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Wichtig für den Mittelstand – aktuell für Sie kuratiert.

17.04.25

KI-Modell analysiert EZB-Kommunikation – Bessere Prognosen für Zinsentscheidungen

Eine neue Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) zeigt: Künstliche Intelligenz kann die Kommunikation der Europäischen Zentralbank (EZB) analysieren und daraus verlässliche Prognosen für zukünftige Zinsentscheidungen ableiten.

Das Sprachmodell „RoBERTa“ wertet EZB-Stellungnahmen aus und erkennt, ob die Notenbank eher expansiv (locker), restriktiv (straff) oder neutral kommuniziert. Kombiniert mit Wirtschaftsdaten steigt die Prognosegenauigkeit auf rund 80 Prozent – ein hilfreiches Instrument für unternehmerische Planung.

Für den anstehenden Zinsentscheid am 17. April deutet das Modell trotz neutraler Tonlage auf eine wahrscheinliche Zinssenkung hin – getrieben von schwacher Konjunktur und rückläufiger Inflation. Allerdings bleibt die Lage unsicher: Geopolitische Risiken wie neue US-Zölle könnten zu einem Kurswechsel führen.

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17.04.25

Gründungsstandort Deutschland unter Druck - Bürokratieabbau dringend gefordert

Deutschland verliert an Attraktivität für Gründer: Im internationalen Vergleich rutschte der Standort 2024 im National Entrepreneurial Context Index (NECI) auf Platz 9 unter den G20-Staaten ab. In einer aktuellen Blitzbefragung der kfw bewerten Gründerinnen und Gründer die Rahmenbedingungen zudem nur noch mit der Schulnote 4,0 – „ausreichend“– ein deutliches Warnsignal.

Als zentrales Anliegen der jungen und werdenden Selbstständigen nennen sie den Bürokratieabbau. Er steht mit Abstand an erster Stelle der politischen Erwartungen, gefolgt von finanziellen Entlastungen, besserer Gründungsunterstützung und einer verlässlichen Standortpolitik.

Trotz ihrer Kritik an den aktuellen Rahmenbedingungen blicken Selbstständige vergleichsweise zuversichtlich in die Zukunft: 67 Prozent erwarten ein besseres Jahr 2025 für sich und ihre Familie – deutlich mehr als im Bevölkerungsschnitt.

Auch der DMB sieht dringenden Handlungsbedarf. Im Rahmen seiner Zukunftsagenda fordert der Verband einen konsequenten Bürokratieabbau, um die Innovationskraft des Mittelstands zu stärken.
 

DMB-Zukunftsagenda 2030

16.04.25

Psychische Erkrankungen: 2024 verursachten Depressionen erneut die meisten Fehltage

Der häufigste Grund für eine psychisch bedingte Krankschreibung war 2024 erneut eine Depression. Dies geht aus einem Bericht der DAK hervor. Demnach verursachten Depressionen bezogen auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte rund 183 Fehltage. 

Der durch psychische Erkrankungen verursachte Arbeitsausfall liegt insgesamt mit 342 Fehltagen je 100 Beschäftigte geringfügig über dem Niveau des Vorjahres (341 Fehltage je 100 Beschäftigte). 

Die Dauer einer durchschnittlichen Krankschreibung wegen einer psychischen Erkrankung lag 2024 bei knapp 33 Tagen. Bei den älteren Beschäftigten fällt auf, dass hier ein psychischer Erkrankungsfall wesentlich langwieriger sein kann. So steigt die Krankschreibungsdauer bei den über 60-Jährigen auf rund 58 Tage an. Hinter diesem Durchschnittswert stehen vereinzelt sehr lange Krankschreibungen von über 100 Tagen.

Angesichts der neuen Zahlen betonen Kassenfachleute die Notwendigkeit, im betrieblichen Umfeld die mentale Gesundheit der Beschäftigten stärker zu berücksichtigen.

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16.04.25 | Studie zeigt große Lücke bei Unternehmensübergaben

Rund 272.000 Unternehmen in Deutschland – das sind 13,8 % aller kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) – stehen laut aktueller Dun & Bradstreet-Studie 2025 vor einer ungeregelten Nachfolge. Besonders betroffen sind kleine Betriebe: Bei Unternehmen mit bis zu 9 Mitarbeitenden liegt der Anteil bei 14,1 %, bei 10–49 Mitarbeitenden bei 13,0 %. In Einzelfirmen ist das Risiko mit 32 % besonders hoch. Branchen wie Einzelhandel (19,2 %) und Finanzen/Versicherungen (19,0 %) sind überdurchschnittlich betroffen, während Informatik und Versorgungswesen weniger Nachfolgeprobleme aufweisen. Regional ist das Problem im Saarland, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg am größten. Die Studie betont, dass eine frühzeitige und strukturierte Nachfolgeplanung entscheidend ist, um Insolvenzen und chaotische Übergaben zu vermeiden. Ein rechtzeitiger Start – idealerweise fünf Jahre vor dem geplanten Rückzug – erhöht die Chancen auf eine erfolgreiche Übergabe und sichert Unternehmenswerte sowie Arbeitsplätze.

Kernpunkte der Studie:

  • 13,8 % aller KMU suchen eine Nachfolgelösung (272.456 Unternehmen)
  • Besonders betroffen: kleine Unternehmen, Einzelhandel, Finanzen/Versicherungen
  • Frühzeitige Nachfolgeplanung verhindert chaotische Übergaben und Insolvenzen

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15.04.25

Zugang zu Finanzmitteln im Euroraum: Niedrigere Zinsen, aber stabiler Kreditbedarf

Die aktuelle SAFE-Umfrage für das erste Quartal 2025 zeigt eine interessante Entwicklung im Finanzierungsumfeld der Unternehmen im Euroraum: Trotz gesenkter Bankkreditzinsen bleibt der Bedarf an neuen Krediten stabil gering. 12 % der Unternehmen berichteten von niedrigeren Zinsen, während der Kreditbedarf per saldo bei -4 % liegt.

Trotz dieser Zinssenkungen blieb die Finanzierungslücke bei Bankkrediten nahezu unverändert. Die Unternehmen meldeten eine leichte Verschärfung der sonstigen Finanzierungskosten, wie etwa Gebühren und Provisionen. Insgesamt erwarten die Unternehmen, dass sich die Verfügbarkeit von Außenfinanzierung in den nächsten drei Monaten leicht verbessern wird.

In Bezug auf die Inflationserwartungen gingen die Unternehmen davon aus, dass die Inflation im kommenden Jahr auf 2,9 % sinken wird, während die Erwartungen für längere Zeiträume bei 3,0 % unverändert blieben. Auch die Umsätze vieler Unternehmen stiegen, jedoch gab ein größerer Anteil von Gewinnrückgängen und gestiegenem Kostendruck Bericht.
 

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15.04.25 | Fehlende KI-Kompetenz in deutschen Führungsetagen

In deutschen Unternehmen mangelt es auf der Führungsebene an umfassendem Wissen über Generative AI (GenAI) und der nötigen strategischen Denkweise. Diese Erkenntnis zieht die aktuelle Studie von Sopra Steria und dem F.A.Z.-Institut. Zwei Drittel der befragten Führungskräfte erkennen, dass Unternehmen ohne fundiertes KI-Know-how langfristig Schwierigkeiten haben werden, sich im Wettbewerb zu behaupten. Dennoch setzen derzeit nur 20 % der Unternehmen GenAI auf breiter Basis ein. Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit, Führungskräfte gezielt weiterzubilden und neue Governance-Modelle zu entwickeln, um die Chancen von GenAI optimal zu nutzen.

 

Kernpunkte der Studie:

  • Mehr als die Hälfte der Unternehmen, die GenAI bereits nutzen, erwarten, dass sich neue, auf KI basierende Geschäftsmodelle durchsetzen werden.

  • 91 % der Unternehmen gehen davon aus, dass sich Personal- und Wissensmanagement durch den Einsatz von KI grundlegend verändern wird.

  • Nur 26 % der Unternehmen setzen GenAI bereits strategisch in den oberen Führungsebenen ein.

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14.04.2025

US-Zölle: Deutsches BIP könnte um bis zu 1,4 Prozent sinken

Laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) könnten neue US-Zölle spürbare Folgen für die deutsche Wirtschaft haben. In einer aktuellen Analyse modelliert das IAB zwei mögliche Szenarien bezüglich zukünftiger Handelskonflikte. Grundlage sind pauschale Zollerhöhungen der USA auf Importe aus Europa, China, Kanada und Mexiko. Während im ersten Szenario ausschließlich die USA Zölle erheben, werden im zweiten Szenario zusätzliche Gegenmaßnahmen der betroffenen Handelspartner berücksichtigt. In beiden Fällen fließen die Zolleinnahmen zurück in die jeweilige Volkswirtschaft. Die Untersuchung zeigt, dass sich Exportverluste, Produktionsrückgänge und Arbeitsplatzverluste nicht vollständig kompensieren lassen – auch nicht durch Gegenzölle oder neue Absatzmärkte.

Fünf Haupterkenntnisse aus der Berechnung des IAB:

Das deutsche BIP droht zu sinken

Ein Jahr nach Einführung der Zölle wäre es denkbar, dass die deutsche Wirtschaftsleistung im Szenario mit Gegenzöllen um 1,2 Prozent unter der erwarteten Entwicklung liegt. Im Szenario ohne Gegenzölle ist anzunehmen, dass das BIP sogar um 1,4 Prozent sinkt. Gegenzölle würden vermutlich das Sinken der Wirtschaftsleistung somit nur geringfügig reduzieren.

Arbeitsplatzverlust

In beiden Szenarien rechnet das IAB mit einem Rückgang an benötigten Arbeitsplätzen von rund 90.000 vor allem in der Industrie und in unternehmensnahen Dienstleistungen.

Ernste Lage im Fahrzeugbau

Allein im Fahrzeugbau ist zu erwarten, dass in beiden Szenarien im ersten Jahr nach Inkrafttreten der Zölle fast 9.000 Jobs verloren gehen. Dicht darauf folgt der Rückgang der Erwerbstätigen in der Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften von je nach Szenario circa 7.000 bis 8.000 Arbeitsplätzen. Auch die Berufsfelder Erziehung und Unterricht wären stark betroffen.

Sinkendes Welthandelsvolumen

Im Szenario mit Gegenzöllen dürfte der weltweite Handel innerhalb eines Jahres um 6,5% sinken. Im Szenario ohne Gegenmaßnahmen der Handelspartner könnte der weltweite Handel vier Jahre nach Einführung der Zölle um 8% schrumpft. Die einseitigen US-Zölle würden den globalen Handel stärker belasten und zu dauerhaften Marktverwerfungen führen.

Deutscher Exportverlust

Der vom IAB geschätzte Rückgang des deutschen Exportvolumens beläuft sich laut Prognose im Szenario ohne Gegenzölle im ersten Jahr auf etwa 88 Milliarden Euro.

11.04.25 | BMWK-Bericht zur wirtschaftlichen Lage in Deutschland

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) beschreibt in seinem Bericht zur wirtschaftlichen Lage im April 2025 eine insgesamt angespannte konjunkturelle Situation. Demnach bleibt das wirtschaftliche Umfeld laut BMWK durch internationale Unsicherheiten, strukturelle Schwächen und zurückhaltende Investitionstätigkeit geprägt. Auch geopolitische Risiken sowie Handelskonflikte wirken sich laut Ministerium belastend auf die Entwicklung aus.

Die relevantesten Zahlen aus dem Bericht zur wirtschaftlichen Lage in Deutschland:
 

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Produktion im produzierenden Gewerbe im Februar, im Vergleich zum Vormonat

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Inflationsrate im März

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mehr registrierte Insolvenzen im ersten Quartal 2025 im Vergleich zum ersten Quartal 2024

Weitere Infos beim BMWK

11.04.25 | Zahl des Tages: Geplante Entlastungen aus Koalitionsvertrag 

Laut neuen Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) belaufen sich die geplanten Entlastungen der neuen schwarz-roten Koalition bei vollständiger Umsetzung auf über 50 Milliarden Euro jährlich. 

Mit rund elf Milliarden Euro jährlich schlägt die geplante Senkung der Stromsteuer in Verbindung mit einem Industriestrompreis zu Buche – eine zentrale Maßnahme zur Entlastung energieintensiver Unternehmen. Die Koalition plant zudem, Unternehmen durch degressive Abschreibungen um etwa sieben Milliarden Euro jährlich zwischen 2026 und 2028 zu entlasten – ein Anreiz für mehr Investitionen. Ab dem Jahr 2028 ist eine schrittweise Senkung der Körperschaftsteuer um insgesamt fünf Prozentpunkte vorgesehen – jeweils um einen Punkt pro Jahr. Pro Jahr bedeutet das eine Entlastung von rund vier Milliarden Euro.

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Jährliche Entlastungen (Schätzung IW Köln)

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Davon Stromsteuer / Netzentgelte

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Davon Körperschaftssteuer (ab 2028)

Weitere Infos beim IW Köln

09.04.25 | Zugang des Mittelstands zu Krediten wird noch schwieriger

Der Zugang des Mittelstands zu Krediten hat sich im ersten Quartal 2025 erneut verschlechtert, zeigt eine Analyse von KfW Research. 33,8 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland nahmen Kreditverhandlungen mit Banken als restriktiv wahr. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Umfrage im Jahr 2017.

„Zum einen führt die schwache und unsichere Konjunktursituation zu Kreditzurückhaltung bei den Banken. Zum anderen dürfte ein Selektionseffekt wirken: Unternehmen mit schwieriger Finanzsituation fragen vermehrt Kredite an und stoßen wegen ihrer schwachen Kreditwürdigkeit auf Ablehnung bei den Kreditinstituten“, begründete Dr. Jenny Körner, Kreditmarktexpertin bei KfW Research, die Entwicklung.

Am stärksten verschlechterte sich der Kreditzugang von Unternehmen des Bauhauptgewerbes. 29,6 Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen beklagten einen schwierigen Zugang zu Krediten, das waren 4,8 Prozentpunkte mehr als im Vorquartal.

09.04.25 | Weniger als jede zweite Existenzgründung überlebt die ersten 5 Jahre

Von denjenigen Unternehmen, die 2017 gegründet wurden, waren nach einem Jahr noch 74 Prozent am Markt aktiv, zeigt eine Untersuchung des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM). Mit jedem weiteren Jahr sank die Überlebensrate kontinuierlich: Nach 5 Jahren betrug sie nur noch 38,1 Prozent. 

"Unternehmen mit Beschäftigten besitzen eine etwas größere Überlebenschance als Unternehmen ohne Beschäftigte: Während nach 5 Jahren von den Gründungen ohne Beschäftigte nur noch gut 34 % bestanden, waren es von denen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern noch knapp die Hälfte“, sagt Dr. Rosemarie Kay, stellvertretende Geschäftsführerin am IfM Bonn.

Von allen Wirtschaftszweigen zeigten Gründungen im Gesundheits- und Sozialwesen im Beobachtungszeitraum die größte Bestandsfestigkeit, gefolgt vom Verarbeitenden Gewerbe. Am niedrigsten war die Überlebensrate in der Kunst-, Unterhaltungs- und Erholungsbranche – weniger als ein Drittel dieser Unternehmen überlebten die ersten fünf Jahre.

Feedback, review and rating concepts

08.04.25 | Digitale Zahlungspflicht geplant – Koalition setzt auf moderne Finanzprozesse im Mittelstand

Die geplante Regierungskoalition aus SPD und CDU/CSU will Unternehmen in Handel und Gastronomie künftig verpflichten, neben Bargeld auch mindestens eine digitale Zahlungsmöglichkeit – etwa per Karte oder Smartphone – anzubieten. Ziel ist eine modernere Zahlungsinfrastruktur und die effektive Bekämpfung von Steuerbetrug. Im Gegenzug ist eine Senkung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie auf sieben Prozent im Gespräch, um Betriebe zu entlasten.

Während Branchenverbände wie der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) vor zusätzlicher Belastung warnen, sieht die Steuergewerkschaft in der Maßnahme einen wichtigen Schritt zu mehr Transparenz. Die Einführung digitaler Zahlungsoptionen soll schrittweise erfolgen, das Bargeld bleibt ausdrücklich als Zahlungsmittel erhalten.

Praxisnahe Unterstützung für KMU bietet die neue Handreichung „Erfolgreiche Finanzdigitalisierung für KMU“. Sie wurde von der Partnerschaft für Finanzdigitalisierung – einem Zusammenschluss von Visa, SAP, dem Deutschen Mittelstands-Bund (DMB) und der Investitionsbank des Landes Brandenburg – entwickelt. Die Publikation zeigt, wie kleine und mittlere Unternehmen durch digitale Tools wie Bezahlterminals, E-Rechnungen und digitale Geschäftskonten effizienter wirtschaften können. Besonders hilfreich: konkrete Tipps zu Förderprogrammen und Lösungen für typische Herausforderungen wie Kosten, Fachkräftemangel oder IT-Sicherheit.

Handreichung Finanzdigitalisierung 

07.04.25

Selbstständige wollen wieder mehr investieren 

Laut dem ifo-Institut sind wieder mehr der Selbstständigen in Deutschland dazu bereit, mehr zu investieren. Während im November 2024 lediglich 13,6 Prozent der Selbstständigen planten, ihre Investitionen zu erhöhen, sind es nun 19,9 Prozent. Knapp die Hälfte der vom ifo-Institut befragten Selbstständigen möchte 2025 ähnlich viel investieren wie im vergangenen Jahr. Der Anteil der Selbstständigen, die ihre Investitionen kürzen wollen, sank auf 31,2 Prozent. Generell ist die Investitionsbereitschaft der Selbstständigen laut der Studie geringer als in der restlichen deutschen Wirtschaft. 

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07.04.25

US-Zölle könnten Deutschland bis zu 200 Milliarden Euro kosten 

Nach Donald Trumps „Liberation Day“ könnte Deutschland von US-amerikanischen Zöllen in Höhe von 20 Prozent auf fast alle Waren getroffen werden. Laut einer IW-Schätzung könnte sich der wirtschaftliche Schaden für Deutschland während der gesamten vierjährigen Amtszeit Trumps auf 200 Milliarden Euro belaufen. Laut der Rechnung läge das deutsche BIP im Jahr 2028 1,5 Prozent niedriger als ohne die von Trump angekündigten Zölle.

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IT specialist conducting cybersecurity analysis and implementing
Der europäische Rechnungshof sieht "eine verpasste Chance, die Mittel strategisch auf die Deckung des Digitalisierungsbedarfs auszurichten"

04.04.25 | Digitalisierungspotenziale besser nutzen: EU-Rechnungshof sieht Nachbesserungsbedarf bei Fördermitteln

In seinem aktuellen Sonderbericht hebt der Europäische Rechnungshof hervor, dass die Digitalisierung als einer der zentralen Schwerpunkte der Aufbau- und Resilienzfazilität (ARF) zwar mit umfangreichen Mitteln unterlegt ist – die praktische Umsetzung jedoch noch nicht überall reibungslos verläuft. Aus der ARF werden derzeit die umfangreichsten EU‑Mittel – 150 Milliarden Euro – für den digitalen Wandel der EU bereitgestellt. Deutschland hat übrigens (verglichen mit den anderen EU-Staaten) den größten Anteil der ARF für digitale Maßnahmen zugewiesen (48 Prozent, über 13 Mrd. Euro)

Insbesondere bei digitalen Reformvorhaben und Investitionen zeigt sich, dass Fördergelder teils langsamer abgerufen werden als geplant. Gründe dafür sind unter anderem komplexe Verwaltungsprozesse, fehlende Kapazitäten und Abstimmungsprobleme auf nationaler Ebene.

Der Rechnungshof empfiehlt, Verwaltungsverfahren weiter zu vereinfachen und die Koordination zwischen EU und Mitgliedstaaten zu stärken. Nur so können die vorgesehenen Mittel effizient eingesetzt und die Digitalisierungsziele – etwa beim Ausbau digitaler Infrastrukturen, in der öffentlichen Verwaltung oder bei der digitalen Bildung – konsequent erreicht werden.

Zum Sonderbericht 

A hand holding a fan of Euro banknotes, including denominations of 20, 50, 100, and 500 euros, against a blurred background.

04.04.25

Finanzierungsdefizit 2024: Öffentliche Haushalte tief im Minus

Im Jahr 2024 verzeichnete der öffentliche Gesamthaushalt Deutschlands ein Finanzierungsdefizit von 104,4 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtet. Dies entspricht einer Zunahme von 12,7 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr. Während die Einnahmen um 6,8 % auf 1.977,6 Milliarden Euro stiegen, erhöhten sich die Ausgaben um 7,1 % auf 2.082,1 Milliarden Euro.

Die Länder verzeichneten ein Defizit von 18,2 Milliarden Euro, wobei lediglich Niedersachsen, Sachsen und Rheinland-Pfalz Überschüsse erzielten. Der Bund konnte sein Defizit immerhin von 87,6 Milliarden Euro im Jahr 2023 auf 50,9 Milliarden Euro reduzieren.
 

Daten zum Finanzierungsdefizit

03.04.2025

Verkehrs- und Logistikbranche mit der höchsten Insolvenzquote 2024

Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland ist 2024 deutlich gestiegen. Wie das Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn berichtet, ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland 2024 um 22,4 Prozent auf 21.800 Fälle gestiegen. Besonders betroffen war die Verkehrs- und Logistikbranche, wo 14 von 1.000 Unternehmen einen Insolvenzantrag stellten. Auch Bau, Gastgewerbe und wirtschaftliche Dienstleistungen lagen mit 10 Insolvenzanträgen pro 1.000 Unternehmen deutlich über dem Durchschnitt. Zudem verzeichneten selbst bislang stabile Branchen wie Gesundheitswesen, Immobilien und IT mehr Insolvenzen als noch 2019.

Doch nicht jede Insolvenz endet mit einer Schließung: 470 Unternehmen nutzten 2024 das Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung, ein neuer Höchststand. Gleichzeitig gab es 270.000 Unternehmensschließungen, von denen die meisten ohne Insolvenz abliefen. 

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

Verkehrs- und Logistikbranche besonders betroffen

14 von 1.000 Unternehmen stellten 2024 einen Insolvenzantrag – der Höchstwert aller Branchen.

Gründe sind

  • steigende Betriebskosten, 
  • schwankende Nachfrage 
  • und wirtschaftliche Unsicherheiten.

Auch Bau, Gastronomie & wirtschaftliche Dienstleistungen unter Druck

10 von 1.000 Unternehmen in diesen Bereichen meldeten Insolvenz an.

Hohe Materialkosten, Fachkräftemangel und verändertes Konsumverhalten belasten die Betriebe.

Mehr Insolvenzen in bisher stabilen Bereichen

Gesundheits- und Sozialwesen, Immobilienwirtschaft und IT verzeichneten mehr Insolvenzanträge als noch vor fünf Jahren.

Besonders kleinere Unternehmen kämpfen mit steigenden Kosten und Marktrisiken.

Die meisten Unternehmensschließungen erfolgen ohne Insolvenz

Trotz der steigenden Insolvenzanzahl bleibt die Zahl der Unternehmensschließungen insgesamt mit etwa 270.000 weitaus höher als die der Insolvenzanträge. 

Der Grund: Viele Betriebe stellen ihren Betrieb ein, bevor es zur Insolvenz kommt.

Eigenverwaltungsverfahren auf Höchststand

470 genehmigte Verfahren – ein neuer Höchststand seit Einführung dieser Sanierungsmöglichkeit vor 25 Jahren. 

Vor allem größere Unternehmen nutzen diesen Weg, um sich neu aufzustellen.

02.04.25

Trotz Rezession: Personalabgangsrate bleibt stabil 

Trotz anhaltender Rezession halten Betriebe weiterhin an ihren Beschäftigten fest. Das zeigt eine Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Demnach ist der Anteil der Betriebe, die Personalabgänge zu verzeichnen haben, 2024 mit 29 Prozent niedriger als 2022 mit 31 Prozent. 

Die Personalabgangsrate, also der Anteil der Personen, die den Betrieb verlassen haben, an allen Beschäftigten, sank seit 2022 geringfügig und lag 2024 bei 5,8 Prozent – und damit niedriger als 2018 und 2019, zwei Jahre mit wesentlich besserer wirtschaftlicher Situation. 

„Die niedrige Personalabgangsrate stabilisierte die Beschäftigung in der Rezession seit 2022“, erklärt IAB-Direktor Bernd Fitzenberger. Die Arbeitslosigkeit steigt seit 2022 vor allem deswegen an, weil Betriebe weniger einstellen und die Chancen gesunken sind, einen neuen Job zu finden.

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02.04.25 | Fachkräftemangel: Nur 16,4 Prozent Frauen in MINT-Berufen 

Frauen sind in MINT-Berufen in der Minderheit: Nur 16,4 Prozent aller Beschäftigten in diesem Bereich sind weiblich, wie eine aktuelle Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt. Fachkräfte im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) spielen für das Innovationspotenzial der deutschen Wirtschaft eine wichtige Rolle. Das Problem: Bereits heute gibt es eine Fachkräftelücke von 157.700 Beschäftigten in diesen Berufen. Und künftig wird der Bedarf weiter steigen. 

Der morgige Girls’ Day soll Mädchen und junge Frauen motivieren, männerdominierte technische Berufe zu ergreifen. Doch seit 2012 nimmt die Beschäftigung von Frauen nur leicht zu: Während Ende 2012 rund 875.000 Frauen in MINT-Berufen tätig waren (13,8 Prozent), ist die Zahl bis Juni 2024 auf 1,17 Millionen gestiegen, der Frauenanteil erhöhte sich leicht auf 16,4 Prozent.

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01.04.25

Mehr als die Hälfte der deutschen Beschäftigten nutzt KI 

Laut einer Studie des ZEW im Auftrag des Bundesarbeitsministeriums nutzen mehr als 60 Prozent aller Beschäftigten in Deutschland KI am Arbeitsplatz. Dabei nutzen jüngere Arbeitnehmer KI eher als ältere, und Männer eher als Frauen. 

Die Studie zeigt, dass KI-Anwendungen mehrheitlich nicht von den Arbeitgebern eingeführt, sondern von Beschäftigten informell genutzt werden. Arbeitgeber hinken somit bei der Einführung der von den Beschäftigten gewünschten KI-Anwendungen hinterher.

Wie KI genutzt wird, ist außerdem stark abhängig vom Bildungsabschluss. Nur knapp ein Drittel der Beschäftigten ohne Bildungsabschluss nutzt KI. Bei den Beschäftigten mit Hochschul-, Meister- oder Technikerabschluss liegt der Anteil bei fast 80 Prozent. 

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31.03.25

Bürokratiekosten: Kleinere Unternehmen im industriellen Mittelstand besonders belastet  

Bürokratische Pflichten belasten kleine Unternehmen im industriellen Mittelstand erheblich, ihre Kosten können sogar die jährliche Bruttoumsatzrendite von durchschnittlich 5,5 Prozent übertreffen. Dies geht aus einer Analyse des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) im Auftrag der IMPULS-Stiftung des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) hervor. 

In der Untersuchung wurde für das kleinste analysierte Unternehmen (150 Beschäftigte, 35 Millionen Euro Jahresumsatz) eine Belastung von 2,18 Millionen Euro festgestellt – umgerechnet 6,3 Prozent vom Umsatz. Dies entspricht dem durchschnittlichen Gehalt von 34 in Vollzeitbeschäftigten. 
„Rund 85 Prozent der Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland sind kleine Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten. Für sie ist eine Bürokratiebelastung von über 6 Prozent des Umsatzes nicht tragbar”, sagt VDMA-Präsident Bertram Kawlath. 

Auch wenn knapp ein Drittel der bürokratischen Vorgaben auf EU-Entscheidungen zurückgehen, beruht die überbordende Bürokratiebelastung in Deutschland laut IfM vor allem auf Gesetzesvorgaben des Bundes (66 Prozent). Regulierungen seitens der Bundesländer (4,5 Prozent) bzw. der Kommunen (1,3 Prozent) fallen hingegen kaum ins Gewicht. Insgesamt wurden 3900 Vorgaben identifiziert, die die Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus in ihrer üblichen Geschäftstätigkeit berücksichtigen müssen. 

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31.03.25

Arbeitsmarkt: Frühjahrsbelebung wird ausgebremst 

Bei verhaltend einsetzender Frühjahrsbelebung ist die Arbeitslosigkeit im März 2025 um 22.000 auf 2.967.000 zurückgegangen. Saisonbereinigt hat sie sich gegenüber dem Vormonat um 26.000 erhöht. Verglichen mit dem März des letzten Jahres liegt die Arbeitslosenzahl um 198.000 höher. 
Die Arbeitslosenquote blieb im Vergleich zum Vormonat unverändert bei 6,4 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Quote um 0,4 Prozentpunkte erhöht. Die vom Statistischen Bundesamt nach dem ILO-Erwerbskonzept ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Februar auf 3,6 Prozent.

Die Unterbeschäftigung, die neben der Arbeitslosigkeit auch Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit umfasst, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 13.000 gestiegen. Sie lag im März 2025 bei 3.698.000. Das waren 97.000 mehr als vor einem Jahr.
„Im März beginnt am Arbeitsmarkt die so genannte Frühjahrsbelebung. Auch in diesem Jahr wird sie allerdings von der wirtschaftlichen Flaute spürbar ausgebremst“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles.

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27.03.25

Fachkräfte von morgen: NRW stärkt berufliche Orientierung junger Talente

Nordrhein-Westfalen geht neue Wege in der Fachkräftesicherung: Mit einer Gesetzesänderung will die Landesregierung Schülerinnen und Schüler ohne klare Berufsperspektive gezielt unterstützen. Künftig werden ihre Kontaktdaten nicht nur an die Agenturen für Arbeit, sondern auch an die Kommunen übermittelt. So können noch mehr passgenaue Beratungs- und Orientierungsangebote gemacht werden.

Was bedeutet das für Unternehmen? Durch den erweiterten Zugang zu jungen Talenten entsteht eine neue Chance, frühzeitig potenzielle Auszubildende und Mitarbeitende zu identifizieren.  

Hintergrund: Bereits seit 2024 sind Schulen verpflichtet, Daten von Jugendlichen ohne Anschlussperspektive weiterzuleiten. Die Neuerung ergänzt dieses System nun um eine zentrale Stelle beim Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales, die den Informationsfluss zwischen Agenturen für Arbeit und Kommunen erleichtert. 

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27.03.25

Unternehmen zahlen bis 2029 rund 40 Milliarden Euro Soli – Wirtschaftsverband fordert Abschaffung

Unternehmen müssen bis 2029 voraussichtlich rund 40 Milliarden Euro an den Solidaritätszuschlag (Soli) zahlen. Trotz der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, den Soli für verfassungskonform zu erklären, bleibt der Zuschlag aus Sicht des DMB ein finanzielles Hemmnis für Unternehmen, insbesondere in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.

Allein 2024 zahlten Unternehmen schätzungsweise 7,2 Milliarden Euro des gesamten Soli-Aufkommens von 12,6 Milliarden Euro. Der DMB sieht die Abschaffung des Soli als wichtigen Schritt, um die Unternehmen zu entlasten und die Steuerpolitik zukunftsfähig zu gestalten. Diese Forderung ist daher auch Teil der DMB-Zukunftsagenda 2030.

27.03.25

Personalabbau in deutschen Unternehmen setzt sich fort 

In Deutschland setzen Unternehmen ihre Personalabbau-Maßnahmen fort und planen weniger Neueinstellungen. Nach Angaben des ifo-Instituts sank der ifo Beschäftigungsbarometer von 93,0 Punkten im Februar auf jetzt 92,7 Punkte im März. Die schwierige Lage auf dem Arbeitsmarkt dürfte sich in den kommenden Monaten weiter verschärfen, da auch ein leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit erwartet wird.

Besonders die Industrie spürt die Auswirkungen und reduziert seit fast zwei Jahren kontinuierlich Arbeitsplätze. Diese Entwicklung betrifft nahezu alle Industrieunternehmen. Auch Dienstleister agieren zurückhaltender bei der Personalplanung. Im Handel ist das ifo Barometer zwar gestiegen, jedoch beabsichtigen viele Unternehmen auch hier, Stellen abzubauen. Im Baugewerbe sind derzeit keine größeren Veränderungen zu erwarten. 

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26.03.25

Bürokratie ist die zentralste Herausforderung für den Mittelstand 

Aus Sicht kleiner und mittlerer Unternehmen ist Bürokratie das mit Abstand größte Risiko für die Wettbewerbsfähigkeit. Dies geht aus einer Befragung der KfW Bank hervor, in der kein anderer Aspekt von den Unternehmen häufiger genannt wurde. Vor allem die DSGVO, das Lieferkettengesetz oder Nachhaltigkeitsrichtlinien belasten die Betriebe. Zusätzlich zur Bürokratielast gibt es laut der Befragung noch weitere Herausforderungen – darunter der Fachkräftemangel, Kostensteigerungen (Energie, Löhne, Sozialversicherungsbeiträge) sowie die Kaufzurückhaltung und schwache Auftragslage. Auch angesichts der geopolitischen Krisen und Konflikte spüren viele KMU eine hohe Unsicherheit, heißt es. 

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26.03.25

IW-Umfrage: Vier-Tage-Woche schadet Unternehmen 

94 Prozent der Unternehmen sagen, dass sie durch eine verpflichtende Vier-Tage-Woche Wertschöpfung verlieren würden. Dies geht aus einer Umfrage des IW Köln unter 823 Unternehmen zum eigenen Umgang mit dem Arbeitszeitmodell hervor. Gefragt wurde explizit nach einer Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich. 
Weit verbreitet ist das Modell der Vier-Tage-Woche noch nicht: 82 Prozent der Unternehmen haben es noch gar nicht getestet. Zwar sieht rund die Hälfte der Befragten auch Chancen in der Vier-Tage Woche, etwa um das eigene Unternehmen für Bewerber und Fachkräfte attraktiver zu machen. Aber nur sechs Prozent glauben, dass der Fachkräftemangel mit einer Vier-Tage Woche bekämpft werden kann. 
Auch das häufig in der Debatte präsentierte Argument, dass die Produktivität bei einer Verdichtung der Arbeitszeit steigt, stößt bei den Unternehmen auf wenig Zustimmung: Nur 20 Prozent halten eine Verdichtung der Arbeitszeit im eigenen Unternehmen überhaupt für möglich. Knapp 70 Prozent fürchten, dass Arbeit liegen bleibt und Deutschland international den Anschluss verliert. 60 Prozent finden sogar, die Vier-Tage-Woche bedrohe Deutschlands Wohlstand.

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25.03.25

Jedes fünfte KMU nutzt Künstliche Intelligenz  

Immer mehr kleine und mittlere Unternehmen (KMU) setzen auf Künstliche Intelligenz (KI): Laut dem Institut für Mittelstandsforschung nutzen 19 % der deutschen KMU inzwischen KI-Technologien, 8 Prozentpunkte mehr als 2023. Deutschland liegt damit zwar über dem EU-Durchschnitt, bleibt aber hinter digitalen Vorreitern wie Dänemark (26 %), Schweden (24 %) und Belgien (23 %) zurück.

Während KI in KMU an Bedeutung gewinnt, wächst zugleich der digitale Abstand zu den Großunternehmen. In dieser Unternehmensgruppe setzt bereits fast jedes zweite Unternehmen KI ein. Zudem investieren Großunternehmen stärker in digitale Fortbildung: 78 % von ihnen boten 2024 Schulungen in der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) an – mehr als der EU-Durchschnitt von 73 %. In KMU hingegen ging das Angebot an IKT-Fortbildungen zurück.
Für den Mittelstand bedeutet das: Wer wettbewerbsfähig bleiben will, sollte die Digitalisierung aktiv vorantreiben und insbesondere in KI und Mitarbeiterqualifikation investieren. 

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25.03.25

Rückgang der Unternehmer im Bundestag

Die Zahl der Unternehmer im Deutschen Bundestag ist auf einen neuen Tiefstand gesunken. Laut einer Analyse der Stiftung Familienunternehmen und Politik sind unter den 630 Abgeordneten nur noch 37 mit unternehmerischem Hintergrund vertreten – deutlich weniger als in der vergangenen Legislaturperiode (51) und weniger als die Hälfte im Vergleich zu 2017 (78).

Ein wesentlicher Faktor für diesen Rückgang ist das Ausscheiden der FDP aus dem Parlament, die bislang die meisten Unternehmer in ihren Reihen hatte. Nun stellt die AfD mit 17 Abgeordneten die größte Gruppe an Unternehmern, gefolgt von der CDU/CSU mit elf. In der SPD sitzen fünf, bei den Grünen vier, bei der Linken keiner.

Auffällig ist, dass die meisten unternehmerischen Abgeordneten kleine Betriebe führen. Eigentümer größerer Familienunternehmen sind nur vereinzelt vertreten. Die Stiftung Familienunternehmen und Politik sieht die Entwicklung kritisch: Wirtschaftliche Praxiserfahrung und Wirtschaftskompetenz sei für die Gesetzgebung wichtig.

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24.03.2025

Ein Viertel der Beschäftigten arbeitet im Homeoffice 

Im Februar haben 24,5% der Beschäftigten in Deutschland zumindest teilweise von zu Hause gearbeitet. Das geht aus der Konjunkturumfrage des ifo Instituts hervor. „Wir sehen in den Daten keinerlei Hinweise darauf, dass das Homeoffice auf dem Rückzug ist“, sagt ifo-Forscher Jean-Victor Alipour. Im August 2024 lag der Anteil noch bei 23,4%. „Homeoffice hat sich fest etabliert, einzelne Initiativen von Unternehmen, ihre Beschäftigten ins Büro zurückzuholen, bilden keinen statistisch ablesbaren Trend.“

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24.03.2025

Psychische Erkrankungen verursachen 50% mehr Fehltage – DAK-Report 2025

Die Zahl der Fehltage aufgrund von Depressionen ist im Jahr 2024 um 50 Prozent gestiegen. Dies geht aus dem aktuellen Psychreport der DAK-Gesundheit hervor, der auf den Daten von 2,42 Millionen Erwerbstätigen basiert. Insgesamt führten psychische Erkrankungen zu 342 Fehltagen je 100 Beschäftigte, was einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (323 Tage) bedeutet. Besonders auffällig ist der Anstieg der Fehltage aufgrund von Depressionen, die 183 Tage je 100 Beschäftigte verursachten – 2023 waren es noch 122 Tage.

Die höchsten Ausfallzahlen verzeichnen Beschäftigte in der Kinderbetreuung und Altenpflege. Dort mussten 100 Beschäftigte 586 bzw. 573 Fehltage wegen psychischer Erkrankungen verzeichnen. Auch die Zahl langwieriger Krankschreibungen aufgrund psychischer Erkrankungen stieg um 14 Prozent.
Die DAK fordert daher, die mentale Gesundheit der Beschäftigten stärker zu fördern und betont, dass ein systematisches Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) notwendig ist, um psychischen Belastungen vorzubeugen und eine resiliente Gesellschaft zu schaffen.

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21.03.25

Bundesrat winkt Finanzpaket durch: Grundgesetzänderung beschlossen

Das historische Finanzpaket von Union und SPD hat im Bundesrat die letzte Hürde genommen: Mit 53 von 69 Stimmen stimmte die Länderkammer den notwendigen Grundgesetzänderungen zu – deutlich mehr als die erforderliche Zweidrittelmehrheit von 46 Stimmen. 
 

Damit ist der Weg frei für eine beispiellose Schuldenaufnahme zur Finanzierung von Verteidigung, Infrastruktur und Klimaschutz. Künftig sollen entsprechende Ausgaben weitgehend von der Schuldenbremse ausgenommen sein. Teil des Pakets ist auch ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen, von dem 100 Milliarden den Ländern zufließen.

Bevor das Gesetz in Kraft treten kann, muss Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier es noch unterzeichnen.
Eine detaillierte mittelstandspolitische Einordnung zu Finanzpaket und Sondierungsvertrag finden Sie in Kürze hier. 

21.03.25

Kieler Subventionsbericht: 285 Mrd. Euro Subventionenin 2024

Trotz angespannter Haushaltslage bleibt das Subventionsniveau in Deutschland hoch. Der neue Kieler Subventionsbericht zeigt: Bund, Länder und Gemeinden haben 2024 insgesamt 285 Mrd. Euro an Finanzhilfen und Steuervergünstigungen eingeplant – das entspricht 6,6 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP).

Damit liegt die Subventionsquote auf dem Niveau von 2022. Besonders stark stiegen die Finanzhilfen des Bundes: von 2,2 auf 3,0 % des BIP – ein Zuwachs um 42 Mrd. Euro. Den Schwerpunkt bildet die Umwelt- und Energiepolitik, vor allem durch Mittel aus dem Klima- und Transformationsfonds. 2024 entfielen allein 16,7 Mrd. Euro auf die Gebäudeförderung für Energieeffizienz und erneuerbare Energien. 

Auch Steuervergünstigungen wie die Umsatzsteuerbefreiung für Krankenhäuser und Sozialversicherungsträger (21 Mrd. Euro) oder die Entfernungspauschale (6,2 Mrd. Euro) schlagen zu Buche. Subventionen, so das Kiel Institut, sollten jedoch gezielt eingesetzt werden – nur bei Marktversagen seien sie wirklich gerechtfertigt.

Zum Kieler Subventionsbericht

20.03.25

Flexible Arbeitszeiten statt Gehaltserhöhungen: Unternehmen setzen auf neue Anreize

In Zeiten des Fachkräftemangels setzen immer mehr Unternehmen auf flexible Arbeitszeiten, um Talente zu gewinnen. Eine aktuelle Umfrage des ifo Instituts und Randstad zeigt, dass rund 75 % der Unternehmen in ihren Stellenausschreibungen diesen Vorteil hervorheben. Besonders in der Dienstleistungsbranche (78 %) und im Handel (72 %) wird Flexibilität großgeschrieben.

Große Unternehmen bieten diese Möglichkeit häufiger an als kleine. Zudem investieren 68 % der Firmen in Weiterbildungsangebote, wobei große Unternehmen (85 %) deutlich mehr bieten als kleinere (58% ). Weitere Zusatzangebote wie Jobtickets, Kantinen oder Sportmöglichkeiten finden sich in 60% der Unternehmen, vor allem in größeren Betrieben (89%).

Insgesamt zeigt sich: Flexibilität am Arbeitsplatz, sei es durch variable Arbeitszeiten oder flexible Arbeitsorte (34 %), wird zunehmend zum entscheidenden Faktor im Wettbewerb um Fachkräfte.

19.03.25

Wohnungsnot bremst Fachkräftesicherung

Die angespannte Wohnungssituation in Deutschland erschwert die Fachkräftesicherung und gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft. Laut der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) wurden 2023 nur knapp 294.400 Wohnungen fertiggestellt – weit entfernt von dem ursprünglich von der Bundesregierung angestrebten Ziel von 400.000 Einheiten pro Jahr. Für 2024 wird ein weiterer Rückgang erwartet, während sich der Wohnungsmarkt weiter verschärft.

Unternehmen stehen vor der Herausforderung, qualifizierte Arbeitskräfte zu gewinnen und zu halten, während hohe Baukosten, lange Genehmigungsfristen und strenge Auflagen den Wohnungsbau bremsen. Nach dem Scheitern der Novellierung des Baugesetzbuches im Zuge der Koalitionsauflösung im November 2024 fordert die Wirtschaft nun gezielte Maßnahmen: beschleunigte Genehmigungsverfahren, weniger Bürokratie und eine konsequente Digitalisierung. Eine praxistaugliche Genehmigungsfiktion könnte dazu beitragen, Investitionen anzukurbeln und dringend benötigten Wohnraum schneller bereitzustellen.

18.03.25

„Buy European“: Unternehmen fordert EU-Kommission zu stärkeren Maßnahmen auf – Wirtschaftsverband unterstützt klare Position

Rund 90 europäische Unternehmen und Verbände haben sich in einem Brief an die EU-Kommission gewandt, um ein klares Bekenntnis zu einer digitalen Souveränität Europas einzufordern.

Unter den Unterzeichnern sind unter anderem Airbus und kleinere Firmen wie Nextcloud. Sie fordern eine deutliche Förderung von europäischen digitalen Lösungen, insbesondere im Bereich der Hardware-Autonomie, Cloud-Dienste und Cybersicherheit.

Ein weiterer zentraler Punkt: die Einrichtung eines „Souveränen Infrastruktur-Fonds“, um strategische Projekte wie Quantencomputing und ein europäisches Chip-Ökosystem zu unterstützen.

Auch der DMB begrüßt die Initiative inhaltlich.In seiner Zukunftsagenda 2030 fordert der DMB eine klare Ausrichtung auf die Förderung von europäischen Technologielösungen, um die digitale Abhängigkeit von nicht-europäischen Akteuren zu verringern.

17.03.25

Mehr Existenzgründungen in 
Deutschland: Nebenerwerb als Treiber der Entwicklung

Die Zahl der Existenzgründungen in Deutschland ist 2024 leicht gestiegen. Laut einer Vorabauswertung des KfW-Gründungsmonitors wagten 585.000 Menschen den Schritt in die Selbstständigkeit – ein Plus von 17.000 oder 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Gründungsintensität stieg auf 115 Gründungen je 10.000 Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren.

Haupttreiber dieser Entwicklung sind Gründungen im Nebenerwerb, die um 5 Prozent auf 382.000 zunahmen. Demgegenüber ging die Zahl der Vollerwerbsgründungen leicht zurück. Eine Mehrheit der Gründerinnen und Gründer (65 %) entschied sich bewusst für die Selbstständigkeit, vor allem wegen der damit verbundenen Unabhängigkeit.

Zur KfW-ReSearch Studie

13.03.25

Exportkrise und politische Unsicherheiten bremsen Wachstum in 2025

Die deutsche Wirtschaft bleibt auch 2025 unter Druck. Das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung prognostiziert einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,1 Prozent.Damit wurde die frühere Prognose eines Wachstums um 0,6 Prozent nach unten korrigiert. Erst für 2026 wird eine leichte Erholung mit einem BIP-Zuwachs von 1,2 Prozent erwartet.

Besonders problematisch bleibt die schwache Exportentwicklung: Die Ausfuhren nach China sinken das vierte Jahr in Folge, während drohende US-Zölle die Handelsbeziehungen zusätzlich belasten. Gleichzeitig herrscht anhaltende Unsicherheit durch die vorgezogenen Bundestagswahlen sowie geopolitische Spannungen. Unternehmen halten Investitionen zurück, und trotz gestiegener Reallöhne wächst der private Konsum nur langsam.

Die Arbeitslosenquote wird laut Prognosen 2025 auf 6,2 Prozent steigen und erst im folgenden Jahr leicht auf 6,1 Prozent sinken. Während die Inflation sich bei 2 Prozent stabilisiert, bleibt das öffentliche Defizit hoch – 112 Milliarden Euro im Jahr 2025, mit einem weiteren Anstieg auf 122 Milliarden Euro 2026. Politische Entscheidungen zur Stärkung des Wachstums sowie eine Stabilisierung der globalen Handelsbeziehungen gelten als entscheidend für eine wirtschaftliche Erholung.

DEr RWI Konjunkturbericht

13.03.25

Renten- und Klimapolitik dringlicher als Investitionen in Straßen und Schienen

Neue Schulden für Infrastrukturprojekte sind aus Sicht führender Ökonominnen und Ökonomen nicht vordringlich. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des ifo Instituts unter 205 Volkswirtschaftsprofessorinnen und -professoren. Wichtiger seien Reformen in den Bereichen Bürokratieabbau, Renten-, Energie- und Klimapolitik.

Laut ifo Institut gehören Infrastrukturinvestitionen nicht zu den zentralen Reformthemen der neuen Bundesregierung. Wichtiger seien der Abbau bürokratischer Hürden, gefolgt von Reformen der Rentenversicherung und einer konsequenteren Ausrichtung der Energiepolitik am CO₂-Preis.

Für zusätzliche Ausgaben im Bereich Sicherheit und Verteidigung zeigen die Befragten hingegen eine hohe Zustimmung. 71 % befürworten ein neues Sondervermögen, 68 % eine Ausnahme der Verteidigungsausgaben von der Schuldenbremse. Grundsätzlich sehen die Ökonominnen und Ökonomen eine schwarz-rote Koalition positiv: 63 % erwarten höheres Wirtschaftswachstum, 77 % eine stärkere Rolle Europas in der Weltpolitik. 

13.03.25

Mehr Start-ups, weniger Kleingewerbe – Deutschlands Wirtschaft im Wandel

Gute Nachrichten: 2024 wurden in Deutschland mehr Unternehmen gegründet als geschlossen – berichtet das Institut für Mittelstandsforschung (IfM). Vor allem in den wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen sowie in der Energie- und Wasserversorgung wächst die Zahl der Betriebe. Doch nicht überall zeigt der Trend nach oben: Im Handel, Bau- und Verarbeitenden Gewerbe wurden mehr Unternehmen geschlossen als neu eröffnet.

Mit 258.000 Neugründungen liegt Deutschland fast wieder auf dem Niveau vor der Corona-Pandemie. Besonders erfreulich: 89.000 dieser Unternehmen haben Handelsregister- oder Handwerksrolleneintrag oder mindestens einen Angestellten – ein Anstieg gegenüber 2023 (84.000).

Zur Statistik beim Ifm

11.03.25

Mikromezzaninfonds III: Bis zu 150.000 Euro Unterstützung für Gründer und KMU

Der Zugang zu Kapital bleibt für viele Gründer und kleine Unternehmen ein schwieriges Unterfangen – besonders in unsicheren Zeiten. Der Mikromezzaninfonds Deutschland III, den das BMWK nun bereits zum dritten Mal verlängert hat, setzt genau hier an: Der Fonds hilft kleinen Unternehmen, ihre Eigenkapitalquote zu stärken und ihre Chancen auf Fremdkapital zu erhöhen.

Mit einer stillen Beteiligung von bis zu 100.000 Euro oder für ökologisch nachhaltige bzw. sozial orientierte Unternehmen sogar bis zu 150.000 Euro, unterstützt der Fonds Start-ups und KMU dabei, ihre unternehmerischen Ziele zu verwirklichen.

Der Mikromezzaninfonds richtet sich vor allem an Unternehmen ohne umfangreiche Sicherheiten, die bei klassischen Bankkrediten oft auf Hindernisse stoßen.

Alle Fakten auf einen Blick

12.03.2025

KMU werden immer digitaler

Der Anteil der mittelständischen Unternehmen mit abgeschlossenen Digitalisierungsvorhaben ist zwischen 2021 und 2023 zum zweiten Mal in Folge auf nun 35 Prozent gestiegen. Dies geht aus einer Befragung der KfW hervor. Demnach ist der Anteil gegenüber den Vor-Corona-Jahren 2017 bis 2019 um fünf Prozentpunkte gestiegen und liegt zwei Prozentpunkte über dem letzten Erhebungszeitraum 2020 bis 2022. Damit haben zuletzt 1,3 Millionen der insgesamt 3,84 Millionen Mittelständler in Deutschland Digitalisierungsprojekte durchgeführt – 100.000 mehr als in der Vorerhebung. Im Jahr 2023 gaben mittelständische Unternehmen in Deutschland 31,9 Milliarden Euro für Digitalisierungsprojekte aus.

Unterschiede bei der Unternehmensgröße

Die Studie zeigt außerdem: Auf große Mittelständler mit 50 und mehr Beschäftigten entfallen mit 12,9 Milliarden Euro oder 41 Prozent der größte Anteil der Digitalisierungsausgaben – und das, obwohl sie nur zwei Prozent der mittelständischen Unternehmen ausmachen. Auf Unternehmen mit weniger als fünf Beschäftigten, die mit 81 Prozent die Masse der mittelständischen Unternehmen stellen, entfallen lediglich vier Milliarden Euro der Digitalisierungsausgaben. Trotz des deutlichen Anstiegs der Digitalisierungsausgaben in allen Unternehmensgrößenklassen in den vergangenen Jahren hat die Konzentration auf große Mittelständler deutlich zugenommen.

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12.03.2025

Neue Plattform soll Nachhaltigkeitsberichterstattung vereinfachen

Deutsche Unternehmen können für ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung ab sofort eine neue Plattform nutzen, um die Berichte digital zu erstellen. Die Plattform wird finanziert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und steht kostenfrei zur Verfügung. Sie richtet sich zunächst an Unternehmen, die gemäß der EU-Richtlinie für die Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) berichtspflichtig sind.

Ein zweites Modul für die freiwillige Berichterstattung adressiert ab Mitte 2025 auch die gesetzlich nicht berichtspflichtigen Unternehmen. Dieses Modul wird insbesondere auf die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen zugeschnitten sein und generell allen freiwillig berichtenden Unternehmen zur Verfügung stehen, die steigenden Nachfragen zum Thema Nachhaltigkeit aktiv begegnen wollen, teilt das BWMK mit.

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10.03.25 

Förderchance für KMU: Bis zu 100.000 Euro für internationales Marketing

Die Exportinitiative Energie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) startet eine neue Bewerbungsrunde für das Renewable-Energy-Solutions-Programm (RES-Programm) 2025. Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), die klimafreundliche Energietechnologien im Ausland vermarkten möchten, können eine Förderung von bis zu 100.000 Euro für Marketingmaßnahmen erhalten.

Im Fokus stehen Schulungen, Öffentlichkeitsarbeit und Informationskampagnen – insbesondere durch die Errichtung von Demonstrations- und Referenzanlagen, die das Potenzial der Technologien sichtbar machen.

Wichtige Fakten

  • Förderung: Bis zu 100.000 Euro
  • Bewerbungsfrist: 9. April 2025, 12:00 Uhr
  • Förderfähige Projekte: u. a. Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, smarte Netze, Wasserstofftechnologien

Mehr Informationen zum Projekt finden Sie auf der Seite des RES-Programmes.

10.03.25

BMWK: Digital-Förderprogramme zeigen Wirkung   

Die Förderprogramme innerhalb der Initiative "Mittelstand Digital" haben sich positiv auf den Digitalisierungsgrad und die Entwicklung von KMU ausgewirkt. Zudem haben sie in den teilnehmenden Betrieben Umsatzzuwächse in Höhe von insgesamt rund 447,1 Mio. Euro ausgelöst und damit eine hohe volkswirtschaftliche Hebelwirkung in Deutschland erzeugt. So lautet das Fazit des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWK), das das Programm finanziert.  

Zentrale Hemmnisse für KMU, Digitalisierungs- und IT-Sicherheitsmaßnahmen umzusetzen, waren und sind mangelnde zeitliche und finanzielle Ressourcen, fehlende digitale Kompetenzen, eine fehlende digitale Unternehmenskultur sowie rechtliche Unsicherheiten. Die Förderprogramme adressieren diese Hemmnisse "gezielt mit Maßnahmen zur Sensibilisierung, zum Wissensaufbau, mit Umsetzungsbegleitung zu Vorhaben mit Demonstrationscharakter, Vernetzungsangeboten und teilweise mit finanzieller Unterstützung", teilt das BMWK mit.

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Energiewende trotzt Krise: Arbeitsmarkt profitiert weiterhin

07.03.25 

Energiewende trotzt Krise: Arbeitsmarkt profitiert weiterhin

Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen bleibt die Energiewende ein starker Jobmotor in Deutschland. Eine aktuelle Analyse der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass sich die Zahl der Stellenangebote in diesem Sektor seit 2019 mehr als verdoppelt hat. Der Anteil der Energiewende-Jobs am gesamten Stellenmarkt stieg von 1,5 % auf nahezu 4 %, sodass mittlerweile jeder 26. Job diesem Bereich zuzuordnen ist.

Besonders die Solarenergie verzeichnete einen Anstieg der ausgeschriebenen Stellen von 41.500 im Jahr 2019 auf 102.000 im Jahr 2024. Auch die Windenergiebranche wuchs um 70 % auf knapp 53.000 Stellenangebote. Der Ausbau der Energieinfrastruktur gewinnt ebenfalls an Bedeutung, da ohne sie die Energiewende an ihre Grenzen stoßen könnte.​

Der Fachkräftemangel in diesem Bereich führt dazu, dass immer mehr Arbeitgeber offen für Quereinsteiger:innen sind, um den steigenden Bedarf zu decken. Mit dem Genehmigungsrekord von Windkraftanlagen im Jahr 2024 wird erwartet, dass der Bedarf an Arbeitskräften in den kommenden Jahren weiter zunimmt.

05.03.25

Industrie: Unternehmen schätzen Wettbewerbsfähigkeit als gering ein

Die deutsche Industrie in Deutschland verliert laut einer ifo-Umfrage im internationalen Wettbewerb drastisch an Boden. 24 Prozent der Unternehmen schätzten im Januar ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Ländern außerhalb der EU als gering ein. Auch der Wettbewerb innerhalb der EU wird härter – das gaben 21 Prozent an.

Kaum ein Unternehmen sah seine Position gegenüber der weltweiten Konkurrenz verbessert. „Einen solchen Einbruch im internationalen Wettbewerb in derart kurzer Zeit haben wir bisher nicht beobachtet“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. „Die Herausforderungen für die Industrie, im globalen Wettbewerb zu bestehen, sind gewaltig.“

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An older male doctor wearing a white coat and glasses, sitting at a desk with a laptop. He has a stethoscope around his neck and is smiling at the camera in a bright office setting.

28.02.25 | Durch Teil-Krankschreibung den Krankenstand senken?

Angesichts des anhaltend hohen Krankenstands in Deutschland hat der Expertenrat für Gesundheitsfragen der Bundesregierung in einer Stellungnahme vorgeschlagen, die Möglichkeit einer Teil-Krankschreibung einzuführen.

Dies würde es Beschäftigten ermöglichen, trotz gesundheitlicher Einschränkungen im Rahmen ihrer Möglichkeiten weiterzuarbeiten. Beispielsweise könnten Betroffene mit reduzierter Stundenzahl oder durch mobiles Arbeiten ihren Aufgaben nachkommen, etwa bei vorübergehenden Mobilitätseinschränkungen oder ansteckenden Erkrankungen. 

Daten von Krankenkassen zeigen zwar, dass im vergangenen Jahr der Krankenstand leicht zurückging. Der Krankenstand in Deutschland ist jedoch nach wie vor hoch: Die Techniker (TK) hatte beispielsweise Ende Januar gemeldet, dass versicherte Erwerbsperson im Jahr 2024 durchschnittlich 19,1 Tage krankgeschrieben waren. 

28.02.2025 | Bargeldloses Bezahlen steigert Attraktivität des stationären Handels

Eine aktuelle Bitkom-Umfrage zeigt, dass 71 Prozent der Verbraucher den stationären Handel attraktiver finden würden, wenn sie überall bargeldlos bezahlen könnten. Dies ist ein Anstieg von 10 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Die repräsentative Befragung enthält noch weitere spannende Ergebisse für den stationären Handel: 

Neben digitalen Bezahlmöglichkeiten wünschen sich 74 Prozent etwa die Option, Produkte online zu reservieren, und 73 Prozent möchten vorab Online-Informationen zum Sortiment einsehen. Diese Services könnten den stationären Handel stärken und Kunden zurück in die Geschäfte holen.

Weitere Informationen zum Thema Finanzdigitalisierung und bargedlosen Zahlungsmöglichkeiten, finden Sie in unserer Handreichung zur erfolgreichen Finanzdigitalisierung: 

Handreichung lesen

27.02.25 | Soli-Urteil für Ende März angekündigt

Das Bundesverfassungsgericht verkündet am 26. März 2025 sein Urteil zum Solidaritätszuschlag. Die Entscheidung könnte massive Auswirkungen auf die Haushaltslage der kommenden Bundesregierung haben: Im aktuellen Haushaltsentwurf sind Soli-Einnahmen von 12,75 Milliarden Euro eingeplant.
Das Gericht könnte zudem entscheiden, dass der Staat bis zu 65 Milliarden Euro aus vergangenen Jahren zurückzahlen muss.

Welche Auswirkungen ein Mögliches Soli-Aus für kleine und mittlere Unternehmen hätte, haben wir für Sie hier zusammengefasst: 

Weiterlesen

27.02.25 | Feiern für den guten Zweck:
Wie Karneval die Wirtschaft ankurbelt

„Jeder Jeck ist anders“ – und doch haben sie alle eins gemeinsam: Sie tragen dazu bei, dass der Karneval in Deutschland einen Umsatz von 2,1 Milliarden Euro generiert. Die längste Karnevalssession seit Jahren – 115 Tage – sorgt nicht nur für ausgelassene Feiern, sondern treibt auch den wirtschaftlichen Boom in allen wichtigen Karnevalshochburgen des Landes voran.

Hotelpreise in Köln:
80 Prozent höher als sonst

Besonders auffällig sind die Hotelpreise in Köln. Während des Karnevals steigen die Übernachtungskosten durchschnittlich um 105 Euro pro Nacht – ein Zuwachs von fast 80 Prozent. Doch der Karneval ist nicht nur ein teurer Spaß für Übernachtungsgäste, sondern ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, vor allem für die Gastronomie, den Einzelhandel und den Transportsektor..

Carnival - Venice Italy

So profitiert die  Hotellerie

240 Millionen Euro – In Städten wie Köln, Mainz und Düsseldorf sorgen zahlreiche Übernachtungen während der Karnevalszeit für rekordverdächtige Einnahmen.

So profitiert die Gastronomie

925 Millionen Euro – Hier geben Karnevalisten großzügig Geld für Fastnachtsessen, Getränke und Festlichkeiten aus

So profitiert der Einzelhandel

449 Millionen Euro – Der Verkauf von Kostümen, Süßigkeiten und Karnevalsartikeln boomt in den traditionellen Feierregionen

So profitiert der Transport

322 Millionen Euro – Der Bedarf an Bussen, Bahnen und Taxis steigt erheblich, da unzählige Jecken von Umzug zu Umzug reisen.

26.02.25

KMU exportieren weniger, legen dafür bei Importen zu

KMU erwirtschafteten durch das Exportieren von Waren 2023 einen Umsatz in Höhe von 277 Milliarden Euro. Das sind rund 13 Milliarden weniger als 2022, wie eine Analyse des Instituts für Mittelstandsforschung zeigt. Rund zwei Drittel aller Warenexporte von KMU entfielen dabei auf den EU-Raum. Sowohl Kleinstunternehmen (unter zehn Beschäftigten) als auch kleine und mittlere Unternehmen exportierten deutlich mehr Waren in den EU-Binnenmarkt als in die Nicht-EU-Staaten. Die Großunternehmen exportieren hingegen in etwa gleichem Maße in die beiden Zielregionen.

Importbeteiligung der KMU steigt

KMU machten 98,4 Prozent aller insgesamt 851.000 Warenimporteure in Deutschland aus. Ihre Anzahl steigt seit Jahren. Gleichwohl sank der Import-Warenwert 2023 (334 Milliarden Euro) im Vergleich zum Vorjahr (380 Milliarden Euro, jeweils nominal). Ebenso wie bei den Exporten dominierte – gemessen am Importwert – auch bei den Importen der EU-Raum (69,8 Prozent des Importwertes). Dies gilt für alle Unternehmensgrößenklassen.

Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Wirtschaft, Generative AI

21.02.2025 |  Nutzung generativer KI in deutschen Chefetagen nimmt zu

Wie das ZEW Mannheim ermittelte, setzen Geschäftsführer großer Unternehmen zunehmend auf generative KI – besonders in der Informationswirtschaft (69 % Nutzung in Firmen mit ≥ 100 Beschäftigten). Im verarbeitenden Gewerbe zeichnet sich hingegen ein anderes Bild ab: 47 % der Geschäftsführer nutzen KI bislang gar nicht, in kleineren Betrieben (5–19 Mitarbeiter) sind es sogar mehr als die Hälfte der Befragten (54 %)

Die repräsentative ZEW-Studie zeichnet ein anderes Bild als der KI-Index Mittelstand des DMB: bei einer verbandsinternen Umfrage gab knapp jeder dritte Mittelständler an,  KI bereits einzusetzen – an der Umfrage hatten insbesondere Geschäftsführer und Inhaber von KMU (bis 499 Beschäftigte) teilgenommen. 

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21.02.25 | Mehr Gründungen als Schließungen: Positive Unternehmensdynamik im Jahr 2024  

Wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte, wurden 2024 in Deutschland rund 120.900 wirtschaftlich bedeutende Betriebe neu gegründet – ein Plus von 2,1 % im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig stieg die Zahl der vollständigen Betriebsaufgaben um 2,7 % auf 99.200.

Unter dem Strich gab es im Jahr 2024 mehr Neugründungen als Schließungen, eine Entwicklung, die übrigens seit 2003 anhält: Insgesamt wurden in Deutschland 594.500 Gewerbe angemeldet (+0,2 %), während 503.400 Gewerbe abgemeldet wurden (+3,4 %).

Weitere Details gibt es auf destatis.de.

20.02.25 | Mittelstand unter Steuerdruck: Deutschland verliert an Wettbewerbsfähigkeit

Deutsche KMU sehen sich einer der höchsten Steuerbelastungen in Europa gegenüber – eine neue Studie des ZEW Mannheim belegt, dass die Steuerquote für diese Unternehmen bei 38 bis 39 Prozent liegt. Im Vergleich dazu liegt der Durchschnitt in anderen europäischen Ländern nur bei 28 bis 30 Prozent. Besonders der industrielle Mittelstand, wie der Maschinen- und Anlagenbau, ist betroffen, da die hohen zu versteuernden Einkünfte die wenigen vorhandenen steuerlichen Entlastungen in Deutschland nahezu wirkungslos machen.

Experten warnen, dass diese hohen Steuerlasten die internationale Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Mittelstands gefährden. Um Deutschland als Investitionsstandort attraktiv zu halten, wird eine grundlegende Reform der Unternehmensbesteuerung gefordert, die nicht nur die Steuerquote senkt, sondern auch gezielte Anreize für Investitionen setzt.

20.02.25 | ifo fordert nachhaltige Finanzpolitik – Reformen statt reiner Schuldenfinanzierung 

Das ifo Institut kritisiert Pläne einiger Parteien, die steigenden Ausgaben für Verteidigung, Umwelt- und Klimaschutz und soziale Sicherung ausschließlich über neue Schulden zu finanzieren. Ein solcher Kurs könnte zu einer Haushaltslücke von über 100 Milliarden Euro führen. Daher plädiert ifo-Präsident Clemens Fuest für einen ausgewogenen Ansatz, der Schuldenaufnahme mit tiefgreifenden Reformen kombiniert. 

Risiken steigender Staatsverschuldung

Die höheren Staatsverschuldungen könnten zu steigenden Zinsen führen, was die Investitionsbereitschaft privater Unternehmen mindert und das Wachstum der deutschen Wirtschaft bremsen könnte. Zudem würde eine expansive Geldpolitik die Inflation anheizen. Fuest fordert daher, die Finanzierung der Staatsausgaben durch eine Umschichtung von Subventionen und eine Reform der sozialen Sicherungssysteme sicherzustellen.

Reformen als Weg zu nachhaltiger Finanzpolitik

Eine ifo-Studie zeigt, dass Deutschland durch eine konsequente Reformpolitik seit 2015 jährlich 146 Milliarden Euro mehr erwirtschaftet hätte, was zusätzliche Mittel für Investitionen in Verteidigung und Infrastruktur bereitgestellt hätte. Für die künftige Regierung sei es daher von entscheidender Bedeutung, einen nachhaltigen Finanzweg zu finden, der sowohl Reformen als auch verantwortungsvolle Schuldenaufnahme umfasst.

19.02.25 | EU veröffentlicht Zoll-Katalog: Fakten zu Handelsbeziehungen mit den USA

Die Europäische Kommission hat einen Fragen-Antworten-Katalog zur Zollpolitik zwischen der EU und den USA veröffentlicht. Anlass hierfür ist die von Ex-Präsident Trump eingeführte „gegenseitige“ Handelspolitik, die von der EU als potenziell nachteilig für den freien und fairen Handel angesehen wird.

Der Katalog liefert präzise Zahlen zu Handelsvolumina, Zollsätzen und Investitionsströmen zwischen beiden Wirtschaftsräumen. Hier die wichtigsten Ergebnisse:

  • Bilateraler Warenhandel: EU erzielt 157 Mrd. Euro Überschuss

    Im Jahr 2023 erreichte der bilaterale Warenhandel zwischen der EU und den USA insgesamt 851 Milliarden Euro. Die EU exportierte Waren im Wert von 503 Milliarden Euro in die USA und importierte im Gegenzug Waren im Wert von 347 Milliarden Euro. Dies resultierte in einem Handelsüberschuss der EU von 157 Milliarden Euro, was die starke Exportkraft der EU im Vergleich zu den USA unterstreicht.

  • EU-Defizit im Dienstleistungsverkehr: 109 Milliarden Euro

    Während der Warenhandel ein positives Ergebnis für die EU brachte, verzeichnete die EU im Dienstleistungssektor ein Defizit von 109 Milliarden Euro. Der Gesamtwert des bilateralen Dienstleistungsverkehrs belief sich auf 746 Milliarden Euro, wobei die EU 319 Milliarden Euro an Dienstleistungen in die USA exportierte, jedoch 427 Milliarden Euro an Dienstleistungen importierte. Dieses Defizit trägt zu einem erheblichen Teil zum Gesamtdefizit im transatlantischen Handel bei.

  • Zölle: Durchschnittlich 1 % – doch große Unterschiede bei Autos

    Die Zollsätze zwischen der EU und den USA sind insgesamt relativ niedrig und liegen auf beiden Seiten bei etwa 1 %. Die USA erhoben 2023 Zölle in Höhe von rund 7 Milliarden Euro auf Waren aus der EU, während die EU auf US-Waren Zölle in Höhe von etwa 3 Milliarden Euro erhob. Ein bemerkenswerter Unterschied besteht bei den Zöllen auf Autos: Die EU erhebt auf Autos einen Zoll von 10 %, während auf US-Pickups ein Zoll von 25 % anfällt.

  • Mehrwertsteuer: Keine Zollmaßnahme, klare Abgrenzung von Zöllen

    Ein weiterer wichtiger Punkt im Katalog ist die Klarstellung, dass die Mehrwertsteuer (MwSt.) keine Zollmaßnahme ist. Die Mehrwertsteuer ist eine allgemeine Verbrauchssteuer, die auf alle Waren erhoben wird, die in der EU konsumiert werden. Dies gilt für sowohl inländische als auch importierte Waren. Die EU betont, dass die Mehrwertsteuer nicht diskriminierend ist und in Übereinstimmung mit den internationalen Handelsregeln erhoben wird.

  • EU fordert faire und transparente Handelsabkommen

    Die EU betont ihre Gesprächsbereitschaft und fordert, dass zukünftige Handelsabkommen mit den USA transparent, regelbasiert und ausgewogen gestaltet werden. Sie setzt auf einen kontinuierlichen Dialog und eine enge Ausrichtung an internationalen Normen, um Zölle und Handelsbarrieren auf faire Weise zu reduzieren.

    Wirtschaftsverbände wie auch der DMB unterstützen diese Forderung nach stabilen und verlässlichen Handelsregeln, um den transatlantischen Handel nicht zu gefährden.

19.02.25 | CYBERsicher Notfallhilfe: Neues Online-Tool für KMU bei Cyberangriffen

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Handwerksbetriebe und Start-ups sind immer häufiger Ziel von Cyberangriffen. Um ihnen im Ernstfall schnell und gezielt zu helfen, hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) die „CYBERsicher Notfallhilfe“ gestartet.

Das kostenfreie Online-Tool ermöglicht Unternehmen eine schnelle Einschätzung eines Cybervorfalls und gibt konkrete Handlungsempfehlungen. Zudem informiert es über geeignete Anlaufstellen und vermittelt Kontakte zu IT-Dienstleistern. Ergänzend steht der CYBERsicher-Check zur Verfügung, mit dem Unternehmen ihre IT-Sicherheitsmaßnahmen präventiv überprüfen können.

Direkt zur Nothilfe: CYBERsicher Notfallhilfe

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18.02.25 | Schwaches Gründungswachstum in Deutschland

Die Gründungsdynamik in Deutschland bleibt verhalten. Laut einer aktuellen Studie des ZEW wurden 2023 rund 161.000 Unternehmen gegründet, ein leichter Anstieg von 1,3 % im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch liegt die Zahl deutlich unter dem Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2021. Besonders alarmierend ist der Rückgang in innovationsstarken Branchen wie dem forschungsintensiven verarbeitenden Gewerbe, wo die Zahlen seit 2002 um mehr als die Hälfte gesunken sind.

Hemmnisse für Gründungen sind steigende Energiekosten, hohe Inflation, Fachkräftemangel sowie strukturelle Probleme wie marode Infrastruktur und vor allem Bürokratie: Start-ups verbringen wöchentlich neun Stunden mit administrativen Aufgaben. Metropolen wie Berlin und Hamburg weisen die höchste Gründungsintensität auf, verzeichnen aber einen stärkeren Rückgang als ländliche Regionen. Zwischen 2019 und 2023 sank die Gründungsintensität in Metropolregionen um 16 %.

Weitere Informationen

17.02.25 | Konjunkturabschwung mildert Fachkräftemangel – aber nur vorübergehend 

Der Fachkräftemangel in Deutschland hat sich vorerst leicht entspannt. Laut ifo-Institut klagen aktuell 28,3 % der Unternehmen über fehlendes qualifiziertes Personal – im Oktober waren es noch 31,9 %. Grund dafür sei die schwache Konjunktur, die die Nachfrage nach Fachkräften vorübergehend dämpft. 

Besonders betroffen bleibt die Dienstleistungsbranche: 35,1 % der Unternehmen finden nicht genügend qualifizierte Arbeitskräfte. In der Rechts- und Steuerberatung sowie der Wirtschaftsprüfung sind es sogar 75 %, in der Personal- und Leiharbeit 62 % und im Gastgewerbe 42 %. Auch die Industrie spürt die Engpässe – trotz vorsichtiger Personalplanung finden 18 % der Betriebe nicht genug qualifiziertes Personal. 

Die momentane Entlastung täuscht nicht über die grundsätzlichen Herausforderungen hinweg. Ohne gezielte Maßnahmen zur Fachkräftesicherung dürften die Engpässe laut ifo-Institut in den kommenden Jahren wieder zunehmen.

17.02.25 | Mittelstand wünscht sich zuverlässige Rahmenbedingungen 

Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer von mittelständischen Unternehmen wünschen sich von einer neuen Bundesregierung zuverlässige Rahmenbedingungen sowie weniger Vorgaben. Beides wird vor allem auf die ökologische Transformation bezogen, deren Notwendigkeit von den Befragten jedoch prinzipiell nicht in Frage gestellt wurde. Die Befragung wurde vom Institut für Mittelstandsforschung (IfM) durchgeführt.  

  • Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel 

Die Kurzbefragung des IfM bezieht sich auch auf Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel. 96 Prozent  der Befragten sehen in der Verbesserung des Bildungssystems ein wirksames Mittel gegen den Fachkräftemangel. Und 66 Prozent der Befragten sehen in der Anwerbung von ausländischen Fachkräften einen guten Lösungsansatz. 

  • Vereinfachung des Steuersystems gefordert 

92 Prozent der vom IfM Befragten Personen fordern eine Vereinfachung des Steuersystems. Dies soll durch eine Reduzierung des Nebeneinanders von diversen Steuerarten erreicht werden. Für steuerliche Begünstigungen sprechen sich 78 Prozent der Befragten aus. Eine Abschaffung der Schuldenbremse lehnt die Mehrheit der befragten Mittelständler ab. 

14.02.25 | Neuer Zuschuss für Digitalisierung und Innovation im Mittelstand

Ab dem 20. Februar 2025 gibt es einen zusätzlichen Zuschuss für mittelständische Unternehmen und Freiberufler, die den ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit nutzen.

Die Förderung beträgt 3 % des Kredits (max. 200.000 Euro) und soll Investitionen in Zukunftstechnologien erleichtern. Der Antrag wird direkt bei der Hausbank gestellt.

Mehr Infos: www.kfw.de/380

13.02.25 | Gründer aufgepasst: Gemeinnützige Unternehmen verlieren Zugang zum ERP-Kreditprogramm 

Seit gestern, dem 12. Februar 2025, ist die Förderung für gemeinnützige Unternehmen im Rahmen des ERP-Gründerkredits StartGeld vorläufig ausgesetzt. Grund hierfür ist der Beschluss des Bundestages zum ERP-Wirtschaftsplangesetz, der diese Unterstützung nicht mehr vorsieht. Anträge, die nach diesem Stichtag eingehen, können nicht mehr bewilligt werden. 

Gründer, Freiberufler sowie kleine gewerbliche Unternehmen und junge Firmen bis zu fünf Jahren nach Gründung können weiterhin Darlehen von bis zu 125.000 Euro über ihre Hausbank beantragen. Die KfW übernimmt 80 Prozent des Ausfallrisikos. Gefördert werden Investitionen und laufende Kosten. 

12.02.25 | Abhängigkeit von China weiterhin hoch

Rund 40 Prozent der Unternehmen, die auf Vorprodukte aus dem Ausland angewiesen sind, sehen sich in einer Abhängigkeit zu China. Das zeigt eine Befragung, die im Rahmen des IW-Zukunftspanels im Auftrag von EPICO KlimaInnovation durchgeführt wurde.

Gleichzeitig planen oder betreiben nur gut 23 Prozent der befragten Unternehmen, die auf Vorleistungen aus dem Ausland angewiesen sind, eine bewusste Diversifizierung weg von chinesischen Vorprodukten.

Mehr als zwei von fünf deutschen Unternehmen haben Maßnahmen entlang der Lieferkette ergriffen (oder planen solche), um in Krisensituationen ihre Geschäftsprozesse ununterbrochen fortsetzen zu können oder um nach potenziellen krisenbedingten Unterbrechungen zügig ihre Geschäftsprozesse wieder aufnehmen zu können.

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12.02.25 | Jedem zweiten Selbständigen fehlen Aufträge

Jeder zweite befragte Selbständige (50,5%) klagte im Januar über zu wenig Aufträge, nach 48,5% im Oktober. Damit ist der Anteil bei den Selbständigen deutlich über dem Anteil in der Gesamtwirtschaft mit 40,2%. „Die wirtschaftliche Durststrecke bei den Selbständigen hat sich weiter zugespitzt“, sagt ifo-Expertin Katrin Demmelhuber. „Der Auftragsmangel bleibt ein zentrales Problem.“

Das Geschäftsklima für die Selbständigen und Kleinstunternehmen hat zu Jahresbeginn einen neuen Tiefstand erreicht. Der „Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex“ sank auf -24,9 Punkte, nach -23,4 im Dezember. „Der wirtschaftliche Sinkflug bei den Selbständigen setzt sich fort“, ergänzt Demmelhuber. Die Bewertung der laufenden Geschäfte sackte deutlich ab. Die Erwartungen verbesserten sich zwar leicht, blieben aber weiter auf einem sehr schlechten Niveau.

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12.02.25 | IAB-Studie zeigt große regionale Unterschiede beim Renteneintritt der Deutschen

Menschen in Westdeutschland treten später in den Ruhestand als in Ostdeutschland, während Erwerbstätige in ländlichen Regionen oft früher aus dem Berufsleben ausscheiden als in Großstädten. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), die das durchschnittliche Erwerbsaustrittsalter der Geburtsjahrgänge 1953 und 1954 untersucht hat.

Im bundesweiten Durchschnitt liegt das Erwerbsaustrittsalter bei 63,7 Jahren, etwa zwei Jahre vor der gesetzlichen Regelaltersgrenze. Die Studienergebnisse zeigen, dass Hoch- und Geringqualifizierte im Schnitt länger erwerbstätig bleiben als Mittelqualifizierte. Männer sind zudem häufiger länger im Berufsleben aktiv als Frauen.

In industriell geprägten Regionen und großen Unternehmen beginnt der Ruhestand oft früher, was häufig auf die Nutzung von Altersteilzeitmodellen zurückzuführen ist. In Regionen mit hohem Fachkräftebedarf zeigt sich ein früherer Erwerbsaustritt, was laut IAB auf Potenziale für eine gezielte Personalpolitik hinweist, um ältere Beschäftigte länger im Erwerbsleben zu halten.

07.02.25 | Arbeitgeberpräsident fordert Rentenreform und Anpassung des Rentenalters

Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hat vor der Bundestagswahl klare Forderungen an die Sozialpolitik gestellt. Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) sprach er sich für eine Anpassung des Rentenalters an die durchschnittliche Lebenserwartung aus. Er betonte, dass das Rentenalter flexibel gestaltet werden müsse, um den steigenden Belastungen durch immer mehr Leistungsempfänger gerecht zu werden. Dulger plädiert für eine Dynamisierung des Renteneintrittsalters, um die langfristige Finanzierung der Rentenkassen zu sichern.

Gewerkschaften und die SPD kritisieren diese Forderung und warnen vor Benachteiligung von Menschen in körperlich anstrengenden Berufen. Sie fordern stattdessen Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, damit Beschäftigte bis zum Rentenalter gesund arbeiten können.

Dulger sieht auch dringenden Handlungsbedarf bei der Begrenzung der steigenden Lohnzusatzkosten, um die Nettoverdienste der Beschäftigten zu steigern. Zudem fordert er Reformen im Gesundheits- und Pflegesystem sowie beim Bürgergeld, um Arbeit attraktiver zu machen und die Zukunft des Sozialstaats zu sichern.

07.02.25 | Bürokratie und fehlende Förderung bremsen Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft 

Trotz der klaren Vorteile wissenschaftlicher Kooperationen stoßen viele Unternehmen auf erhebliche Herausforderungen. Laut einer Analyse des ZEW sind dabei fehlende öffentliche Fördermittel das häufigste Hindernis, das entweder den Beginn von Kooperationen verhindert oder das Fortbestehen von Partnerschaften gefährdet. Darüber hinaus führt der Mangel an finanziellen oder personellen Ressourcen auf Seiten der Unternehmen oder wissenschaftlichen Einrichtungen häufig dazu, dass potenzielle Projekte scheitern, bevor sie überhaupt starten oder abgebrochen werden.

Ein weiteres Problem stellen administrative und rechtliche Rahmenbedingungen dar, heißt es in dem ZEW-Bericht. Bürokratische Hürden, wie komplizierte Vertragsverhandlungen, unklare Regelungen zum geistigen Eigentum oder aufwendige Berichtsanforderungen, erschweren eine bestehende Zusammenarbeit am häufigsten, führen aber auch in einigen Fällen zu deren Abbruch und Nichtbeginn.

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06.02.25 | IKT-Branche: Rückgang bei Gründungen, Rekord bei Beschäftigung

Eine aktuelle Studie des ZEW Mannheim im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz zeigt eine überraschende Entwicklung in der Informations- und Kommunikationstechnologiebranche (IKT) in Deutschland: 2023 fiel die Zahl der Neugründungen auf 6.100 – der niedrigste Wert seit Beginn der Erhebung im Jahr 2002.

Trotz dieses Rückgangs gibt es auch positive Signale für die Branche: Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und Selbstständigen erreichte mit rund 1,5 Millionen einen neuen Rekordwert. Zudem wächst die Zahl der Mitarbeiter in den bestehenden Unternehmen weiter. Im Durchschnitt beschäftigt jedes IKT-Unternehmen etwa 15 Mitarbeiter – rund 5 % mehr als im Vorjahr Die IKT-Branche bleibt damit ein unverzichtbares Standbein der deutschen Wirtschaft.

05.02.25 | Standort: KMU wollen in Deutschland bleiben

Der deutsche Mittelstand bleibt trotz aller Standortprobleme heimatorientiert. Das zeigt eine aktuelle Umfrage der DZ Bank unter mehr als 1.000 mittelständischen Geschäftsführern und Entscheidern. Zwar werden vielerorts Stimmen laut, dass der Wirtschaftsstandort zunehmend an Attraktivität verliert, und insbesondere größere Unternehmen investieren verstärkt in ihre ausländischen Standorte. Der Mittelstand wendet sich allerdings nicht von Deutschland ab.

Knapp 80 Prozent der mittelständischen Unternehmen können sich grundsätzlich nicht vorstellen, Deutschland als Unternehmensstandort ganz oder teilweise zu verlassen. Vor allem die Baubranche und der Dienstleistungssektor zeigen sich heimatverbunden – 87 Prozent wollen in Deutschland bleiben.

Insgesamt können sich aktuell nur acht Prozent der Unternehmen vorstellen, ganze Standorte ins Ausland zu verlagern. Im Ernährungsgewerbe ist die Bereitschaft dazu mit 16 Prozent etwas stärker ausgeprägt. Insgesamt können sich nur fünf Prozent der Unternehmen vorstellen, gar ihren Hauptsitz ins Ausland zu verlagern. Der Agrarsektor ist hierfür etwas offener als der Durchschnitt aller Unternehmen: Knapp jeder Zehnte würde sein Kerngeschäft ins Ausland verlegen. Zum Vergleich: In der Baubranche kommt das nur für zwei Prozent der Mittelständler in Frage. Dabei gilt: Je höher der Umsatz eines Unternehmens ist, desto offener ist es tendenziell für einen solchen Schritt.

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04.02.25 | Elektronischer Handel: EU verschärft Regeln für Importe aus Drittstaaten

Die EU-Kommission reagiert auf den Anstieg minderwertiger Importe durch Online-Händler aus Nicht-EU-Ländern. Die EU-Kommission hat heute eine Reihe von Maßnahmen vorgeschlagen, um damit verbundene Risiken zu bekämpfen. Geplant sind z.B. verstärkte Zollkontrollen und die Abschaffung der Zollbefreiung für Pakete unter 150 Euro. Zudem sollen neue KI-Tools potenziell unsichere Produkte erkennen. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, den Verbraucherschutz zu stärken und fairen Wettbewerb sicherzustellen.

Innerhalb eines Jahres wird die Kommission die Wirkung der angekündigten Maßnahmen bewerten und einen Bericht über die Ergebnisse der verstärkten Kontrollen veröffentlichen. 

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03.02.25 | Steuersenkung auf Stromkosten könnte drei Milliarden Euro bringen

Laut einer Rechnung des Strompreisvergleichsportals Verivox könnte eine Herabsetzung der Stromsteuer auf das vorgeschriebene Minimum der Europäischen Union die Stromkosten um circa sieben Prozent senken. Das würde Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland insgesamt um drei Milliarden Euro entlasten. Im Wahlkampf zur anstehenden Bundestagswahl wird von nahezu allen Parteien eine Senkung der Stromsteuer versprochen.