17.01.2022Fachbeitrag

Liquidität für die Geschäfte im Ausland sichern

Förderprogramme, Exportfinanzierungen und Kreditgarantien können den Weg der eigenen Waren ins Ausland vereinfachen.

Der Schritt, geschäftliche Aktivitäten ins Ausland auszuweiten, muss sowohl gut geplant als auch finanziert sein. Für die Anbahnung der Exportgeschäfte beispielsweise auf Messen können für Unternehmen verschiedene Förderprogramme sowie Finanzierungsmöglichkeiten in Frage kommen. Folgend werden erste wichtige Hinweise zur Orientierung bei Liquiditätsfragen genannt, für tiefergehende Informationen sind verschiedene thematische Schwerpunkte verlinkt.

 

Förderprogramme

Der Aufbau eines breiten Netzwerks kann für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) den benötigten Schub für die eigenen Geschäfte im Ausland erzeugen. Messen sind ein beliebter Ort, um die eigenen Ideen, Produkte und die verantwortlichen Personen vorzustellen. Da international erfolgreiche KMU ein elementarer Bestandteil der Erfolgsgeschichte der deutschen Wirtschaft sind, werden Unternehmen bei ihren Messeaktivitäten von Bund und Ländern gefördert. Weitere geförderte Maßnahmen sind u.a. der Erhalt von Informationen zum Zielmarkt, Aufbau von Kontaktnetzwerken beispielsweise durch Auslandsreisen oder Entwicklungsinvestitionen in Afrika. Förderprogramme können helfen, den Markteinstieg außerhalb Deutschlands zu vereinfachen. Die Förderlandschaft ist jedoch unübersichtlich. Der DMB verschafft seinen Mitgliedern Übersicht mit der Förderhilfe+ u.a. im Bereich Internationalisierung.

>> Förderprogramme Internationalisierung

 

Exportfinanzierungen

KMU stehen bei der Finanzierung von Exportgeschäften vor einer Herausforderung. Der Markt ist nur schwer überschaubar und für Hausbanken ist die Exportfinanzierung bei kleinen Aufträgen selten attraktiv. Um die Chancen für Unternehmen zu erhöhen, sollten Unternehmer gut vorbereitet in die Gespräche mit Finanzierern gehen. Zuerst sollten Finanzierungsangebote miteinander verglichen werden. Dafür könnten spezialisierte Suchmaschinen oder digitale Marktplätze für Exportfinanzierungen genutzt werden. Das DMB-Mittelstandsbriefing Exportkredite hilft DMB-Mitgliedern exklusiv die ersten Schritte bei der Suche nach einem Exportkredit zu gehen, bietet erste Basisinformationen zu den Formen der Exportfinanzierung und nennt wichtigsten Anlaufstellen.

>> Mittelstandsbriefing Exportkredite

 

Exportkreditgarantien

Exportkreditgarantien sind seit langer Zeit ein wichtiges Element der Außenwirtschaftsförderung in Deutschland. Die auch „Hermesdeckungen“ genannten Garantien sichern Exporteure gegen politische und wirtschaftliche Risiken bei Auslandsgeschäften ab. Die Lieferantenkreditabdeckung bietet exportierenden KMU etwa Schutz vor einem Zahlungsausfall aufgrund der Insolvenz eines Bestellers. Für diese Absicherung fallen allerdings auch ein bestimmter Prozentsatz des gedeckten Auftragswertes, sowie eine Bearbeitungsgebühr an. Zudem müssen Unternehmer eine Selbstbeteiligung zwischen 5 und 15 Prozent im Schadenfall übernehmen. Bei Bedarf können weitere Risiken gedeckt werden, z.B. die finanziellen Folgen eines Produktionsabbruchs durch eine sogenannte „Fabrikationsrisikodeckung“. Folgender Themenschwerpunkt erläutert die wichtigsten Details zur Exportfinanzierung und -absicherung.

>> Themenschwerpunkt Exportfinanzierung und -absicherung

 

Anlaufstellen für zusätzliche Informationen

Kompetente und vertrauenswürdige Ansprechpartner zu finden, ist nicht immer einfach. Der DMB hat fünf Anlaufstellen für Hilfestellungen und Beratungen aufgelistet, die bereits für viele Unternehmen bei der Planung der eigenen Internationalisierung hilfreich waren.

>> Anlaufstellen für Hilfestellungen und Beratungen

 

Dieser Artikel ist Teil von Mittelstand Wissen zum Thema Messen & Internationale Geschäftsanbahnung

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