27.08.2021Medienpräsenz

EURACTIV: Digitalisierung der Industrie

Droht Deutschland ins Hintertreffen zu geraten?

Digital- und Mittelstandsverbände warnen: Mittelständische Unternehmen brauchen dringend finanzielle Rahmenbedingungen und Entlastung, um die Digitalisierung erfolgreich zu stemmen.

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Während größere Mittelständler und Tier-One-Lieferanten den Strukturwandel zur Industrie 4.0 früh angestoßen haben und dementsprechend bereits gut aufgestellt seien, hinken gerade kleinere Unternehmen hinterher, sagte Matthias Bianchi vom Deutschen Mittelstandsbund (DMB) gegenüber EURACTV.

“Gerade kleine und mittlere Unternehmen stehen unserer Erfahrung nach oftmals vor größeren Herausforderungen. Corona hat diese Spaltung noch einmal verstärkt,“ warnt Bianchi.

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Wie Bianchi vom DMB betonte, bräuchte es in der nächsten Legislaturperiode „einen Dreiklang aus Vereinfachung, Entlastung und Förderung für den Mittelstand.“

Sowohl Bitkom als auch der DMB fordern diesbezüglich verbesserte steuerliche Rahmenbedingungen und Abschreibmöglichkeiten zu schaffen, um den Unternehmen die Innovationsinvestitionen zu erleichtern und diese zu entlasten.

Ein weiterer wichtiger Baustein zur Unterstützung von mittelständischen Unternehmen bilde der Ausbau der Förderprogramme.

Hierbei gelte es nicht nur die Antragsstellung und Förderbedingungen massiv zu vereinfachen, sondern Unternehmen auch Gutscheine für Beratungskosten auszustellen, denn in vielen Unternehmen fehlt bislang das nötige Know-How für den Strukturwandel, betonte Bianchi weiter.

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Alles in allem hat die Bundesregierung in der letzten Legislaturperiode gute Akzente für die Industrie 4.0 gesetzt, sagte Mathias Bianchi vom DMB gegenüber EURACTIV.

„Insgesamt fehlt es jedoch an einer kohärenten Strategie, um den Strukturwandel in der breiten Fläche zu forcieren,“ schlussfolgerte er.


Quellen- und Autorenangaben

Autor
Oliver Noyan

Quelle
EURACTIV / euractiv.de
Veröffentlichungsdatum: 27.08.2021
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