklimaindex: Deutsche Wirtschaft schöpft langsam Zuversicht

 Der ifo-Geschäftsklimaindex ist im Juni leicht gestiegen und signalisiert eine vorsichtige Erholung der wirtschaftlichen Stimmung in Deutschland. Mit 88,4 Punkten liegt der Index nach 87,5 im Mai erstmals wieder etwas höher.

Verarbeitendes Gewerbe: Erwartungen steigen, Auftragslage bleibt schwach
Im Verarbeitenden Gewerbe hellten sich die Erwartungen der Unternehmen merklich auf. Gleichzeitig verschlechterte sich jedoch die aktuelle Geschäftslage, und der Auftragsbestand wird weiterhin als sehr unzufriedenstellend bewertet.

Dienstleistungssektor: Deutliche Stimmungsverbesserung
Im Dienstleistungssektor verbesserte sich das Geschäftsklima deutlich. Die Firmen bewerteten ihre aktuelle Lage positiver und zeigten vor allem bei den unternehmensnahen Dienstleistern deutlich optimistischere Erwartungen.

Handel: Großhandel treibt Aufwärtstrend, Einzelhandel schwächelt
Die Stimmung im Handel verbesserte sich insgesamt, getragen vom Großhandel. Im Einzelhandel hingegen gab es einen kleinen Rückgang beim Geschäftsklima.

Bauhauptgewerbe: Erwartungen auf Rekordniveau, Skepsis bleibt
Im Bauhauptgewerbe setzte sich der Aufwärtstrend fort. Die Erwartungen kletterten auf den höchsten Stand seit Februar 2022. Trotz des positiven Trends bleibt die Grundstimmung von Skepsis geprägt. Die aktuelle Lage wurde unverändert eingeschätzt.

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25.06.2025

EU-Kommission: Industriestrompreis kann kommen

Die Europäische Kommission hat heute grünes Licht für den von der Bundesregierung geplanten Industriepreis gegeben. Wie Wettbewerbskommissarin Teresa Ribera erklärte, sind direkte staatliche Subventionen künftig erlaubt, um Stromkosten für energieintensive und im internationalen Wettbewerb befindliche Unternehmen zu senken. Eine Bedingung dafür ist allerdings, dass die Unternehmen in klimafreundlichere Produktionsweisen investieren. Außerdem muss die Subvention spätestens Ende 2030 auslaufen und darf von jedem Unternehmen nicht länger als drei Jahre in Anspruch genommen werden. 

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25.06.2025

Stimmung im Mittelstand verbessert sich: Optimismus wächst trotz Herausforderungen

Die Stimmung im deutschen Mittelstand hellt sich auf: Laut einer aktuellen Umfrage von DZ BANK und dem Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) blicken die Unternehmen trotz anhaltender wirtschaftlicher Herausforderungen optimistischer in die Zukunft. 30 Prozent der befragten Mittelständler erwarten in den kommenden sechs Monaten eine Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Lage – zehn Prozentpunkte mehr als noch im Herbst 2024. Auch die Beschäftigungsaussichten entwickeln sich positiv: Erstmals seit 18 Monaten planen wieder mehr Unternehmen, Personal einzustellen, als abzubauen. Allerdings bleibt die aktuelle Geschäftslage angespannt, und die Investitionsbereitschaft ist weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Besonders belastend empfinden die Unternehmen die hohe Bürokratie, von deren Abbau sich nur ein Drittel unter der neuen Bundesregierung Entlastung verspricht. Positiv zu vermerken ist der Anstieg des Bilanzqualitätsindex, der auf eine verbesserte wirtschaftliche Verfassung der mittelständischen Unternehmen im Jahr 2024 hinweist.

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technische Berufsausbildung - Ausbilder mit jugendlichen Azubis im Unterricht an der Berufsschule // trainers with young apprentices

24.06.2025 | WSI: Ausbildungsvergütungen steigen deutlich – Fachkräftemangel verstärkt Dynamik 

Die tariflichen Ausbildungsvergütungen sind im Ausbildungsjahr 2024/25 im Schnitt um 6,4 Prozent gestiegen. Nach Angaben des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) erhalten Auszubildende in den meisten Tarifbranchen im ersten Jahr mittlerweile über 1.000 Euro monatlich. Nur wenige Bereiche wie das Friseurhandwerk in Nordrhein-Westfalen (710 Euro) oder die Floristik (900 Euro) liegen noch darunter.

Die zentralen Ergebnisse der Studie: 

  • Fachkräftemangel sorgt für höhere Vergütungen: Das WSI sieht den Fachkräftemangel als zentralen Grund für die überdurchschnittlichen Steigerungen. Vor allem Branchen mit großen Nachwuchssorgen wie das Backhandwerk (+18,6 %), die Pflege oder die Gebäudereinigung haben ihre Ausbildungsvergütungen spürbar angehoben.
  • Tarifbindung als Schlüssel: Das Institut betont, dass Tarifverträge eine wichtige Rolle bei der Sicherung fairer Ausbildungsbedingungen spielen. Sie sorgten in der Regel dafür, dass die Vergütungen mindestens dem Bafög-Höchstsatz entsprechen. In Betrieben ohne Tarifbindung würden Auszubildende dagegen oft nur die gesetzliche Mindestausbildungsvergütung von derzeit 682 Euro erhalten. Das WSI verweist auf die Forderung des Deutschen Gewerkschaftsbunds, die Untergrenze auf mindestens 834 Euro anzuheben.
  • Unterschiede bleiben groß:  Trotz der positiven Entwicklung weist das WSI auf deutliche Unterschiede zwischen Branchen, Regionen und Ausbildungsjahren hin. Die Spannbreite reicht vom Friseurhandwerk bis zu über 1.400 Euro im Pflegebereich bei Bund und Kommunen. Auch zwischen Ost- und Westdeutschland bestehen weiterhin Differenzen.

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24.06.2025

Transformationskompass 2025: Deutsche Unternehmen fordern klare Rahmenbedingungen

Die deutsche Industrie sieht ihr Geschäftsmodell zunehmend unter Druck. Laut dem Transformationskompass 2025, den das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag der Wirtschaftsvereinigung der Grünen vorgelegt hat, fürchten 56 Prozent der befragten Unternehmen durch die klimaneutrale Transformation gefährdet zu sein. Gleichzeitig hält fast die Hälfte politische Unsicherheiten für das größte Hemmnis bei Investitionen in klimafreundliche Technologien.

Der Bericht kombiniert makroökonomische Kennzahlen mit einer repräsentativen Unternehmensbefragung und zeigt ein vielschichtiges Bild der wirtschaftlichen Transformation in Zeiten von Dekarbonisierung, Digitalisierung und geopolitischen Krisen. Besonders die energieintensiven Branchen kämpfen mit hohen Energiekosten und internationalem Wettbewerbsdruck. Ein Fünftel der deutschen Industrieproduktion gilt laut einer ergänzenden Studie als gefährdet.

Trotz der angespannten Lage bleibt Klimaschutz fester Bestandteil der Unternehmenspraxis. Maßnahmen wie Ressourceneffizienz, Nutzung erneuerbarer Energien und nachhaltige Mobilität bleiben auf stabilem Niveau. Viele Betriebe sehen in grünen Produkten mittlerweile Marktchancen. Doch die Unternehmen erwarten von der Politik jetzt konkrete Schritte: weniger Zieldebatten, mehr Umsetzungswillen – und einen verlässlichen Rahmen, der Investitionen erleichtert und Transformation planbar macht.

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23.06.2025 | EU-Kommission will Gesetzesvorhaben zur Bekämpfung von Greenwashing zurückziehen

Ein Sprecher verkündete am vergangenen Freitag, dass die EU-Kommission Ihren Gesetzesentwurf der Green Claims Directive zurückziehen wird. Wie das Nachrichtenportal Euractiv berichtet, ging dieser Entscheidung ein Brief der Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) voraus, in dem die EU-Kommission zu diesem Schritt aufgefordert wird. Einen Grund für ihre Entscheidung nannte die Kommission allerdings nicht. Die Green Claims Directive sollte dazu beitragen, Greenwashing von Unternehmen in der Europäischen Union zu verhindern.

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23.06.2025 | Unternehmen rechnen nicht mit Verbesserung der wirtschaftlichen Lage 

Die anhaltend schwache wirtschaftliche Lage stellt viele Unternehmen vor erheblichen Herausforderungen. Das zeigt sich auch in ihrer Beurteilung der aktuellen Geschäftssituation. Laut dem IAB-Betriebspanel 2024 haben sich die Geschäftserwartungen im Vergleich zum Vorjahr zwar nur geringfügig verändert. Im langfristigen Vergleich ist jedoch ein klarer Rückgang der Erwartungen zu beobachten. Dabei variiert die Lage zum Teil deutlich zwischen den einzelnen Branchen.

Wichtigste Erkenntnisse im Überblick:

  • Die wirtschaftliche Lage bleibt für viele Unternehmen in Deutschland angespannt: Trotz einer leichten Erholung erzielen weiterhin weniger Betriebe als vor der Corona-Pandemie ein positives Geschäftsergebnis, und der Ausblick bleibt vielfach verhalten.
  • Im Jahr 2023 erwirtschafteten 78 Prozent der Betriebe Gewinne – ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, jedoch noch immer fünf Prozentpunkte unter dem Vorkrisenniveau.
  • Für das Jahr 2024 erwartete rund jeder fünfte Betrieb ein sinkendes Geschäftsvolumen, ebenso viele gingen von einer Steigerung aus. Vor der Krise – zuletzt 2019 – zeigten sich die Erwartungen deutlich optimistischer: Damals rechnete nur etwa jeder zehnte Betrieb mit einem Rückgang, während ein Viertel von Zuwächsen ausging.
  • Besonders skeptisch blicken Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe sowie in der Bauwirtschaft in die Zukunft.
     

18.06.2025 | Online-Banking erreicht neuen Rekord – Filialen verlieren an Bedeutung

Laut einer aktuellen Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom nutzen mittlerweile 86 Prozent der Deutschen Online-Banking. Besonders bei den älteren Generationen steigt die Akzeptanz rasant. Gleichzeitig verändern sich die Erwartungen an Banken: Filialbesuche werden seltener, digitale Angebote und Künstliche Intelligenz gewinnen an Bedeutung.

Wichtigste Erkenntnisse im Überblick:

Starker Nutzeranstieg bei Älteren: 83 % der 65- bis 74-Jährigen und 43 % der über 75-Jährigen erledigen ihre Bankgeschäfte online – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren.

Filialbesuche verlieren an Bedeutung: Fast die Hälfte (44 %) der Online-Banking-Nutzer verzichtet komplett auf Bankfilialen und erledigt ihre Finanzgeschäfte ausschließlich digital.

Apps sind entscheidend: Für 78 % der Befragten ist eine benutzerfreundliche Banking-App ein wichtiges Kriterium bei der Bankwahl – bei den jungen Erwachsenen sind es sogar 85 %.

Wachsende Offenheit für Künstliche Intelligenz: 28 % können sich vorstellen, KI zur Finanzplanung zu nutzen, und 30 % glauben, dass KI bessere Produktempfehlungen geben kann als Berater.

Online-Investitionen nehmen zu: Bereits 39 % investieren über digitale Plattformen, während Online-Broker mit einem Nutzeranteil von 12 % immer populärer werden.

Digitale Services verbessern sich langsam: Trotz der hohen Nutzung bewerten Kunden die digitalen Angebote ihrer Banken meist nur mit „befriedigend“. Die Filiale wandelt sich künftig zum Beratungsort, während der Alltag digital stattfindet.

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18.06.25 | Arbeitsmarkt im EU-Vergleich: Deutschland mit hoher Teilzeitquote und starker Erwerbsbeteiligung

Aktuelle Daten von Destatis zeigen: Vollzeitbeschäftigte in Deutschland arbeiteten 2024 im Schnitt 40,2 Stunden pro Woche – etwas weniger als der EU-Durchschnitt (40,3 Stunden). Gleichzeitig nimmt die Teilzeitarbeit zu: Teilzeitkräfte arbeiteten hierzulande 21,8 Stunden wöchentlich – mehr als noch 2014 (19,3 Stunden).

Mit einer Teilzeitquote von 29 % liegt Deutschland deutlich über dem EU-Schnitt (18 %). Besonders auffällig: Fast jede zweite Frau arbeitet in Teilzeit (48 %), Männer nur zu 12 %.

Trotz hoher Teilzeitquote ist die Erwerbsbeteiligung stark: 77 % der 15- bis 64-Jährigen sind erwerbstätig – Rekord im EU-Vergleich (EU: 71 %). Bei Frauen liegt die Quote bei 74 % und damit 8 Prozentpunkte über dem EU-Durchschnitt.

Wie kann man die Ergebnisse bewerten?

Die hohe Erwerbsquote in Deutschland spricht für einen starken Arbeitsmarkt – vor allem bei Frauen. Gleichzeitig zeigt die hohe Teilzeitquote, dass viele nicht in Vollzeit arbeiten können oder wollen, oft wegen der Herausforderung, Familie und Beruf zu vereinbaren. Vorhandene Potenziale werden folglich nicht voll ausgeschöpft. Es braucht, daher verstärkte politische Maßnahmen, um die Bedingungen für vollzeitnahe Beschäftigung zu verbessern. Nur so lassen sich Gleichstellung, soziale Absicherung und Fachkräftesicherung langfristig sichern.
 

Die wichtigsten Zahlen auf einen Blick:
 

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Deutschlands Erwerbsquote

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der Frauen arbeiten in Teilzeit

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Wochenstunden – so viel arbeiteten Vollzeitbeschäftigte in Deutschland im Schnitt

17.06.2025

EU einigt sich auf neue Regeln für den Datenschutz – Was Unternehmen jetzt wissen sollten

Der Europäische Rat und das EU-Parlament haben sich am 16. Juni 2025 auf neue Regeln geeinigt, um Datenschutzverfahren innerhalb Europas einfacher und schneller zu machen. Konkret geht es darum, wie nationale Datenschutzbehörden in grenzüberschreitenden Fällen – also wenn zum Beispiel ein Unternehmen in einem EU-Land sitzt, aber Daten von Menschen in anderen Ländern verarbeitet – zusammenarbeiten.

Das sind die wichtigsten Änderungen:

  • Schnellere Verfahren: Künftig sollen Datenschutzverfahren innerhalb von 12 bis 15 Monaten abgeschlossen sein – heute dauern viele davon deutlich länger.
  • Klarere Regeln: Für alle EU-Länder gelten künftig einheitliche Regeln dafür, wann eine Beschwerde überhaupt bearbeitet wird. Auch die Rechte der betroffenen Unternehmen und Beschwerdeführer im Verfahren werden einheitlich geregelt.
  • Frühzeitige Einigung möglich: Wenn ein Unternehmen einen Datenschutzverstoß behebt und sich mit dem Beschwerdeführer einigt, kann das Verfahren frühzeitig beendet werden – bevor andere Behörden eingeschaltet werden müssen.
  • Weniger Bürokratie bei einfachen Fällen: Für einfache Datenschutzfälle wird ein schnelleres und schlankeres Verfahren eingeführt.

Was heißt das für Unternehmen?

Wer Kundendaten EU-weit verarbeitet – etwa im E-Commerce oder mit Cloud-Diensten – muss mit schnelleren und besser koordinierten Verfahren bei Datenschutzbeschwerden rechnen. Das bedeutet:

  • Beschwerden können zügiger und verbindlicher bearbeitet werden.
  • Unternehmen erhalten früher Einsicht in die Vorwürfe und haben klar geregelte Möglichkeiten zur Stellungnahme.
  • Datenschutzprozesse sollten gut dokumentiert und rechtskonform sein, um bei Beschwerden schnell reagieren zu können.

Die neuen Regeln müssen noch offiziell bestätigt werden – treten aber voraussichtlich in den kommenden Monaten in Kraft.

Top view on the construction site of residential buildings on the green area with two workers looking on the construction process

17.06.2025 | Klimaschutz: Investitionen stagnieren – politische Unsicherheit bremst Unternehmen aus

Deutsche Unternehmen halten sich bei Investitionen in den Klimaschutz weiterhin zurück. Für 2025 planen sie durchschnittlich 11 % ihrer Gesamtinvestitionen für entsprechende Maßnahmen ein – nahezu unverändert im Vergleich zum Vorjahr. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des ifo Instituts hervor.

Zwar bewegen sich die geplanten Investitionen insgesamt noch im Rahmen der Klimaziele. Doch gerade in den Bereichen Verkehr und Gebäude drohen laut ifo-Institut mittelfristig erhebliche Lücken.

Als Hauptgründe für Klimaschutz-Investitionen nennen die befragten Unternehmen vor allem Energieeinsparungen, die Reduktion eigener CO₂-Emissionen sowie den Ausbau erneuerbarer Energien.

Die Umsetzung wird jedoch zunehmend erschwert. Unsichere politische Rahmenbedingungen bremsen die Investitionsbereitschaft. Unternehmen kritisieren insbesondere unklare Förderinstrumente, langwierige Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie mangelnde Verlässlichkeit bei der CO₂-Bepreisung.

Weitere Informationen

16.06.2025

IW-Studie zeigt: Zufriedenheit kennt keine starren Arbeitszeiten

Die Bundesregierung plant, die tägliche Höchstarbeitszeit durch eine wöchentliche Obergrenze zu ersetzen – ein Schritt hin zu mehr Flexibilität in der Arbeitswelt. Rückenwind kommt nun von einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW): Büroangestellte zeigen sich zufrieden, leistungsfähig und wenig belastet – selbst bei längeren Arbeitstagen.

Die Erkenntnisse der IW-Studie im Überblick:

  • Hohe Arbeitszufriedenheit: 90 % der befragten Büroangestellten sind mit ihrer Arbeit zufrieden – unabhängig davon, ob sie weniger als acht oder mehr als zehn Stunden täglich arbeiten.
  • Geringe Arbeitsüberforderung: Nur 13 % berichten von einem belastenden Arbeitspensum.
  • Keine häufigeren gesundheitlichen Beeinträchtigungen: Auch bei längeren Arbeitstagen treten gesundheitliche Probleme wie Erschöpfung nicht häufiger auf.

Was bedeutet das für den Mittelstand?

Für kleine und mittlere Unternehmen bietet eine wöchentliche statt täglicher Höchstarbeitszeit klare Vorteile. Projektbezogene Arbeit, Kundenorientierung, persönliche Einsatzplanung – all das erfordert Anpassungsfähigkeit. Starre gesetzliche Grenzen bremsen hier mehr, als sie schützen.

In vielen KMU gehört flexible Arbeitszeit schon heute zur Praxis. Die gesetzliche Reform würden KMU noch mehr Flexibilität geben.

Unsere Haltung als Verband

Der Deutsche Mittelstands-Bund setzt sich auch im Rahmen seiner Zukunftsagenda 2030 für modernisierte arbeitsrechtliche Rahmenbedingungen ein mit dem Ziel: mehr Selbstbestimmung, mehr Vereinbarkeit und mehr Wettbewerbsfähigkeit – gerade für den Mittelstand.

16.06.2025

ifo-Umfrage: KI-Nutzung in Unternehmen steigt deutlich

Immer mehr Unternehmen in Deutschland setzen auf Künstliche Intelligenz. Laut aktueller ifo-Umfrage nutzen inzwischen 40,9 % der befragten Firmen KI – im Vorjahr waren es noch 27 %. Weitere 18,9 % planen den Einstieg.

Starke Branchenunterschiede

Besonders weit ist der KI-Einsatz in der Werbung und Marktforschung (84,3 %), bei IT-Dienstleistern (73,7 %) und in der Automobilindustrie (70,4 %). Rückständig zeigt sich die Anwendung dagegen in Branchen wie Textilproduktion (18,8 %) und Nahrungsmittelherstellung (21 %).

Kleinere Unternehmen nutzen seltener KI

Mit Blick auf die Unternehmensgröße zeigt sich ein deutlicher Unterschied: Während 56 % der Großunternehmen bereits KI einsetzen, liegt der Anteil bei kleinen und mittleren Unternehmen bei 38 % undbei Kleinstunternehmen sogar nur bei 31 %.

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Calm mature man and woman sitting in living room and looking at folder with papers

13.06.2025 | Frührente im Trend: 0,9 Millionen Babyboomer vorzeitig in den Ruhestand

Laut einer aktuellen Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) haben bis Ende 2023 rund 0,9 Millionen Babyboomer ihre Altersrente vor Erreichen der Regelaltersgrenze bezogen. Insgesamt erhielten bereits 4,5 Millionen der 19,5 Millionen Babyboomer (Geburtsjahrgänge 1954–1969) eine Altersrente. Besonders auffällig: Von den Jahrgängen 1954–1957 ist fast jeder Zweite (44 %) bereits in Rente.

Die Möglichkeit, mit 63 Jahren bei 45 Versicherungsjahren abschlagsfrei in Rente zu gehen, wirkt als starker Anreiz. Das IW warnt: Sollte sich der Trend fortsetzen, könnten ab 2025 jährlichüber eine Million gut qualifizierte Arbeitskräfte frühzeitig den Arbeitsmarkt verlassen.

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13.06.2025 | G7-Gipfel in Kananaskis: Chancen für KMU im Fokus

Beim anstehenden G7-Gipfel vom 15.–17. Juni in kanadischen Kananaskis stehen neben den US-Zöllen und dem Ukraine-Krieg weitere zentrale Themen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im Vordergrund. 

Der kanadische Premierminister, Mark Carney, hat u.a. die folgenden Prioritäten für das Gipfeltreffen gesetzt:

Energiesicherheit & digitale Transformation
Die Staats- und Regierungschefs betonen die Stärkung von Lieferketten für kritische Mineralien – essenziell für Batterien, erneuerbare Energien und Hightech. Zudem soll der Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Quantencomputing gefördert werden, um nachhaltiges Wachstum und Innovation voranzutreiben.

Zukunftsfähige Partnerschaften
Privatinvestitionen sollen mobilisiert werden, um Infrastrukturprojekte zu realisieren, hochwertige Arbeitsplätze zu schaffen und offene Märkte zu fördern. Damit will man die Grundlage für langfristige wirtschaftliche Stabilität legen.

Es wird sich allerdings erst zeigen müssen, wie geschlossen und damit wie handlungsfähig die Staats- und Regierungschefs der sieben großen Industrienationen vor dem Hintergrund internationaler Krisen und Konflikte agieren.  

12.06.2025

Digitalisierung im Mittelstand: Basisprojekte wachsen stark – komplexe Aufgaben bleiben Spitzenreiter vorbehalten

Zwischen 2020 und 2023 haben 35 % der mittelständischen Unternehmen Digitalisierungsprojekte abgeschlossen. Das ist ein Anstieg von rund einem Drittel im Vergleich zu 2014–2016. Besonders häufig digitalisiert werden der Kunden- und Zuliefererkontakt: 63 % der digital aktiven Firmen haben hier Projekte umgesetzt, das sind 9 % mehr als zuvor.

Auch die Digitalisierung der Angebotspalette nimmt Fahrt auf. Sie wurde 20 % häufiger realisiert, vor allem bei kleinen Unternehmen (+44 %) und im Baugewerbe (+35 %). Dabei geht es oft um neue digitale Services oder Begleitungen von Produkten.

Im Gegensatz dazu sinken die Zahlen bei anspruchsvolleren Projekten: Die Modernisierung der IT-Systeme fiel um 10 %, der Aufbau von digitalem Knowhow um 3 % und die Einführung digitaler Marketing- und Vertriebskonzepte um 4 %. Diese komplexeren Maßnahmen bleiben hauptsächlich Vorreitern vorbehalten, etwa Unternehmen mit Forschung & Entwicklung oder internationaler Ausrichtung.

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Programmer working in a software developing company

12.06.2025 | Stimmung unter Selbständigen verbessert sich – Geschäftsklima bleibt dennoch im Minus

Die wirtschaftliche Stimmung unter Selbständigen in Deutschland hellt sich auf - so eine neue Studie: Der Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex stieg im Mai auf –19,0 Punkte, nach –23,8 im Vormonat. Sowohl die Einschätzung der aktuellen Lage als auch die Geschäftserwartungen entwickelten sich positiv. Das Klima bleibt jedoch insgesamt im negativen Bereich.

Laut ifo-Institut sorgen vor allem abnehmende Unsicherheiten und eine wachsende Offenheit gegenüber neuen Technologien für Auftrieb. Der Anteil der Selbständigen, die aktiv Künstliche Intelligenz einsetzen, hat sich innerhalb eines Jahres auf 30,4 % verdoppelt. Weitere 10,2 % planen den Einstieg.

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12.06.2025

Deutschland als Durchgangsstation? Jeder Vierte Migrant denkt an Wegzug

Rund 2,6 Millionen Eingewanderte in Deutschlandüberlegen, das Land wieder zu verlassen – das zeigt eine aktuelle IAB-Studie. Besonders beunruhigend: Gerade gut integrierte und qualifizierte Migrantinnen und Migranten denken überdurchschnittlich häufig über eine Ausreise nach – also genau jene, die für die Fachkräftesicherung besonders wichtig sind.

Unternehmen in den Bereichen IT, Technik und Gesundheitswesen sind besonders gefährdet, da hier ein überdurchschnittlich hoher Anteil der Befragten über eine Ausreise nachdenkt. Als Gründe werden politische Unzufriedenheit, Bürokratie, steuerliche Belastungen und mangelnde gesellschaftliche Akzeptanz genannt.

Wirtschaft und Politik sind jetzt gleichermaßen gefordert, Bleibeperspektiven zu verbessern – durch vereinfachte Verfahren, soziale Integration und eine offene Willkommenskultur, damit Deutschland langfristig als attraktiver Arbeits- und Lebensstandort überzeugen kann.


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Man doing his accounting, financial adviser working

11.06.2025 | Deutlich mehr Firmenpleiten als vor einem Jahr 

Die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften in Deutschland liegt laut IWH-Insolvenztrend im Mai bei 1.478. Das sind 9 % weniger als im Vormonat, aber 17 % mehr als im Mai 2024 und 53 % mehr als in einem durchschnittlichen Mai der Jahre 2016 bis 2019, also vor der Corona-Pandemie. Trotz des Rückgangs liegt die Zahl der Insolvenzen somit noch immer auf deutlich erhöhtem Niveau.
Die Zahl der von Großinsolvenzen betroffenen Jobs liefert zudem eine gute Annäherung an die Gesamtzahl der von Insolvenz betroffenen Arbeitsplätze. Laut IWH-Insolvenztrend waren im Mai in den größten 10 % der insolventen Unternehmen 15.000 Arbeitsplätze betroffen. Damit liegt die Zahl der betroffenen Beschäftigten 7 % über dem Vormonatswert, 27 % über dem Niveau von Mai 2024 und sogar 130 % über dem Mai-Durchschnitt der Vor-Corona-Jahre 2016 bis 2019.

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Containerschiff am Containerterminal Deutschland Fahne Export Freihandel Wirtschaft

11.06.2025 | Deutschland importiert 95 Prozent weniger Waren aus Russland

Deutschland hat im vergangenen Jahr 94,6 % weniger Waren aus der Russischen Föderation importiert als 2021, dem Jahr vor Beginn des Kriegs in der Ukraine. 2024 wurden Waren im Wert von 1,8 Milliarden Euro aus Russland importiert, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Vor den bisher 17 Sanktionspaketen der EU gegen Russland beliefen sich die Importe von dort im Jahr 2021 noch auf 33,1 Milliarden Euro. 

Auch die Exporte nach Russland sind deutlich gesunken: Mit -71,6 % fiel der Rückgang im selben Zeitraum jedoch weniger stark aus als bei den Importen. Deutschland exportierte 2024 Waren im Wert von 7,6 Milliarden Euro nach Russland, 2021 waren es noch 26,6 Milliarden Euro.

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10.06.2025 | Atypische Beschäftigung sinkt auf 17,2 %

2024 waren 17,2 % der Kernerwerbstätigen atypisch beschäftigt – deutlich weniger als 2010 (22,6 %). Das zeigen neue Zahlen des Statistischen Bundesamts. Atypische Beschäftigung umfasst unter anderem Minijobs, kurze Teilzeit oder befristete Verträge.

Parallel stieg der Anteil der Normalbeschäftigten auf 74,8 %. Ein Grund: Teilzeitstellen mit mehr als 20 Wochenstunden nahmen spürbar zu. Diese gelten als Normalarbeitsverhältnis, ebenso wie unbefristete, sozialversicherungspflichtige Vollzeitstellen.

Frauen sind weiterhin häufiger atypisch beschäftigt als Männer. Ihr Anteil sank jedoch von 34,2 % im Jahr 2010 auf 25 % im Jahr 2024 – vor allem durch Rückgänge bei Minijobs und kurzer Teilzeit. Auch die Zahl der Selbstständigen ist weiter rückläufig.

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06.06.2025 | KfW-ifo: Mittelständisches Geschäftsklima hellt sich im Mai 2025 weiter auf

Im Mai 2025 verzeichnet das KfW-ifo-Mittelstandsbarometer den dritten Anstieg in Folge: Der Index klettert um 2,5 Punkte auf -14,7. Besonders die Geschäftserwartungen verbessern sich deutlich um 3,7 Punkte auf -13,2 und übertreffen damit die aktuelle Lagebewertung (-16,7).

Die positive Entwicklung erstreckt sich erfreulicherweise über alle fünf Hauptwirtschaftsbereiche des Mittelstands. Besonders stark ist der Aufschwung im Großhandel (+7,8 Punkte), Einzelhandel (+6,5) und Verarbeitenden Gewerbe (+5,1). Trotz anhaltender Herausforderungen wie dem Handelskonflikt mit den USA und strukturellen Veränderungen zeigen die Unternehmen wieder Zuversicht. Auch bei den Großunternehmen verbessert sich das Geschäftsklima leicht, getragen von optimistischeren Erwartungen. Das Bauhauptgewerbe sticht hervor: Erstmals seit Februar 2022 dreht die Stimmung hier ins Positive (+1,6 Punkte), unterstützt durch staatliche Infrastrukturinvestitionen und günstigere Finanzierungsbedingungen.

Zum aktuellen KfW-ifo-Mittelstandsbarometer

05.06.2025

ifo-Umfrage: KI führt bei jedem vierten Unternehmen zu Stellenabbau

Rund 27 Prozent der deutschen Unternehmen erwarten, dass Künstliche Intelligenz (KI) in den nächsten fünf Jahren Arbeitsplätze abbaut - so die Ergebnisse der neuesten Umfrage des ifo Instituts. Besonders betroffen ist die Industrie: Mehr als 37 Prozent der Firmen rechnen mit Stellenverlusten, im Handel sind es knapp 30 Prozent. Im Durchschnitt wird mit einem Rückgang der Belegschaft von etwa acht Prozent gerechnet.

Dagegen sehen technologieorientierte Dienstleister wie IT- und Informationsverarbeitungsunternehmen teilweise ein Stellenwachstum von über zehn Prozent. Über 80 Prozent der Bauunternehmen erwarten hingegen keine Veränderungen bei der Beschäftigung.

Die Umfrage zeigt, dass KI den Strukturwandel in vielen Branchen vorantreibt, wobei zwei Drittel der Unternehmen keine Beschäftigungsveränderung erwarten. Wie sich Produktivitätsgewinne langfristig auf den Arbeitsmarkt auswirken, bleibt abzuwarten.

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05.06.2025

Neue IGP-Förderrunde: Jetzt Innovationen gegen Fachkräftemangel einreichen

Das Bundeswirtschaftsministerium hat einen neuen Förderaufruf an kleine und mittlere Unternehmen im Rahmen des Innovationsprogramms für Geschäftsmodelle und Pionierlösungen (IGP) gestartet. Gefördert werden nichttechnische Innovationen, die KMU bei der Fachkräftesicherung und Arbeitsmarktintegration unterstützen.

Was wird gesucht?

Im Fokus stehen nichttechnische Ideen zur Fachkräftesicherung z.B.: neue Weiterbildungsangebote, kreative Modelle zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder Konzepte zur Gewinnung internationaler Fachkräfte.

Wer kann mitmachen?

Bewerben können sich KMU, Start-ups, Selbstständige und gemeinwohlorientierte Unternehmen – auch in Kooperation mit Forschungseinrichtungen.

Frist und Förderung

Teilnahmeanträge sind bis zum 19. August 2025 möglich. Insgesamt stehen rund 10 Millionen Euro zur Verfügung.

Weitere Infos gibt es heute auf dem Innovationstag Mittelstand des BMWi in Berlin und beim BMWK

04.06.2025

Wegen Schutzrechtsverletzung abgemahnt? So reagieren Sie richtig

Wer eine Abmahnung wegen Verletzung von Marken-, Patent- oder Designrechten erhält, sollte umgehend, aber besonnen reagieren und die Vorwürfe von einem spezialisierten Anwalt prüfen lassen. Es ist wichtig, weder die Abmahnung zu ignorieren noch vorschnell alle Forderungen zu akzeptieren, da sowohl berechtigte als auch unberechtigte Abmahnungen unterschiedliche Handlungsoptionen erfordern. Um Abmahnungen vorzubeugen, empfiehlt sich eine gründliche Recherche nach bestehenden Schutzrechten vor der Nutzung neuer Marken oder Produkte.

Recht ausführlich: So beugen Sie einer Abmahnung vor

04.06.2025 | ifo-Studie: Business-Politiker sorgen für Wachstumsschub 

Ehemalige Unternehmer verfolgen als Politiker eine marktorientierte Wirtschaftspolitik, die mit hohem Wirtschaftswachstum einhergeht. Das ergab eine aktuelle Analyse des ifo Instituts im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, die Ergebnisse mehrerer empirischer Studien zusammenfasst. „Für Gesellschaften, die eine marktorientierte Wirtschaftspolitik befürworten, können Geschäftsleute als Politiker interessant sein“, sagt Niklas Potrafke, Leiter des ifo Zentrums für öffentliche Finanzen.

Unternehmerinnen und Unternehmer machen sich der Analyse zufolge in politischen Ämtern eher dafür stark, staatliche Sozialausgaben zu kürzen, was durchaus zu sozialen Spannungen führen kann. „Das kann den Haushalt entlasten, öffentliche Investitionen erhöhen und Investitionsanreize für die Privatwirtschaft ermöglichen”, so Potrafke. Somit könne es sich für Volkswirtschaften, die mit niedrigem Wachstum kämpfen, durchaus lohnen, mehr Unternehmer für die Politik zu begeistern. Eine Bedingung für die positive Wirkung von Business-Politikern sei laut Potrafke jedoch, dass marktwirtschaftlicher Wettbewerb herrscht und starke Institutionen Korruption unterbinden. „Es muss gewährleistet sein, dass die Business-Politiker ihr Amt nicht für Interessen ihrer eigenen Unternehmen missbrauchen.“

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Young bearded hipster man sits and uses digital tablet. In foreground are virtual icons with people, digital gadgets.

04.06.2025 | Stagnation statt Boom: kaum KI-Jobs am deutschen Arbeitsmarkt

Jobs in Entwicklung und Anwendung von KI werden auf dem Arbeitsmarkt kaum ausgeschrieben. Zwischen 2019 und 2022 hat sich die Zahl der Online Stellenanzeigen zwar fast verdoppelt, von 97.000 auf 180.000 Stellen, dies machte aber nur 1,5 Prozent der insgesamt ausgeschriebenen Stellen aus. Seit 2022 stagniert der Anteil, dieser Trend setzt sich nach ersten Analysen auch 2025 fort. Die absolute Zahl der Stellen mit KI Bezug war in den vergangenen zwei Jahren leicht rückläufig, wie eine Studie von Bertelsmann Stiftung und Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) zeigt. Damit folgt das KI-Stellenangebot dem Trend zurückgehender Stellenanzeigen infolge der wirtschaftlichen Schwäche.  

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03.06.2025

Automobilindustrie:Geschäftsklima verschlechtert sich weiter

Die Stimmung in der deutschen Automobilbranche hat sich erneut verschlechtert.

Der Geschäftsklimaindex des ifo Instituts für die deutsche Automobilbranche ist im Mai 2025 auf -31,8 Punkte gesunken – nach -30,7 Punkten im April. Hintergrund ist laut ifo insbesondere die Unsicherheit rund um die US-Zollpolitik.

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03.06.2025

Deutsche Investitionen in den USA brechen ein: niedrigster Wert seit 23 Jahren

Nach dem erneuten Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump haben deutsche Unternehmen ihre Investitionen in den USA drastisch reduziert.

Laut einer Analyse des Institut der deutschen Wirtschaft (IW) flossen in den Monaten Februar und März 2025 lediglich 265 Millionen Euro an Direktinvestitionen in den US-Markt – ein Rückgang um das 18-Fache im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2024, der bei rund 4,6 Milliarden Euro lag. 

Laut dem IW ist dies der niedrigste Wert seit 1993. Als Hauptursache gilt die zunehmende wirtschaftspolitische Unberechenbarkeit unter Trump: Plötzliche Zollerhöhungen und abrupte Kurswechsel in der Handelspolitik verunsichern deutsche Unternehmen.

03.06.2025

Cyberkriminalität in Deutschland: BKA meldet weiterhin hohe Fallzahlen

Die Zahl der Cyberstraftaten in Deutschland ist laut dem aktuellen Bundeslagebild des Bundeskriminalamtes (BKA) für 2024 mit 131.391 Fällen anhaltend hoch. Besonders Angriffe durch Ransomware und Phishing haben zugenommen, häufig mit Tätern aus dem Ausland. Die Aufklärungsquote verharrt bei rund einem Drittel. Finanzstarke Unternehmen sowie leicht verwundbare KMU sind verstärkt im Visier und stehen vor wachsenden Herausforderungen.

Was bedeutet das für Unternehmen?

Die Lage zeigt: Kein Unternehmen ist zu klein oder zu groß, um Ziel von Cyberkriminalität zu werden. Betriebe müssen ihre IT-Sicherheit dringend verstärken – durch technische Schutzmaßnahmen, Awareness-Trainings und kontinuierliches Monitoring. Dazu finden Sie hier weiterführende Informationen des BKA und hilfreiche Unterstützungsangebote von DMB-Partnern.

02.06.2025

Bundeskartellamt kritisiert Amazons Preiskontrollmechanismen – Wettbewerbsrechtliche Prüfung eingeleitet

Das Bundeskartellamt hat Amazon offiziell vorgeworfen, mit seinen Preiskontrollmechanismen auf dem Amazon Marketplace wettbewerbswidrig in die Preisgestaltung von Drittanbietern einzugreifen. Die Behörde sieht in den von Amazon vorgegebenen dynamischen Preisobergrenzen eine erhebliche Einschränkung der Preisautonomie der Marktplatzhändler. Überschreiten Händler diese Grenzen, drohen ihnen Sichtbarkeitseinschränkungen bis hin zum Ausschluss vom Marktplatz.

Gefahr für Wettbewerb und Händler?

Nach Auffassung des Bundeskartellamts könnte dieses Vorgehen einen Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung von Amazon darstellen, insbesondere wegen mangelnder Transparenz der Preisgrenzen und der potenziellen Gefährdung der wirtschaftlichen Existenz kleinerer Händler. Die Wettbewerbskommission bewertet die Praxis als erheblich wettbewerbsverzerrend.

Verfahren und nächste Schritte

Amazon wurde die vorläufige rechtliche Einschätzung übermittelt und hat nun Gelegenheit zur Stellungnahme. Das Verfahren wird in enger Abstimmung mit der Europäischen Kommission geführt, die für die Durchsetzung der EU-Digitalmarktregeln verantwortlich ist. Je nach Ergebnis sind weitergehende Maßnahmen zur Sicherung eines fairen Wettbewerbs im Onlinehandel möglich.

Kommen Sie mit uns in Dialog!

Haben Sie Erfahrungen mit den Preiskontrollmechanismen von Amazon oder stehen Sie in Kontakt mit betroffenen Händlern? Teilen Sie Ihre Einschätzungen und Erfahrungen mit uns – wir freuen uns auf Ihre Nachricht per E-Mail an Patrick Schönowski (patrick.schoenowski@mittelstandsbund.de).

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02.06.2025

Kaffee kostet mehr – die Bohnen werden teurer

Wer seinen Kaffee liebt, muss schon länger tiefer in die Tasche greifen: Im April 2025 sind die Preise für Bohnenkaffee erneut um 12,2 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen, berichtet das Statistische Bundesamt. Seit 2021 kletterten die Preise damit um über 30 %.

 Der Grund: Rohkaffee-Importe wurden durch schlechte Ernten und extremes Wetter um mehr als 50 % teurer – insbesondere aus Amerika, Asien und Afrika. Brasilien liefert mit rund 41 % den Großteil der Bohnen, gefolgt von Vietnam und Honduras. Gleichzeitig stiegen auch die Preise für gerösteten Kaffee um mehr als 40 %, was sich beim Verbraucher deutlich bemerkbar macht. Trotz der höheren Preise ist die Kaffeemenge, die Deutschland importiert, zuletzt sogar gestiegen – im Jahr 2024 um rund 14 % im Vergleich zum Vorjahr.

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02.06.2025 | Deutsche Mittelständler: Zahl der Unternehmen mit Auslandsaktivität sinkt

Die Internationalisierung des deutschen Mittelstands gerät ins Stocken: Laut aktuellem KfW-Internationalisierungsbericht waren 2023 deutlich weniger mittelständische Unternehmen im Ausland aktiv als im Vorjahr. Die Zahl sank von rund 880.000 im Jahr 2022 auf etwa 763.000 im Jahr 2023. Damit fiel auch der Anteil grenzüberschreitend tätiger Mittelständler von 23% auf 20%.

Zwar konnten die verbleibenden Unternehmen ihren Auslandsumsatz im Schnitt um 12% auf über 1Mio.€ steigern, insgesamt sanken die Auslandsumsätze des deutschen Mittelstands jedoch preisbereinigt um 6,5% auf 698Mrd.Euro.

Als Hauptursachen für den Rückgang nennt die KfW geopolitische Spannungen in der Ukraine und im Nahen Osten, zunehmende Exportkonkurrenz aus China und protektionistische Maßnahmen der USA. Besonders besorgt zeigen sich Unternehmen mit Geschäftsbeziehungen in die USA: 43% der befragten Mittelständler erwarten negative Auswirkungen der US-Politik auf ihr Geschäft (Die Zahlen stammen aus einer Erhebung, die noch vor den Zollankündigungen von US-Präsident Trump stattfand.)

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02.06.2025

Ostdeutsche Wirtschaft: ifo Geschäftsklima zeigt Erholung im Mai

Das Geschäftsklima in Ostdeutschland hat im Mai deutlich an Fahrt gewonnen. Der ifo Geschäftsklimaindex stieg von 86,6 auf 89,2 Punkte. Die Unternehmen bewerten ihre Lage etwas besser und blicken vorsichtig optimistisch auf die kommenden Monate.

Vor allem im verarbeitenden Gewerbe verbessert sich die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage spürbar, begleitet von deutlich optimistischeren Erwartungen an die Nachfrage. Auch im Dienstleistungssektor hellt sich die Stimmung auf.

Im Handel zeigt sich ein differenziertes Bild: Während der Großhandel die Geschäftslage etwas schlechter beurteilt, legt der Einzelhandel kräftig zu. Beide Branchen blicken jedoch zuversichtlich in die Zukunft.

Das Bauhauptgewerbe meldet trotz leicht rückläufiger aktueller Geschäfte einen deutlichen Anstieg der Geschäftserwartungen.

Insgesamt deutet die Entwicklung auf eine stabilere wirtschaftliche Perspektive für Ostdeutschland hin – auch wenn die Herausforderungen für die Region weiter bestehen.

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02.06.2025 | Regierung bringt Investitionspaket auf den Weg

Das Bundesfinanzministerium hat einen Gesetzentwurf zur steuerlichen Entlastung von Unternehmen vorgelegt. Ziel des Gesetzes ist es, die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland zu stärken und den Standort international wettbewerbsfähiger zu machen. Die Maßnahmen sollen schrittweise Entlastungen von bis zu 17 Milliarden Euro pro Jahr bringen. Der entsprechende Referentenentwurf liegt dem DMB vor – eine Stellungnahme erfolgt in Kürze.

Kernpunkte des Gesetzes „zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland“:

  • Degressive Abschreibung (AfA) – „Investitions-Booster“:
    Unternehmen können für Anschaffungen beweglicher Wirtschaftsgüter zwischen Juli 2025 und Ende 2027 degressiv mit bis zu 30 % pro Jahr abschreiben.
  • Körperschaftsteuer:
    Der Steuersatz soll ab 2028 jährlich um einen Prozentpunkt gesenkt werden – von derzeit 15 % auf 10 % ab 2032.
  • Thesaurierungsbegünstigung:
    Auch der Steuersatz für nicht entnommene Gewinne (nach § 34a EStG) wird stufenweise abgesenkt – bis auf 25 % ab 2032.
  • Elektromobilität:
    Neue Abschreibungsregel für elektrisch betriebene Firmenfahrzeuge: 75 % im Anschaffungsjahr, danach fallende Sätze über fünf weitere Jahre. Zusätzlich wird die Bruttolistenpreisgrenze für die Dienstwagenbesteuerung von 70.000 auf 100.000 Euro erhöht.
  • Forschungsförderung:
    Die steuerliche Forschungszulage wird gestärkt, insbesondere durch die Erhöhung des förderfähigen Aufwands auf bis zu 12 Millionen Euro und den pauschalen Einbezug von Gemein- und Betriebskosten.

28.05.2025

April 2025: Kein Anstieg der Erwerbstätigkeit

Im April 2025 blieb die saisonbereinigte Zahl der Erwerbstätigen gegenüber dem Vormonat unverändert. Das geht aus einer Berechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervor. Die Erwerbstätigenzahl bleibt somit seit Dezember 2024 nahezu konstant, da sich Rückgang und Anstieg in den Vormonaten ausgeglichen hatten. Im Vergleich zum Vorjahresmonat errechnete das Statistische Bundesamt einen Rückgang um 0,1 Prozent.

Die Erwerbslosenquote stieg im April 2025 auf 3,8 Prozent an und liegt 0,6 Prozentpunkte über dem Wert aus dem April 2024.

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30.05.2025 | KfW: Deutsche Wirtschaft stagniert 2025 und könnte 2026 wachsen

Laut dem aktuellen KfW-Konjunkturkompass (Mai 2025) stagniert die deutsche Wirtschaft. Für das laufende Jahr wird ein BIP-Wachstum von 0,0% erwartet. Hauptgrund sind laut KfW neue US-Zölle, die insbesondere den deutschen Export, mit rund 10% Anteil der USA am deutschen Warenabsatz, belasten. Außerdem bleiben viele Unternehmen zurückhaltend, wieder mehr Investitionen zu tätigen.

Für das kommende Jahr rechnet die KfW mit einem Aufschwung des BIP von 1 Prozent. Möglich soll das laut KfW die Reform der Schuldenbremse machen, die mit einem 500Mrd.Euro schweren Sondervermögen Impulse für Infrastruktur- und Klimainvestitionen schaffen könnte.
 

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28.05.2025

Bundesregierung ernennt Gitta Connemann zur neuen Mittelstandsbeauftragten

Gitta Connemann ist die neue Beauftragte der Bundesregierung für den Mittelstand. Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie wurde am Mittwoch vom Bundeskabinett offiziell in das Amt berufen.

In ihrer neuen Funktion soll Connemann die zentrale Schnittstelle zwischen Politik und mittelständischer Wirtschaft bilden.  

Schwerpunkte ihrer Arbeit sollen  nach Regierungsangaben unter anderem in den Bereichen Bürokratieabbau, bezahlbare Energieversorgung, schnellere Genehmigungsverfahren und steuerliche Entlastung liegen.

28.05.2025 | Zwei von drei Bewerbungen mit Hilfe von KI erstellt

Rund zwei Drittel der Bewerber setzen KI ein, um Dokumente wie das Anschreiben für die jeweilige Ausschreibung zu optimieren. Dies zeigt eine Studie des Stellenportals Stepstone. KI allein macht jedoch noch keine überzeugende Bewerbung. 

Während drei von vier Recruitern (74 Prozent) das professionellere Erscheinungsbild der Unterlagen durch den Einsatz von KI loben, geben gleichzeitig 69 Prozent an, dass Bewerbungsunterlagen in Zeiten von KI weniger individuell auf die ausgeschriebenen Stellen angepasst sind. 

Drei von vier Personalverantwortliche empfinden Bewerbungen als weniger authentisch (73 Prozent) – zu oft wirken Qualifikationen übertrieben dargestellt (75 Prozent).  

„KI ist ein mächtiges Werkzeug – aber perfekt ist nicht immer authentisch“, sagt Tobias Zimmermann, Arbeitsmarkexperte bei The Stepstone Group: „Entscheidend ist, KI für die Recherche und zur Optimierung der Unterlagen einzusetzen. KI-generierte Formulierungen müssen hinterfragt und kritisch geprüft werden. Personalverantwortliche erwarten mehr als nur gut formatierte Unterlagen.“ 
 

Macro Shot with Augmented Reality:  IT Administrator Plugs in RJ

28.05.2025 | Digital-Offensive: Bundesregierung macht Netzausbau zur Chefsache

Die Bundesregierung will beim Ausbau von Glasfaser- und Mobilfunknetzen spürbar Tempo machen. Künftig gilt dieser als „überragendes öffentliches Interesse“ – das Kabinett hat dazu eine Formulierungshilfe zur Änderung des Telekommunikationsgesetzes beschlossen. Ziel: Genehmigungsverfahren beschleunigen, Bürokratie abbauen, digitale Lücken schließen.

Die Zahlen zeigen Nachholbedarf:

  • Rund 74 % der Haushalte sind gigabitfähig angebunden, aber nur ca. 32 % verfügen über Glasfaser bis ins Gebäude.
  • Beim Mobilfunkstandard 5G liegt die Flächenabdeckung bei 92 %, allerdings nicht bei allen Netzbetreibern.
  • Über 1.300 Gemeinden gelten als unterversorgt.

Was heißt das für Unternehmen?

  • Planbarere Digitalisierungsstrategien durch verlässliche Netzinfrastruktur
  • Mehr Chancen für datenintensive Geschäftsmodelle (Cloud, IoT, KI)
  • Bessere Erreichbarkeit und Produktivität im Homeoffice und bei mobilen Arbeitsmodellen
  • Standortvorteile auch in ländlichen Räumen, insbesondere für Mittelstand und Handwerk
     

28.05.2025

Pflege, Handwerk, Erziehung – hier ist der Arbeitsmarkt besonders dünn 

Trotz schwacher Konjunktur und steigender Arbeitslosigkeit bleibt der Fachkräftemangel in Deutschland auf hohem Niveau. Die aktuelle Analyse der Bundesagentur für Arbeit (BA) zeigt: In 163 Berufen gibt es weiterhin erhebliche Engpässe. Besonders betroffen sind Pflege, Bau, Handwerk sowie Erziehungs- und Fahrerberufe. Unternehmen können viele offene Stellen nicht besetzen, was die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland gefährdet.

Die Forderung der BA: Gezielte Weiterbildung, bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie  eine gesteuerte Zuwanderung, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

27.05.2025 | Neue BSI-Empfehlung für bessere E-Mail-Sicherheit in Unternehmen

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat eine neue Cyber-Sicherheitsempfehlung veröffentlicht, die Unternehmen dabei unterstützt, ihre E-Mail-Kommunikation zu sichern. Die Hinweise richten sich an alle Unternehmen, die E-Mails mit einer eigenen Domain senden und empfangen.

Wieso sollten Unternehmen handeln?
Die E-Mail-Kommunikation ist ein häufiges Ziel von Cyberangriffen. Durch die Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen können Unternehmen die Authentizität von E-Mails gewährleisten und ihre Systeme besser vor Missbrauch schützen. Das BSI zeigt anhand konkreter Praxisbeispiele, wie Unternehmen ihre E-Mail-Konfiguration anpassen können. In wenigen Schritten lassen sich zudem bestimmte Standards implementieren.

Unternehmen werden ermutigt, die bereitgestellten Orientierungshilfen umzusetzen, um die Sicherheit der E-Mail-Kommunikation mit Kunden und anderen Unternehmen zu erhöhen. Die vollständige Handlungsempfehlung ist auf Website des BSI abrufbar: 

BSI-Empfehlungen zur E-Mail-Sicherheit

27.05.2025 | Jeder Vierte unzufrieden mit Führung – DGB-Index zeigt Schwächen in der Chefetage

Jeder vierte Beschäftigte bewertet die Führungskultur im eigenen Unternehmen negativ. Das zeigt die aktuelle Ausgabe des DGB-Index Gute Arbeit, für den Daten von fast 7.000 Arbeitnehmern ausgewertet wurden. Die Ergebnisse unterstreichen: Gute Führung beeinflusst nicht nur das tägliche Arbeitsklima, sondern auch die langfristige Bindung ans Unternehmen.

Nur 44 Prozent der Befragten erleben eine gute Führungskultur. Zwar fühlen sich 71 Prozent durch ihre Vorgesetzten wertgeschätzt, doch fast ein Drittel erfährt kaum Anerkennung – besonders häufig in Hilfs- und angelernten Tätigkeiten. Auch das Meinungsklima ist vielerorts kritisch: 38 Prozent geben an, Probleme nicht offen ansprechen zu können.

Zentral ist laut DGB auch die Arbeitsplanung durch Führungskräfte. Wird sie negativ bewertet, berichten Beschäftigte deutlich häufiger von Zeitdruck, widersprüchlichen Anforderungen und fehlenden Informationen. Besonders alarmierend: Bei schlechter Führung denkt fast jeder Zweite über einen Wechsel des Arbeitgebers nach.

Der DGB appelliert an Unternehmen, Führung nicht als reine Verwaltung, sondern als strategischen Hebel für Motivation, Gesundheit und Fachkräftesicherung zu verstehen. Eine wertschätzende, transparente und gut organisierte Führungskultur sei ein zentraler Erfolgsfaktor.
 

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26.05.2025 | Anreise zum Arbeitsplatz: Die meisten deutschen fahren Auto 

65 Prozent der Deutschen reisen mit dem PKW zum Arbeitsplatz an. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Statistischen Bundesamtes (Destatis). Lediglich 16 Prozent der Arbeitnehmenden greifen hierfür auf öffentliche Verkehrsmittel zurück. Zu Fuß gehen 7 Prozent und 10 Prozent fahren mit dem Fahrrad.

Im Vergleich zur Erhebung von 2020 fällt auf, dass sich der Anteil derjenigen, die mit dem PKW zum Arbeitsplatz pendeln, um 3 Prozentpunkte verringert hat. Der Anteil der Arbeitnehmenden die öffentliche Verkehrsmittel nutzen ist hingegen leicht gestiegen er lag vor fünf Jahren nur bei 14 Prozent. Der Anstieg könnte laut Statistischem Bundesamt auf die Einführung des Deutschlandtickets zurückzuführen sein. 

Mit Blick auf die Anreisezeit fällt auf, dass der Großteil der Arbeitnehmenden (70 Prozent) weniger als eine halbe Stunde pro Strecke benötigt.

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26.05.2025

Mai 2025: Stellenabbau verringert sich geringfügig

Laut ifo-Institut wollen weniger Unternehmen in Deutschland Stellen abbauen. Das Beschäftigungsbarometer des Institutes stieg im Mai etwas an. In der Industrie stieg das Barometer das fünfte Mal in Folge. Der Arbeitsmarkt zeige erste Anzeichen einer Stabilisierung, heißt es. Es bleibe aber abzuwarten, ob sich daraus eine Trendwende entwickelt. Die befragten Unternehmen bauen nämlich weiterhin mehrheitlich Stellen ab. 

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26.05.2025 | Öffentliche Konsultation der EU-Kommission: Wie können Daten die KI-Entwicklung in Europa voranbringen?

Die Europäische Kommission hat eine öffentliche Konsultation zur Nutzung von Daten für die Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) gestartet. Ziel der Initiative ist es, hochwertige, interoperable und vielfältige Datensätze aufzubauen, die als Grundlage für die Entwicklung von KI-Anwendungen essenziell sind.

Für den Mittelstand bietet diese geplante europäische Datenunion eine Chance um bestehende Herausforderungen beim Zugang zu umfangreichen und qualitativ hochwertigen Daten zu begegnen. Denn solche Daten sind ein entscheidender Faktor für die erfolgreiche Entwicklung von KI-Technologien. Mit einer zielgerichteten Strategie sollen politische Maßnahmen, Infrastrukturen und rechtliche Rahmenbedingungen innerhalb der EU besser aufeinander abgestimmt werden – ein wichtiger Schritt insbesondere für KMU, die oft nur über begrenzte Ressourcen für den Umgang mit großen Datensätzen verfügen.

Unternehmen sind eingeladen, ihre Perspektiven und Erfahrungen in die Konsultation einzubringen und so die zukünftige europäische Datenstrategie aktiv mitzugestalten. Die Konsultation läuft bis zum 18. Juli 2025. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Teilnahme finden Sie auf der Webseite der Europäischen Kommission.

23.05.25

Fachkräftemangel verschärft sich – Zuwanderung neu ausrichten

Die Zuwanderung aus den Ländern der EU-Osterweiterung hat in den letzten Jahren maßgeblich zur Stabilisierung des deutschen Arbeitsmarkts beigetragen. Doch inzwischen sinkt die Zahl der Zuwanderer deutlich – bei gleichzeitig wachsendem Fachkräftemangel. Der demografische Wandel schreitet weiter voran. Laut Ergebnissen des neuesten IW-Kurzberichts fehlten 2024 bundesweit rund 487.000 qualifizierte Arbeitskräfte. Deutschland muss daher konsequent neue Wege in der Migrationspolitik gehen. 

Wichtige Ergebnisse der Studie im Überblick

  • Aus Osteuropa kommen jährlich rund 138.000 Menschen weniger als noch vor wenigen Jahren – ein Rückgang um über 65 %.
  • Im Jahresdurchschnitt 2024 fehlten bundesweit fast 487.000 qualifizierte Fachkräfte.
  • Die Westbalkanregelung hat sich als effektiver Zugang zum Arbeitsmarkt bewährt: unkompliziert, praxisnah und erfolgreich – sie könnte als Modell für weitere Drittstaaten dienen.
  • Der größte Mangel herrscht in Berufen, in denen formale Abschlüsse nicht zwingend erforderlich sind – hier bietet gezielte Arbeitsmigration großes Potenzial.

Was kleine und mittlere Unternehmen jetzt tun können

  • Frühzeitig international rekrutieren: Besonders über etablierte Wege wie die Westbalkanregelung.
  • Auf gute Integration setzen: Viele Zugewanderte bringen Berufserfahrung mit – auch ohne formale Anerkennung sind sie oft schnell einsatzfähig.
  • Kooperationen nutzen: Zusammenarbeit mit Personaldienstleistern oder Projekten zur Arbeitsmarktintegration kann die Rekrutierung erleichtern.
  • Politischen Wandel mitgestalten: KMU sollten sich für pragmatischere Anerkennungsverfahren, digitale Prozesse und schnellere Visavergaben stark machen.

23.5.25 | Mega Mittelstand

23.05.25 | Mittel ist das neue Mega: Imagekampagne feiert Baden-Württembergs Mittelstand 

Mit der landesweiten Imagekampagne „mittel IST MEGA“ rückt das Land Baden-Württemberg die enorme Bedeutung seines Mittelstands ins Rampenlicht. 14 Unternehmerinnen und Unternehmer aus allen Regionen erzählen ihre Geschichten. 

Wir beim DMB finden das authentisch, kreativ und mutmachend, denn wir verfolgen dasselbe Ziel: Den Mittelstand sichtbarer machen und das öffentliche Bewusstsein für seine Leistungen schärfen. Die Initiative setzt auf emotionale Videoporträts, Podcasts und starke visuelle Präsenz im öffentlichen Raum. 

DMB-Mitglieder aus dem Ländle können sich hier am "Megastand" beteiligen: 

Zur “Megastand” Kampagne

Und natürlich bei den Stimmen für den Mittelstand:

Zur DMB-Kampagne “Stimmen für den Mittelstand”

23.05.25 | Deutsche Wirtschaft wächst zu Jahresbeginn 2025 um 0,4 Prozent

Die deutsche Wirtschaft ist im ersten Quartal 2025 wieder gewachsen: Das Bruttoinlandsprodukt legte preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu. Damit fiel das Plus höher aus als zunächst gemeldet. Vor allem starke Exporte und eine Belebung des privaten Konsums trugen zum Wachstum bei. Die Industrie, insbesondere die Auto- und Chemiebranche, sowie das Baugewerbe verzeichneten deutliche Zuwächse. Im Jahresvergleich stagnierte das BIP jedoch, die Investitionen blieben schwach. Die Zahl der Erwerbstätigen sank leicht, während die Arbeitsstunden pro Person zunahmen. Insgesamt zeigt sich die deutsche Wirtschaft zum Jahresbeginn 2025 stabiler, bleibt aber im internationalen Vergleich weiter unter Druck.

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Bruttoinlandsprodukt (BIP), 1. Quartal 2025, zum Vorquartal (preis-, saison- und kalenderbereinigt)

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BIP, 1. Quartal 2025, zum Vorjahresquartal (preis- und kalenderbereinigt)

Weitere Infos beim Statistischen Bundesamt

Human hand is holding Electric Car Charging connect to Electric car

22.05.2025 | Fraunhofer ISI beantwortet die wichtigsten Fragen zu Batterien für Elektroautos

Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI hat einen aktuellen Policy Brief veröffentlicht, der wichtige Fragen rund um Batterien für Elektroautos beantwortet. Der Bericht zeigt, dass die Nachfrage nach E-Pkw weltweit steigt und bis 2030 auf über 40 Prozent der Neuzulassungen anwachsen könnte. E-Autos seien bereits heute bei ganzheitlicher Betrachtung umwelt- und klimafreundlicher als Verbrenner, insbesondere durch geringere CO2-Emissionen in der Nutzung. Die Reichweite moderner Modelle liegt bei mindestens 400 km, mit zukünftigen Fahrzeugen über 1.000 km. Herausforderungen bestehen noch bei Recycling, Rohstoffnutzung und Arbeitsmarkt, doch die Forschung sieht Batterien als Schlüssel für eine klimaneutrale Mobilität.

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22.05.2025 | Stimmung in der deutschen Wirtschaft hellt sich weiter auf: ifo-Geschäftsklimaindex steigt im Mai

Der ifo Geschäftsklimaindex ist im Mai 2025 auf 87,5 Punkte gestiegen, nach 86,9 Punkten im April. Die Stimmung in den deutschen Unternehmen hat sich damit erneut verbessert, vor allem aufgrund weniger pessimistischer Erwartungen für die kommenden Monate. Die aktuelle Geschäftslage wurde hingegen etwas schlechter bewertet. Die Unsicherheit unter den Unternehmen, die zuletzt stark angestiegen war, hat leicht abgenommen. Besonders im Verarbeitenden Gewerbe legte der Index deutlich zu, getrieben durch optimistischere Erwartungen und eine Stabilisierung der Auftragseingänge. Auch im Dienstleistungssektor setzte sich die positive Entwicklung fort, während der Handel und das Bauhauptgewerbe von einer verbesserten Einschätzung der laufenden Geschäfte profitierten. Die deutsche Wirtschaft scheint sich allmählich zu erholen.

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21.05.2025

Solarthermie senkt Prozesswärme-Kosten der Industrie 

Eine neue Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) zeigt, dass Solarthermie eine wirtschaftlich attraktive Alternative zur fossilen Prozesswärme in der Industrie ist. Die Untersuchung analysierte über 6.000 Systemkonfigurationen unter Berücksichtigung von Standort, Technologie, Temperaturbedarf und Fördermaßnahmen. In allen Szenarien erwiesen sich Investitionen in Solarthermie als kostengünstiger als fossile Energieträger, insbesondere bei Inanspruchnahme staatlicher Förderungen. Die Amortisationszeiten liegen dabei zwischen drei und acht Jahren. Ein Beispiel aus Würzburg zeigt, dass sich eine große Solarthermieanlage in gut fünf Jahren amortisiert und über 20 Jahre rund 25 Millionen Euro einspart. 

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21.05.25

Frühjahrsgutachten der Wirtschaftsweisen: Wirtschaft stagniert, Maßnahmen gefordert

Das Frühjahrsgutachten 2025 des Sachverständigenrats zur Beurteilung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung attestiert der deutschen Wirtschaft weiterhin eine schwache Konjunktur ohne spürbare Erholung: Das BIP stagniert, Investitionen bleiben aus, und die Unternehmen leiden unter hoher Bürokratie sowie langen Genehmigungsverfahren. 

Die Experten fordern, das neue 500 Milliarden Euro Finanzpaket gezielt für zusätzliche Investitionen in Infrastruktur, Digitalisierung und Klimaschutz zu nutzen, um Wachstum zu fördern und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Für mittelständische Unternehmen sind der Abbau von Bürokratie, stabile Rahmenbedingungen und gezielte Weiterbildung zentrale Hebel, um die Herausforderungen von Strukturwandel und Fachkräftemangel zu meistern.

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Containerschiff am Containerterminal Deutschland Fahne Export Freihandel Wirtschaft

20.05.2025 | Reiche kündigt erstes Entlastungspaket für Unternehmen an

Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) hat erste Schritte zur Entlastung und Förderung der Wirtschaft vorgestellt. Bis Mitte Juli soll ein Maßnahmenpaket für Unternehmen beschlossen werden, das vor allem die Energiekosten senken und Investitionen stärken soll. Weitere Reformen sind in Vorbereitung.

Kernpunkte des geplanten Pakets:

  • Reduzierung der Stromsteuer zur Senkung der Betriebskosten
  • Reformen im Arbeitsmarkt für mehr Wachstum und Beschäftigung
  • Einführung eines Investitionsboosters mit erweiterten Abschreibungsmöglichkeiten
  • Planung einer umfassenden Unternehmenssteuerreform
  • Förderung gesicherter Energieversorgung auch ohne Wind und Sonne
  • Gesetzesinitiative zum Einfangen und Abscheiden von CO₂
  • Ostdeutschland als wachstumsstarke Region mit guter Investitionslage

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20.05.25 | Geringere Fachkräftelücke: Kein Zeichen der Entlastung

Der Fachkräftemangel in deutschen Unternehmen hat sich leicht abgeschwächt. Laut dem KfW-ifo-Fachkräftebarometer klagten zu Beginn des zweiten Quartals 2025 noch 27,2 Prozent der befragten Unternehmen über Personalengpässe. Im Vergleich zum vierten Quartal 2024, als es noch 32 Prozent waren, ist dies ein deutlicher Rückgang.

Hohe Belastung trotz Rückgang

Trotzdem bleibt die Fachkräftelücke auf einem historisch hohen Niveau. Die KfW betont, dass der Rückgang nicht vorrangig auf eine bessere Besetzung offener Stellen zurückzuführen ist, sondern vor allem auf die schwache konjunkturelle Lage in Deutschland. Besonders in der Industrie führten Absatz- und Auftragsrückgänge sowie Entlassungen und Einstellungsstopps dazu, dass der Bedarf an Fachkräften gesunken ist. Somit ist der aktuelle Rückgang eher eine Momentaufnahme – die Fachkräftelücke dürfte sich in den kommenden Jahren wieder verschärfen.

Fachkräftemangel in MINT-Berufen besonders groß

Dies bestätigt auch der aktuelle MINT-Report: In den MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) sind derzeit 193.600 Stellen unbesetzt. Besonders ausgeprägt ist die Lücke bei den MINT-Berufen mit Berufsausbildung – hier fehlen 89.600 Fachkräfte.

Größte Engpässe nach Branchen

Die Fachkräftelücke variiert stark je nach Branche und Region. Die größten Engpässe im MINT-Bereich liegen in folgenden Berufsfeldern:
 

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offene Stellen in Energie- und Elektroberufen

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offene Stellen in der Metallverarbeitung

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offene Stellen in Maschinen- und Fahrzeugtechnik

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offene Stellen in IT-Berufen

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offene Stellen in Bauberufen

Young woman working with a laptop. Female freelancer connecting to internet via computer. Blogger or journalist writing new article.

19.05.2025 | Teilzeitquote erreicht neuen Höchststand – besonders bei Frauen

Laut dem Statistischen Bundesamt arbeiteten im Jahr 2024 rund 29 % der Erwerbstätigen in Deutschland in Teilzeit – so viele wie nie zuvor. 

Besonders stark betroffen sind Frauen: Fast jede zweite Frau (49 %) war teilzeitbeschäftigt, bei Männern lag der Anteil bei 12 %. Damit haben beide Gruppen neue Rekordwerte erreicht. Der häufigste Grund für Teilzeit ist bei Frauen familiäre Verpflichtung, insbesondere die Kinderbetreuung. So arbeiteten 73 % der Mütter mit Kindern unter drei Jahren in Teilzeit. 

Die Zahlen verdeutlichen die anhaltenden Herausforderungen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, insbesondere für Frauen. Politik und Wirtschaft stehen weiter unter Druck, bessere Rahmenbedingungen für eine gleichberechtigte Erwerbsteilnahme zu schaffen.

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19.05.25 | Debatte um Mehrarbeit: anderswo wird mehr gearbeitet! 

Laut einer aktuellen Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) arbeiten Personen im erwerbsfähigen Alter (15–64 Jahre) in Deutschland durchschnittlich 1.036 Stunden. 

Die Studie basiert auf OECD-Daten für das Jahr 2023. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ist die durchschnittliche Arbeitszeit in Deutschland in den letzten zehn Jahren kaum gestiegen. Während Länder wie Spanien, Griechenland und Polen ihre Pro-Kopf-Arbeitsstunden um bis zu 23 Prozent erhöhten, verzeichnete Deutschland lediglich einen Anstieg von zwei Prozent. Das IW sieht politischen Handlungsbedarf, insbesondere bei der hohen Teilzeitquote in Deutschland, die 2023 bei rund 30 Prozent lag. Zum Vergleich: In Italien betrug sie etwa 18 Prozent, in Polen nur sechs Prozent. Zudem wird der steile Steuertarif bei mittleren Einkommen als Hemmnis für Mehrarbeit genannt. Auch die geringe Erwerbsbeteiligung bis zum regulären Renteneintrittsalter trägt zur niedrigen

So viele Arbeitsstunden werden je Einwohner im Erwerbsalter geleistet:
 

Deutschland

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Geleistete Arbeitsstunden

Griechenland

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Geleistete Arbeitsstunden

Neuseeland

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Geleistete Arbeitsstunden

Weitere Infos zur IW-Studie

16.05.2025 | Gewerbedynamik im 1. Quartal 2025: Mehr Gründungen, aber auch mehr Aufgaben

Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) wurden im ersten Quartal 2025 in Deutschland rund 36.500 Betriebe mit “größerer wirtschaftlicher Bedeutung” neu gegründet – ein Anstieg von 11,4 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig stieg die Zahl der vollständigen Aufgaben solcher Betriebe um 10,0 % auf etwa 30.200.

Insgesamt wurden rund 171.500 Gewerbe neu gegründet, was einem Zuwachs von 2,9 % im Vergleich zum ersten Quartal 2024 entspricht. Allerdings lag die Gesamtzahl der vollständigen Gewerbeaufgaben bei etwa 142.300 – und damit 4,0 % höher als im Vorjahresquartal.

Diese Zahlen zeugen von einer lebhafte Dynamik im deutschen Mittelstand: Während mehr Unternehmen gegründet werden, steigt auch die Zahl der Aufgaben. 

Weitere Informationen 

15.05.25 | Cyberversicherungen im Mittelstand: Große Unternehmen besser abgesichert

Eine aktuelle Studie des ZEW Mannheim zeigt, dass sich deutsche Unternehmen zunehmend gegen Cyberangriffe absichern. In einer repräsentativen Befragung von rund 1.200 Unternehmen aus dem Verarbeitenden Gewerbe und der Informationswirtschaft gaben fast 50 % an, über eine Cyberversicherung zu verfügen. 

Die Studie unterstreicht die wachsende Bedeutung von Cyberversicherungen, insbesondere für größere Unternehmen und bestimmte Branchen. Sie zeigt auch, dass kleine und mittlere Unternehmen (KMU) prüfen müssen, ob eine Cyberversicherung sinnvoll ist, um sich gegen die zunehmenden Bedrohungen im digitalen Raum zu wappnen.

Unternehmensgröße beeinflusst Absicherung. Prozent der Unternehmen, die über eine Cyberversicherung verfügen:
 

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Unternehmen mit mehr als 100 Beschäftigten

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Unternehmen mit 20-99 Beschäftigten

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Unternehmen mit 5-19 Beschäftigten

Weitere Infos zur ZEW-Befragung

Working on steps shaped jigsaw puzzle. Drawing up arrow on black

15.05.25 | KMU-Barometer Mai 2025: wirtschaftliche Situation hellt sich auf - aber nur leicht

Das aktuelle KMU-Barometer des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn zeigt: Im ersten Quartal 2025 hat sich die wirtschaftliche Lage kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) in Deutschland leicht verbessert. Nach einem schwierigen Jahr 2024 mit rückläufigen Umsätzen und Investitionen ist dieser Abwärtstrend vorerst gestoppt. Sowohl Umsatz als auch Investitionen verzeichnen eine positive Tendenz.

Allerdings bleibt die Gewinnsituation angespannt. Im Vergleich zum Euroraum hinken deutsche KMU weiterhin hinterher, insbesondere bei Investitionen und Gewinnen. Im Euroraum übersteigt der Anteil der KMU mit steigenden Investitionen weiterhin den Anteil derer mit sinkenden Investitionen.

Für mittelständische Unternehmen bedeutet dies: Die Talsohle scheint durchschritten, doch die Erholung ist fragil. Besonderes Augenmerk sollte auf der Verbesserung der Gewinnsituation liegen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

KMU-Barometer Mai 2025

13.05.25

Mütter in Deutschland stecken noch immer in der Teilzeitfalle

Eine Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt: Immer mehr Mütter vereinen hierzulande Familie und Beruf. Allerdings arbeiten zwei von drei Frauen hierzulande in Teilzeit – doppelt so viele wie im EU-weiten Durchschnitt.

Einen zentralen Grund dafür sehen die Forscher des IW in der unzureichenden Betreuungssituation in Deutschland. Denn trotz Rechtsanspruch fehlen bundesweit über 300.000 Kitaplätze für unter dreijährige Kinder. Besonders problematisch sei, dass es insbesondere in sozial benachteiligten Vierteln an Kitas mangelt. 

Die Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter identifiziert das IW als einen weiteren zentralen Engpass. Der ab dem kommenden Jahr schrittweise eingeführte bundesweite Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz sei zwar ein wichtiger Schritt, jedoch bleibe fraglich, ob dieser am Ende auch flächendeckend vollständig erfüllt werde.

Auch die pädagogische Qualität der Betreuung hat einen Einfluss. Denn wenn sich Eltern entsprechend Zeit nehmen müssten, weil die im Unterricht erworbenen Fähigkeiten im Lesen, Schreiben und Rechnen nicht in ausreichendem Maß eingeübt werden, können sie nicht im eigentlich möglichen Umfang erwerbstätig sein.

IW Köln - Muttertag: Warum Mütter in Deutschland immer noch in der Teilzeitfalle stecken

13.05.25

Schutzrechte im Mittelstand ungenutzt – KfW sieht Handlungsbedarf

Eine aktuelle Analyse von KfW Research legt offen: Ein Großteil der mittelständischen Unternehmen in Deutschland nutzt weder Marken- noch Patentrechte. Von 3,84 Millionen Unternehmen besitzen nur etwa 9 % eine eingetragene Marke, lediglich 3 % ein Patent. Damit bleiben immaterielle Vermögenswerte vielfach unerschlossen – trotz ihrer potenziellen wirtschaftlichen Bedeutung.


Besonders kleinere Unternehmen verzichten
Vor allem kleine Unternehmen verzichten häufig auf Schutzrechte, obwohl gerade sie vom Aufbau einer Marke oder dem Schutz eigener Entwicklungen profitieren könnten – sei es zur Abgrenzung vom Wettbewerb oder zur Wertsteigerung des eigenen Geschäftsmodells.


International bereits Finanzierungsvorteil
In Ländern wie Schweden, Frankreich oder den Niederlanden werden Marken und Patente erfolgreich als Kreditsicherheiten eingesetzt. In Deutschland ist dieser Ansatz bisher wenig verbreitet. Dabei könnten immaterielle Vermögenswerte auch hierzulande künftig eine stärkere Rolle in der Unternehmensfinanzierung spielen – vor allem für Betriebe, denen klassische Sicherheiten fehlen.

Schutzrechte als strategische Chance
Für den Mittelstand bietet sich daher ein bislang wenig genutzter strategischer Hebel: Der frühzeitige Blick auf Schutzrechte kann nicht nur juristische Sicherheit schaffen, sondern auch den Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten verbessern und Investitionen erleichtern.
 

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13.05.25 | IW-Konjunkturprognose 2025: Deutschland bleibt in der Rezession 

Die deutsche Wirtschaft befindet sich weiterhin in der Rezession. Nach aktuellen Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft wird das Bruttoinlandsprodukt 2025 um 0,2 Prozent schrumpfen – als einzige große Volkswirtschaft weltweit. 

Während Länder wie die USA, China und Staaten des Euroraums moderates Wachstum verzeichnen, belastet Deutschland eine Kombination aus strukturellen und konjunkturellen Faktoren.

Ursächlich für die anhaltende Schwäche sind laut IW vor allem die Investitionszurückhaltung vieler Unternehmen, die hohe Steuer- und Abgabenlast sowie bürokratische Hürden. Hinzu kommen globale Unsicherheiten, die insbesondere exportorientierte Branchen wie die Industrie und das Baugewerbe treffen. Beide Sektoren verzeichnen bereits seit 2024 rückläufige Entwicklungen. Auch am Arbeitsmarkt zeigen sich Folgen: Die Zahl der Arbeitslosen könnte bis zum Sommer auf rund drei Millionen steigen. Eine kurzfristige wirtschaftliche Erholung ist nicht in Sicht.

IW-Konjunkturprognose Frühjahr 2025

12.05.25 | Zahl des Tages: Kredite sind wichtigste externe Finanzierungsquelle des Mittelstands

Während im Jahr 2023 lediglich 23 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) Kredite einsetzten, um ihre Investitionsprojekte damit teilweise oder vollständig zu finanzieren, verzichteten mehr als Dreiviertel (77 Prozent) bei Investitionen auf Kredite von Banken oder Sparkassen. Dies geht aus einer Auswertung auf Basis des KfW-Mittelstandspanels hervor. Die Kredite finanzierten im Durchschnitt rund 69 Prozent der Investitionssumme und bilden damit in vielen Fällen das dominierende Finanzierungsinstrument. 

Die Analyse zeigt darüber hinaus: Je kleiner das Unternehmen, desto seltener werden Kredite zur Investitionsfinanzierung eingesetzt. Die Forscher der KfW führen dies zum einen auf strukturelle Nachteile kleinerer Unternehmen beim Zugang zur Kreditfinanzierung zurück und zum anderen darauf, dass größere Unternehmen in der Regel auch höhere Investitionssummen tätigen.

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der KMU nutzten im Jahr 2023 Kredite für ihre Investitionsvorhaben

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der Investitionssumme wurden durchschnittlich über einen Kredit finanziert

Weitere Infos bei der KfW

12.05.25 | Bundesarbeitsgericht: Überträgt der Arbeitgeber personenbezogene Daten innerhalb des Konzerns an eine andere Gesellschaft, kann Schadenersatz bestehen

Ein Arbeitnehmer kann Anspruch auf Schadenersatz wegen einer Verletzung der Datenschutz-Grundverordnung haben, wenn der Arbeitgeber personenbezogene Echtdaten innerhalb des Konzerns an eine andere Gesellschaft überträgt, um eine cloudbasierte Software zu testen. Dies entschied das Bundesarbeitsgericht in einem Urteil vom 8. Mai 2025. Ein Arbeitnehmer hatte geklagt, weil sein Arbeitgeber personenbezogene Daten der Beschäftigten aus der bisher genutzten Software an die Konzernobergesellschaft weitergegeben hatte, um damit die Personalverwaltungs-Software „Workday“ zu Testzwecken zu befüllen. Der vorläufige Testbetrieb von „Workday“ war in einer Betriebsvereinbarung geregelt. Danach sollte es dem beklagten Unternehmen erlaubt sein, u. a. den Namen, das Eintrittsdatum, den Arbeitsort, die Firma sowie die geschäftliche Telefonnummer und E-Mail-Adresse sowie weitere Daten des Klägers wie Gehaltsinformationen, die private Wohnanschrift, das Geburtsdatum, den Familienstand, die Sozialversicherungsnummer und die Steuer-ID zu übermitteln.

Der Kläger vertrat die Auffassung, ihm stehe ein immaterieller Schadenersatz aufgrund der Verletzung der Datenschutzgrundverordnung zu, da sein Arbeitgeber die Grenzen der Betriebsvereinbarung überschritten habe. Das Bundesarbeitsgericht gab dieser Klage recht.

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European Union flag painted on tiled street floor and shadows group of people walking at sunny day.

09.05.2025 | Europatag: So stärkt Europa den deutschen Mittelstand

Heute, am 9. Mai, ist Europatag! 

Ein Tag, der daran erinnert, wie wichtig die EU auch für deutsche Mittelständler ist. 

Viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) profitieren direkt: unter anderem durch Fördergelder, Beratung und Vernetzung.

EU-Fördermittel: Milliarden für Innovation und Digitalisierung

Die EU unterstützt KMU mit umfangreichen Programmen. So zum Beispiel mit:

  • Horizont Europa stellt bis 2027 rund 95,5 Milliarden Euro für Forschung und Innovation bereit – ein erheblicher Teil davon fließt an kleine Unternehmen. Horizont Europa
  • Der EIC Accelerator bietet Zuschüsse von bis zu 2,5 Mio. Euro sowie Beteiligungskapital (Equity) von bis zu 15 Mio. Euro – etwa für Tech-Startups, GreenTech oder Medizin-Innovationen.  EIC Accelerator

Enterprise Europe Network: Internationalisierung leicht gemacht

Mit dem Zugang zum EU-Binnenmarkt (über 450 Millionen Verbraucher(!)) bieten sich enorme Chancen. Das Enterprise Europe Network (EEN)hilft KMU beispielweise:

  • beim Markteinstieg im EU-Ausland
  • bei der Partnersuche, etwa für Vertrieb oder gemeinsame Produktentwicklung
  • mit individueller Beratung zu Förderprogrammen, rechtlichen Fragen und Technologietransfer

In Deutschland gibt es 13 EEN-Zentren, u.a. in NRW, Bayern und Berlin.

Europa hilft: Geld, Know-how oder Marktzugang?

Europa hilft …

…nicht nur mit Werten – sondern mit Geld, Know-how und Marktzugängen. Wer als Mittelständler wachsen will, findet in der EU einen starken Partner.

Unternehmerisch tätig in Europa

08.05.25

DIW Studie: Gezielte Hilfen für Kleinstunternehmen zahlen sich aus

Staatliche Hilfen können in Krisenzeiten entscheidend zur wirtschaftlichen Stabilisierung beitragen – vor allem, wenn sie gezielt Kleinst- und Kleinunternehmen unterstützen. Das zeigt eine neue Studie des DIW Berlin und des Joint Research Centre der EU-Kommission am Beispiel der Corona-Hilfen in Spanien und Italien.

Zwei Jahre nach der Pandemie erzielten geförderte Kleinstbetriebe dort deutlich höhere Umsätze als vergleichbare nicht unterstützte Unternehmen – in Italien lagen sie 2022 über 4 %, in Spanien 2,7 % höher. Auch Investitionen legten spürbar zu, insbesondere in digitale Infrastruktur. Die Unternehmen nutzten die Krise also auch als Chance zur Modernisierung.
Bei mittleren und großen Unternehmen verpuffte der Effekt weitgehend. Gleichzeitig stieg dort das Risiko von Wettbewerbsverzerrungen. Die Studie liefert damit wertvolle Hinweise für die Wirtschaftspolitik: Temporäre, zielgerichtete Hilfen für kleinere Betriebe erhöhen die Resilienz in Ausnahmesituationen – etwa bei Pandemien, Energiekrisen oder geopolitischen Schocks.

Mehr Information:
DIW Berlin: Mikro- und Kleinunternehmen profitieren am stärksten von staatlichen Beihilfen

07.05.25

84 Prozent der Betriebe sind von Personalproblemen betroffen

Digitalisierung, Dekarbonisierung und der demografische Wandel stellen die Betriebe in Deutschland vor große Herausforderungen. Dies zeigt sich auch an ihrer Einschätzung der Personalprobleme: War vor 15 Jahren noch jeder zweite Betrieb von solchen Problemen betroffen, trifft dies heute auf acht von zehn Betrieben zu. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

Insbesondere die Gewinnung von Fachkräften, aber auch Belastungen durch Lohnkosten, hohe Fehlzeiten, Weiterbildungsbedarf sowie die Überalterung der Belegschaft machen den Betrieben zu schaffen. „Der Fachkräftemangel bleibt über Branchengrenzen hinweg das am häufigsten genannte Problem“, erklärt IAB-Forscher Michael Oberfichtner. 

Zwei von drei Betrieben bezweifeln laut dem IAB-Betriebspanel, dass sie in Zukunft ausreichend qualifizierte Arbeitskräfte gewinnen können. Im Baugewerbe sind diese Sorgen besonders stark ausgeprägt. Nur ein Viertel rechnet hier nicht mit Problemen.

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mitarbeiter und geschäftsführer schauen auf ein flipchart

06.05.25

Stimmung im Mittelstand tritt auf der Stelle

Im März hatte sich die Stimmung im deutschen Mittelstand noch stark aufgehellt, im April nun stagnierte das Geschäftsklima nahezu. Der Index stieg um vernachlässigbare 0,2 Zähler auf minus 17,4 Punkte. Damit liegt das KfW-ifo-Mittelstandsbarometer weit unter dem langjährigen Durchschnitt, der durch die Nulllinie markiert wird. Unter den Mittelständlern stach im April lediglich der Bau positiv hervor.

Zwar beurteilten die Unternehmen ihre aktuelle Lage etwas besser als im Vormonat und so gut wie seit August letzten Jahres nicht mehr. Allerdings sanken die Geschäftserwartungen auf Sicht von sechs Monaten.

„Im März hatte die Reform der Schuldenbremse die Hoffnung auf einen starken Fiskalimpuls geweckt und für einen sprunghaften Anstieg der Erwartungen gesorgt. Diese neue Hoffnung wurde aber bereits im April von dem eskalierenden Handelskonflikt zumindest teilweise wieder konterkariert“, sagt Dr. Klaus Borger, Konjunkturexperte bei KfW Research.
 

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Businesswoman at home having a video conference with her team

05.05.25

Deutsche arbeiten überdurchschnittlich oft im Homeoffice 

Im weltweiten Vergleich arbeiten die Deutschen überdurchschnittlich oft von zu Hause. Dies zeigt eine neue Auswertung des ifo Instituts unter Arbeitnehmern mit Hochschulabschluss in 40 Ländern. Demnach arbeiten Menschen in Deutschland durchschnittlich an 1,6 Tagen pro Woche von zu Hause. Der globale Durchschnitt beträgt 1,2 Tage pro Woche bei Vollzeit von mindestens 6 Arbeitsstunden pro Tag. „Trotz prominenter Beispiele von Unternehmen, die ihre Beschäftigten zurück ins Büro holen, zeigen unsere Ergebnisse, dass die Homeoffice-Quote seit 2023 international stabil ist“, sagt ifo Forscher Mathias Dolls.

In Europa wird unter den Akademikern lediglich in Finnland mehr von zu Hause gearbeitet (im Durchschnitt 1,7 Tage pro Woche). Weltweit am weitesten verbreitet ist Homeoffice in Kanada (1,9 Tage) und im Vereinigten Königreich (1,8 Tage). In den USA und Indien arbeiten die Menschen ebenfalls an 1,6 Tagen von zu Hause. Am wenigsten verbreitet ist das Homeoffice in Südkorea (0,5 Tage), China und Griechenland (je 0,6 Tage).

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05.05.2025

Ampel-Regierung: Mehr geliefert als erwartet

Die Ampel wollte Fortschritt wagen – heraus kam eine Koalition, die mit sich selbst rang. In der zweiten Hälfte ihrer Amtszeit war sie mehr durch Konflikte als durch Einigkeit geprägt, bis hin zum offenen Bruch. Doch trotz dieses Bildes spricht die Bilanz der Bertelsmann Stiftung eine überraschend positive Sprache: Trotz widriger Bedingungen wie Krieg, Energiekrise und wachsendem Vertrauensverlust hat das Bündnis aus SPD, Grünen und FDP in nur drei Jahren in absoluten Zahlen mehr Vorhaben umgesetzt als die letzten beiden Vorgängerregierung in einer vollen Legislatur. Doch der Erfolg ist gemischt: Trotz zahlreicher Erfolge blieb ein Teil der großen Reformen unvollständig.

Zentrale Ergebnisse laut Bertelsmann Stiftung:

  • 52 % der Koalitionsvorhaben wurden erfolgreich umgesetzt – eine solide Erfolgsquote. Das ist mehr als unter den GroKo-Regierungen, die nur 43 % (2013–2017) und 35 % (2017–2021) ihrer geplanten Maßnahmen realisierten. Besonders in den Bereichen soziale Sicherheit, Energiekrise und Wirtschaftshilfen konnte die Koalition größere Fortschritte erzielen. 
  • 38 % der Vorhaben wurden nur teilweise umgesetzt: In diesen Bereichen gab es erhebliche Streitigkeiten und fehlende Einigkeit. Das Klimaschutzgesetz wurde zwar reformiert, aber viele Maßnahmen wurden aufgeschoben oder fielen hinter den geplanten Zielen zurück.
  • 9 % der Vorhaben wurden nicht umgesetzt: Besonders im Bereich Einwanderung und digitaler Transformation scheiterten große Vorhaben aufgrund politischer Blockaden.

Erfolgreiche politische Maßnahmen:

Bürgergeld ersetzt Hartz IV

Zum 1. Januar 2023 hat die Bundesregierung das Bürgergeld eingeführt und damit das bisherige Hartz-IV-System abgelöst. 

Die Reform zielt darauf ab, die Grundsicherung zu modernisieren und die Integration von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt zu verbessern. 

Kritiker bemängeln jedoch steigende Kosten und eine unzureichende Wirkung bei der Arbeitsmarktintegration

Mindestlohn auf 12 Euro erhöht

Zum 1. Oktober 2022 wurde der gesetzliche Mindestlohn auf 12 Euro pro Stunde angehoben.

Davon profitieren rund sechs Millionen Beschäftigte, insbesondere in Ostdeutschland und in Branchen mit niedrigen Löhnen. Die Erhöhung entspricht etwa 60 Prozent des Medianlohns in Deutschland und soll die Kaufkraft stärken.

Entlastung in der Energiekrise

Als Reaktion auf die Energiepreisexplosion infolge des Ukraine-Kriegs hat die Regierung Preisbremsen für Strom, Gas und Fernwärme eingeführt.

Diese Maßnahme soll Haushalte und Unternehmen entlasten und Anreize zum Energiesparen setzen. 

Ergänzend wurde das Kurzarbeitergeld verlängert, um Beschäftigung zu sichern.
 

CO₂-Preis erhöht, Klimaschutzgesetz reformiert

 Trotz interner Konflikte hat die Koalition den CO₂-Preis auf fossile Brennstoffe wie Heizöl, Erdgas und Benzin erhöht, auch wenn einige Maßnahmen in diesem Bereich aufgrund von Widerstand und mangelnder Umsetzungskraft nicht wie geplant durchgeführt wurden. 

Sie hat außerdem das Klimaschutzgesetz überarbeitet – allerdings ohne verbindliche Sektorziele für Verkehr oder Gebäude. 

Pflege- und Gesundheitsreformen beschlossen

Eine Reform des Pflegesystems wurde durchgeführt, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen und die Bedingungen für Pflegekräfte zu verbessern. 

Auch das Gesetz zur Stärkung der Pflegeversicherung wurde auf den Weg gebracht, allerdings in einem kleineren Umfang als ursprünglich vorgesehen.
 

Mehr Ladepunkte und Kaufprämien für E-Autos

 Die Regierung hat rund 9 Millionen Euro in neue Ladestationen für Elektroautos investiert. 

Sie hat zudem Kaufanreize verlängert, um mehr Menschen zum Umstieg auf Elektromobilität zu bewegen.

Company leader giving money bonus in paper envelope to happy smiling office worker, congratulating employee with increasing of salary or promotion, thanking for successes in work. Close up concept

02.05.25

KfW-Studie: Mittelstand erwartet Lohnstagnation 2025

Laut einer aktuellen Sonderbefragung von KfW Research rechnet die Mehrheit der mittelständischen Unternehmen in Deutschland im Jahr 2025 mit stabilen oder sogar sinkenden Lohnkosten. 47 % der Befragten gehen von gleichbleibenden Löhnen aus, 9 % sogar von einem Rückgang. Knapp 44 % erwarten allerdings steigende Lohnkosten. Aber: Im Vorjahr hatte noch die Mehrheit mit Lohnerhöhungen gerechnet.

Die Umfrage zeigt zudem eine wachsende finanzielle Belastung: Nur noch 58 % der Unternehmen empfinden ihre Kostenstruktur als tragbar – ein Rückgang von 11 Prozentpunkten gegenüber April 2024. Besonders betroffen sind der Bau- und Dienstleistungssektor, wo Löhne bis zu 39 % der Gesamtkosten ausmachen.

Zur Untersuchung

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30.04.25

Eine Arbeitsstunde kostet im Schnitt 43,40 Euro

Unternehmen des Produzierenden Gewerbes und des Dienstleistungsbereichs in Deutschland haben im Jahr 2024 durchschnittlich 43,40 Euro für eine geleistete Arbeitsstunde gezahlt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren die Arbeitskosten in Deutschland damit die siebthöchsten in der Europäischen Union (EU-27). Gemessen am EU-Durchschnitt von 33,50 Euro zahlten deutsche Arbeitgeber im Jahr 2024 rund 30 % mehr für eine Stunde Arbeit. Der relative Abstand zum EU-Durchschnitt blieb damit seit dem Jahr 2022 nahezu unverändert.

Die Arbeitskosten je geleisteter Stunde fallen in der EU sehr unterschiedlich aus. Die höchsten Arbeitskosten je geleistete Stunde wurden 2024 in Luxemburg (55,20 Euro), Dänemark (50,10 Euro) und Belgien (48,20 Euro) gezahlt. Die Länder mit den niedrigsten Arbeitskosten waren Ungarn (14,10 Euro), Rumänien (12,50 Euro) und Bulgarien (10,60 Euro).

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30.04.25

Konsumklima: Stimmung bessert sich 

Die Verbraucherstimmung in Deutschland setzt im April ihre im Vormonat begonnene Erholung fort. Sowohl die Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung verzeichnen spürbare Zuwächse, während sich die Konjunkturerwartung nur leicht verbessert. Dies zeigen die aktuellen Ergebnisse des „GfK Konsumklimas powered by NIM.“

Nach wie vor weist die Anschaffungsneigung insgesamt gesehen ein niedriges Niveau auf. Allerdings zeigt sich seit Anfang 2023 (Wert im Januar 2023: -18,7) ein Aufwärtstrend. Ob sich dieser fortsetzen kann, hängt auch davon ab, ob die Inflation bei etwa 2 Prozent, und damit in der Nähe des Zielwertes der Europäischen Zentralbank, bleibt. Eine erneut zunehmende Verunsicherung, etwa durch einen eskalierenden Handelskonflikt, würde eine weitere Erholung der Konsumstimmung allerdings wieder zunichtemachen.  

Die Sparneigung geht zudem deutlich zurück und stützt damit das Konsumklima: Der Indikator prognostiziert für Mai 2025 im Vergleich zum Vormonat (revidiert -24,3 Zähler) einen Anstieg um 3,7 Zähler auf -20,6 Punkte.  

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29.04.25

Stromausfall auf Iberischer Halbinsel – Deutschland sieht sich gut abgesichert

Nach dem großflächigen Stromausfall in Spanien und Portugal betonen deutsche Behörden die Stabilität der heimischen Energieinfrastruktur. Ein derartiger Ausfall sei hierzulande sehr unwahrscheinlich. Das Stromnetz in Deutschland ist mehrfach abgesichert, technisch redundant aufgebaut und auf Krisensituationen vorbereitet.

Auf der Iberischen Halbinsel waren am Montag nahezu alle Regionen betroffen. In Ballungsräumen wie Madrid, Barcelona und Lissabon brach zeitweise der Verkehr zusammen, Geschäfte mussten schließen, digitale Dienste waren gestört.

Nach Angaben des spanischen Netzbetreibers war die Stromversorgung bis zum Abend nur zu etwa 20 Prozent wiederhergestellt. Die genaue Ursache ist noch unklar. Der portugiesische Energieversorger REN macht starke Temperaturschwankungen für physikalische Störungen in Hochspannungsleitungen verantwortlich. Hinweise auf einen Cyberangriff liegen derzeit nicht vor. 

29.04.25

EU-Markt: Wettbewerb zwischen China und Deutschland nimmt zu

Der wirtschaftliche Wettbewerb zwischen Deutschland und China auf den Märkten der Europäischen Union wird immer größer, zeigt eine Studie von KfW Research. Während Deutschland Exportanteile verliert, kann China zulegen. 

Zudem wird das Exportprofil der beiden Länder seit Jahren ähnlicher: Sie treten sowohl im Kraftfahrzeugbau als auch im Maschinenbau und im Wirtschaftszweig „Herstellung chemischer Erzeugnisse“ bei immer mehr Warenkategorien in Konkurrenz. Deutschland weist zwar in diesen Warengruppen überwiegend noch die höheren Anteile an den Importen der anderen EU-Länder auf als China, aber der Vorsprung nimmt ab.

So bezogen die anderen EU-Mitgliedsländer im Segment Kraftfahrzeugbau im Jahr 2012 rund 33 Prozent des gesamten Importwerts aus Deutschland, 2024 waren es noch 29 Prozent. Der Importanteil aus China stieg im selben Zeitraum von rund 1 auf 4 Prozent. 

Bei Waren des Maschinenbaus lag der Anteil Deutschlands 2012 bei 30 Prozent, 2024 bei 28 Prozent. China dagegen baute seinen Anteil von 7 auf 10 Prozent aus. Im Bereich Chemische Erzeugnisse ging Deutschlands Anteil an den Importen der anderen EU-Länder von 22 Prozent auf 18 Prozent zurück, der Chinas stieg von 2 auf rund 6 Prozent. 

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28.04.25

Stellenabbau: Leichte Verbesserung im April 

Die Unternehmen in Deutschland bauen weiter Stellen ab, allerdings weniger stark als noch im Vormonat. Das ifo Beschäftigungsbarometer stieg im April auf 93,9 Punkte, nach 92,8 Punkten im März. „Es ist noch zu früh, um von einer Trendwende auf dem Arbeitsmarkt zu sprechen“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen. „Wir sehen einen starken Anstieg der Unsicherheit, dies könnte die Situation wieder verschärfen.“

Insbesondere in der Industrie hat das Barometer zwar zugelegt, dennoch werden weiterhin Stellen abgebaut. Es gibt keine Industriebranche, in der die Mitarbeiterzahl steigen soll. Bei den Dienstleistern halten sich die positiven und negativen Antworten im April die Waage. Dabei suchen vor allem IT-Dienstleister weiterhin neue Mitarbeiter. Im Handel ist das ifo Barometer zwar gestiegen, dennoch stehen die Zeichen auf Personalabbau. Auch im Baugewerbe gibt es eine leichte Tendenz, mit weniger Personal auszukommen.

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28.04.25

US-Zollpolitik: Containerumschlag sendet Alarmsignale 

Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist nach der aktuellen Schnellschätzung im März auf saisonbereinigt 135,3 Punkte gegenüber 137,6 Punkten (revidiert) im Vormonat gesunken. Nachdem der Containerumschlag in den europäischen Häfen bereits im Vormonat gesunken ist, geht der Schiffshandel inzwischen in nahezu allen Weltregionen zurück.

Zur Entwicklung des Containerumschlag-Index sagt RWI-Konjunkturchef Torsten Schmidt: „Besonders der Handel zwischen China und den USA dürfte in den kommenden Monaten weiter unter Druck geraten. Und obwohl für einige Länder die Zölle vorübergehend ausgesetzt wurden, bietet dies kaum Anlass zur Entwarnung – die erratischen Zollankündigungen und die Unberechenbarkeit der künftigen US-Handelspolitik halten die globalen Märkte weiterhin in einem Zustand permanenter Unsicherheit.“

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25.04.25 | Zahl des Tages: Bürokratieaufwand im Mittelstand

Laut KfW Research wenden kleine und mittlere Unternehmen durchschnittlich 7 % ihrer Arbeitszeit für bürokratische Prozesse auf – das entspricht im Durschnitt etwa 32 Stunden pro Monat und Unternehmen. Insgesamt summiert sich der Aufwand im Mittelstand auf rund 1,5 Milliarden Stunden jährlich, was etwa 61 Milliarden Euro an Personalkosten entspricht. Hauptverursacher sind steuerliche Pflichten, Dokumentations- und Aufbewahrungsvorgaben sowie Anforderungen im Rechnungswesen. Bürokratie gilt damit als größtes Risiko für die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland.
 

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der Arbeitszeit im Mittelstand wird im Durchschnitt für bürokratische Prozesse aufgewendet!

KfW-Research

24.04.25

ifo-Geschäftsklimaindex April 2025: Leichter Anstieg trotz wachsender Unsicherheit 

Im April 2025 ist der ifo-Geschäftsklimaindex leicht auf 86,9 Punkte gestiegen, nach 86,7 im März. Die Unternehmen bewerten ihre aktuelle Lage positiver, doch die Erwartungen trüben sich ein.

Im verarbeitenden Gewerbe sinkt der Index aufgrund pessimistischerer Erwartungen, obwohl die laufenden Geschäfte etwas besser bewertet werden. Der Dienstleistungssektor zeigt eine leicht verbesserte Stimmung, besonders im Gastgewerbe, während Transport und Logistik Rückschläge verzeichnen. Im Handel sinkt der Index, getrieben durch negative Entwicklungen im Großhandel. Das Bauhauptgewerbe erreicht den höchsten Stand seit Mai 2023, trotz anhaltendem Auftragsmangel. 

ifo-Geschäftsklimaindex April 25

Professional team, quality control, stand maintenance, talk in t

24.04.25

Mittelständler bauen so viel Personal ab wie zuletzt 2010 

Der Personalabbau im deutschen Mittelstand hat den höchsten Wert seit 15 Jahren erreicht. Dies geht aus einer Befragung der Wirtschaftsauskunftei Creditreform hervor, über die unter anderem das Handelsblatt berichtete. Demnach hat jeder fünfte Betrieb innerhalb eines Jahres seinen Personalbestand verkleinert. 

Gleichzeitig hat nur jedes siebte befragte Unternehmen seine Personaldecke ausgebaut. Creditreform verzeichnet damit im zweiten Jahr in Folge häufiger einen Stellenabbau als einen Personalaufbau.  

Kurs-Chart mit Euro-Münzen

23.04.25

Deutlicher Umsatzrückgang im Mittelstand

Der aktuelle DATEV Mittelstandsindex zeigt eine deutliche Verschlechterung der konjunkturellen Lage im deutschen Mittelstand. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichneten die Unternehmen für März einen nominalen Umsatzrückgang von 4,5 Prozent. Der Index fällt saison- und kalenderbereinigt auf 90,8 Punkte (2022 = 100 Punkte).  

Über alle ausgewiesenen Branchen hinweg ist der Umsatz gesunken, besonders stark im Bauhauptgewerbe (minus 5,8 Prozent), Gastgewerbe (minus 5,5 Prozent) und im Verarbeitenden Gewerbe (minus 4,1 Prozent). 

Auch im Vergleich zum Vormonat Februar gingen die Umsätze in allen Branchen zurück – insgesamt um 1,8 Prozent. 

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Boxkampf - USA gegen Europäische Union

23.04.25

Trumps Politik: Sorgen der Unternehmen steigen

Zunehmend mehr Unternehmen in Deutschland befürchten, dass sich Donald Trumps Politik negativ auf die deutsche Wirtschaft auswirken wird. Das zeigt eine aktuelle repräsentative Erhebung des ZEW Mannheim. 

„Über 80 Prozent der Unternehmen in der Informationswirtschaft und im Verarbeitenden Gewerbe erwarten, dass sich die US-Präsidentschaft Donald Trumps negativ auf den Erfolg der deutschen Wirtschaft auswirken wird“, kommentiert Dr. Daniel Erdsiek, Leiter der Befragung aus dem ZEW-Forschungsbereich „Digitale Ökonomie“, die Ergebnisse.

„Damit haben die Befürchtungen der Unternehmen im Vergleich zu unserer Befragung im Dezember 2024 nochmals zugenommen. Insbesondere der Anteil der Unternehmen, die mit sehr negativen Auswirkungen der neuen US-Regierung rechnen, ist auf mehr als 20 Prozent gestiegen. Derweil gehen weniger als zehn Prozent der Unternehmen von positiven Effekten auf den Erfolg der deutschen Wirtschaft aus.“ 
Im Dezember erwarteten etwa 75 Prozent der Unternehmen negative Auswirkungen, davon 15 Prozentpunkte sehr negative.
 

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22.04.25

Wärme wird teurer – Gas- und Heizölpreise im Anstieg 

In Deutschland wird das Heizen in den kommenden Monaten deutlich teurer. Eine aktuelle Analyse des Vergleichsportals Verivox zeigt, dass Gaskunden mit einer Preissteigerung von 23 Prozent rechnen müssen. Diese Erhöhung ist auf kalte Temperaturen sowie Preisanpassungen zurückzuführen. In der Heizsaison von September bis März mussten Haushalte im Durchschnitt 11 Prozent mehr heizen als im Vorjahr.

Auch Heizölkunden erleben eine leichte Preissteigerung von etwa 1 Prozent. Während Heizölpreise gefallen sind, gleichen höhere Heizbedarfe den Rückgang fast aus. Die Kosten für Heizöl und Gas bleiben daher nahezu auf demselben Niveau.

Experten warnen, dass Verbraucher auch weiterhin mit höheren Heizkosten rechnen müssen, da der CO2-Preis 2025 weiter ansteigt. Die Politik setzt auf das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG), das den Umstieg auf klimafreundlichere Heizsysteme wie Wärmepumpen fördern soll. Bis dahin wird der Preisdruck jedoch weiter auf den Verbrauchern lasten.
 

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17.04.25

KI-Modell analysiert EZB-Kommunikation – Bessere Prognosen für Zinsentscheidungen

Eine neue Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) zeigt: Künstliche Intelligenz kann die Kommunikation der Europäischen Zentralbank (EZB) analysieren und daraus verlässliche Prognosen für zukünftige Zinsentscheidungen ableiten.

Das Sprachmodell „RoBERTa“ wertet EZB-Stellungnahmen aus und erkennt, ob die Notenbank eher expansiv (locker), restriktiv (straff) oder neutral kommuniziert. Kombiniert mit Wirtschaftsdaten steigt die Prognosegenauigkeit auf rund 80 Prozent – ein hilfreiches Instrument für unternehmerische Planung.

Für den anstehenden Zinsentscheid am 17. April deutet das Modell trotz neutraler Tonlage auf eine wahrscheinliche Zinssenkung hin – getrieben von schwacher Konjunktur und rückläufiger Inflation. Allerdings bleibt die Lage unsicher: Geopolitische Risiken wie neue US-Zölle könnten zu einem Kurswechsel führen.

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17.04.25

Gründungsstandort Deutschland unter Druck - Bürokratieabbau dringend gefordert

Deutschland verliert an Attraktivität für Gründer: Im internationalen Vergleich rutschte der Standort 2024 im National Entrepreneurial Context Index (NECI) auf Platz 9 unter den G20-Staaten ab. In einer aktuellen Blitzbefragung der kfw bewerten Gründerinnen und Gründer die Rahmenbedingungen zudem nur noch mit der Schulnote 4,0 – „ausreichend“– ein deutliches Warnsignal.

Als zentrales Anliegen der jungen und werdenden Selbstständigen nennen sie den Bürokratieabbau. Er steht mit Abstand an erster Stelle der politischen Erwartungen, gefolgt von finanziellen Entlastungen, besserer Gründungsunterstützung und einer verlässlichen Standortpolitik.

Trotz ihrer Kritik an den aktuellen Rahmenbedingungen blicken Selbstständige vergleichsweise zuversichtlich in die Zukunft: 67 Prozent erwarten ein besseres Jahr 2025 für sich und ihre Familie – deutlich mehr als im Bevölkerungsschnitt.

Auch der DMB sieht dringenden Handlungsbedarf. Im Rahmen seiner Zukunftsagenda fordert der Verband einen konsequenten Bürokratieabbau, um die Innovationskraft des Mittelstands zu stärken.
 

DMB-Zukunftsagenda 2030

16.04.25

Psychische Erkrankungen: 2024 verursachten Depressionen erneut die meisten Fehltage

Der häufigste Grund für eine psychisch bedingte Krankschreibung war 2024 erneut eine Depression. Dies geht aus einem Bericht der DAK hervor. Demnach verursachten Depressionen bezogen auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte rund 183 Fehltage. 

Der durch psychische Erkrankungen verursachte Arbeitsausfall liegt insgesamt mit 342 Fehltagen je 100 Beschäftigte geringfügig über dem Niveau des Vorjahres (341 Fehltage je 100 Beschäftigte). 

Die Dauer einer durchschnittlichen Krankschreibung wegen einer psychischen Erkrankung lag 2024 bei knapp 33 Tagen. Bei den älteren Beschäftigten fällt auf, dass hier ein psychischer Erkrankungsfall wesentlich langwieriger sein kann. So steigt die Krankschreibungsdauer bei den über 60-Jährigen auf rund 58 Tage an. Hinter diesem Durchschnittswert stehen vereinzelt sehr lange Krankschreibungen von über 100 Tagen.

Angesichts der neuen Zahlen betonen Kassenfachleute die Notwendigkeit, im betrieblichen Umfeld die mentale Gesundheit der Beschäftigten stärker zu berücksichtigen.

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16.04.25 | Studie zeigt große Lücke bei Unternehmensübergaben

Rund 272.000 Unternehmen in Deutschland – das sind 13,8 % aller kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) – stehen laut aktueller Dun & Bradstreet-Studie 2025 vor einer ungeregelten Nachfolge. Besonders betroffen sind kleine Betriebe: Bei Unternehmen mit bis zu 9 Mitarbeitenden liegt der Anteil bei 14,1 %, bei 10–49 Mitarbeitenden bei 13,0 %. In Einzelfirmen ist das Risiko mit 32 % besonders hoch. Branchen wie Einzelhandel (19,2 %) und Finanzen/Versicherungen (19,0 %) sind überdurchschnittlich betroffen, während Informatik und Versorgungswesen weniger Nachfolgeprobleme aufweisen. Regional ist das Problem im Saarland, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg am größten. Die Studie betont, dass eine frühzeitige und strukturierte Nachfolgeplanung entscheidend ist, um Insolvenzen und chaotische Übergaben zu vermeiden. Ein rechtzeitiger Start – idealerweise fünf Jahre vor dem geplanten Rückzug – erhöht die Chancen auf eine erfolgreiche Übergabe und sichert Unternehmenswerte sowie Arbeitsplätze.

Kernpunkte der Studie:

  • 13,8 % aller KMU suchen eine Nachfolgelösung (272.456 Unternehmen)
  • Besonders betroffen: kleine Unternehmen, Einzelhandel, Finanzen/Versicherungen
  • Frühzeitige Nachfolgeplanung verhindert chaotische Übergaben und Insolvenzen

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15.04.25

Zugang zu Finanzmitteln im Euroraum: Niedrigere Zinsen, aber stabiler Kreditbedarf

Die aktuelle SAFE-Umfrage für das erste Quartal 2025 zeigt eine interessante Entwicklung im Finanzierungsumfeld der Unternehmen im Euroraum: Trotz gesenkter Bankkreditzinsen bleibt der Bedarf an neuen Krediten stabil gering. 12 % der Unternehmen berichteten von niedrigeren Zinsen, während der Kreditbedarf per saldo bei -4 % liegt.

Trotz dieser Zinssenkungen blieb die Finanzierungslücke bei Bankkrediten nahezu unverändert. Die Unternehmen meldeten eine leichte Verschärfung der sonstigen Finanzierungskosten, wie etwa Gebühren und Provisionen. Insgesamt erwarten die Unternehmen, dass sich die Verfügbarkeit von Außenfinanzierung in den nächsten drei Monaten leicht verbessern wird.

In Bezug auf die Inflationserwartungen gingen die Unternehmen davon aus, dass die Inflation im kommenden Jahr auf 2,9 % sinken wird, während die Erwartungen für längere Zeiträume bei 3,0 % unverändert blieben. Auch die Umsätze vieler Unternehmen stiegen, jedoch gab ein größerer Anteil von Gewinnrückgängen und gestiegenem Kostendruck Bericht.
 

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15.04.25 | Fehlende KI-Kompetenz in deutschen Führungsetagen

In deutschen Unternehmen mangelt es auf der Führungsebene an umfassendem Wissen über Generative AI (GenAI) und der nötigen strategischen Denkweise. Diese Erkenntnis zieht die aktuelle Studie von Sopra Steria und dem F.A.Z.-Institut. Zwei Drittel der befragten Führungskräfte erkennen, dass Unternehmen ohne fundiertes KI-Know-how langfristig Schwierigkeiten haben werden, sich im Wettbewerb zu behaupten. Dennoch setzen derzeit nur 20 % der Unternehmen GenAI auf breiter Basis ein. Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit, Führungskräfte gezielt weiterzubilden und neue Governance-Modelle zu entwickeln, um die Chancen von GenAI optimal zu nutzen.

 

Kernpunkte der Studie:

  • Mehr als die Hälfte der Unternehmen, die GenAI bereits nutzen, erwarten, dass sich neue, auf KI basierende Geschäftsmodelle durchsetzen werden.

  • 91 % der Unternehmen gehen davon aus, dass sich Personal- und Wissensmanagement durch den Einsatz von KI grundlegend verändern wird.

  • Nur 26 % der Unternehmen setzen GenAI bereits strategisch in den oberen Führungsebenen ein.

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14.04.2025

US-Zölle: Deutsches BIP könnte um bis zu 1,4 Prozent sinken

Laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) könnten neue US-Zölle spürbare Folgen für die deutsche Wirtschaft haben. In einer aktuellen Analyse modelliert das IAB zwei mögliche Szenarien bezüglich zukünftiger Handelskonflikte. Grundlage sind pauschale Zollerhöhungen der USA auf Importe aus Europa, China, Kanada und Mexiko. Während im ersten Szenario ausschließlich die USA Zölle erheben, werden im zweiten Szenario zusätzliche Gegenmaßnahmen der betroffenen Handelspartner berücksichtigt. In beiden Fällen fließen die Zolleinnahmen zurück in die jeweilige Volkswirtschaft. Die Untersuchung zeigt, dass sich Exportverluste, Produktionsrückgänge und Arbeitsplatzverluste nicht vollständig kompensieren lassen – auch nicht durch Gegenzölle oder neue Absatzmärkte.

Fünf Haupterkenntnisse aus der Berechnung des IAB:

Das deutsche BIP droht zu sinken

Ein Jahr nach Einführung der Zölle wäre es denkbar, dass die deutsche Wirtschaftsleistung im Szenario mit Gegenzöllen um 1,2 Prozent unter der erwarteten Entwicklung liegt. Im Szenario ohne Gegenzölle ist anzunehmen, dass das BIP sogar um 1,4 Prozent sinkt. Gegenzölle würden vermutlich das Sinken der Wirtschaftsleistung somit nur geringfügig reduzieren.

Arbeitsplatzverlust

In beiden Szenarien rechnet das IAB mit einem Rückgang an benötigten Arbeitsplätzen von rund 90.000 vor allem in der Industrie und in unternehmensnahen Dienstleistungen.

Ernste Lage im Fahrzeugbau

Allein im Fahrzeugbau ist zu erwarten, dass in beiden Szenarien im ersten Jahr nach Inkrafttreten der Zölle fast 9.000 Jobs verloren gehen. Dicht darauf folgt der Rückgang der Erwerbstätigen in der Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften von je nach Szenario circa 7.000 bis 8.000 Arbeitsplätzen. Auch die Berufsfelder Erziehung und Unterricht wären stark betroffen.

Sinkendes Welthandelsvolumen

Im Szenario mit Gegenzöllen dürfte der weltweite Handel innerhalb eines Jahres um 6,5% sinken. Im Szenario ohne Gegenmaßnahmen der Handelspartner könnte der weltweite Handel vier Jahre nach Einführung der Zölle um 8% schrumpft. Die einseitigen US-Zölle würden den globalen Handel stärker belasten und zu dauerhaften Marktverwerfungen führen.

Deutscher Exportverlust

Der vom IAB geschätzte Rückgang des deutschen Exportvolumens beläuft sich laut Prognose im Szenario ohne Gegenzölle im ersten Jahr auf etwa 88 Milliarden Euro.

11.04.25 | BMWK-Bericht zur wirtschaftlichen Lage in Deutschland

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) beschreibt in seinem Bericht zur wirtschaftlichen Lage im April 2025 eine insgesamt angespannte konjunkturelle Situation. Demnach bleibt das wirtschaftliche Umfeld laut BMWK durch internationale Unsicherheiten, strukturelle Schwächen und zurückhaltende Investitionstätigkeit geprägt. Auch geopolitische Risiken sowie Handelskonflikte wirken sich laut Ministerium belastend auf die Entwicklung aus.

Die relevantesten Zahlen aus dem Bericht zur wirtschaftlichen Lage in Deutschland:
 

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Produktion im produzierenden Gewerbe im Februar, im Vergleich zum Vormonat

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Inflationsrate im März

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mehr registrierte Insolvenzen im ersten Quartal 2025 im Vergleich zum ersten Quartal 2024

Weitere Infos beim BMWK

11.04.25 | Zahl des Tages: Geplante Entlastungen aus Koalitionsvertrag 

Laut neuen Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) belaufen sich die geplanten Entlastungen der neuen schwarz-roten Koalition bei vollständiger Umsetzung auf über 50 Milliarden Euro jährlich. 

Mit rund elf Milliarden Euro jährlich schlägt die geplante Senkung der Stromsteuer in Verbindung mit einem Industriestrompreis zu Buche – eine zentrale Maßnahme zur Entlastung energieintensiver Unternehmen. Die Koalition plant zudem, Unternehmen durch degressive Abschreibungen um etwa sieben Milliarden Euro jährlich zwischen 2026 und 2028 zu entlasten – ein Anreiz für mehr Investitionen. Ab dem Jahr 2028 ist eine schrittweise Senkung der Körperschaftsteuer um insgesamt fünf Prozentpunkte vorgesehen – jeweils um einen Punkt pro Jahr. Pro Jahr bedeutet das eine Entlastung von rund vier Milliarden Euro.

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Jährliche Entlastungen (Schätzung IW Köln)

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Davon Stromsteuer / Netzentgelte

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Davon Körperschaftssteuer (ab 2028)

Weitere Infos beim IW Köln

09.04.25 | Zugang des Mittelstands zu Krediten wird noch schwieriger

Der Zugang des Mittelstands zu Krediten hat sich im ersten Quartal 2025 erneut verschlechtert, zeigt eine Analyse von KfW Research. 33,8 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland nahmen Kreditverhandlungen mit Banken als restriktiv wahr. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Umfrage im Jahr 2017.

„Zum einen führt die schwache und unsichere Konjunktursituation zu Kreditzurückhaltung bei den Banken. Zum anderen dürfte ein Selektionseffekt wirken: Unternehmen mit schwieriger Finanzsituation fragen vermehrt Kredite an und stoßen wegen ihrer schwachen Kreditwürdigkeit auf Ablehnung bei den Kreditinstituten“, begründete Dr. Jenny Körner, Kreditmarktexpertin bei KfW Research, die Entwicklung.

Am stärksten verschlechterte sich der Kreditzugang von Unternehmen des Bauhauptgewerbes. 29,6 Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen beklagten einen schwierigen Zugang zu Krediten, das waren 4,8 Prozentpunkte mehr als im Vorquartal.

09.04.25 | Weniger als jede zweite Existenzgründung überlebt die ersten 5 Jahre

Von denjenigen Unternehmen, die 2017 gegründet wurden, waren nach einem Jahr noch 74 Prozent am Markt aktiv, zeigt eine Untersuchung des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM). Mit jedem weiteren Jahr sank die Überlebensrate kontinuierlich: Nach 5 Jahren betrug sie nur noch 38,1 Prozent. 

"Unternehmen mit Beschäftigten besitzen eine etwas größere Überlebenschance als Unternehmen ohne Beschäftigte: Während nach 5 Jahren von den Gründungen ohne Beschäftigte nur noch gut 34 % bestanden, waren es von denen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern noch knapp die Hälfte“, sagt Dr. Rosemarie Kay, stellvertretende Geschäftsführerin am IfM Bonn.

Von allen Wirtschaftszweigen zeigten Gründungen im Gesundheits- und Sozialwesen im Beobachtungszeitraum die größte Bestandsfestigkeit, gefolgt vom Verarbeitenden Gewerbe. Am niedrigsten war die Überlebensrate in der Kunst-, Unterhaltungs- und Erholungsbranche – weniger als ein Drittel dieser Unternehmen überlebten die ersten fünf Jahre.

Feedback, review and rating concepts

08.04.25 | Digitale Zahlungspflicht geplant – Koalition setzt auf moderne Finanzprozesse im Mittelstand

Die geplante Regierungskoalition aus SPD und CDU/CSU will Unternehmen in Handel und Gastronomie künftig verpflichten, neben Bargeld auch mindestens eine digitale Zahlungsmöglichkeit – etwa per Karte oder Smartphone – anzubieten. Ziel ist eine modernere Zahlungsinfrastruktur und die effektive Bekämpfung von Steuerbetrug. Im Gegenzug ist eine Senkung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie auf sieben Prozent im Gespräch, um Betriebe zu entlasten.

Während Branchenverbände wie der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) vor zusätzlicher Belastung warnen, sieht die Steuergewerkschaft in der Maßnahme einen wichtigen Schritt zu mehr Transparenz. Die Einführung digitaler Zahlungsoptionen soll schrittweise erfolgen, das Bargeld bleibt ausdrücklich als Zahlungsmittel erhalten.

Praxisnahe Unterstützung für KMU bietet die neue Handreichung „Erfolgreiche Finanzdigitalisierung für KMU“. Sie wurde von der Partnerschaft für Finanzdigitalisierung – einem Zusammenschluss von Visa, SAP, dem Deutschen Mittelstands-Bund (DMB) und der Investitionsbank des Landes Brandenburg – entwickelt. Die Publikation zeigt, wie kleine und mittlere Unternehmen durch digitale Tools wie Bezahlterminals, E-Rechnungen und digitale Geschäftskonten effizienter wirtschaften können. Besonders hilfreich: konkrete Tipps zu Förderprogrammen und Lösungen für typische Herausforderungen wie Kosten, Fachkräftemangel oder IT-Sicherheit.

Handreichung Finanzdigitalisierung 

07.04.25

Selbstständige wollen wieder mehr investieren 

Laut dem ifo-Institut sind wieder mehr der Selbstständigen in Deutschland dazu bereit, mehr zu investieren. Während im November 2024 lediglich 13,6 Prozent der Selbstständigen planten, ihre Investitionen zu erhöhen, sind es nun 19,9 Prozent. Knapp die Hälfte der vom ifo-Institut befragten Selbstständigen möchte 2025 ähnlich viel investieren wie im vergangenen Jahr. Der Anteil der Selbstständigen, die ihre Investitionen kürzen wollen, sank auf 31,2 Prozent. Generell ist die Investitionsbereitschaft der Selbstständigen laut der Studie geringer als in der restlichen deutschen Wirtschaft. 

Weitere Informationen 

07.04.25

US-Zölle könnten Deutschland bis zu 200 Milliarden Euro kosten 

Nach Donald Trumps „Liberation Day“ könnte Deutschland von US-amerikanischen Zöllen in Höhe von 20 Prozent auf fast alle Waren getroffen werden. Laut einer IW-Schätzung könnte sich der wirtschaftliche Schaden für Deutschland während der gesamten vierjährigen Amtszeit Trumps auf 200 Milliarden Euro belaufen. Laut der Rechnung läge das deutsche BIP im Jahr 2028 1,5 Prozent niedriger als ohne die von Trump angekündigten Zölle.

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IT specialist conducting cybersecurity analysis and implementing
Der europäische Rechnungshof sieht "eine verpasste Chance, die Mittel strategisch auf die Deckung des Digitalisierungsbedarfs auszurichten"

04.04.25 | Digitalisierungspotenziale besser nutzen: EU-Rechnungshof sieht Nachbesserungsbedarf bei Fördermitteln

In seinem aktuellen Sonderbericht hebt der Europäische Rechnungshof hervor, dass die Digitalisierung als einer der zentralen Schwerpunkte der Aufbau- und Resilienzfazilität (ARF) zwar mit umfangreichen Mitteln unterlegt ist – die praktische Umsetzung jedoch noch nicht überall reibungslos verläuft. Aus der ARF werden derzeit die umfangreichsten EU‑Mittel – 150 Milliarden Euro – für den digitalen Wandel der EU bereitgestellt. Deutschland hat übrigens (verglichen mit den anderen EU-Staaten) den größten Anteil der ARF für digitale Maßnahmen zugewiesen (48 Prozent, über 13 Mrd. Euro)

Insbesondere bei digitalen Reformvorhaben und Investitionen zeigt sich, dass Fördergelder teils langsamer abgerufen werden als geplant. Gründe dafür sind unter anderem komplexe Verwaltungsprozesse, fehlende Kapazitäten und Abstimmungsprobleme auf nationaler Ebene.

Der Rechnungshof empfiehlt, Verwaltungsverfahren weiter zu vereinfachen und die Koordination zwischen EU und Mitgliedstaaten zu stärken. Nur so können die vorgesehenen Mittel effizient eingesetzt und die Digitalisierungsziele – etwa beim Ausbau digitaler Infrastrukturen, in der öffentlichen Verwaltung oder bei der digitalen Bildung – konsequent erreicht werden.

Zum Sonderbericht 

A hand holding a fan of Euro banknotes, including denominations of 20, 50, 100, and 500 euros, against a blurred background.

04.04.25

Finanzierungsdefizit 2024: Öffentliche Haushalte tief im Minus

Im Jahr 2024 verzeichnete der öffentliche Gesamthaushalt Deutschlands ein Finanzierungsdefizit von 104,4 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtet. Dies entspricht einer Zunahme von 12,7 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr. Während die Einnahmen um 6,8 % auf 1.977,6 Milliarden Euro stiegen, erhöhten sich die Ausgaben um 7,1 % auf 2.082,1 Milliarden Euro.

Die Länder verzeichneten ein Defizit von 18,2 Milliarden Euro, wobei lediglich Niedersachsen, Sachsen und Rheinland-Pfalz Überschüsse erzielten. Der Bund konnte sein Defizit immerhin von 87,6 Milliarden Euro im Jahr 2023 auf 50,9 Milliarden Euro reduzieren.
 

Daten zum Finanzierungsdefizit

03.04.2025

EU-Parlament stimmt für Aufschub des Lieferkettengesetzes

Das EU-Parlament hat die Verschiebung des europäischen Lieferkettengesetzes beschlossen. Mit dem Lieferkettengesetz nimmt die Europäische Union Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten für Menschenrechtsverletzungen wie Zwangsarbeit und Umweltverschmutzung in ihrer Produktion in die Pflicht. Das Parlament stimmte nun dafür, dass erste Regelungen des Vorhabens ein Jahr später in Kraft treten sollen. Die EU-Mitgliedsstaaten müssen dem zwar noch zustimmen, da sie sich vor einer Woche aber bereits für diese Verschiebung ausgesprochen haben, gilt die Zustimmung laut Wirtschaftswoche als Formsache.

Kritiker bemängeln, dass mit dem Gesetz eine große bürokratische Belastung entsteht und die europäische Wirtschaft dadurch an Wettbewerbsfähigkeit verliert. Deutschland ist mit seinem nationalen Lieferkettengesetz einen Sonderweg gegangen. Dieses Gesetz gilt unabhängig von den Beschlüssen auf EU-Ebene, weswegen der DMB für seine Aussetzung plädiert.

Weitere Informationen 

03.04.2025

Verkehrs- und Logistikbranche mit der höchsten Insolvenzquote 2024

Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland ist 2024 deutlich gestiegen. Wie das Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn berichtet, ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland 2024 um 22,4 Prozent auf 21.800 Fälle gestiegen. Besonders betroffen war die Verkehrs- und Logistikbranche, wo 14 von 1.000 Unternehmen einen Insolvenzantrag stellten. Auch Bau, Gastgewerbe und wirtschaftliche Dienstleistungen lagen mit 10 Insolvenzanträgen pro 1.000 Unternehmen deutlich über dem Durchschnitt. Zudem verzeichneten selbst bislang stabile Branchen wie Gesundheitswesen, Immobilien und IT mehr Insolvenzen als noch 2019.

Doch nicht jede Insolvenz endet mit einer Schließung: 470 Unternehmen nutzten 2024 das Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung, ein neuer Höchststand. Gleichzeitig gab es 270.000 Unternehmensschließungen, von denen die meisten ohne Insolvenz abliefen. 

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

Verkehrs- und Logistikbranche besonders betroffen

14 von 1.000 Unternehmen stellten 2024 einen Insolvenzantrag – der Höchstwert aller Branchen.

Gründe sind

  • steigende Betriebskosten, 
  • schwankende Nachfrage 
  • und wirtschaftliche Unsicherheiten.

Auch Bau, Gastronomie & wirtschaftliche Dienstleistungen unter Druck

10 von 1.000 Unternehmen in diesen Bereichen meldeten Insolvenz an.

Hohe Materialkosten, Fachkräftemangel und verändertes Konsumverhalten belasten die Betriebe.

Mehr Insolvenzen in bisher stabilen Bereichen

Gesundheits- und Sozialwesen, Immobilienwirtschaft und IT verzeichneten mehr Insolvenzanträge als noch vor fünf Jahren.

Besonders kleinere Unternehmen kämpfen mit steigenden Kosten und Marktrisiken.

Die meisten Unternehmensschließungen erfolgen ohne Insolvenz

Trotz der steigenden Insolvenzanzahl bleibt die Zahl der Unternehmensschließungen insgesamt mit etwa 270.000 weitaus höher als die der Insolvenzanträge. 

Der Grund: Viele Betriebe stellen ihren Betrieb ein, bevor es zur Insolvenz kommt.

Eigenverwaltungsverfahren auf Höchststand

470 genehmigte Verfahren – ein neuer Höchststand seit Einführung dieser Sanierungsmöglichkeit vor 25 Jahren. 

Vor allem größere Unternehmen nutzen diesen Weg, um sich neu aufzustellen.

02.04.25

Trotz Rezession: Personalabgangsrate bleibt stabil 

Trotz anhaltender Rezession halten Betriebe weiterhin an ihren Beschäftigten fest. Das zeigt eine Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Demnach ist der Anteil der Betriebe, die Personalabgänge zu verzeichnen haben, 2024 mit 29 Prozent niedriger als 2022 mit 31 Prozent. 

Die Personalabgangsrate, also der Anteil der Personen, die den Betrieb verlassen haben, an allen Beschäftigten, sank seit 2022 geringfügig und lag 2024 bei 5,8 Prozent – und damit niedriger als 2018 und 2019, zwei Jahre mit wesentlich besserer wirtschaftlicher Situation. 

„Die niedrige Personalabgangsrate stabilisierte die Beschäftigung in der Rezession seit 2022“, erklärt IAB-Direktor Bernd Fitzenberger. Die Arbeitslosigkeit steigt seit 2022 vor allem deswegen an, weil Betriebe weniger einstellen und die Chancen gesunken sind, einen neuen Job zu finden.

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02.04.25 | Fachkräftemangel: Nur 16,4 Prozent Frauen in MINT-Berufen 

Frauen sind in MINT-Berufen in der Minderheit: Nur 16,4 Prozent aller Beschäftigten in diesem Bereich sind weiblich, wie eine aktuelle Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt. Fachkräfte im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) spielen für das Innovationspotenzial der deutschen Wirtschaft eine wichtige Rolle. Das Problem: Bereits heute gibt es eine Fachkräftelücke von 157.700 Beschäftigten in diesen Berufen. Und künftig wird der Bedarf weiter steigen. 

Der morgige Girls’ Day soll Mädchen und junge Frauen motivieren, männerdominierte technische Berufe zu ergreifen. Doch seit 2012 nimmt die Beschäftigung von Frauen nur leicht zu: Während Ende 2012 rund 875.000 Frauen in MINT-Berufen tätig waren (13,8 Prozent), ist die Zahl bis Juni 2024 auf 1,17 Millionen gestiegen, der Frauenanteil erhöhte sich leicht auf 16,4 Prozent.

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01.04.25

Mehr als die Hälfte der deutschen Beschäftigten nutzt KI 

Laut einer Studie des ZEW im Auftrag des Bundesarbeitsministeriums nutzen mehr als 60 Prozent aller Beschäftigten in Deutschland KI am Arbeitsplatz. Dabei nutzen jüngere Arbeitnehmer KI eher als ältere, und Männer eher als Frauen. 

Die Studie zeigt, dass KI-Anwendungen mehrheitlich nicht von den Arbeitgebern eingeführt, sondern von Beschäftigten informell genutzt werden. Arbeitgeber hinken somit bei der Einführung der von den Beschäftigten gewünschten KI-Anwendungen hinterher.

Wie KI genutzt wird, ist außerdem stark abhängig vom Bildungsabschluss. Nur knapp ein Drittel der Beschäftigten ohne Bildungsabschluss nutzt KI. Bei den Beschäftigten mit Hochschul-, Meister- oder Technikerabschluss liegt der Anteil bei fast 80 Prozent. 

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31.03.25

Bürokratiekosten: Kleinere Unternehmen im industriellen Mittelstand besonders belastet  

Bürokratische Pflichten belasten kleine Unternehmen im industriellen Mittelstand erheblich, ihre Kosten können sogar die jährliche Bruttoumsatzrendite von durchschnittlich 5,5 Prozent übertreffen. Dies geht aus einer Analyse des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) im Auftrag der IMPULS-Stiftung des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) hervor. 

In der Untersuchung wurde für das kleinste analysierte Unternehmen (150 Beschäftigte, 35 Millionen Euro Jahresumsatz) eine Belastung von 2,18 Millionen Euro festgestellt – umgerechnet 6,3 Prozent vom Umsatz. Dies entspricht dem durchschnittlichen Gehalt von 34 in Vollzeitbeschäftigten. 
„Rund 85 Prozent der Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland sind kleine Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten. Für sie ist eine Bürokratiebelastung von über 6 Prozent des Umsatzes nicht tragbar”, sagt VDMA-Präsident Bertram Kawlath. 

Auch wenn knapp ein Drittel der bürokratischen Vorgaben auf EU-Entscheidungen zurückgehen, beruht die überbordende Bürokratiebelastung in Deutschland laut IfM vor allem auf Gesetzesvorgaben des Bundes (66 Prozent). Regulierungen seitens der Bundesländer (4,5 Prozent) bzw. der Kommunen (1,3 Prozent) fallen hingegen kaum ins Gewicht. Insgesamt wurden 3900 Vorgaben identifiziert, die die Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus in ihrer üblichen Geschäftstätigkeit berücksichtigen müssen. 

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31.03.25

Arbeitsmarkt: Frühjahrsbelebung wird ausgebremst 

Bei verhaltend einsetzender Frühjahrsbelebung ist die Arbeitslosigkeit im März 2025 um 22.000 auf 2.967.000 zurückgegangen. Saisonbereinigt hat sie sich gegenüber dem Vormonat um 26.000 erhöht. Verglichen mit dem März des letzten Jahres liegt die Arbeitslosenzahl um 198.000 höher. 
Die Arbeitslosenquote blieb im Vergleich zum Vormonat unverändert bei 6,4 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Quote um 0,4 Prozentpunkte erhöht. Die vom Statistischen Bundesamt nach dem ILO-Erwerbskonzept ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Februar auf 3,6 Prozent.

Die Unterbeschäftigung, die neben der Arbeitslosigkeit auch Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit umfasst, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 13.000 gestiegen. Sie lag im März 2025 bei 3.698.000. Das waren 97.000 mehr als vor einem Jahr.
„Im März beginnt am Arbeitsmarkt die so genannte Frühjahrsbelebung. Auch in diesem Jahr wird sie allerdings von der wirtschaftlichen Flaute spürbar ausgebremst“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles.

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27.03.25

Fachkräfte von morgen: NRW stärkt berufliche Orientierung junger Talente

Nordrhein-Westfalen geht neue Wege in der Fachkräftesicherung: Mit einer Gesetzesänderung will die Landesregierung Schülerinnen und Schüler ohne klare Berufsperspektive gezielt unterstützen. Künftig werden ihre Kontaktdaten nicht nur an die Agenturen für Arbeit, sondern auch an die Kommunen übermittelt. So können noch mehr passgenaue Beratungs- und Orientierungsangebote gemacht werden.

Was bedeutet das für Unternehmen? Durch den erweiterten Zugang zu jungen Talenten entsteht eine neue Chance, frühzeitig potenzielle Auszubildende und Mitarbeitende zu identifizieren.  

Hintergrund: Bereits seit 2024 sind Schulen verpflichtet, Daten von Jugendlichen ohne Anschlussperspektive weiterzuleiten. Die Neuerung ergänzt dieses System nun um eine zentrale Stelle beim Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales, die den Informationsfluss zwischen Agenturen für Arbeit und Kommunen erleichtert. 

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27.03.25

Unternehmen zahlen bis 2029 rund 40 Milliarden Euro Soli – Wirtschaftsverband fordert Abschaffung

Unternehmen müssen bis 2029 voraussichtlich rund 40 Milliarden Euro an den Solidaritätszuschlag (Soli) zahlen. Trotz der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, den Soli für verfassungskonform zu erklären, bleibt der Zuschlag aus Sicht des DMB ein finanzielles Hemmnis für Unternehmen, insbesondere in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.

Allein 2024 zahlten Unternehmen schätzungsweise 7,2 Milliarden Euro des gesamten Soli-Aufkommens von 12,6 Milliarden Euro. Der DMB sieht die Abschaffung des Soli als wichtigen Schritt, um die Unternehmen zu entlasten und die Steuerpolitik zukunftsfähig zu gestalten. Diese Forderung ist daher auch Teil der DMB-Zukunftsagenda 2030.

27.03.25

Personalabbau in deutschen Unternehmen setzt sich fort 

In Deutschland setzen Unternehmen ihre Personalabbau-Maßnahmen fort und planen weniger Neueinstellungen. Nach Angaben des ifo-Instituts sank der ifo Beschäftigungsbarometer von 93,0 Punkten im Februar auf jetzt 92,7 Punkte im März. Die schwierige Lage auf dem Arbeitsmarkt dürfte sich in den kommenden Monaten weiter verschärfen, da auch ein leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit erwartet wird.

Besonders die Industrie spürt die Auswirkungen und reduziert seit fast zwei Jahren kontinuierlich Arbeitsplätze. Diese Entwicklung betrifft nahezu alle Industrieunternehmen. Auch Dienstleister agieren zurückhaltender bei der Personalplanung. Im Handel ist das ifo Barometer zwar gestiegen, jedoch beabsichtigen viele Unternehmen auch hier, Stellen abzubauen. Im Baugewerbe sind derzeit keine größeren Veränderungen zu erwarten. 

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26.03.25

Bürokratie ist die zentralste Herausforderung für den Mittelstand 

Aus Sicht kleiner und mittlerer Unternehmen ist Bürokratie das mit Abstand größte Risiko für die Wettbewerbsfähigkeit. Dies geht aus einer Befragung der KfW Bank hervor, in der kein anderer Aspekt von den Unternehmen häufiger genannt wurde. Vor allem die DSGVO, das Lieferkettengesetz oder Nachhaltigkeitsrichtlinien belasten die Betriebe. Zusätzlich zur Bürokratielast gibt es laut der Befragung noch weitere Herausforderungen – darunter der Fachkräftemangel, Kostensteigerungen (Energie, Löhne, Sozialversicherungsbeiträge) sowie die Kaufzurückhaltung und schwache Auftragslage. Auch angesichts der geopolitischen Krisen und Konflikte spüren viele KMU eine hohe Unsicherheit, heißt es. 

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26.03.25

IW-Umfrage: Vier-Tage-Woche schadet Unternehmen 

94 Prozent der Unternehmen sagen, dass sie durch eine verpflichtende Vier-Tage-Woche Wertschöpfung verlieren würden. Dies geht aus einer Umfrage des IW Köln unter 823 Unternehmen zum eigenen Umgang mit dem Arbeitszeitmodell hervor. Gefragt wurde explizit nach einer Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich. 
Weit verbreitet ist das Modell der Vier-Tage-Woche noch nicht: 82 Prozent der Unternehmen haben es noch gar nicht getestet. Zwar sieht rund die Hälfte der Befragten auch Chancen in der Vier-Tage Woche, etwa um das eigene Unternehmen für Bewerber und Fachkräfte attraktiver zu machen. Aber nur sechs Prozent glauben, dass der Fachkräftemangel mit einer Vier-Tage Woche bekämpft werden kann. 
Auch das häufig in der Debatte präsentierte Argument, dass die Produktivität bei einer Verdichtung der Arbeitszeit steigt, stößt bei den Unternehmen auf wenig Zustimmung: Nur 20 Prozent halten eine Verdichtung der Arbeitszeit im eigenen Unternehmen überhaupt für möglich. Knapp 70 Prozent fürchten, dass Arbeit liegen bleibt und Deutschland international den Anschluss verliert. 60 Prozent finden sogar, die Vier-Tage-Woche bedrohe Deutschlands Wohlstand.

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25.03.25

Jedes fünfte KMU nutzt Künstliche Intelligenz  

Immer mehr kleine und mittlere Unternehmen (KMU) setzen auf Künstliche Intelligenz (KI): Laut dem Institut für Mittelstandsforschung nutzen 19 % der deutschen KMU inzwischen KI-Technologien, 8 Prozentpunkte mehr als 2023. Deutschland liegt damit zwar über dem EU-Durchschnitt, bleibt aber hinter digitalen Vorreitern wie Dänemark (26 %), Schweden (24 %) und Belgien (23 %) zurück.

Während KI in KMU an Bedeutung gewinnt, wächst zugleich der digitale Abstand zu den Großunternehmen. In dieser Unternehmensgruppe setzt bereits fast jedes zweite Unternehmen KI ein. Zudem investieren Großunternehmen stärker in digitale Fortbildung: 78 % von ihnen boten 2024 Schulungen in der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) an – mehr als der EU-Durchschnitt von 73 %. In KMU hingegen ging das Angebot an IKT-Fortbildungen zurück.
Für den Mittelstand bedeutet das: Wer wettbewerbsfähig bleiben will, sollte die Digitalisierung aktiv vorantreiben und insbesondere in KI und Mitarbeiterqualifikation investieren. 

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25.03.25

Rückgang der Unternehmer im Bundestag

Die Zahl der Unternehmer im Deutschen Bundestag ist auf einen neuen Tiefstand gesunken. Laut einer Analyse der Stiftung Familienunternehmen und Politik sind unter den 630 Abgeordneten nur noch 37 mit unternehmerischem Hintergrund vertreten – deutlich weniger als in der vergangenen Legislaturperiode (51) und weniger als die Hälfte im Vergleich zu 2017 (78).

Ein wesentlicher Faktor für diesen Rückgang ist das Ausscheiden der FDP aus dem Parlament, die bislang die meisten Unternehmer in ihren Reihen hatte. Nun stellt die AfD mit 17 Abgeordneten die größte Gruppe an Unternehmern, gefolgt von der CDU/CSU mit elf. In der SPD sitzen fünf, bei den Grünen vier, bei der Linken keiner.

Auffällig ist, dass die meisten unternehmerischen Abgeordneten kleine Betriebe führen. Eigentümer größerer Familienunternehmen sind nur vereinzelt vertreten. Die Stiftung Familienunternehmen und Politik sieht die Entwicklung kritisch: Wirtschaftliche Praxiserfahrung und Wirtschaftskompetenz sei für die Gesetzgebung wichtig.

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24.03.2025

Ein Viertel der Beschäftigten arbeitet im Homeoffice 

Im Februar haben 24,5% der Beschäftigten in Deutschland zumindest teilweise von zu Hause gearbeitet. Das geht aus der Konjunkturumfrage des ifo Instituts hervor. „Wir sehen in den Daten keinerlei Hinweise darauf, dass das Homeoffice auf dem Rückzug ist“, sagt ifo-Forscher Jean-Victor Alipour. Im August 2024 lag der Anteil noch bei 23,4%. „Homeoffice hat sich fest etabliert, einzelne Initiativen von Unternehmen, ihre Beschäftigten ins Büro zurückzuholen, bilden keinen statistisch ablesbaren Trend.“

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24.03.2025

Psychische Erkrankungen verursachen 50% mehr Fehltage – DAK-Report 2025

Die Zahl der Fehltage aufgrund von Depressionen ist im Jahr 2024 um 50 Prozent gestiegen. Dies geht aus dem aktuellen Psychreport der DAK-Gesundheit hervor, der auf den Daten von 2,42 Millionen Erwerbstätigen basiert. Insgesamt führten psychische Erkrankungen zu 342 Fehltagen je 100 Beschäftigte, was einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (323 Tage) bedeutet. Besonders auffällig ist der Anstieg der Fehltage aufgrund von Depressionen, die 183 Tage je 100 Beschäftigte verursachten – 2023 waren es noch 122 Tage.

Die höchsten Ausfallzahlen verzeichnen Beschäftigte in der Kinderbetreuung und Altenpflege. Dort mussten 100 Beschäftigte 586 bzw. 573 Fehltage wegen psychischer Erkrankungen verzeichnen. Auch die Zahl langwieriger Krankschreibungen aufgrund psychischer Erkrankungen stieg um 14 Prozent.
Die DAK fordert daher, die mentale Gesundheit der Beschäftigten stärker zu fördern und betont, dass ein systematisches Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) notwendig ist, um psychischen Belastungen vorzubeugen und eine resiliente Gesellschaft zu schaffen.

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21.03.25

Bundesrat winkt Finanzpaket durch: Grundgesetzänderung beschlossen

Das historische Finanzpaket von Union und SPD hat im Bundesrat die letzte Hürde genommen: Mit 53 von 69 Stimmen stimmte die Länderkammer den notwendigen Grundgesetzänderungen zu – deutlich mehr als die erforderliche Zweidrittelmehrheit von 46 Stimmen. 
 

Damit ist der Weg frei für eine beispiellose Schuldenaufnahme zur Finanzierung von Verteidigung, Infrastruktur und Klimaschutz. Künftig sollen entsprechende Ausgaben weitgehend von der Schuldenbremse ausgenommen sein. Teil des Pakets ist auch ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen, von dem 100 Milliarden den Ländern zufließen.

Bevor das Gesetz in Kraft treten kann, muss Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier es noch unterzeichnen.
Eine detaillierte mittelstandspolitische Einordnung zu Finanzpaket und Sondierungsvertrag finden Sie in Kürze hier. 

21.03.25

Kieler Subventionsbericht: 285 Mrd. Euro Subventionenin 2024

Trotz angespannter Haushaltslage bleibt das Subventionsniveau in Deutschland hoch. Der neue Kieler Subventionsbericht zeigt: Bund, Länder und Gemeinden haben 2024 insgesamt 285 Mrd. Euro an Finanzhilfen und Steuervergünstigungen eingeplant – das entspricht 6,6 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP).

Damit liegt die Subventionsquote auf dem Niveau von 2022. Besonders stark stiegen die Finanzhilfen des Bundes: von 2,2 auf 3,0 % des BIP – ein Zuwachs um 42 Mrd. Euro. Den Schwerpunkt bildet die Umwelt- und Energiepolitik, vor allem durch Mittel aus dem Klima- und Transformationsfonds. 2024 entfielen allein 16,7 Mrd. Euro auf die Gebäudeförderung für Energieeffizienz und erneuerbare Energien. 

Auch Steuervergünstigungen wie die Umsatzsteuerbefreiung für Krankenhäuser und Sozialversicherungsträger (21 Mrd. Euro) oder die Entfernungspauschale (6,2 Mrd. Euro) schlagen zu Buche. Subventionen, so das Kiel Institut, sollten jedoch gezielt eingesetzt werden – nur bei Marktversagen seien sie wirklich gerechtfertigt.

Zum Kieler Subventionsbericht

20.03.25

Flexible Arbeitszeiten statt Gehaltserhöhungen: Unternehmen setzen auf neue Anreize

In Zeiten des Fachkräftemangels setzen immer mehr Unternehmen auf flexible Arbeitszeiten, um Talente zu gewinnen. Eine aktuelle Umfrage des ifo Instituts und Randstad zeigt, dass rund 75 % der Unternehmen in ihren Stellenausschreibungen diesen Vorteil hervorheben. Besonders in der Dienstleistungsbranche (78 %) und im Handel (72 %) wird Flexibilität großgeschrieben.

Große Unternehmen bieten diese Möglichkeit häufiger an als kleine. Zudem investieren 68 % der Firmen in Weiterbildungsangebote, wobei große Unternehmen (85 %) deutlich mehr bieten als kleinere (58% ). Weitere Zusatzangebote wie Jobtickets, Kantinen oder Sportmöglichkeiten finden sich in 60% der Unternehmen, vor allem in größeren Betrieben (89%).

Insgesamt zeigt sich: Flexibilität am Arbeitsplatz, sei es durch variable Arbeitszeiten oder flexible Arbeitsorte (34 %), wird zunehmend zum entscheidenden Faktor im Wettbewerb um Fachkräfte.

19.03.25

Wohnungsnot bremst Fachkräftesicherung

Die angespannte Wohnungssituation in Deutschland erschwert die Fachkräftesicherung und gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft. Laut der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) wurden 2023 nur knapp 294.400 Wohnungen fertiggestellt – weit entfernt von dem ursprünglich von der Bundesregierung angestrebten Ziel von 400.000 Einheiten pro Jahr. Für 2024 wird ein weiterer Rückgang erwartet, während sich der Wohnungsmarkt weiter verschärft.

Unternehmen stehen vor der Herausforderung, qualifizierte Arbeitskräfte zu gewinnen und zu halten, während hohe Baukosten, lange Genehmigungsfristen und strenge Auflagen den Wohnungsbau bremsen. Nach dem Scheitern der Novellierung des Baugesetzbuches im Zuge der Koalitionsauflösung im November 2024 fordert die Wirtschaft nun gezielte Maßnahmen: beschleunigte Genehmigungsverfahren, weniger Bürokratie und eine konsequente Digitalisierung. Eine praxistaugliche Genehmigungsfiktion könnte dazu beitragen, Investitionen anzukurbeln und dringend benötigten Wohnraum schneller bereitzustellen.

18.03.25

„Buy European“: Unternehmen fordert EU-Kommission zu stärkeren Maßnahmen auf – Wirtschaftsverband unterstützt klare Position

Rund 90 europäische Unternehmen und Verbände haben sich in einem Brief an die EU-Kommission gewandt, um ein klares Bekenntnis zu einer digitalen Souveränität Europas einzufordern.

Unter den Unterzeichnern sind unter anderem Airbus und kleinere Firmen wie Nextcloud. Sie fordern eine deutliche Förderung von europäischen digitalen Lösungen, insbesondere im Bereich der Hardware-Autonomie, Cloud-Dienste und Cybersicherheit.

Ein weiterer zentraler Punkt: die Einrichtung eines „Souveränen Infrastruktur-Fonds“, um strategische Projekte wie Quantencomputing und ein europäisches Chip-Ökosystem zu unterstützen.

Auch der DMB begrüßt die Initiative inhaltlich.In seiner Zukunftsagenda 2030 fordert der DMB eine klare Ausrichtung auf die Förderung von europäischen Technologielösungen, um die digitale Abhängigkeit von nicht-europäischen Akteuren zu verringern.

17.03.25

Mehr Existenzgründungen in 
Deutschland: Nebenerwerb als Treiber der Entwicklung

Die Zahl der Existenzgründungen in Deutschland ist 2024 leicht gestiegen. Laut einer Vorabauswertung des KfW-Gründungsmonitors wagten 585.000 Menschen den Schritt in die Selbstständigkeit – ein Plus von 17.000 oder 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Gründungsintensität stieg auf 115 Gründungen je 10.000 Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren.

Haupttreiber dieser Entwicklung sind Gründungen im Nebenerwerb, die um 5 Prozent auf 382.000 zunahmen. Demgegenüber ging die Zahl der Vollerwerbsgründungen leicht zurück. Eine Mehrheit der Gründerinnen und Gründer (65 %) entschied sich bewusst für die Selbstständigkeit, vor allem wegen der damit verbundenen Unabhängigkeit.

Zur KfW-ReSearch Studie

13.03.25

Exportkrise und politische Unsicherheiten bremsen Wachstum in 2025

Die deutsche Wirtschaft bleibt auch 2025 unter Druck. Das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung prognostiziert einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,1 Prozent.Damit wurde die frühere Prognose eines Wachstums um 0,6 Prozent nach unten korrigiert. Erst für 2026 wird eine leichte Erholung mit einem BIP-Zuwachs von 1,2 Prozent erwartet.

Besonders problematisch bleibt die schwache Exportentwicklung: Die Ausfuhren nach China sinken das vierte Jahr in Folge, während drohende US-Zölle die Handelsbeziehungen zusätzlich belasten. Gleichzeitig herrscht anhaltende Unsicherheit durch die vorgezogenen Bundestagswahlen sowie geopolitische Spannungen. Unternehmen halten Investitionen zurück, und trotz gestiegener Reallöhne wächst der private Konsum nur langsam.

Die Arbeitslosenquote wird laut Prognosen 2025 auf 6,2 Prozent steigen und erst im folgenden Jahr leicht auf 6,1 Prozent sinken. Während die Inflation sich bei 2 Prozent stabilisiert, bleibt das öffentliche Defizit hoch – 112 Milliarden Euro im Jahr 2025, mit einem weiteren Anstieg auf 122 Milliarden Euro 2026. Politische Entscheidungen zur Stärkung des Wachstums sowie eine Stabilisierung der globalen Handelsbeziehungen gelten als entscheidend für eine wirtschaftliche Erholung.

DEr RWI Konjunkturbericht

13.03.25

Renten- und Klimapolitik dringlicher als Investitionen in Straßen und Schienen

Neue Schulden für Infrastrukturprojekte sind aus Sicht führender Ökonominnen und Ökonomen nicht vordringlich. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des ifo Instituts unter 205 Volkswirtschaftsprofessorinnen und -professoren. Wichtiger seien Reformen in den Bereichen Bürokratieabbau, Renten-, Energie- und Klimapolitik.

Laut ifo Institut gehören Infrastrukturinvestitionen nicht zu den zentralen Reformthemen der neuen Bundesregierung. Wichtiger seien der Abbau bürokratischer Hürden, gefolgt von Reformen der Rentenversicherung und einer konsequenteren Ausrichtung der Energiepolitik am CO₂-Preis.

Für zusätzliche Ausgaben im Bereich Sicherheit und Verteidigung zeigen die Befragten hingegen eine hohe Zustimmung. 71 % befürworten ein neues Sondervermögen, 68 % eine Ausnahme der Verteidigungsausgaben von der Schuldenbremse. Grundsätzlich sehen die Ökonominnen und Ökonomen eine schwarz-rote Koalition positiv: 63 % erwarten höheres Wirtschaftswachstum, 77 % eine stärkere Rolle Europas in der Weltpolitik. 

13.03.25

Mehr Start-ups, weniger Kleingewerbe – Deutschlands Wirtschaft im Wandel

Gute Nachrichten: 2024 wurden in Deutschland mehr Unternehmen gegründet als geschlossen – berichtet das Institut für Mittelstandsforschung (IfM). Vor allem in den wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen sowie in der Energie- und Wasserversorgung wächst die Zahl der Betriebe. Doch nicht überall zeigt der Trend nach oben: Im Handel, Bau- und Verarbeitenden Gewerbe wurden mehr Unternehmen geschlossen als neu eröffnet.

Mit 258.000 Neugründungen liegt Deutschland fast wieder auf dem Niveau vor der Corona-Pandemie. Besonders erfreulich: 89.000 dieser Unternehmen haben Handelsregister- oder Handwerksrolleneintrag oder mindestens einen Angestellten – ein Anstieg gegenüber 2023 (84.000).

Zur Statistik beim Ifm

11.03.25

Mikromezzaninfonds III: Bis zu 150.000 Euro Unterstützung für Gründer und KMU

Der Zugang zu Kapital bleibt für viele Gründer und kleine Unternehmen ein schwieriges Unterfangen – besonders in unsicheren Zeiten. Der Mikromezzaninfonds Deutschland III, den das BMWK nun bereits zum dritten Mal verlängert hat, setzt genau hier an: Der Fonds hilft kleinen Unternehmen, ihre Eigenkapitalquote zu stärken und ihre Chancen auf Fremdkapital zu erhöhen.

Mit einer stillen Beteiligung von bis zu 100.000 Euro oder für ökologisch nachhaltige bzw. sozial orientierte Unternehmen sogar bis zu 150.000 Euro, unterstützt der Fonds Start-ups und KMU dabei, ihre unternehmerischen Ziele zu verwirklichen.

Der Mikromezzaninfonds richtet sich vor allem an Unternehmen ohne umfangreiche Sicherheiten, die bei klassischen Bankkrediten oft auf Hindernisse stoßen.

Alle Fakten auf einen Blick

12.03.2025

KMU werden immer digitaler

Der Anteil der mittelständischen Unternehmen mit abgeschlossenen Digitalisierungsvorhaben ist zwischen 2021 und 2023 zum zweiten Mal in Folge auf nun 35 Prozent gestiegen. Dies geht aus einer Befragung der KfW hervor. Demnach ist der Anteil gegenüber den Vor-Corona-Jahren 2017 bis 2019 um fünf Prozentpunkte gestiegen und liegt zwei Prozentpunkte über dem letzten Erhebungszeitraum 2020 bis 2022. Damit haben zuletzt 1,3 Millionen der insgesamt 3,84 Millionen Mittelständler in Deutschland Digitalisierungsprojekte durchgeführt – 100.000 mehr als in der Vorerhebung. Im Jahr 2023 gaben mittelständische Unternehmen in Deutschland 31,9 Milliarden Euro für Digitalisierungsprojekte aus.

Unterschiede bei der Unternehmensgröße

Die Studie zeigt außerdem: Auf große Mittelständler mit 50 und mehr Beschäftigten entfallen mit 12,9 Milliarden Euro oder 41 Prozent der größte Anteil der Digitalisierungsausgaben – und das, obwohl sie nur zwei Prozent der mittelständischen Unternehmen ausmachen. Auf Unternehmen mit weniger als fünf Beschäftigten, die mit 81 Prozent die Masse der mittelständischen Unternehmen stellen, entfallen lediglich vier Milliarden Euro der Digitalisierungsausgaben. Trotz des deutlichen Anstiegs der Digitalisierungsausgaben in allen Unternehmensgrößenklassen in den vergangenen Jahren hat die Konzentration auf große Mittelständler deutlich zugenommen.

Weitere Informationen

12.03.2025

Neue Plattform soll Nachhaltigkeitsberichterstattung vereinfachen

Deutsche Unternehmen können für ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung ab sofort eine neue Plattform nutzen, um die Berichte digital zu erstellen. Die Plattform wird finanziert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und steht kostenfrei zur Verfügung. Sie richtet sich zunächst an Unternehmen, die gemäß der EU-Richtlinie für die Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) berichtspflichtig sind.

Ein zweites Modul für die freiwillige Berichterstattung adressiert ab Mitte 2025 auch die gesetzlich nicht berichtspflichtigen Unternehmen. Dieses Modul wird insbesondere auf die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen zugeschnitten sein und generell allen freiwillig berichtenden Unternehmen zur Verfügung stehen, die steigenden Nachfragen zum Thema Nachhaltigkeit aktiv begegnen wollen, teilt das BWMK mit.

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10.03.25 

Förderchance für KMU: Bis zu 100.000 Euro für internationales Marketing

Die Exportinitiative Energie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) startet eine neue Bewerbungsrunde für das Renewable-Energy-Solutions-Programm (RES-Programm) 2025. Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), die klimafreundliche Energietechnologien im Ausland vermarkten möchten, können eine Förderung von bis zu 100.000 Euro für Marketingmaßnahmen erhalten.

Im Fokus stehen Schulungen, Öffentlichkeitsarbeit und Informationskampagnen – insbesondere durch die Errichtung von Demonstrations- und Referenzanlagen, die das Potenzial der Technologien sichtbar machen.

Wichtige Fakten

  • Förderung: Bis zu 100.000 Euro
  • Bewerbungsfrist: 9. April 2025, 12:00 Uhr
  • Förderfähige Projekte: u. a. Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, smarte Netze, Wasserstofftechnologien

Mehr Informationen zum Projekt finden Sie auf der Seite des RES-Programmes.

10.03.25

BMWK: Digital-Förderprogramme zeigen Wirkung   

Die Förderprogramme innerhalb der Initiative "Mittelstand Digital" haben sich positiv auf den Digitalisierungsgrad und die Entwicklung von KMU ausgewirkt. Zudem haben sie in den teilnehmenden Betrieben Umsatzzuwächse in Höhe von insgesamt rund 447,1 Mio. Euro ausgelöst und damit eine hohe volkswirtschaftliche Hebelwirkung in Deutschland erzeugt. So lautet das Fazit des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWK), das das Programm finanziert.  

Zentrale Hemmnisse für KMU, Digitalisierungs- und IT-Sicherheitsmaßnahmen umzusetzen, waren und sind mangelnde zeitliche und finanzielle Ressourcen, fehlende digitale Kompetenzen, eine fehlende digitale Unternehmenskultur sowie rechtliche Unsicherheiten. Die Förderprogramme adressieren diese Hemmnisse "gezielt mit Maßnahmen zur Sensibilisierung, zum Wissensaufbau, mit Umsetzungsbegleitung zu Vorhaben mit Demonstrationscharakter, Vernetzungsangeboten und teilweise mit finanzieller Unterstützung", teilt das BMWK mit.

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Energiewende trotzt Krise: Arbeitsmarkt profitiert weiterhin

07.03.25 

Energiewende trotzt Krise: Arbeitsmarkt profitiert weiterhin

Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen bleibt die Energiewende ein starker Jobmotor in Deutschland. Eine aktuelle Analyse der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass sich die Zahl der Stellenangebote in diesem Sektor seit 2019 mehr als verdoppelt hat. Der Anteil der Energiewende-Jobs am gesamten Stellenmarkt stieg von 1,5 % auf nahezu 4 %, sodass mittlerweile jeder 26. Job diesem Bereich zuzuordnen ist.

Besonders die Solarenergie verzeichnete einen Anstieg der ausgeschriebenen Stellen von 41.500 im Jahr 2019 auf 102.000 im Jahr 2024. Auch die Windenergiebranche wuchs um 70 % auf knapp 53.000 Stellenangebote. Der Ausbau der Energieinfrastruktur gewinnt ebenfalls an Bedeutung, da ohne sie die Energiewende an ihre Grenzen stoßen könnte.​

Der Fachkräftemangel in diesem Bereich führt dazu, dass immer mehr Arbeitgeber offen für Quereinsteiger:innen sind, um den steigenden Bedarf zu decken. Mit dem Genehmigungsrekord von Windkraftanlagen im Jahr 2024 wird erwartet, dass der Bedarf an Arbeitskräften in den kommenden Jahren weiter zunimmt.

05.03.25

Industrie: Unternehmen schätzen Wettbewerbsfähigkeit als gering ein

Die deutsche Industrie in Deutschland verliert laut einer ifo-Umfrage im internationalen Wettbewerb drastisch an Boden. 24 Prozent der Unternehmen schätzten im Januar ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Ländern außerhalb der EU als gering ein. Auch der Wettbewerb innerhalb der EU wird härter – das gaben 21 Prozent an.

Kaum ein Unternehmen sah seine Position gegenüber der weltweiten Konkurrenz verbessert. „Einen solchen Einbruch im internationalen Wettbewerb in derart kurzer Zeit haben wir bisher nicht beobachtet“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. „Die Herausforderungen für die Industrie, im globalen Wettbewerb zu bestehen, sind gewaltig.“

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An older male doctor wearing a white coat and glasses, sitting at a desk with a laptop. He has a stethoscope around his neck and is smiling at the camera in a bright office setting.

28.02.25 | Durch Teil-Krankschreibung den Krankenstand senken?

Angesichts des anhaltend hohen Krankenstands in Deutschland hat der Expertenrat für Gesundheitsfragen der Bundesregierung in einer Stellungnahme vorgeschlagen, die Möglichkeit einer Teil-Krankschreibung einzuführen.

Dies würde es Beschäftigten ermöglichen, trotz gesundheitlicher Einschränkungen im Rahmen ihrer Möglichkeiten weiterzuarbeiten. Beispielsweise könnten Betroffene mit reduzierter Stundenzahl oder durch mobiles Arbeiten ihren Aufgaben nachkommen, etwa bei vorübergehenden Mobilitätseinschränkungen oder ansteckenden Erkrankungen. 

Daten von Krankenkassen zeigen zwar, dass im vergangenen Jahr der Krankenstand leicht zurückging. Der Krankenstand in Deutschland ist jedoch nach wie vor hoch: Die Techniker (TK) hatte beispielsweise Ende Januar gemeldet, dass versicherte Erwerbsperson im Jahr 2024 durchschnittlich 19,1 Tage krankgeschrieben waren. 

28.02.2025 | Bargeldloses Bezahlen steigert Attraktivität des stationären Handels

Eine aktuelle Bitkom-Umfrage zeigt, dass 71 Prozent der Verbraucher den stationären Handel attraktiver finden würden, wenn sie überall bargeldlos bezahlen könnten. Dies ist ein Anstieg von 10 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Die repräsentative Befragung enthält noch weitere spannende Ergebisse für den stationären Handel: 

Neben digitalen Bezahlmöglichkeiten wünschen sich 74 Prozent etwa die Option, Produkte online zu reservieren, und 73 Prozent möchten vorab Online-Informationen zum Sortiment einsehen. Diese Services könnten den stationären Handel stärken und Kunden zurück in die Geschäfte holen.

Weitere Informationen zum Thema Finanzdigitalisierung und bargedlosen Zahlungsmöglichkeiten, finden Sie in unserer Handreichung zur erfolgreichen Finanzdigitalisierung: 

Handreichung lesen

27.02.25 | Soli-Urteil für Ende März angekündigt

Das Bundesverfassungsgericht verkündet am 26. März 2025 sein Urteil zum Solidaritätszuschlag. Die Entscheidung könnte massive Auswirkungen auf die Haushaltslage der kommenden Bundesregierung haben: Im aktuellen Haushaltsentwurf sind Soli-Einnahmen von 12,75 Milliarden Euro eingeplant.
Das Gericht könnte zudem entscheiden, dass der Staat bis zu 65 Milliarden Euro aus vergangenen Jahren zurückzahlen muss.

Welche Auswirkungen ein Mögliches Soli-Aus für kleine und mittlere Unternehmen hätte, haben wir für Sie hier zusammengefasst: 

Weiterlesen

27.02.25 | Feiern für den guten Zweck:
Wie Karneval die Wirtschaft ankurbelt

„Jeder Jeck ist anders“ – und doch haben sie alle eins gemeinsam: Sie tragen dazu bei, dass der Karneval in Deutschland einen Umsatz von 2,1 Milliarden Euro generiert. Die längste Karnevalssession seit Jahren – 115 Tage – sorgt nicht nur für ausgelassene Feiern, sondern treibt auch den wirtschaftlichen Boom in allen wichtigen Karnevalshochburgen des Landes voran.

Hotelpreise in Köln:
80 Prozent höher als sonst

Besonders auffällig sind die Hotelpreise in Köln. Während des Karnevals steigen die Übernachtungskosten durchschnittlich um 105 Euro pro Nacht – ein Zuwachs von fast 80 Prozent. Doch der Karneval ist nicht nur ein teurer Spaß für Übernachtungsgäste, sondern ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, vor allem für die Gastronomie, den Einzelhandel und den Transportsektor..

Carnival - Venice Italy

So profitiert die  Hotellerie

240 Millionen Euro – In Städten wie Köln, Mainz und Düsseldorf sorgen zahlreiche Übernachtungen während der Karnevalszeit für rekordverdächtige Einnahmen.

So profitiert die Gastronomie

925 Millionen Euro – Hier geben Karnevalisten großzügig Geld für Fastnachtsessen, Getränke und Festlichkeiten aus

So profitiert der Einzelhandel

449 Millionen Euro – Der Verkauf von Kostümen, Süßigkeiten und Karnevalsartikeln boomt in den traditionellen Feierregionen

So profitiert der Transport

322 Millionen Euro – Der Bedarf an Bussen, Bahnen und Taxis steigt erheblich, da unzählige Jecken von Umzug zu Umzug reisen.

26.02.25

KMU exportieren weniger, legen dafür bei Importen zu

KMU erwirtschafteten durch das Exportieren von Waren 2023 einen Umsatz in Höhe von 277 Milliarden Euro. Das sind rund 13 Milliarden weniger als 2022, wie eine Analyse des Instituts für Mittelstandsforschung zeigt. Rund zwei Drittel aller Warenexporte von KMU entfielen dabei auf den EU-Raum. Sowohl Kleinstunternehmen (unter zehn Beschäftigten) als auch kleine und mittlere Unternehmen exportierten deutlich mehr Waren in den EU-Binnenmarkt als in die Nicht-EU-Staaten. Die Großunternehmen exportieren hingegen in etwa gleichem Maße in die beiden Zielregionen.

Importbeteiligung der KMU steigt

KMU machten 98,4 Prozent aller insgesamt 851.000 Warenimporteure in Deutschland aus. Ihre Anzahl steigt seit Jahren. Gleichwohl sank der Import-Warenwert 2023 (334 Milliarden Euro) im Vergleich zum Vorjahr (380 Milliarden Euro, jeweils nominal). Ebenso wie bei den Exporten dominierte – gemessen am Importwert – auch bei den Importen der EU-Raum (69,8 Prozent des Importwertes). Dies gilt für alle Unternehmensgrößenklassen.

Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Wirtschaft, Generative AI

21.02.2025 |  Nutzung generativer KI in deutschen Chefetagen nimmt zu

Wie das ZEW Mannheim ermittelte, setzen Geschäftsführer großer Unternehmen zunehmend auf generative KI – besonders in der Informationswirtschaft (69 % Nutzung in Firmen mit ≥ 100 Beschäftigten). Im verarbeitenden Gewerbe zeichnet sich hingegen ein anderes Bild ab: 47 % der Geschäftsführer nutzen KI bislang gar nicht, in kleineren Betrieben (5–19 Mitarbeiter) sind es sogar mehr als die Hälfte der Befragten (54 %)

Die repräsentative ZEW-Studie zeichnet ein anderes Bild als der KI-Index Mittelstand des DMB: bei einer verbandsinternen Umfrage gab knapp jeder dritte Mittelständler an,  KI bereits einzusetzen – an der Umfrage hatten insbesondere Geschäftsführer und Inhaber von KMU (bis 499 Beschäftigte) teilgenommen. 

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21.02.25 | Mehr Gründungen als Schließungen: Positive Unternehmensdynamik im Jahr 2024  

Wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte, wurden 2024 in Deutschland rund 120.900 wirtschaftlich bedeutende Betriebe neu gegründet – ein Plus von 2,1 % im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig stieg die Zahl der vollständigen Betriebsaufgaben um 2,7 % auf 99.200.

Unter dem Strich gab es im Jahr 2024 mehr Neugründungen als Schließungen, eine Entwicklung, die übrigens seit 2003 anhält: Insgesamt wurden in Deutschland 594.500 Gewerbe angemeldet (+0,2 %), während 503.400 Gewerbe abgemeldet wurden (+3,4 %).

Weitere Details gibt es auf destatis.de.

20.02.25 | Mittelstand unter Steuerdruck: Deutschland verliert an Wettbewerbsfähigkeit

Deutsche KMU sehen sich einer der höchsten Steuerbelastungen in Europa gegenüber – eine neue Studie des ZEW Mannheim belegt, dass die Steuerquote für diese Unternehmen bei 38 bis 39 Prozent liegt. Im Vergleich dazu liegt der Durchschnitt in anderen europäischen Ländern nur bei 28 bis 30 Prozent. Besonders der industrielle Mittelstand, wie der Maschinen- und Anlagenbau, ist betroffen, da die hohen zu versteuernden Einkünfte die wenigen vorhandenen steuerlichen Entlastungen in Deutschland nahezu wirkungslos machen.

Experten warnen, dass diese hohen Steuerlasten die internationale Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Mittelstands gefährden. Um Deutschland als Investitionsstandort attraktiv zu halten, wird eine grundlegende Reform der Unternehmensbesteuerung gefordert, die nicht nur die Steuerquote senkt, sondern auch gezielte Anreize für Investitionen setzt.

20.02.25 | ifo fordert nachhaltige Finanzpolitik – Reformen statt reiner Schuldenfinanzierung 

Das ifo Institut kritisiert Pläne einiger Parteien, die steigenden Ausgaben für Verteidigung, Umwelt- und Klimaschutz und soziale Sicherung ausschließlich über neue Schulden zu finanzieren. Ein solcher Kurs könnte zu einer Haushaltslücke von über 100 Milliarden Euro führen. Daher plädiert ifo-Präsident Clemens Fuest für einen ausgewogenen Ansatz, der Schuldenaufnahme mit tiefgreifenden Reformen kombiniert. 

Risiken steigender Staatsverschuldung

Die höheren Staatsverschuldungen könnten zu steigenden Zinsen führen, was die Investitionsbereitschaft privater Unternehmen mindert und das Wachstum der deutschen Wirtschaft bremsen könnte. Zudem würde eine expansive Geldpolitik die Inflation anheizen. Fuest fordert daher, die Finanzierung der Staatsausgaben durch eine Umschichtung von Subventionen und eine Reform der sozialen Sicherungssysteme sicherzustellen.

Reformen als Weg zu nachhaltiger Finanzpolitik

Eine ifo-Studie zeigt, dass Deutschland durch eine konsequente Reformpolitik seit 2015 jährlich 146 Milliarden Euro mehr erwirtschaftet hätte, was zusätzliche Mittel für Investitionen in Verteidigung und Infrastruktur bereitgestellt hätte. Für die künftige Regierung sei es daher von entscheidender Bedeutung, einen nachhaltigen Finanzweg zu finden, der sowohl Reformen als auch verantwortungsvolle Schuldenaufnahme umfasst.

19.02.25 | EU veröffentlicht Zoll-Katalog: Fakten zu Handelsbeziehungen mit den USA

Die Europäische Kommission hat einen Fragen-Antworten-Katalog zur Zollpolitik zwischen der EU und den USA veröffentlicht. Anlass hierfür ist die von Ex-Präsident Trump eingeführte „gegenseitige“ Handelspolitik, die von der EU als potenziell nachteilig für den freien und fairen Handel angesehen wird.

Der Katalog liefert präzise Zahlen zu Handelsvolumina, Zollsätzen und Investitionsströmen zwischen beiden Wirtschaftsräumen. Hier die wichtigsten Ergebnisse:

  • Bilateraler Warenhandel: EU erzielt 157 Mrd. Euro Überschuss

    Im Jahr 2023 erreichte der bilaterale Warenhandel zwischen der EU und den USA insgesamt 851 Milliarden Euro. Die EU exportierte Waren im Wert von 503 Milliarden Euro in die USA und importierte im Gegenzug Waren im Wert von 347 Milliarden Euro. Dies resultierte in einem Handelsüberschuss der EU von 157 Milliarden Euro, was die starke Exportkraft der EU im Vergleich zu den USA unterstreicht.

  • EU-Defizit im Dienstleistungsverkehr: 109 Milliarden Euro

    Während der Warenhandel ein positives Ergebnis für die EU brachte, verzeichnete die EU im Dienstleistungssektor ein Defizit von 109 Milliarden Euro. Der Gesamtwert des bilateralen Dienstleistungsverkehrs belief sich auf 746 Milliarden Euro, wobei die EU 319 Milliarden Euro an Dienstleistungen in die USA exportierte, jedoch 427 Milliarden Euro an Dienstleistungen importierte. Dieses Defizit trägt zu einem erheblichen Teil zum Gesamtdefizit im transatlantischen Handel bei.

  • Zölle: Durchschnittlich 1 % – doch große Unterschiede bei Autos

    Die Zollsätze zwischen der EU und den USA sind insgesamt relativ niedrig und liegen auf beiden Seiten bei etwa 1 %. Die USA erhoben 2023 Zölle in Höhe von rund 7 Milliarden Euro auf Waren aus der EU, während die EU auf US-Waren Zölle in Höhe von etwa 3 Milliarden Euro erhob. Ein bemerkenswerter Unterschied besteht bei den Zöllen auf Autos: Die EU erhebt auf Autos einen Zoll von 10 %, während auf US-Pickups ein Zoll von 25 % anfällt.

  • Mehrwertsteuer: Keine Zollmaßnahme, klare Abgrenzung von Zöllen

    Ein weiterer wichtiger Punkt im Katalog ist die Klarstellung, dass die Mehrwertsteuer (MwSt.) keine Zollmaßnahme ist. Die Mehrwertsteuer ist eine allgemeine Verbrauchssteuer, die auf alle Waren erhoben wird, die in der EU konsumiert werden. Dies gilt für sowohl inländische als auch importierte Waren. Die EU betont, dass die Mehrwertsteuer nicht diskriminierend ist und in Übereinstimmung mit den internationalen Handelsregeln erhoben wird.

  • EU fordert faire und transparente Handelsabkommen

    Die EU betont ihre Gesprächsbereitschaft und fordert, dass zukünftige Handelsabkommen mit den USA transparent, regelbasiert und ausgewogen gestaltet werden. Sie setzt auf einen kontinuierlichen Dialog und eine enge Ausrichtung an internationalen Normen, um Zölle und Handelsbarrieren auf faire Weise zu reduzieren.

    Wirtschaftsverbände wie auch der DMB unterstützen diese Forderung nach stabilen und verlässlichen Handelsregeln, um den transatlantischen Handel nicht zu gefährden.

19.02.25 | CYBERsicher Notfallhilfe: Neues Online-Tool für KMU bei Cyberangriffen

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Handwerksbetriebe und Start-ups sind immer häufiger Ziel von Cyberangriffen. Um ihnen im Ernstfall schnell und gezielt zu helfen, hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) die „CYBERsicher Notfallhilfe“ gestartet.

Das kostenfreie Online-Tool ermöglicht Unternehmen eine schnelle Einschätzung eines Cybervorfalls und gibt konkrete Handlungsempfehlungen. Zudem informiert es über geeignete Anlaufstellen und vermittelt Kontakte zu IT-Dienstleistern. Ergänzend steht der CYBERsicher-Check zur Verfügung, mit dem Unternehmen ihre IT-Sicherheitsmaßnahmen präventiv überprüfen können.

Direkt zur Nothilfe: CYBERsicher Notfallhilfe

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18.02.25 | Schwaches Gründungswachstum in Deutschland

Die Gründungsdynamik in Deutschland bleibt verhalten. Laut einer aktuellen Studie des ZEW wurden 2023 rund 161.000 Unternehmen gegründet, ein leichter Anstieg von 1,3 % im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch liegt die Zahl deutlich unter dem Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2021. Besonders alarmierend ist der Rückgang in innovationsstarken Branchen wie dem forschungsintensiven verarbeitenden Gewerbe, wo die Zahlen seit 2002 um mehr als die Hälfte gesunken sind.

Hemmnisse für Gründungen sind steigende Energiekosten, hohe Inflation, Fachkräftemangel sowie strukturelle Probleme wie marode Infrastruktur und vor allem Bürokratie: Start-ups verbringen wöchentlich neun Stunden mit administrativen Aufgaben. Metropolen wie Berlin und Hamburg weisen die höchste Gründungsintensität auf, verzeichnen aber einen stärkeren Rückgang als ländliche Regionen. Zwischen 2019 und 2023 sank die Gründungsintensität in Metropolregionen um 16 %.

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17.02.25 | Konjunkturabschwung mildert Fachkräftemangel – aber nur vorübergehend 

Der Fachkräftemangel in Deutschland hat sich vorerst leicht entspannt. Laut ifo-Institut klagen aktuell 28,3 % der Unternehmen über fehlendes qualifiziertes Personal – im Oktober waren es noch 31,9 %. Grund dafür sei die schwache Konjunktur, die die Nachfrage nach Fachkräften vorübergehend dämpft. 

Besonders betroffen bleibt die Dienstleistungsbranche: 35,1 % der Unternehmen finden nicht genügend qualifizierte Arbeitskräfte. In der Rechts- und Steuerberatung sowie der Wirtschaftsprüfung sind es sogar 75 %, in der Personal- und Leiharbeit 62 % und im Gastgewerbe 42 %. Auch die Industrie spürt die Engpässe – trotz vorsichtiger Personalplanung finden 18 % der Betriebe nicht genug qualifiziertes Personal. 

Die momentane Entlastung täuscht nicht über die grundsätzlichen Herausforderungen hinweg. Ohne gezielte Maßnahmen zur Fachkräftesicherung dürften die Engpässe laut ifo-Institut in den kommenden Jahren wieder zunehmen.

17.02.25 | Mittelstand wünscht sich zuverlässige Rahmenbedingungen 

Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer von mittelständischen Unternehmen wünschen sich von einer neuen Bundesregierung zuverlässige Rahmenbedingungen sowie weniger Vorgaben. Beides wird vor allem auf die ökologische Transformation bezogen, deren Notwendigkeit von den Befragten jedoch prinzipiell nicht in Frage gestellt wurde. Die Befragung wurde vom Institut für Mittelstandsforschung (IfM) durchgeführt.  

  • Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel 

Die Kurzbefragung des IfM bezieht sich auch auf Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel. 96 Prozent  der Befragten sehen in der Verbesserung des Bildungssystems ein wirksames Mittel gegen den Fachkräftemangel. Und 66 Prozent der Befragten sehen in der Anwerbung von ausländischen Fachkräften einen guten Lösungsansatz. 

  • Vereinfachung des Steuersystems gefordert 

92 Prozent der vom IfM Befragten Personen fordern eine Vereinfachung des Steuersystems. Dies soll durch eine Reduzierung des Nebeneinanders von diversen Steuerarten erreicht werden. Für steuerliche Begünstigungen sprechen sich 78 Prozent der Befragten aus. Eine Abschaffung der Schuldenbremse lehnt die Mehrheit der befragten Mittelständler ab. 

14.02.25 | Neuer Zuschuss für Digitalisierung und Innovation im Mittelstand

Ab dem 20. Februar 2025 gibt es einen zusätzlichen Zuschuss für mittelständische Unternehmen und Freiberufler, die den ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit nutzen.

Die Förderung beträgt 3 % des Kredits (max. 200.000 Euro) und soll Investitionen in Zukunftstechnologien erleichtern. Der Antrag wird direkt bei der Hausbank gestellt.

Mehr Infos: www.kfw.de/380

13.02.25 | Gründer aufgepasst: Gemeinnützige Unternehmen verlieren Zugang zum ERP-Kreditprogramm 

Seit gestern, dem 12. Februar 2025, ist die Förderung für gemeinnützige Unternehmen im Rahmen des ERP-Gründerkredits StartGeld vorläufig ausgesetzt. Grund hierfür ist der Beschluss des Bundestages zum ERP-Wirtschaftsplangesetz, der diese Unterstützung nicht mehr vorsieht. Anträge, die nach diesem Stichtag eingehen, können nicht mehr bewilligt werden. 

Gründer, Freiberufler sowie kleine gewerbliche Unternehmen und junge Firmen bis zu fünf Jahren nach Gründung können weiterhin Darlehen von bis zu 125.000 Euro über ihre Hausbank beantragen. Die KfW übernimmt 80 Prozent des Ausfallrisikos. Gefördert werden Investitionen und laufende Kosten. 

12.02.25 | Abhängigkeit von China weiterhin hoch

Rund 40 Prozent der Unternehmen, die auf Vorprodukte aus dem Ausland angewiesen sind, sehen sich in einer Abhängigkeit zu China. Das zeigt eine Befragung, die im Rahmen des IW-Zukunftspanels im Auftrag von EPICO KlimaInnovation durchgeführt wurde.

Gleichzeitig planen oder betreiben nur gut 23 Prozent der befragten Unternehmen, die auf Vorleistungen aus dem Ausland angewiesen sind, eine bewusste Diversifizierung weg von chinesischen Vorprodukten.

Mehr als zwei von fünf deutschen Unternehmen haben Maßnahmen entlang der Lieferkette ergriffen (oder planen solche), um in Krisensituationen ihre Geschäftsprozesse ununterbrochen fortsetzen zu können oder um nach potenziellen krisenbedingten Unterbrechungen zügig ihre Geschäftsprozesse wieder aufnehmen zu können.

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12.02.25 | Jedem zweiten Selbständigen fehlen Aufträge

Jeder zweite befragte Selbständige (50,5%) klagte im Januar über zu wenig Aufträge, nach 48,5% im Oktober. Damit ist der Anteil bei den Selbständigen deutlich über dem Anteil in der Gesamtwirtschaft mit 40,2%. „Die wirtschaftliche Durststrecke bei den Selbständigen hat sich weiter zugespitzt“, sagt ifo-Expertin Katrin Demmelhuber. „Der Auftragsmangel bleibt ein zentrales Problem.“

Das Geschäftsklima für die Selbständigen und Kleinstunternehmen hat zu Jahresbeginn einen neuen Tiefstand erreicht. Der „Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex“ sank auf -24,9 Punkte, nach -23,4 im Dezember. „Der wirtschaftliche Sinkflug bei den Selbständigen setzt sich fort“, ergänzt Demmelhuber. Die Bewertung der laufenden Geschäfte sackte deutlich ab. Die Erwartungen verbesserten sich zwar leicht, blieben aber weiter auf einem sehr schlechten Niveau.

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12.02.25 | IAB-Studie zeigt große regionale Unterschiede beim Renteneintritt der Deutschen

Menschen in Westdeutschland treten später in den Ruhestand als in Ostdeutschland, während Erwerbstätige in ländlichen Regionen oft früher aus dem Berufsleben ausscheiden als in Großstädten. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), die das durchschnittliche Erwerbsaustrittsalter der Geburtsjahrgänge 1953 und 1954 untersucht hat.

Im bundesweiten Durchschnitt liegt das Erwerbsaustrittsalter bei 63,7 Jahren, etwa zwei Jahre vor der gesetzlichen Regelaltersgrenze. Die Studienergebnisse zeigen, dass Hoch- und Geringqualifizierte im Schnitt länger erwerbstätig bleiben als Mittelqualifizierte. Männer sind zudem häufiger länger im Berufsleben aktiv als Frauen.

In industriell geprägten Regionen und großen Unternehmen beginnt der Ruhestand oft früher, was häufig auf die Nutzung von Altersteilzeitmodellen zurückzuführen ist. In Regionen mit hohem Fachkräftebedarf zeigt sich ein früherer Erwerbsaustritt, was laut IAB auf Potenziale für eine gezielte Personalpolitik hinweist, um ältere Beschäftigte länger im Erwerbsleben zu halten.

07.02.25 | Arbeitgeberpräsident fordert Rentenreform und Anpassung des Rentenalters

Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hat vor der Bundestagswahl klare Forderungen an die Sozialpolitik gestellt. Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) sprach er sich für eine Anpassung des Rentenalters an die durchschnittliche Lebenserwartung aus. Er betonte, dass das Rentenalter flexibel gestaltet werden müsse, um den steigenden Belastungen durch immer mehr Leistungsempfänger gerecht zu werden. Dulger plädiert für eine Dynamisierung des Renteneintrittsalters, um die langfristige Finanzierung der Rentenkassen zu sichern.

Gewerkschaften und die SPD kritisieren diese Forderung und warnen vor Benachteiligung von Menschen in körperlich anstrengenden Berufen. Sie fordern stattdessen Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, damit Beschäftigte bis zum Rentenalter gesund arbeiten können.

Dulger sieht auch dringenden Handlungsbedarf bei der Begrenzung der steigenden Lohnzusatzkosten, um die Nettoverdienste der Beschäftigten zu steigern. Zudem fordert er Reformen im Gesundheits- und Pflegesystem sowie beim Bürgergeld, um Arbeit attraktiver zu machen und die Zukunft des Sozialstaats zu sichern.

07.02.25 | Bürokratie und fehlende Förderung bremsen Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft 

Trotz der klaren Vorteile wissenschaftlicher Kooperationen stoßen viele Unternehmen auf erhebliche Herausforderungen. Laut einer Analyse des ZEW sind dabei fehlende öffentliche Fördermittel das häufigste Hindernis, das entweder den Beginn von Kooperationen verhindert oder das Fortbestehen von Partnerschaften gefährdet. Darüber hinaus führt der Mangel an finanziellen oder personellen Ressourcen auf Seiten der Unternehmen oder wissenschaftlichen Einrichtungen häufig dazu, dass potenzielle Projekte scheitern, bevor sie überhaupt starten oder abgebrochen werden.

Ein weiteres Problem stellen administrative und rechtliche Rahmenbedingungen dar, heißt es in dem ZEW-Bericht. Bürokratische Hürden, wie komplizierte Vertragsverhandlungen, unklare Regelungen zum geistigen Eigentum oder aufwendige Berichtsanforderungen, erschweren eine bestehende Zusammenarbeit am häufigsten, führen aber auch in einigen Fällen zu deren Abbruch und Nichtbeginn.

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06.02.25 | IKT-Branche: Rückgang bei Gründungen, Rekord bei Beschäftigung

Eine aktuelle Studie des ZEW Mannheim im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz zeigt eine überraschende Entwicklung in der Informations- und Kommunikationstechnologiebranche (IKT) in Deutschland: 2023 fiel die Zahl der Neugründungen auf 6.100 – der niedrigste Wert seit Beginn der Erhebung im Jahr 2002.

Trotz dieses Rückgangs gibt es auch positive Signale für die Branche: Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und Selbstständigen erreichte mit rund 1,5 Millionen einen neuen Rekordwert. Zudem wächst die Zahl der Mitarbeiter in den bestehenden Unternehmen weiter. Im Durchschnitt beschäftigt jedes IKT-Unternehmen etwa 15 Mitarbeiter – rund 5 % mehr als im Vorjahr Die IKT-Branche bleibt damit ein unverzichtbares Standbein der deutschen Wirtschaft.

05.02.25 | Standort: KMU wollen in Deutschland bleiben

Der deutsche Mittelstand bleibt trotz aller Standortprobleme heimatorientiert. Das zeigt eine aktuelle Umfrage der DZ Bank unter mehr als 1.000 mittelständischen Geschäftsführern und Entscheidern. Zwar werden vielerorts Stimmen laut, dass der Wirtschaftsstandort zunehmend an Attraktivität verliert, und insbesondere größere Unternehmen investieren verstärkt in ihre ausländischen Standorte. Der Mittelstand wendet sich allerdings nicht von Deutschland ab.

Knapp 80 Prozent der mittelständischen Unternehmen können sich grundsätzlich nicht vorstellen, Deutschland als Unternehmensstandort ganz oder teilweise zu verlassen. Vor allem die Baubranche und der Dienstleistungssektor zeigen sich heimatverbunden – 87 Prozent wollen in Deutschland bleiben.

Insgesamt können sich aktuell nur acht Prozent der Unternehmen vorstellen, ganze Standorte ins Ausland zu verlagern. Im Ernährungsgewerbe ist die Bereitschaft dazu mit 16 Prozent etwas stärker ausgeprägt. Insgesamt können sich nur fünf Prozent der Unternehmen vorstellen, gar ihren Hauptsitz ins Ausland zu verlagern. Der Agrarsektor ist hierfür etwas offener als der Durchschnitt aller Unternehmen: Knapp jeder Zehnte würde sein Kerngeschäft ins Ausland verlegen. Zum Vergleich: In der Baubranche kommt das nur für zwei Prozent der Mittelständler in Frage. Dabei gilt: Je höher der Umsatz eines Unternehmens ist, desto offener ist es tendenziell für einen solchen Schritt.

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04.02.25 | Elektronischer Handel: EU verschärft Regeln für Importe aus Drittstaaten

Die EU-Kommission reagiert auf den Anstieg minderwertiger Importe durch Online-Händler aus Nicht-EU-Ländern. Die EU-Kommission hat heute eine Reihe von Maßnahmen vorgeschlagen, um damit verbundene Risiken zu bekämpfen. Geplant sind z.B. verstärkte Zollkontrollen und die Abschaffung der Zollbefreiung für Pakete unter 150 Euro. Zudem sollen neue KI-Tools potenziell unsichere Produkte erkennen. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, den Verbraucherschutz zu stärken und fairen Wettbewerb sicherzustellen.

Innerhalb eines Jahres wird die Kommission die Wirkung der angekündigten Maßnahmen bewerten und einen Bericht über die Ergebnisse der verstärkten Kontrollen veröffentlichen. 

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03.02.25 | Steuersenkung auf Stromkosten könnte drei Milliarden Euro bringen

Laut einer Rechnung des Strompreisvergleichsportals Verivox könnte eine Herabsetzung der Stromsteuer auf das vorgeschriebene Minimum der Europäischen Union die Stromkosten um circa sieben Prozent senken. Das würde Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland insgesamt um drei Milliarden Euro entlasten. Im Wahlkampf zur anstehenden Bundestagswahl wird von nahezu allen Parteien eine Senkung der Stromsteuer versprochen.

21.05.2025

Solarthermie senkt Prozesswärme-Kosten der Industrie 

Eine neue Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) zeigt, dass Solarthermie eine wirtschaftlich attraktive Alternative zur fossilen Prozesswärme in der Industrie ist. Die Untersuchung analysierte über 6.000 Systemkonfigurationen unter Berücksichtigung von Standort, Technologie, Temperaturbedarf und Fördermaßnahmen. In allen Szenarien erwiesen sich Investitionen in Solarthermie als kostengünstiger als fossile Energieträger, insbesondere bei Inanspruchnahme staatlicher Förderungen. Die Amortisationszeiten liegen dabei zwischen drei und acht Jahren. Ein Beispiel aus Würzburg zeigt, dass sich eine große Solarthermieanlage in gut fünf Jahren amortisiert und über 20 Jahre rund 25 Millionen Euro einspart. 

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