03.11.2020Hintergrund

Die USA als Wirtschaftspartner

Deutschland und die USA sind wirtschaftlich eng verbunden. Seit 2015 sind die Vereinigten Staaten Deutschlands wichtigster Exportmarkt.


Am 3. November findet in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) die Präsidentschaftswahl statt. Die Wahl ist auch für die deutsche Wirtschaft von großer Bedeutung, denn die USA sind ein wichtiges Partnerland für deutsche Unternehmen. Die Wirtschafts- und Handelspolitik des nächsten US-Präsidenten wird sich daher auch auf den deutschen Mittelstand auswirken. Wie eng Deutschland und die USA wirtschaftlich verbunden sind, zeigen die folgenden Wirtschaftsdaten.


Wichtigster Absatzmarkt deutscher Exporte

Im Jahr 2019 waren die USA zum fünften Mal in Folge der wichtigste Exportmarkt für deutsche Unternehmen. Im vergangenen Jahr wurden Güter im Wert von 118,7 Mrd. Euro über den Atlantik exportiert – ein Plus von 6 Prozent im Vergleich zum Jahr 2017.[1]


Einen wichtigen Anteil an diesem Handelsvolumen hat auch der deutsche Mittelstand: 15 Prozent aller auslandsaktiven Mittelständler exportieren in die USA, was die Vereinigten Staaten zum wichtigsten Zielmarkt außerhalb Europas macht.[2] Viele der mittelständischen Exporteure kommen dabei aus dem verarbeitenden Gewerbe.[3] Zu den wichtigsten Exportgütern der deutschen Wirtschaft, die über den Atlantik gehen, zählen vor allem Maschinen, Kraftwagen und Kraftwagenteile sowie chemische Erzeugnisse.[4] Neben dem direkten Export in die USA profitieren deutsche KMU auch von den Exporterfolgen größerer Unternehmen auf dem amerikanischen Markt, deren Produktion sie in Deutschland als Zulieferer, etwa im Automotive-Sektor, bedienen.


Platz 1 bei Direktinvestitionen

Auch als Investitionsstandort stehen die USA bei deutschen Unternehmen hoch im Kurs. Insgesamt beschäftigen deutschen Unternehmen etwa 674.000 Menschen in den USA.[5] Die Vereinigten Staaten sind zudem mit einem Volumen von 361 Mrd. Euro (2018) das Hauptzielland deutscher Direktinvestitionen. Etwa 28 Prozent aller Direktinvestitionen gehen in die USA.[6]


 

Quellennachweise

[1] Statistisches Bundesamt (2020): Handelspartner USA: Deutsche Exporte seit 2017 um 6 % gestiegen. Pressemitteilung vom 28. Oktober 2020.
[2] KfW Research (2017): Fokus Volkswirtschaft. Umsatzstark und innovativ – Mittelständler mit dem Exportziel USA, Seite 2.
[3] KfW Research (2017): Fokus Volkswirtschaft. Umsatzstark und innovativ – Mittelständler mit dem Exportziel USA, Seite 2.
[4] Germany Trade and Invest (GTAI) (2020): Wirtschaftsdaten kompakt – USA, Seite 5.
[5] Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) (2018): Publikation Handelspolitik. Deutsche Unternehmen: Motor für Investitionen und Arbeitsplätze in den USA.
[6] Deutsche Bundesbank (2020): Pressenotizen. Direktinvestitionsbestände: Verflechtung mit dem Ausland hat 2018 weiter zugenommen.

Mehr zu diesen Themen