Mittelstand in Zahlen: MINT-Potentiale von Mädchen und Frauen nutzen
Der Mittelstand ist der Wirtschaftsmotor Deutschlands. Doch wie ist dieser aufgestellt? Was steckt dahinter? Was bewegt KMU? Der DMB stellt mit "Mittelstand in Zahlen" regelmäßig interessante Fakten und Studienergebnisse vor.
Für die Innovationsfähigkeit der deutschen Wirtschaft ist der MINT-Bereich von herausragender Bedeutung. Die Bezeichnung MINT umfasst die Gebiete Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Neben dem absehbaren, demographiebedingten Fachkräftemangel sorgen Digitalisierung und Energiewende künftig für einen zusätzlichen Bedarf an Fachkräften mit MINT-Qualifikation. Laut MINT-Herbstreport 2021 des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) kommt es in den nächsten fünf Jahren zu einem Anstieg der Engpässe in MINT-Berufen um 150.000. Daher ist es wichtig, das Potential von Frauen in naturwissenschaftlich-technischen Fächern stärker zu nutzen.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes haben im Wintersemester 2020/2021 348.799 Frauen ein MINT-Studium an einer deutschen Hochschule aufgenommen. Dies waren rund 4.000 mehr als im Wintersemester des Vorjahres. Auch wenn der Frauenanteil in MINT-Studium und -Forschung angestiegen ist, gelte es laut Institut der Deutschen Wirtschaft weiterhin, ein großes Potential an Frauen für MINT zu gewinnen. Dabei liegt ein wichtiger Handlungsschwerpunkt darin, die MINT-Talente von Mädchen und Frauen voll zu entwickeln. Um ihre MINT-Potentiale besser zu erschließen, seien laut IW eine klischeefreie Berufs- und Studienorientierung, ein unverzerrtes Feedback für Mädchen zu ihren fachlichen Stärken in der Schule sowie Mentorenprogramme zur MINT-Orientierung notwendig. Außerdem müssten die Bedeutung von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik sowie die entsprechenden Kompetenzen in diesen Fachgebieten für den Klimaschutz künftig stärker kommuniziert werden.
Quelle: Mint-Herbstreport 2021 (IW) ; Statistisches Bundesamt