23.01.2023Fachbeitrag

Generation der Auszubildenden besser erreichen

Auszubildende haben heute ganz bestimmte Erwartungen an ihre Ausbildung, wie zum Beispiel das Arbeiten im Team.

In diesem Beitrag machen wir uns gemeinsam auf die Suche und finden Lösungen und Ansätze, wo sich die heutige Azubi-Generation tummelt und wie wir sie nachhaltig erreichen können.

Wo sind all die Azubis hin? Diese Frage haben sich sehr viele deutsche Unternehmen im vergangenen Jahr gestellt, denn 40% aller Ausbildungsplätze konnten insgesamt nicht besetzt werden. Ist Ihr Unternehmen auch betroffen? Es stellt sich die Frage, was ist passiert? Corona, demografischer Wandel, Fokussierung auf akademische Ausbildungen. Grundsätzlich sehen wir bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen ähnliche Thematiken wie auch im Fachkräftemangel jedoch kommt beim Recruiting von Azubis ein entscheidendes Kriterium hinzu: die Generation Z (GenZ), um die es sich hier handelt, tickt anders als die Generationen davor. Und das macht die Ansprache schwieriger. Aber was macht die GenZ aus?

Und immer wieder diese Schere im Kopf!

Null Bock auf Arbeit! Geld, Urlaub und Work-Life Balance sind das Wichtigste! Hören Sie es auch? Die Stimmen, die uns einflüstern, wie die GenZ ist. Wir sind mittendrin im Generationenkonflikt. Und die Schere im Kopf und damit auch in der Realität wird immer größer. So kommen wir auf keinen gemeinsamen Nenner. Doch das müssen wir! Ohne Azubis gibt es keinen Nachwuchs. Also Ärmel hochkrempeln, darauf einlassen und zuhören. Die Schere schließen. Und wenn man genau hinschaut und richtig zuhört, finden sich sogar Gemeinsamkeiten in beiden Generationen und zwar in der, die sucht und in der die gefunden werden möchte.

Warum Glamour, Glanz und Gloria heute anders scheinen!

Sie kennen sie auch: die Hochglanzkampagnen, mit denen sich Unternehmen auf allen Kanälen von ihrer besten Seite zeigen. Neue Azubis gewinnt man damit nicht, denn die wollen hinter die Kulissen blicken. Sie wollen wissen, wie ist das Unternehmen wirklich, was macht es aus, für was steht es ein. Eine authentische Kommunikation. Sie wollen nicht die Katze im Sack kaufen. Und sie wollen vor allem Sicherheit, eine langfristige Bleibe mit Entwicklungsmöglichkeiten. Dabei spielen Werte wie Teamgeist und nachhaltiges Wirtschaften ebenso eine wichtige Rolle, wie Spaß bei der Arbeit und ausreichend Zeit für Freunde und Familie. So schlecht klingt das doch gar nicht, oder? Einen guten Einblick ins Unternehmen können häufig junge KollegInnen geben. Die wissen, worauf es ankommt! Geben Sie ihren Instagram-Account doch einfach mal ab.

Der Köder muss dem Fisch schmecken!

Es ist wie immer: Die Zielgruppe bestimmt die Kanäle und den Inhalt. Nur wenn wir dort sind, wo sich unsere Zielgruppe tummelt, werden sie uns finden. Und mögen werden sie uns, wenn wir authentischen Content kreieren. Muss ich für jeden Kanal produzieren? Wir sagen ja. Instagram ist nicht Youtube, Youtube ist nicht TikTok und TikTok ist nicht Instagram. Auf welcher der vielen Plattformen sind unsere Azubis denn eigentlich unterwegs? Facebook ist out und LinkedIn und Xing noch zu früh. Es bleiben: TikTok, Snapchat, Discord und Instagram. TikTok ist die am schnellsten wachsende Plattform weltweit, auch in Deutschland. Die Kids lassen sich hier nicht nur berieseln, sondern suchen gezielt nach Informationen, nutzen es quasi als Suchmaschine wie Google. Das ist unsere Chance. Hier müssen wir hin. Aber bitte bewegt, mit authentischen Videos, die informieren und Spaß machen. Video ist ohnehin der King. Das am größten wachsende Format. Und in der GenZ Kommunikationsmittel Nummer eins. Achtung: Manche Unternehmen versuchen, in ihren Videos die Sprache und Attitüde der GenZ nachzuahmen. Das ist „cringe“ würde diese sagen (umgangssprachlich bedeutet „cringe“ fremdschämen). Wir sagen: „Bitte nicht machen!“

Vergiss die Eltern nicht

„Haste schon gehört Schatz, die Firma bei Schmitz um die Ecke, die suchen Azubis. Bewirb‘ dich da doch mal!“ Eltern haben ihre Augen und Ohren immer offen. Sie sind unsere erweiterte Zielgruppe und hier können wir uns in bekannten Formaten wie Printwerbung oder Beiträgen auf Facebook austoben. TikTok und Co. steigt zwar auch in den älteren Generationen, aber nicht annähernd so stark wie bei der GenZ.

Ab auf die Schulbank!

Die Schule, unser neues Spielfeld.Es entscheiden sich immer weniger Jugendliche für eine Ausbildung und mehr für ein Studium. Also rein in die Schule, denn hier können Sie Einfluss nehmen, mit Vorurteilen aufräumen und die Vorteile einer Ausbildung positionieren, bevor die Entscheidung getroffen wird. Schulen bieten immer mehr Möglichkeiten für Unternehmen, ihre Berufsfelder vorzustellen. Sprechen Sie mit der Schule in Ihrer Region. Spielerische Workshops, interaktive Vorträge und persönlicher Austausch sollten hier im Fokus stehen. Bitte keine langweiligen Power Point Präsentationen.

Ihre Top Ten AZUBI Kommunikation

  1. Machen Sie sich bereit für die GenZ
  2. Befreunden Sie sich mit Tik Tok und Co.
  3. Video ist der neue Held
  4. Seien Sie authentisch
  5. Zeige Sie Ihre Werte und Vorzüge
  6. Lassen Sie sich von den jüngeren KollegInnen helfen
  7. Vergessen Sie die Eltern nicht
  8. Gehen Sie in die Schulen
  9. Bleiben Sie dran, immer und immer wieder. Ein Post reicht nicht.
  10. Machen Sie sich locker!

Sie wollen mehr Fakten?

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