14.12.2017Nachricht

Zypries: Digitalstandort Deutschland zunehmend attraktiv für Anleger von Wagniskapital

Das BMWi hat den "Monitoring-Report Wirtschaft DIGITAL 2017" veröffentlicht. Bei der Verfügbarkeit von Wagniskapital erreicht Deutschland mit Rang drei eine Spitzenposition im internationalen Vergleich.

Bundeswirtschaftsministerin Zypries: "2016 wurden in Deutschland 934 Mio. Euro Wagniskapital investiert – fast 100 Mio. Euro mehr, als noch im Jahr zuvor. Das freut mich und es zeigt: Wir haben technologisch und wirtschaftlich vielversprechende digitale Unternehmen und es ist uns gelungen, die Rahmenbedingungen für Start-up-Finanzierungen attraktiver zu gestalten. Gerade bei Wachstumsfinanzierungen haben wir aber dennoch weiter Nachholbedarf. Unser Ziel ist es, dass Volumen an Wagniskapital in den kommenden Jahren zu verdoppeln –durch die Privatwirtschaft, die öffentliche Hand, die KfW und unter Einbeziehung europäischer Finanzpartner. Und auch andere Bereiche muss die künftige Bundesregierung mit Nachdruck vorantreiben. Dazu gehört der Infrastrukturausbau ebenso wie E-Government."

Der diesjährige Monitoring-Report bescheinigt Deutschland die höchste Innovationsfähigkeit unter zehn betrachteten Ländern. Mit Blick auf die Verfügbarkeit von Wagniskapital wurde dabei der größte Fortschritt erzielt: Deutschland hat sich hier um vier Plätze auf Rang drei verbessert. Noch besser ist die Lage nur in Finnland und den USA. An anderen Stellen gibt es hingegen noch größeres Verbesserungspotenzial: Bei E-Government-Angeboten verbleibt Deutschland auf einem unterdurchschnittlichen Platz acht. Insgesamt liegt Deutschland beim sog. Standortindex Digital, der die Leistungsfähigkeit der Digitalen Wirtschaft im internationalen Vergleich bewertet, mit 57 Punkten wie im Vorjahr auf Rang sechs. Die USA ist mit 81 Indexpunkten Spitzenreiter, vor Südkorea und Großbritannien.

Die volkswirtschaftliche Bedeutung der IKT-Branche hat in Deutschland weiter zugenommen. Ihre Bruttowertschöpfung ist im Jahr 2016 um 3,8 Prozent auf 105 Mrd. Euro gestiegen. Die Innovationsbudgets haben sich auf 17,2 Mrd. Euro erhöht, was einem Zuwachs von annähernd 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Über 1,1 Mio. Erwerbstätige sind in der IKT-Branche beschäftigt – etwas mehr als im Fahrzeug- oder Maschinenbau.

Der "Monitoring-Report Wirtschaft DIGITAL" wird jährlich von Kantar TNS und ZEW Mannheim im Auftrag des BMWi erstellt. Die Kurz- und Langfassung des diesjährigen Berichts können hier sowie unter www.tns-infratest.com/bmwi heruntergeladen werden.

Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Pressemitteilung vom 14.12.2017

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