01.10.2021Nachricht

IW-Kurzbericht: Während Corona fanden kaum Dienstreisen statt

Durch die Corona-Pandemie hat sich die Arbeitswelt in vielen Bereichen verändert. Laut einem Kurzbericht des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) führte die Pandemie dazu, dass Unternehmen in Deutschland während dieser Zeit deutlich weniger Dienstreisen unternahmen als früher. Dies lag nicht nur daran, dass Beschäftigte geschützt werden sollten, sondern auch an mangelnden Transport- und Übernachtungsmöglichkeiten sowie einer fehlenden Planungssicherheit. Stattdessen wurden viele Meetings virtuell abgehalten und neue Konferenzformate genutzt.

Durch diese Veränderungen sanken auch die Reisekosten deutlich. Wie aus Zahlen des GeschäftsreiseVerbands (VDR) hervorgeht, wendeten Unternehmen im Jahr 2019 noch 55,3 Milliarden Euro für Reisekosten auf, während im Pandemiejahr 2020 lediglich 10,1 Milliarden Euro dafür ausgegeben wurden. Den eingesparten Dienstreisekosten müssen laut IW allerdings zusätzliche Ausgaben für virtuelle Formate, z. B. Lizenzgebühren für Online-Tools oder Kosten für die technische Ausstattung der Beschäftigten, gegenübergestellt werden. Auch sei deshalb nicht zwangsläufig von einer Kostenersparnis auszugehen, da nicht alle Dienstreisen durch ein virtuelles Meeting ersetzt werden können. Dies wäre zum Beispiel dann der Fall, wenn technische Probleme vor Ort behoben werden müssen. Es sei daher anzunehmen, dass der deutliche Rückgang an Geschäftsreisen während der Corona-Pandemie dann geschäftsschädigend für Unternehmen gewesen ist, wenn notwendige Dienstreisen nicht stattfinden konnten.

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