Anteil der Schulabgänger ohne Abschluss stagniert seit 10 Jahren auf hohem Niveau
Im Jahr 2021 beendeten rund 47.500 junge Menschen ihre Schulzeit, ohne mindestens den Hauptschulabschluss zu erwerben. Dies entspricht einem Anteil von etwas mehr als sechs Prozent an allen gleichaltrigen Jugendlichen. Aus einer neuen Auswertung des Bildungsforschers Klaus Klemm im Auftrag der Bertelsmann Stiftung geht hervor, dass die Quote der Jugendlichen ohne Schulabschluss seit 2011 auf diesem Niveau stagniert. Die Analyse umfasst alle Jugendlichen, die zum Ende ihrer Pflichtschulzeit keinen Schulabschluss erhalten.
Dass es insgesamt nicht gelungen sei, den Anteil junger Menschen ohne Schulabschluss in den letzten zehn Jahren zu verringern, sei insbesondere deshalb ein Problem, so die Bertelsmann Stiftung, weil die moderne Arbeitswelt immer komplexere Anforderungen stelle. Wer ohne Abschluss die Schule verlasse, habe ein höheres Risiko, in prekären Beschäftigungsverhältnissen zu landen. Dass Jugendliche ohne Schulabschluss außerdem kaum Chancen auf eine Ausbildung haben, belegten Daten aus dem jüngsten Berufsbildungsbericht.