06.12.2021Medienpräsenz

tagesschau24: Marc Tenbieg zieht Bilanz zu Altmaiers Amtszeit

 

In der TV-Sendung Börse LIVE auf tagesschau24 wurde Marc S. Tenbieg, geschäftsführender Vorstand des DMB, gebeten, eine Bilanz auf Peter Altmaiers Amtszeit als Wirtschaftsminister zu ziehen und einen Ausblick auf die künftige Ära Habeck zu wagen.

 

Marc Tenbieg zur Amtszeit Altmaiers:

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"Aus mittelstandspolitischer Perspektive heraus können wir Minister Altmaier wirklich kein sonderlich gutes Zeugnis ausstellen."

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"Minister Altmaier ist mit einem hehren Ziel angetreten, indem er aus dem BMWi ein Mittelstandsministerium machen wollte. Somit hat er sich ein sehr, sehr hohes Ziel gesetzt und eine sehr schleppende, fehlerhafte Startphase gehabt, gemessen an den eigenen Ansprüchen. Es war sehr chaotisch im Rahmen des Corona-Krisenmanagements und viele Unternehmerinnen und Unternehmer waren doch sehr enttäuscht, was die Bundesregierung, vor allen Dingen auch Minister Altmaier gemacht hat. Zu gering sind seine Erfolge, die erreichten Ziele, die angestoßenen und umgesetzten Projekte - da können wir nicht allzu viel benennen."

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"Bei aller Häme: Minister Altmaier ist sicherlich zu Unrecht der Sündenbock der GroKo und ist im Endeffekt auch in gewisser Weise den politischen Verhältnissen zum Opfer gefallen."

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"Sein größter Fehler [...] war die Vorstellung der nationalen Industriestrategie 2030, die wirklich von allen Seiten zerrissen wurde."

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"Dann ging es nachher in die zweite Phase (von Altmaiers Amtszeit). Da war es im Endeffekt nur noch Corona-Krisenmanagement, wo man auch gut gestartet ist und schnelle Hilfspakete aufgesetzt hat. Aber leider sind diese nicht so in Gang gekommen, wie man sich das vorgestellt hatte. Und man hatte viele Unternehmen einfach enttäuscht."

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 Ausblick auf die Ära Habeck:

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"Wir brauchen eine gewisse Kontinuität, wir müssen schauen, dass man gerade in einer schwierigen gesamtwirtschaftlichen Situation einfach den Mittelstand in Deutschland besser positioniert."

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"Jetzt muss er (Robert Habeck) sich natürlich einarbeiten in ein sehr heftiges Wirtschaftsministerium - mit allen Tücken!"

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"Ein Minister leitet ein Ministerium nicht alleine. Von daher muss man schauen, wie der Apparat auch entsprechend fit gemacht wird, um den Herausforderungen dann auch gerecht zu werden."

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"Die Ampel hat einen sehr progressiven Anspruch definiert, was sich alles verändern soll. Sicherlich stehen dort die Themen Klima, Energie und Digitalisierung im Vordergrund. Und diese gilt es letztendlich auch mittelstandsverträglich umzusetzen, so dass man die Unternehmen nicht überfordert, auf der anderen Seite aber Veränderungsmaßnahmen auch wirklich anstößt."

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"Es geht auch darum, dass die Unternehmen handlungsfähig bleiben."

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"Ich denke, dass wir eine sehr arbeitnehmerfreundliche Politik bekommen werden. Und auf der anderen Seite müssen wir schauen, dass die Arbeitgeber genügend Möglichkeiten bekommen, um sich in dieser wirklich sehr krisenhaften Zeit neu zu positionieren und um wirtschaften zu können."

 

 

 

Quelleninformationen:

 

Sender:

tagesschau24

Sendung:

Börse LIVE

Moderation:

Stefan Wolff

Ausstrahlungsdatum: 

06.12.2021

 

Hier finden Sie den Link zur vollständigen Sendung.

(Interview etwa ab Minute 12:20). 

ACHTUNG: Der Inhalt steht nur bis zum 13.12.2021 zur Verfügung.

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