10.02.2025
Drei Zielvorschläge für eine bessere Digitalpolitik
Im Bundestagswahlkampf geht das Thema „Digitalisierung“ bisher unter. Das ist mindestens nachlässig, wenn man bedenkt, dass die Digitalwirtschaft aktuell einen Lichtblick für den stagnierenden Wirtschaftsstandort Deutschland darstellt. Insbesondere bei der Ausgestaltung von Digitalbudgets ist mehr für die digitale Transformation und damit mehr für die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands möglich. Das DMB impact NETZWERKS „Digitale Transformation“ hat drei konkrete Vorschläge für eine bessere Priorisierung der Digitalinvestition erarbeitet.
Aus DMB-Perspektive muss der Digitalbereich stärker staatlich finanziert werden, denn Investitionen zahlen sich mehrfach aus und aufgrund des digitalen Fortschritts sind hierbei noch zusätzliche Einspareffekte zu erwarten. Die stärkere Finanzierung ermöglicht neue Förderungen, Projekte und zeitgemäßere gesetzliche Rahmenbedingungen. Der Digitalexpertenkreis des DMB hat dazu drei Zielvorschläge formuliert:
1. Beschäftigtenqualifikation als primäres Förderungsziel verstehen
Mit dem transformativen Wandel gehen neue Anforderungen für die Beschäftigten einher. Der Mitglieder des DMB impact NETZWERKS sehen darin aber auch die Chance, die Wettbewerbsvorteile für den deutschen Mittelstand auszubauen. Hierzu bedarf es zum einen mehr Programme für die Nachwuchsförderung. Zum anderen ist die Qualifikationsförderung des bestehenden Personals nicht außer Acht zu lassen. Neben Weiterbildungen im digitalen Anwendungsbereich sind analoge Fähigkeiten, beispielsweise die für technisch-handwerklicheUnterstützung im Gesamtprozess der Digitalwirtschaft essenziell sind, ebenfalls zu vertiefen.
2. Digitalinfrastruktur auf einen zeitgemäßen Stand ausbauen
Vorrausetzung für die digitale Transformation ist eine lückenlose Digitalinfrastruktur. Diese ist elementar für Zukunftsfähigkeit mittelständischer Unternehmen. Denn jene sind durch die dezentrale Verteilung in städtischen und ländlichen Gebieten besonders von Funklöchern und Internetausfällen betroffen. Das Versäumnis der fehlenden flächendeckenden Versorgung mit Glasfasertechnologie und Mobilfunk muss schnellstmöglich behoben werden, um im internationalen Vergleich wettbewerbsfähig zu sein.
3. Staatsverwaltung als digitales Vorbild aufstellen
Die deutsche Verwaltung hat bei der digitalen Transformation trotz aller Fortschritte weiterhin Nachholbedarf. Unternehmerinnen und Unternehmen können zwar häufig online Termine beim Amt vereinbaren, müssen dann aber zeitintensiv vor Ort bzw. analog den Verwaltungsprozess abwickeln. Um Bürokratieaufwände zu mindern, muss der Staat seine Verwaltungsdienstleistungen für Unternehmen vollständig digitalisieren. Erst dann werden staatliche Akteure als Vorbild der Digitalisierung gesehen und nicht wie bisher als analoge Hürde.
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