13.12.2019Medienpräsenz

FAZ/Mediaplanet: "KMU - Rückgrat der Wirtschaft"

 

Was bringt uns 2020?

Das Jahr 2019 neigt sich dem Ende zu. Lassen Sie uns dies zum Anlass nehmen, einen Ausblick in das neue Jahr zu wagen und uns zu fragen, welche Herausforderungen dem Mittelstand 2020 bevorstehen werden.

Der Mittelstand, das sind die vielen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) – der Stabilitätsanker der deutschen Wirtschaft, der maßgeblich für die stabile wirtschaftliche Situation unseres Landes verantwortlich ist. Er wurde schon häufig vor Herausforderungen gestellt. Herausforderungen im Allgemeinen haben nicht immer nur einen negativen Effekt, sie zwingen Unternehmen, sich stetig weiterzuentwickeln und mit ihren Aufgaben zu wachsen – das kann eben auch Innovation fördern und unbekannte Chancen entstehen lassen.

Doch welche Aufgaben werden 2020 zu bewerkstelligen sein? Die Herausforderungen der letzten Monate werden uns auch in das bevorstehende Jahr begleiten. Vom schwächelnden Welthandel über die Energiewende bis hin zur digitalen Transformation werden Unternehmen gefordert sein. Sinkende Konjunkturprognosen für 2020 bescheren zudem unruhiges Fahrwasser für die deutsche Wirtschaft. In den letzten Prognosen wurden gerade noch einmal die Zahlen gesenkt: Die Bundesregierung und die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute erwarten ein Wachstum von 0,5 Prozent. Allerdings wird keine Rezession erwartet, auch dank der intakten Binnennachfrage und der ansteigenden Zahl an Beschäftigten in Deutschland. Trotzdem bleibt der Fachkräftemangel, die Suche nach geeignetem Personal eine stetig zu bewältigende Aufgabe für Mittelständler, die Kreativität erfordert.

Im internationalen Kontext belasten der schwächelnde Welthandel, der Handelskonflikt mit den USA und auch der Brexit die deutsche Wirtschaft weiterhin. Diesbezüglich gilt auch im Mittelstand: Unklarheit führt zur Zurückhaltung von Investitionen. International vernetzte Mittelständler werden ganz klar auch von diesen globalen Entwicklungen noch im Jahr 2020 betroffen sein und ihre Investitionsstrategien dementsprechend anpassen.

Auf politischer Ebene gilt es für das neue Jahr, den Stabilitätsanker der deutschen Wirtschaft nicht weiter zu gefährden und endlich richtungsweisende Weichenstellungen in die Tat umzusetzen – von Steuerentlastungen bis hin zum längst überfälligen Abbau von bürokratischen Stolpersteinen.

Wenn wir einen Blick zurück wagen, stellen wir fest: Die Klimapolitik beherrschte 2019 wochenlang die Medienlandschaft. Sie wird in den nächsten Jahren ebenfalls eine ernst zu nehmende Herausforderung bleiben, die nicht zulasten von KMU umgesetzt werden darf. Der Mittelstand fordert deshalb marktwirtschaftliche Lösungen bei der Energiewende statt weiterer Energiekostenerhöhungen.

In Zukunft wird weiterhin der digitale Wandel eine zentrale Herausforderung darstellen. Laut dem jährlich aktualisierten „Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft (DESI)“ der Europäischen Kommission schneidet Deutschland zumindest nicht besonders gut ab: Platz zwölf von den 28 Mitgliedstaaten. KMU sollten sich auch 2020 den Chancen und Herausforderungen des digitalen Wandels stellen. Zur Transformation der Unternehmensprozesse müssen Investitionen in agile und flexible IT-Infrastrukturen getätigt werden. Dafür benötigen KMU allerdings auch unternehmerfreundliche Rahmenbedingungen seitens der Politik. Eine Möglichkeit zur Finanzierung, die bereits besteht, können Förderprogramme sein. Der DMB bietet auf seiner Website einen Überblick.

Lassen Sie uns die Herausforderungen zu Chancen machen!

 


Quellen- und Autorenangaben

Autor
Marc S. Tenbieg

Quelle
FAZ-Themenbeilage
Mediaplanet: "KMU - Rückgrat der Wirtschaft"

Online erschienen auf ERFOLG UND BUSINESS von Mediaplanet Deutschland
Veröffentlichungsdatum: 13.12.2019
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