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Wichtig für den Mittelstand – aktuell für Sie kuratiert.

03.09.2024 | Sneakers top, Innenstädte flop: Schuhhandel unter Druck 

Sneakers, Ballerinas und Pantoletten stehen 2024 hoch im Kurs, insbesondere Retro-Styles und leuchtende Farben dominierten im ersten Halbjahr den Markt. Trotz eines beeindruckenden Umsatzplus von 14 Prozent bis April, musste die Branche nun einen Rückgang um 2 Prozent hinnehmen, wie der Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren BTE berichtet.  

Die Gründe für diesen Trend sind vielfältig: Neben der anhaltend schwachen Konsumstimmung und dem schlechten Wetter im Mai und Juni, das Kunden zuhause hielt, trägt auch die sinkende Attraktivität der Innenstädte zur Lage bei. Leere Straßen und geschlossene Geschäfte machen den Einkaufsbummel zunehmend unattraktiv. Zusätzlich belasten steigende Energiekosten, hohe Personalkosten und ein stetig wachsender Bürokratieaufwand die Branche.  

Viele Händler passen ihre Bestellmengen für 2025 an und gehen vorsichtig in die Zukunft. Bleibt zu hoffen, dass sich die Lage bald bessert – und das nicht nur beim Wetter! 

 

03.09.2024 | Heizungsförderung: Jetzt auch für Unternehmen beantragbar 

Seit Ende August 2024 können nun auch Unternehmen die neue Heizungsförderung der KfW Bank beantragen. Sie richtet sich an Unternehmen, Eigentümer von vermieteten Einfamilienhäusern und Wohneigentümergemeinschaften (WEG), die ihre Heizungsanlagen modernisieren möchten.

Hier sind die wichtigsten Fakten im Überblick: 

1. Wer kann Förderungen beantragen? 

  • Unternehmen: Dazu gehören Einzelunternehmen, Freiberufler, kommunale Unternehmen und Körperschaften des öffentlichen Rechts wie Kammern und Verbände. 

  • Eigentümer von vermieteten Einfamilienhäusern und Wohneigentümergemeinschaften (WEG) für Maßnahmen am Sondereigentum. 

  • Gemeinnützige Organisationen, Kirchen sowie juristische Personen des Privatrechts und Wohnungsbaugenossenschaften. 

2. Was wird gefördert? 

Gefördert werden der Kauf und die Installation effizienter Heizungsanlagen, wie Wärmepumpen, Biomasseheizungen, Brennstoffzellenheizungen, Wasserstofffähige Heizungen und der Anschluss an ein Wärme- oder Gebäudenetz.

3. Welche Förderhilfen kann man in Anspruch nehmen?  

  • Zuschüsse: Eine Grundförderung von bis zu 30 % der förderfähigen Investitionskosten. 

  • Effizienz-Bonus: Zusätzlich 5 % für besonders effiziente Wärmepumpen, was den Zuschuss auf bis zu 35 % Förderung erhöhen kann. 

  • Emissionsminderungszuschlag: Ein pauschaler Zuschlag von 2.500 Euro für besonders effiziente Biomasse-Heizungen. 

  • Ergänzungskredit: Neben den Zuschüssen kann auch ein Ergänzungskredit beantragt werden. 

4. Welche Voraussetzungen gibt es?  

Gefördert werden nur Maßnahmen, die eine deutliche Verbesserung der Energieeffizienz des Gebäudes erreichen. Der Einbau muss durch einen Fachbetrieb erfolgen. Die Umsetzung der Maßnahme muss innerhalb von 36 Monaten nach der Zusage abgeschlossen sein. 

5. Wie erfolgt der Antragsprozess? 

Die Antragstellung erfolgt über das KfW-Portal „Meine KfW“. Für die Beantragung ist die Beauftragung eines Energieeffizienz-Experten erforderlich, der die technischen Mindestanforderungen bestätigt. Auf dem KfW-Portal finden Sie alle notwendigen Formulare und Informationen zum Antragsprozess sowie zur Beantragung von Zuschüssen und Krediten.  

27.08.2024 | Neue Klimaförderung für KMU: So profitieren Unternehmen 

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat die neue Förderrichtlinie „Bundesförderung Industrie und Klimaschutz (BIK)“ veröffentlicht. Das Förderprogramm richtet sich an den industriellen Mittelstand. Das Programm will einem Budget von 3,3 Milliarden Euro kleine und mittlere Unternehmen (KMU) dabei unterstützen, CO2-Emissionen zu reduzieren. Der erste Förderaufruf startet im September 2024. Unternehmen haben dann drei Monate Zeit, ihre Projekte einzureichen.

Drei wichtige Fakten, die Unternehmen jetzt wissen müssen:

1. Fördervolumen und Laufzeit:

Das BIK-Programm läuft bis 2030 und wird jährlich ausgeschrieben. Insgesamt stehen 3,3 Milliarden Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) bereit. Für Projekte ab 15 Millionen Euro ist eine zusätzliche Kofinanzierung von 30 Prozent durch die Bundesländer vorgesehen.

2. Fördermodule

Es gibt zwei Hauptmodule. Das erste unterstützt Unternehmen, die mindestens 40 Prozent ihrer CO2-Emissionen in der Produktion reduzieren wollen. Das zweite Modul bietet Förderungen für Projekte zur CO2-Abscheidung, -Speicherung und -Nutzung (CCU/CCS).

3. Fördervoraussetzungen

Kleine und mittlere Unternehmen können Förderungen ab einer Projektsumme von 500.000 Euro beantragen, große Unternehmen sind hingegen erst ab einer Million Euro förderberechtigt. Die BIK-Förderung ist nicht kumulierbar mit Klimaschutzverträgen.

Mehr Informationen

Die Förderrichtlinie sowie Antworten auf häufige Fragen zur Bundesförderung Industrie und Klimaschutz erhalten Sie direkt beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

26.08.2024 | Die Zahl des Tages: 2,1 Prozent

2,1 Prozent – so niedrig könnte der Anstieg der Verbraucherpreise im August liegen.
Dies wäre der niedrigste Wert seit April 2021 und würde einen Rückgang gegenüber den 2,3 Prozent im Juli markieren. Die Zahlen deuten auf eine Abschwächung der Inflation hin. Die Schätzung basiert auf einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters unter Volkswirten von zwölf Banken. 

Drei Details dazu: 

Hauptfaktor: Gesunkene Energiepreise

Der Rückgang auf diesen historischen Tiefstand ist hauptsächlich auf die gesenkten Energiepreise zurückzuführen. Besonders der Benzinpreis, der laut ADAC in den letzten Tagen auf den niedrigsten Stand des Jahres gefallen ist, sowie die reduzierten Preise für Diesel und Heizöl tragen zur Entlastung der Verbraucherpreise bei. Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) könnte dies eine Entlastung bei den Betriebskosten bedeuten. 

Bleibende Belastungen für KMU

Trotz der positiven Entwicklung bleiben Herausforderungen für KMU bestehen. Hohe Lohnabschlüsse haben die Dienstleistungspreise im Juli um 3,9 Prozent steigen lassen. Viele Unternehmen sind gezwungen, diese gestiegenen Kosten an ihre Kunden weiterzugeben, was den finanziellen Druck auf KMU erhöht.

Offizielle Zahlen am Donnerstag

Die offiziellen Schätzwerte des Statistischen Bundesamtes für August sollen am 29. Augst 2024 veröffentlicht werden.

21.08.2024 | Rückgang im deutschen Außenhandel

Im ersten Halbjahr 2024 zeigt der deutsche Außenhandel Anzeichen der Schwäche, mit einem Rückgang bei Exporten und Importen, so die jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Trotz dieser Herausforderungen gibt es auch ermutigende Entwicklungen, die Hoffnung geben. 

Drei Gründe für den Rückgang im deutschen Außenhandel sowie drei Gründe für positive Aussichten

1. Schwache globale Nachfrage 

Die weltweite Nachfrage, insbesondere aus Europa und China, sinkt und führt zu einem Rückgang der Exporte um 1,6 % auf 801,7 Milliarden Euro. Wirtschaftliche Unsicherheiten und geopolitische Spannungen in diesen zentralen Märkten reduzieren die Aufträge für deutsche Produkte und schmälern die Exportzahlen. Anhaltende Lieferkettenprobleme und steigende Rohstoffpreise belasten zusätzlich. 

2. Herausforderungen in der Automobilindustrie 

Die Exporte von Autos und Kraftfahrzeugteilen sanken um 2,4 % auf 135,3 Milliarden Euro. Der Druck auf die Branche wächst durch den Übergang zur Elektromobilität, der die Produktionskosten erhöht. Zudem sinkt die Nachfrage aus Schlüsselmärkten wie den USA und Frankreich. 

3. Rückgang im Maschinenbau

Maschinenexporte fielen um 4,4 % auf 109,6 Milliarden Euro. Der Maschinenbau leidet unter rückläufigen Bestellungen und Investitionen, besonders aus wichtigen Märkten wie China und den USA. Diese geringeren Investitionen und wirtschaftliche Unsicherheit in diesen Hauptmärkten wirken sich negativ auf die Exportzahlen aus.  

1. Erhöhter Exportüberschuss

Der Exportüberschuss stieg um 28,7 % auf 138,8 Milliarden Euro. Dies zeigt, dass die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Produkte weiterhin stark ist und die Nachfrage nach deutschen Gütern trotz der Herausforderungen stabil bleibt. 

2. Innovation und Führung im Bereich Elektromobilität 

Deutschland bleibt ein Vorreiter bei der Entwicklung und Produktion von Elektrofahrzeugen. Diese Innovationskraft kann dazu beitragen, neue Märkte zu erschließen und die Exporte in diesem zukunftsträchtigen Bereich zu stabilisieren oder sogar zu steigern. 

3. Chancen durch Digitalisierung und Automatisierung 

 

Der Trend zur Digitalisierung und Automatisierung eröffnet neue Geschäftsmöglichkeiten. Die wachsende Nachfrage nach smarten Technologien und automatisierten Lösungen könnte den Exportbereich stärken und zur Stabilisierung der Handelsbilanz beitragen. 

19.08.2024 | Neue Förderung für Biogas: Habeck kündigt Biomassepaket an

Worum geht es? 
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat eine Reform der Biomasse-Förderung angekündigt, die Biogas stärker in die Energieversorgung einbinden soll. Die Reform zielt darauf ab, die Förderkosten zu senken, die Förderbedingungen zu optimieren und Biogasanlagen gezielt in Zeiten einzusetzen, in denen Wind- und Solarenergie nicht ausreichend Strom liefern. 

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger äußerte sich bereits und fordert eine zügige und effektive Umsetzung. Er warnt, dass ohne geeignete Unterstützung zahlreiche Biogasanlagen in Bayern stillgelegt werden könnten. Er bemängelt außerdem, dass auslaufende Verträge vielfach nicht verlängert werden und somit Biogas gegebenenfalls auch durch Frackinggas ersetzt werden könnte. Zudem forderte Aiwanger eine klare Positionierung des Bundes zur Holzenergie. In Bayern befinden sich mit 2.737 Biogasanlagen und einer installierten Leistung von rund 1,5 Gigawatt die meisten Anlagen in Deutschland. 

Die Kernpunkte der Reform der Biomasse-Förderung: 

1.: Senkung der Förderkosten um 20 %

Die Förderkosten für Biogasanlagen sollen um bis zu 20 % gesenkt werden, um die Wirtschaftlichkeit für Betreiber zu verbessern.

2.: Anhebung der Ausschreibungsgrenze auf 1200 MW 

Das Ausschreibungsvolumen für Biomasseanlagen wird auf 1200 MW erhöht, um mehr Kapazitäten für die Energieerzeugung zu schaffen.

3.: Erhöhung des Zuschlags für Flexibilität auf 120 Euro/kWh

Der Zuschlag für flexible Energieproduktion wird auf 120 Euro pro Kilowattstunde angehoben, um flexible Biogasanlagen finanziell zu unterstützen. 

4.: Förderung nach Bedarf

Die Förderung soll an den tatsächlichen Strombedarf angepasst werden, wobei Anlagen bevorzugt werden, die flexibel Strom liefern können und an Wärme- oder Gebäudenetze angeschlossen sind.

5.: Übergangsregelungen für bestehende Anlagen

Betreiber, deren bestehende Förderung bald ausläuft, sollen die Möglichkeit haben, nahtlos in das neue Fördersystem zu wechseln, um ihre wirtschaftliche Grundlage zu sichern. 

19.08.2024 | Nach Minus bei Neuaufträgen: Das fordert die Metall- und Elektroindustrie von der Politik

In den ersten sechs Monaten dieses Jahres verzeichnete die Elektroindustrie in Baden-Württemberg einen erheblichen Rückgang bei den Auftragseingängen. Laut Angaben des Arbeitgeberverbands Südwestmetall gingen die Bestellungen von Januar bis Juni um fast zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück. Südwestmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Barta kritisierte die schlechten Rahmenbedingen am Standort und forderte die Politik auf, Maßnahmen zu ergreifen.

Was er im Einzelnen forderte …

 1. Eine Reduzierung der Steuern- und Abgabenlast  

Hintergrund: Mit 29,9 Prozent stemmen Unternehmen hierzulande im Vergleich zu den meisten europäischen Ländern die höchste Steuerlast. In Frankreich etwa gilt ein Steuersatz von nur 25,8 Prozent. Medienberichten zufolge sind die Unternehmenssteuern in den meisten Staaten in den vergangenen Jahren gesunken, während Deutschland seit 2008 einen Anstieg verzeichnet. 

2. Eine Senkung der Energiepreise

Hintergrund: Insbesondere die Strompreise sind im Vergleich zu anderen europäischen Ländern hierzulande deutlich höher. Dies liegt unter anderem an den hohen Steuern und Abgaben, die in den Strompreis einfließen, sowie an den Kosten für die Energiewende. Auch die Gaspreise sind in Deutschland relativ hoch, wobei die Unterschiede zu anderen Ländern je nach Marktbedingungen und staatlichen Eingriffen variieren können. 

3. Eine spürbare Bürokratieentlastung und mehr Tempo bei Verfahren

Hintergrund: Im europäischen Vergleich gilt Deutschland als ein Land mit hohem Bürokratieaufwand, was insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) eine Belastung darstellt. Die mitunter sehr komplexen und umfangreichen Verwaltungsprozesse werden von Unternehmen häufig als hinderlich empfunden. Dies betrifft insbesondere Genehmigungsverfahren, steuerliche Vorschriften und Arbeitsrecht.

19.08.2024 | Die Zahl des Tages: 1,2 Millionen

Reformen im Steuer- und Sozialsystem könnten über 1,2 Millionen Vollzeitstellen schaffen.

Dies geht aus einer Analyse des Münchener ifo Institutes hervor. Allein der Wegfall der Steuerklassen 3 und 5, den die Bundesregierung beschlossen hat, würde 67.000 neue Vollzeitstellen bringen. Durch Fehlanreize vor allem für Frauen und Ältere liegen bislang erhebliche Erwerbspotenziale brach, heißt es.

Weitere Maßnahmen, wie die Umstellung vom Ehegattensplitting auf Familiensplitting, die Abschaffung der beitragsfreien Mitversicherung von Ehepartnern und höhere Rentenabschläge bei Frührente, könnten zusätzliche Beschäftigungsgewinne von Hunderttausenden Vollzeitstellen bringen.

Auch eine Anhebung des Rentenalters und mehr Kinderbetreuungsplätze würden laut ifo Institut die Beschäftigung deutlich steigern und den Arbeitskräftemangel mildern.

16.08.2024 Die drei klimafreundlichsten und -schädlichsten staatlichen Subventionen

Im Koalitionsvertrag hat die Bundesregierung angekündigt, zusätzliche Haushaltsspielräume durch den Abbau von „überflüssigen, unwirksamen und umwelt- und klimaschädlichen Subventionen und Ausgaben“ zu gewinnen. Ein Gutachten mit dem Titel „Quantifizierung der Treibhausgaswirkung von staatlichen Begünstigungen in Deutschland“ zeigt nun auf, welche Subventionen sich wie auf den CO2-Austoß auswirken.

Wir stellen die drei klimafreundlichsten und die drei klimaschädlichsten Subventionen in der Bildstrecke vor.

Klimafreundlich: Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)

Diese Maßnahme führt bis 2030 zu einer kumulierten Einsparungvon 53,6 Millionen Tonnen CO2.

Klimafreundlich: Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft

Diese Subvention trägt bis 2030 zu einer Reduktion von 40,4 Millionen Tonnen CO2 bei.

Klimafreundlich: Investitionen zur Dekarbonisierung der Industrie

Hier werden laut Studie bis 2030 18 Millionen Tonnen CO2 eingespart.

Klimaschädlich: Energie- und Stromsteuervergünstigungen für Unternehmen

Laut dem Gutachten haben diese Subventionen die stärkste emissionssteigernde Wirkung. Sie führen kumuliert bis 2030 zu zusätzlichen 26,8 Millionen Tonnen CO2 (Energiesteuervergünstigungen) und 25,2 Millionen Tonnen CO2 (Stromsteuervergünstigungen).

Klimaschädlich: Energiesteuervergünstigung für Dieselkraftstoff

Diese Subvention führt laut Gutachten zu einer CO2-Erhöhung von 25,7 Millionen Tonnen bis 2030.

Klimaschädlich: Entfernungspauschale (Pendlerpauschale)

Diese Subvention verursacht eine zusätzliche Emission von 16,41 Millionen Tonnen CO2 bis 2030.

16.08.2024 | Vereinbarung zum Bundeshaushalt 2025 steht

Am 16. August wurde der Entwurf des Bundeshaushalts 2025 an den Deutschen Bundestag und den Bundesrat übermittelt. Zuvor hatte die Bundesregierung verschiedene Optionen zur Finanzierung von Investitionen prüfen lassen.

Aus dieser Prüfung ergibt sich eine gemeinsame Vereinbarung von Bundeskanzler Scholz, Vizekanzler Habeck und Finanzminister Lindner, die kurz vor der Übermittlung an Bundestag und Bundesrat vorgestellt wurde. Der Vereinbarung vorausgegangen war ein monatelanges Ringen um den Haushalt 2025. Während der im Juli vorgestellte Haushaltsentwurf noch eine Lücke von fast 17 Milliarden Euro aufwies, wurde durch die heutige Vereinbarung dieser Betrag um ungefähr fünf Milliarden Euro gesenkt. Die Vereinbarung zum Haushalt 2024 setzt vor allem bei der Deutschen Bahn an.

Der DMB hat die wichtigsten Punkte dieser Vereinbarung für Sie zusammengefasst:

Finanzierung der Deutschen Bahn

Die Deutsche Bahn erhält zusätzliches Eigenkapital in Höhe von 4,5 Milliarden Euro und ein Darlehen von 3 Milliarden Euro vom Bund. Dieses Geld soll helfen, bestehende Anleihen abzulösen und Investitionen in die Schieneninfrastruktur zu finanzieren. Das Eigenkapital und das Darlehen werden nicht als zusätzliche Schulden des Bundes gezählt.

Reduzierung der Globalen Minderausgabe (GMA)

Durch die Eigenkapitalerhöhung bei der Bahn kann die ursprünglich geplante Bodensatz-GMA von 17 Milliarden Euro auf 12,5 Milliarden Euro gesenkt werden. Weitere Reduzierungen werden durch höhere Zahlungen des Unternehmens Uniper und bessere Steuereinnahmen erwartet.

Investitionen in Straßeninfrastruktur

Für den Straßenbau stehen im Haushalt 2025 insgesamt 9,1 Milliarden Euro zur Verfügung, wobei ein großer Teil aus der LKW-Maut stammt. Ein Darlehen an die Autobahn GmbH könnte ebenfalls als finanzielle Transaktion behandelt werden, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind.

Eigenkapitalzuführung zur Deutschen Bahn

Die Deutsche Bahn erhält insgesamt 10,4 Milliarden Euro an Eigenkapital, um ihre Infrastruktur zu verbessern. Diese Mittel werden als finanzielle Transaktion betrachtet und erhöhen nicht die Verschuldung der Bahn.

Darlehensbedingungen für die Deutsche Bahn

Das Darlehen des Bundes an die Deutsche Bahn hat eine Laufzeit von 34 Jahren und wird mit einem Zinssatz von 1,5 % verzinst. Dieses Darlehen wird genutzt, um teure bestehende Anleihen abzulösen und somit die Finanzierungskosten der Bahn zu senken.

16.08.24 | Die Zahl des Tages: 196.000

196.000

 

Im zweiten Quartal 2024 verzeichnete Deutschland einen Zuwachs von 196.000 Erwerbstätigen, was einem Anstieg von 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht – so die jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes.

Besonders bemerkenswert ist der Dienstleistungssektor, der stark wächst: Gemessen am zweiten Quartal 2023 zählt der Sektor aktuell 229.000 mehr Erwerbstätige. Neue Arbeitsplätze entstehen vor allem in Bereichen wie Gesundheitswesen, Bildung und IT-Dienstleistungen. Während der Dienstleistungssektor floriert, erleben Industrie und Bauwirtschaft einen Rückgang von 65.000 weniger Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Zahl der Selbstständigen ging um 29.000  zurück.

Trotz dieser Herausforderungen zeigen die Ergebnisse, dass der Arbeitsmarkt in Deutschland flexibel und widerstandsfähig bleibt. Dies bietet Hoffnung auf Stabilität und Wachstum, auch in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit.

14.08.2024 | Die Zahl des Tages: 0,3 %

Um so viel ist die Wirtschaft der Eurozone im Vergleich zum ersten Quartal 2024 gewachsen. Bereits von Januar bis März stieg das Bruttoinlandsprodukt um ebenfalls 0,3 Prozent, teilt die Statistikbehörde Eurostat mit. Während die europäische Wirtschaft insgesamt wieder Fahrt aufnimmt, und Länder wie Spanien (0,8 Prozent), Frankreich (0,3 Prozent) und Italien (0,2 Prozent) zulegen, schrumpft das BIP von Deutschland weiterhin, aktuell um 0,1 Prozent.

13.08.24 | Die Zahl des Tages

4,60 Euro

So viel kostet Kurzzeitparken je Stunde in der Stuttgarter Innenstadt, wie eine Auswertung der Deutschen Umwelthilfe zeigt. Demnach zahlen Autofahrer in der Baden-Württembergischen Landeshauptstadt am meisten. In anderen deutschen Innenstädten, etwa der von Frankfurt/Oder, ist Parken im Zentrum deutlich günstiger, nämlich 25 Cent pro Stunde. In 27 Städten, in denen die Umwelthilfe die Gebühren abgefragt hat, ist kostenloses Parken auch in gebührenpflichtigen Zonen für kurze Zeit möglich. Dort würde die diese Woche vorgestellte „Pro-Auto-Strategie“ der FDP wenig nutzen. Der Plan der Liberalen soll kostenfreies Parken in deutschen Innenstädten ermöglichen. Der Vorschlag von Verkehrspolitiker Bernd Reuther sieht eine Parkgebühren-Flatrate vor, um „Autofahrer zu entlasten und den Innenstadthandel zu fördern.“ Kritik kommt vor allem von Umweltverbänden, die befürchten, dass eine solche Strategie den Autoverkehr und die Umweltbelastung in den Städten erhöhen könnte. Die FDP argumentiert, dass die Maßnahme notwendig sei, um die Attraktivität der Innenstädte zu steigern und diese wirtschaftlich zu unterstützen.

13.08.2024 | Kreditklemme für kleine und mittlere Unternehmen?

27,8 Prozent der KMU berichten im zweiten Quartal des Jahres von verschärften Kreditbedingungen, ein Anstieg um 1,5 Prozentpunkte – so die jüngsten Ergebnisse der KfW-ifo-Kredithürde. Gleichzeitig bleibt das Interesse von kleinen und mittleren Unternehmen an einem Kredit weiter auf einem niedrigen Niveau. Für diejenigen Unternehmen, die sich um Kredite bemühen bleiben die Bedingungen hart, was die Finanzierung für viele Unternehmen erheblich erschwert.

Was können Sie also tun, um Schwierigkeiten bei der Kreditvergabe zu vermeiden und Ihre Chancen auf Finanzierung zu verbessern? Wir haben 5 praktische Empfehlungen und einen Lesetipp für Sie!

1. Erstellen Sie eine gründliche Finanzplanung

Entwickeln Sie detaillierte Finanzpläne und realistische Erfolgsvoraussagen. Eine präzise Analyse Ihrer finanziellen Lage stärkt Ihre Position bei der Kreditbeantragung.

2. Führen Sie eine umfassende Markt- und Standortanalyse durch

Nutzen Sie Daten und Werkzeuge, um den besten Standort und Ihre Zielgruppe präzise zu bestimmen. Dies unterstützt die Glaubwürdigkeit Ihres Geschäftskonzepts.

3. Analysieren Sie Ihre Stärken und Schwächen ehrlich:

Verwenden Sie Selbstreflexion, SWOT-Analyse und Kundenfeedback, um Ihre Unternehmensstärken und -schwächen zu identifizieren und gezielte Verbesserungsmaßnahmen zu entwickeln.

4. Sichern Sie sich gegen Risiken ab

Nutzen Sie passende Versicherungen und Absicherungskonzepte, um Ihre Unternehmensführung und Familie im Ernstfall zu schützen und das Vertrauen der Kreditgeber zu stärken.

5. Nutzen Sie moderne, digitale Finanzierungslösungen:

Erkunden Sie alternative Finanzierungsoptionen und digitale Kreditanbieter. Transparente Prozesse und klare Kriterien können den Zugang zu Finanzmitteln erleichtern und den Verwaltungsaufwand minimieren.

Extra: Lesetipp | DMB Wissen nutzen

Lesen Sie hier den passenden Fachbeitrag dazu „Finanzierungslösungen für den Unternehmenserfolg schaffen“: www.mittelstandsbund.de/themen/finanzen/finanzierungsloesungen-fuer-den-unternehmenserfolg-schaffen

13.08.2024 | Haushalt 2025: Darüber streitet die Ampel

Eigentlich hatte sich die Bundesregierung bereits Mitte Juli auf einen Kompromiss für den Etat 2025 geeinigt. Dann ließ Finanzminister Lindner den Haushalt juristisch prüfen und entfachte damit erneut den Haushaltsstreit. Es fehlen noch fünf Milliarden Euro. Und um die Frage, woher dieses Geld kommen soll, wird aktuell hinter den Kulissen gerungen. Viel Zeit bleibt den Konfliktparteien nicht mehr. Bis Mittwochabend soll eine Einigung erzielt werden, um den Entwurf anschließend dem Bundestag vorzulegen

Über diese 3 Kernpunkte streitet die Ampel: Weiterklicken und mehr erfahren

 1. Kredite für Bahn und Autobahn  

Mit der Vergabe von Darlehen an die Deutsche Bahn und die Autobahn GmbH könnte, die Haushaltslücke geschlossen werden. Die Idee: Beides sind eigenständige Unternehmen, weshalb Kredite nicht auf die Schuldenbremse angerechnet werden. Doch es gibt unterschiedliche Meinungen, ob dies juristisch sattelfest ist. So verfügt etwa die Autobahn GmbH über keine eigenen Einnahmen, um das Geld zurückzuzahlen.

2. Abschaffung von Subventionen

Dadurch könnten ebenfalls Mittel freigesetzt werden. Würde man einzelne Steuersubventionen wie beispielsweise das Dieselprivileg oder die Gewerbesteuer-Befreiung für Immobilienunternehmen abschaffen, wäre die Haushaltslücke geschlossen. Die gezielte Streichung einzelner Subventionen birgt allerdings politische Sprengkraft, wie die Ampel im Winter bei den sogenannten Bauernprotesten feststellen musste.

3. Kürzungen beim Bürgergeld 

Diese hatte die FDP ins Spiel gebracht, um das 5-Milliarden-Loch zumindest teilweise und wohl verfassungskonform zu stopfen. Bei den Koalitionspartnern stößt der Vorschlag erwartungsgemäß auf Widerstand. Insbesondere die SPD zeigt sich wenig kompromissbereit.   

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Ihr Ansprechpartner

Maximilian Flaig

Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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