06.02.2023Medienpräsenz

WELT: „Alle Menschen sollten nur 32 Stunden arbeiten“

 

Die WELT beschäftigt sich mit neuen Arbeitsmodellen wie der Vier-Tage-Woche. Dabei kommt auch Matthias Bianchi, Leiter Public Affiars beim DMB zuu Wort. Er hält ein derartiges Umdenken in einigen bereichen für sinnvoll, um die Attraktivität der Unternhehmen für Artbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu erhöhen. Gleichzeitig schränkt er aber ein, dass es Sektoren gibt, in denen es nicht möglich ist, auf solche Modelle umzustellen.

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Matthias Bianchi vom Deutschen Mittelstands-Bund [...] sagt: "Für wissensintensive Dienstleistungen wie Agenturen und Beratungen ist eine verkürzte Arbeitszeit bei gleichem Gehaltgrundsätzlich möglich, im Handwerk sieht es anders aus." Die Produktivität im produzierenden Gewerbe, wo es auch um körperliche Fähigkeiten gehe, lasse sich nicht unendlich steigern. Um die fehlenden Arbeitsstunden kompensieren zu können, müsste man vermutlich sogar mehr Leute einstellen – was sich Unternehmen nicht immer leisten könnten. Dennoch wäre die Vier-Tage-Wocheeine gute Option, um Fachkräfte und jüngere Mitarbeiter zu finden, bestätigt Bianchi. Die Mentalität, eine bestimmte Zeit absitzen zu müssen, sei noch zu sehr verbreitet. Besser wäre es, Arbeit flexibler zugestalten, beispielsweise indem an manchen Tagen mehr Arbeit zugelassen wird, die an anderen Tagen mit Freizeit ausgeglichen werden können. "Das scheitert manchmal an rechtlichen Vorgaben", erklärt Bianchi. Er sieht auch ein Problem bei bestehenden Unternehmen. Erfüllen die Mitarbeiter die Erwartungen an die Produktivität nicht oder ließe diese nach einiger Zeit wieder nach, sei es schwierig, die Vier-Tage-Woche zurückzunehmen. "Was würde die Belegschaft dazu sagen?", fragt Bianchi.

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Quellen- und Autorenangaben:

Autorin:

Sandra Will

Quelle:
WELT / welt.de
Veröffentlichungsdatum: 06.02.2023
Link zum Artikel (mit Bezahlschranke)

 

 

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