08.12.2022Fachbeitrag

Nachhaltig Energie und Kosten einsparen

Viele KMU suchen derzeit nach Einsparpotenzialen bei ihrem Energieverbrauch.

Aufgrund der derzeitigen Energiekrise müssen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) Energie und Kosten einsparen, um liefer- und wettbewerbsfähig zu bleiben. In diesem Fachbeitrag wird aufgezeigt, wie es in vier einfachen Schritten gelingt, diese Ziele effektiv zu erreichen.

Hintergrund

Aufgrund der derzeitigen Energiekrise müssen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) Energie und Kosten einsparen, um liefer- und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Die Herausforderung ist es, die Einsparpotenziale zu heben, die zweifellos in jedem Unternehmen vorhanden sind. Immer wieder werden von den UnternehmerInnen die folgenden Hürden genannt, das gewünschte Ziel zu erreichen:

  • Wie soll der Energieverbrauch ermittelt werden, obwohl kaum Energiezähler im Einsatz sind?
  • Wie können die größten Energiefresser ermittelt werden?
  • Welches sind die nachhaltigsten Einsparmaßnahmen mit den größten Einsparpotenzialen?
  • Wie kann ich abschätzen, ob die Maßnahme rentabel ist und wie bekomme ich Fördermittel?

In diesem Fachbeitrag wird aufgezeigt, wie es in vier einfachen Schritten gelingt, die genannten Hürden zu überwinden. Dazu stehen die folgenden Ressourcen zur Verfügung:

  1. Intuitiv bedienbare Software zur Eingabe der Energiedaten
  2. Beste-Praxis-Bibliothek von Einsparmaßnahmen und -potenzialen passend zu den eingesetzten Technologien
  3. Prüfung und Freigabe von Energieeinsparkonzepten zur Erlangung von BAFA-Fördermitteln.

In vier Schritten nachhaltig und effizient Energie und Kosten einsparen

Zur Analyse des Energieverbrauchs haben sich Vorgehensweisen bewährt, die auch aus Energieaudits und Energiemanagementsystemen bekannt sind. Die Methodik ist als PDCA-Zyklus (PDCA-Zyklus: PLAN/Planen – DO/Durchführen – CHECK/Prüfen – ACT/Handeln) vertraut und lässt sich in vier Schritten zusammenfassen:

  1. Energieeinsatz und Energieverbraucher ermitteln
  2. Energiebilanz aufstellen und wesentliche Verbraucher ermitteln
  3. Energieeinsparpotenziale identifizieren
  4. Energieeinsparmaßnahmen festlegen und umsetzen

Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich dargestellt, so dass diese transparent werden und einfach umgesetzt werden können.

Schritt 1 - Energieeinsatz und Energieverbraucher ermitteln

Mit der Analyse des Energieeinsatzes und der Energieverbraucher kann der Verbrauchsanteil einzelner Betriebsmittel (Maschinen, Anlagen, Geräte) bestimmt werden. Dazu wird das Softwaremodul ENERGIE eingesetzt.

Mit dem Softwaremodul kann das Unternehmen den Energieverbrauch, die CO2-Emissionen und auch die Kosten senken. Dies wird durch die Analyse der „Energiefresser“ und deren energetische Optimierung erreicht. Abgestimmt auf die verwendeten Technologien stehen in einer Bibliothek passende Einsparpotenziale zur Verfügung.

Zunächst werden alle eingesetzten Energieträger im Unternehmen z. B. Strom, Erdgas, Heizöl, u. a. m. für einen Bezugszeitraum zusammengestellt. Bezugszeitraum ist das letzte vollständige Kalenderjahr. Dazu nutzen Sie die Jahresabrechnung der Energieversorgungsunternehmen. Ergebnis ist die Aufteilung des Energieeinsatzes (Bild 1) und der Kosten (Bild 2).

Bild 1: Aufteilung der eingesetzten Energieträger

Bild 2: Aufteilung der Energiekosten

Im Anschluss werden die wichtigsten energieverbrauchenden Betriebsmittel erfasst. In Produktionsbetrieben sind dies erfahrungsgemäß 20-30 Produktionsanlagen oder Querschnittstechnik wie Druckluft.

Dies ist ohne vorhandene Energiezähler möglich, da der Verbrauch mit Hilfe von Betriebsdaten geschätzt werden kann. Die Software errechnet den Schätzwert, sodass dieser übernommen oder durch einen genaueren Messwert ersetzt werden kann.

Als Quellen für die Betriebsdaten dienen Betriebsanleitungen, Typenschilder, Betriebsstundenzähler oder Fertigungspläne. Durch temporäre Messungen z. B. 24 Stunden mittels Stromzange, können die Schätzungen untermauert werden.

Ergebnis ist die Aufteilung des Energieeinsatzes (Bild 3) nach Technologiegruppen (Technologiegruppe: Technik der eingesetzten Betriebsmittel z. B. Elektromotoren, Pumpen, Beleuchtung, u. a. m.).

Bild 3: Aufteilung des Energieeinsatzes nach Technologiegruppen

Die Analyse der Energieverbraucher zeigt auf, wo die Energie verbraucht wird und ob der Einsatz spezieller Verbraucher wirklich immer notwendig ist (siehe Praxisbeispiel 1).

Praxisbeispiel 1:

In einer Produktionshalle für Druckguss blieb die Hallenheizung auch im Sommer eingeschaltet. Aufgrund der Abwärme der Produktionsanlagen blieb der Umstand verborgen.

  • Verbrauch: 431.424 kWh/a
  • Kosten: 28.043 €/a
  • Investitionskosten: -
  • Einsparung: 100,0% – 431.424 kWh/a – 28.043 €/a
  • Amortisation: sofort

Schritt 2 - Energiebilanz aufstellen und wesentliche Verbraucher ermitteln

Mit der Energiebilanz werden die Betriebsmittel mit wesentlichem Energieeinsatz (SEU: Significant energy use ≡ Erhebliche Energienutzung) ermittelt. Der wesentliche Energieeinsatz gilt als identifiziert, wenn die Betriebsmittel etwa 60-70% der eingesetzten Energie abdecken. In Produktionsunternehmen reichen dazu im Normalfall etwa 15 bis 20 der erfassten Betriebsmittel aus.

Schritt 3 - Energieeinsparpotenziale identifizieren

Die technologiebezogenen Einsparpotenziale werden aus einer Beste-Praxis-Bibliothek mit zahlreichen Einträgen generiert. In der Sammlung sind Praxisberichte über Einsparmaßnahmen und -potenziale unterschiedlicher Quellen gelistet – auch zahlreiche ohne Investitionskosten:

  • Energieagenturen
  • Audits und Energieberatungen
  • Universitäten/ Hochschulen
  • Hersteller von Betriebsmitteln

Die Energieeinsparmaßnahmen sind nach der V-TOP-Hierarchie gegliedert. Diese verfolgt das Prinzip, dass die Vermeidung von Energieverbrauch den technischen, organisatorischen oder personellen Maßnahmen vorzuziehen ist.

Schritt 4 - Energieeinsparmaßnahmen festlegen und umsetzen

Die ermittelten Einsparpotenziale werden als Energieeinsparmaßnahme mit den Kosten für die Investition und die Inbetriebnahme erfasst.

Die Kosten für die Investition und die Inbetriebnahme in die Betriebsmittel sind u. a. abhängig vom aktuellen Betriebszustand, den Einsatzbedingungen und der Marktsituation. Informationen können mit steigender Genauigkeit erzielt werden:

  1. Kostenschätzung per Internetrecherche
  2. Kostenermittlung per Angebot.

Die Software zeigt Ihnen unmittelbar an, wann sich die Investition amortisiert. Einsparmaßnahmen mit positiver Bewertung werden in den Aktionsplan verschoben und dort per Fälligkeit und Verantwortlichkeit überwacht.

Um den Unternehmen die Umsetzung der Einsparmaßnahmen zu ermöglichen bzw. zu erleichtern, stehen heute zahlreiche Fördermittelprogramme u. a. das Programm „Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft“ des BAFA zur Verfügung.

Wir prüfen Ihr Einsparkonzept auf Plausibilität und geben es bei Eignung frei, so dass Sie es bei der Antragstellung verwenden können.

In zahlreichen Audits und Projekten hat das Ingenieurbüro Dipl.-Ing. Hans Redmann die Probleme der UnternehmerInnen kennengelernt. Es will einen Beitrag zur Energiekrise leisten und mittelständischen Unternehmen die Chance zur effizienten Einsparung von Energie und Kosten ermöglichen. DMB-Mitglieder erhalten daher 50 Prozent Rabatt. Zwei Softwarelizenzen isoportal® je Unternehmen stellt das Ingenieurbüro kostenneutral zur Verfügung. Die begleitende Energieberatung ist kostenlos. Zur Unterstützung finden monatlich Webinare statt. Weitere Informationen finden Sie auf www.isoportal.one oder per Email (h.redmann@qm-berater.de) sowie telefonisch (02434-992508) direkt bei Hans Redmann.

 

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