Forschung für den Mittelstand stärken
Die SPD-Bundestagsfraktion begrüßt die Bekanntgabe der im Rahmen des Programms "Innovative Hochschule" geförderten Hochschulen. Mit dem Programm wird der Forschungstransfer, die "Third Mission", auch an Fachhochschulen und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften gestärkt. Allerdings bleibt der Förderung dieser Hochschulen weiter weit hinter den Bedarfen zurück.
"Es ist zu begrüßen, dass das Bundesministerium für Bildung und Forschung in Kooperation mit den Ländern mit der ‘Innovativen Hochschule‘ die Fachhochschulen stärkt. Bedauerlich ist, dass die Forschungs- und Nachwuchsförderung weiterhin weit hinter den Bedarfen liegt. Bald werden die Fachhochschulen voraussichtlich die Marke von einer Millionen Studierenden überschreiten und stehen durch fehlenden professoralen Nachwuchs sowie einer deutlich unterdimensionierten Grund- und Forschungsfinanzierung massiv unter Druck.
Mit dem Zukunftsvertrag für Wissenschaft und Forschung haben sozialdemokratische Wissenschaftspolitiker auf Bundes- und Länderebene ihre Forderungen für die Wissenschaft und Forschung konkretisiert. Leider wurde – trotz seit längerem vorliegender Vorschläge der Arbeitsgruppe Bildung und Forschung der SPD-Bundestagsfraktion – keine substanzielle Stärkung der Forschungs- und Nachwuchsförderung an Fachhochschulen vorangebracht. Das ist eine verpasste Chance, zumal das angeregte Programm der ‘Perspektivprofessuren‘ den Notstand fehlenden Nachwuchses endlich entgegenwirken könnte.
Dass es eine Vielzahl qualitativ hochwertiger Anträge im Rahmen des Programms "Innovative Hochschule" gab, die nicht berücksichtigt wurden, verwundert nicht: Die Finanzierung der Programme für Fachhochschulen ist unzureichend. Deshalb stehen wir weiter für einen spürbaren Ausbau der dauerhaften Forschungs- und Nachwuchsförderung an Fachhochschulen und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften ein. Hierzu bedarf es mehr Mut in der Bildungspolitik, der dringend notwendig ist – wir sind bereit es anzupacken."
Quelle: Bundestagsfraktion der SPD, Pressemitteilung vom 05.07.2017