03.09.2021Nachricht

Studie: Mindestlohn von 12 Euro ohne wirtschaftliche Nachteile

Eine heute von der Hans Böckler Stiftung veröffentlichte Analyse kommt zu dem Ergebnis, dass die Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 12 Euro keine negativen Folgen für die Gesamtbeschäftigung hätte. Die vom Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Universität Mannheim durchgeführte Studie rechnet außerdem damit, dass acht Millionen Beschäftigte von dem höheren Mindestlohn profitieren würden. Zudem würde dadurch die jährliche Wirtschaftsleistung um 50 Milliarden Euro gesteigert werden und der Staat könnte mit zusätzlichen Einnahmen von bis zu 20 Milliarden Euro pro Jahr rechnen. Damit würde mehr finanzieller Spielraum für Investitionen entstehen, so die Forscher. Ein weiterer Effekt bestünde in einer Abnahme der Anzahl der Minijobs und einer Zunahme von Teil- und Vollzeitbeschäftigungen.  

Ein Mindestlohn von 13 Euro oder höher hätte laut Studie hingegen negative Folgen für die Gesamtbeschäftigung. Im laufenden Bundestagswahlkampf fordern SPD und Grüne einen Mindestlohn von 12 Euro pro Stunde.  

 

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