Dem IT-Gipfel müssen Taten folgen
"Wenn der IT-Gipfel keine reine Schaufensterveranstaltung bleiben soll, müssen den vollmundigen Versprechungen wie Ministerin Wankas Digitalpakt Taten folgen. Im geplanten Bundeshaushalt taucht dieser Pakt bislang jedoch nicht einmal auf", erklärt Rosemarie Hein, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, anlässlich des 10. Nationalen IT-Gipfels. Hein weiter:
"Fünf Milliarden Euro für digitale Bildung hat die Bundesregierung versprochen – das klingt nach einer stolzen Summe. Doch das Geld wird auf fünf Jahre verteilt, was im Klartext heißt, dass viele Schulen noch Jahre auf eine ordentliche digitale Ausstattung warten müssen. DIE LINKE fordert deshalb, schnell Klarheit über die Finanzierungsmodalitäten zu schaffen.
Es reicht zudem nicht, in einem einmaligen nationalen Kraftakt die Hardware zur Verfügung zu stellen und die Pflege, Wartung und Erneuerung dann den Kommunen zu überlassen. Der von der Bundesregierung für dieses Programm in Anspruch genommene Grundgesetzparagraph 91c erlaubt eine Beteiligung des Bundes beim Betrieb solcher Einrichtungen – und genau dies fordert DIE LINKE.
Mit den technischen Voraussetzungen für digitale Bildung ist es nicht getan. Es kommt darauf an, Medienkompetenz als moderne Kulturtechnik wie Lesen, Schreiben oder Rechnen zu entwickeln. Die Schule sollte sich dabei an der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen orientieren. Darum ist es völlig weltfremd, digitale Bildung vor allem an weiterführenden Schulen zu entwickeln.
Deutschland hat in Sachen Digitaler Bildung einen erheblichen Nachholbedarf. DIE LINKE setzt sich dafür ein, Medienbildung in allen Bildungsbereichen zielstrebig umzusetzen und verbindliche Standards zu vereinbaren."
Quelle: Bundestagsfraktion die Linke, Pressemitteilung vom 17.11.2016