29.05.2025
Kommentar: Resilienz ist keine Option für Unternehmen, sondern eine Notwendigkeit

Laut Bundesnetzagentur blieben Letztverbraucher hierzulande im Jahr 2023 durchschnittlich für 12,8 Minuten ohne Strom.
Was wir bislang nur als Dystopie aus Romanen wie „Blackout“ von Marc Elsberg kannten, wurde Ende April auf der iberischen Halbinsel Wirklichkeit: Über Stunden fiel in ganz Spanien und Portugal der Strom aus. Glücklicherweise blieb das in Romanen geschilderte Chaos aus, doch die Menschen und Unternehmen waren zur Untätigkeit und Unwissenheit über die Umstände verdammt. Mittlerweile ist bekannt, dass eine plötzliche Störung in einem Umspannwerk Auslöser für den flächendeckenden Stromausfall gewesen war, wie die spanische Energieministerin Sara Aagesen mitteilte.
Hierzulande scheint ein solches Ereignis eher unwahrscheinlich zu sein, wie auch die Bundesnetzagentur versichert. Aktuellste Daten der Behörde zeigen, dass ein einzelner Letztverbraucher in Deutschland im Jahr 2023 im Durchschnitt nur für 12,8 Minuten ohne Strom blieb. Dies spricht im internationalen Vergleich für ein sehr hohes Niveau. Dennoch sollten wir uns unsere starke Abhängigkeit von der Stromversorgung bewusst machen und KMU sich für den Ernstfall wappnen, mag er auch noch so unwahrscheinlich sein. Denn es bedarf keines längeren, flächendeckenden Blackouts, schon ein kürzerer, lokal oder auf das Unternehmen begrenzter Stromausfall kann dazu führen, dass Sie nicht mehr kommunizieren können und Maschinen und Anlagen beschädigt werden. Jedes Unternehmen sollte daher einen Notfallplan erstellen und seine Beschäftigten darauf vorbereiten. Eine Notstromversorgung für mehrere Stunden ermöglicht, Prozesse und Anlagen geordnet herunterzufahren und Schäden zu vermeiden.
Die Bedeutung der Stromversorgung wird für unser Energiesystem künftig noch steigen, wenn im Verkehr und Wärmebereich immer mehr Prozesse elektrifiziert werden.
Sie haben bereits für den Ernstfall vorgesorgt? Dann schreiben Sie mir von Ihren Maßnahmen und Learnings!
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