FachKrEG: Kein Allheilmittel für akute Fachkräfteklemme im Mittelstand
Düsseldorf, 2. März 2020
Der Deutsche Mittelstands-Bund (DMB) begrüßt das Fachkräfteeinwanderungsgesetz, fordert aber zugleich weitere Maßnahmen zur nachhaltigen Fachkräftesicherung.
Deutliche Fachkräfteengpässe sind im Mittelstand allgegenwärtig. „Die DMB-Mitgliedsunternehmen sehen den Fachkräftemangel als akutes Problem;“ bestätigt DMB-Vorstand Tenbieg. „Bereits heute stellt die hohe Nachfrage nach Fachkräften vielerorts ein Wachstumshemmnis im Mittelstand dar.“ Ein wichtiger Bestandteil der Fachkräftestrategie der Bundesregierung ist das längst überfällige Fachkräfteeinwanderungsgesetz, das gestern, am 1. März 2020, in Kraft getreten ist. Mit dem Gesetz will die Bundesregierung eine gezielte und gesteuerte Zuwanderung von Fachkräften aus Drittstaaten erleichtern.
Die derzeit klaffenden Lücken auf dem Arbeitsmarkt werden durch die gesetzliche Neuregelung der Fachkräfteeinwanderung nicht unmittelbar geschlossen. Die hohe Hürde, dass qualifizierte Abschlüsse gleichwertig zu deutschen Abschlüssen sein müssen, bleibt. Zu Bedenken ist dabei die hohe Qualität der Ausbildung in Deutschland (z.B. bei der Dualen Ausbildung). Der Knackpunkt: das Problem der schweren Vergleichbarkeit.Marc Tenbieg: „Es bleibt abzuwarten, ob die bestehenden Hürden nicht immer noch zu hoch sind und die Fachkräftemigration dadurch nur geringfügig zunimmt. Deshalb müssen weitere Maßnahmen mutiger angegangen werden. Das so dringende Fachkräftethema wurde in der Vergangenheit seitens der Bundesregierung schlichtweg verschlafen.“ Eine Kombination verschiedener Maßnahmen zur Fachkräftebindung und -gewinnung zusammen mit einer qualifizierten Zuwanderung sind wesentliche Schritte, um die Fachkräfteklemme und das damit verbundene Geschäftsrisiko für KMU zu minimieren.
Weitere Informationen zum Fachkräftemangel im Mittelstand finden Sie unter: www.mittelstandsbund.de/fachkraeftemangel
Über den DMB
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