Halbzeitbilanz für die Bundesregierung

Mittelstandsstrategie

Nachdem Peter Altmaier (CDU) im März 2018 das Amt des Bundeswirtschaftsministers antrat, kündigte er an, das BMWi zukünftig als „das Mittelstandsministerium“ verstehen zu wollen. Rund anderthalb Jahre später präsentierte Altmaier am 29.08.2019 am Rande seiner Mittelstandsreise die Eckpunkte einer Mittelstandsstrategie. Bis Ende September 2019 soll aus den Eckpunkten eine handfeste Strategie erwachsen.

Altmaier betont, die Rahmenbedingungen für mittelständische Unternehmen verbessern zu wollen. In diesem Sinne will er u.a. mit Hilfe einer Unternehmenssteuerreform die Last für mittelständische Unternehmen reduzieren, Sozialabgaben bei 40 Prozent deckeln, eine Beitragssenkung in der Arbeitslosenversicherung durchführen sowie den Bürokratieabbau für Unternehmen in erheblichem Umfang umsetzen.

Ferner setzt sich das BMWi für eine schrittweise vollständige Abschaffung des Solidaritätszuschlags (Soli) ein. Brisant: Das Bundesfinanzministerium unter Leitung von Olaf Scholz (SPD) veröffentliche eine Woche vor Altmaiers‘ Vorstoß einen Gesetzesentwurf zur Abschaffung des Solis, der allerdings keinen Zeitplan für eine vollständige Abschaffung des Zuschlages beinhaltet.

Bewertung: Aktuell gerät die deutsche Wirtschaft in ein trübes Fahrwasser. Konjunkturprognosen werden gesenkt, der Brexit steht vor der Tür und wöchentlich werden Meldungen zu drohenden Handelszöllen verbreitet. Eine Rezession könnte immer wahrscheinlicher werden, wenn in der Wirtschaftspolitik keine Anreize für mittelständische Unternehmen gesetzt werden.

Das Eckpunktepapier lässt bei erfolgreicher Umsetzung auf eine echte Entlastung und Stärkung des Mittelstands hoffen. Jedoch liegt genau hier der springende Punkt: Viele der wirtschaftsfreundlichen Vorhaben stehen unter Vorbehalt der Zustimmung durch die Koalitionspartner SPD und CSU.

Somit bleibt nichts anderes übrig, als Altmaiers‘ Aufschlag zu loben und ihm jede Unterstützung zuzusagen. Eine schnelle Umsetzung der wesentlichen Eckpunkte der Mittelstandsstrategie wäre zu begrüßen.

Digitalisierung

Die Digitalisierung ist ein Themenbereich mit besonderer Bedeutung für den Mittelstand. Im Koalitionsvertrag wurde mit großen Ankündigungen im Bereich Digitalisierung nicht gerade gegeizt.

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Finanzen

Der Themenbereich Finanzen hat eine große Bedeutung für die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für KMU in Deutschland. Eine gute Wirtschaftspolitik sollte die Entlastung und Stärkung der Unternehmen vorantreiben.

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Internationalisierung

Der Weg hin zu einer echten Internationalisierung ist für KMU allerdings mit Hürden und Unsicherheiten verbunden. Welche Maßnahmen werden von der Bundesregierung für bessere Rahmenbedingungen umgesetzt?

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Nachfolge

Viele KMU stehen vor einem Generationswechsel. Mit welchen Maßnahmen begegnet die Bundesregierung der sich abzeichnenden Nachfolgewelle im deutschen Mittelstand?    

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Arbeit

Fachkräftemangel, Sozialabgaben, Vollbeschäftigung: Welche Reformversprechen aus dem Koalitionsvertrag konnte die Regierung nach der ersten Hälfte der Legislaturperiode umsetzen?

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Bildung

Bildungsmaßnahmen wurden im Koalitionsvertrag angekündigt, um die Herausforderungen der Zukunft anzugehen. Die umgesetzten Vorhaben stellen KMU allerdings auch vor Hürden.

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Fazit

Die DMB-Bilanz der Regierungsarbeit zur Halbzeit der Legislaturperiode fällt gemischt aus.

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Die Halbzeitbilanz kompakt als PDF

Das DMB-Transparenzversprechen:
Themenbeobachtung aus Perspektive des Mittelstandes

Die gesetzlichen Rahmenbedingungen wandeln sich kontinuierlich. Der DMB begleitet den politischen Prozess Schritt für Schritt und informiert Sie über relevante Gesetzesänderungen und neue politische Initiativen.

 

 

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