12.10.2020Medienpräsenz

WELT: Warum Cyber-Kriminelle den Mittelstand lieben


Firmen verharren in der digitalen Steinzeit

Marc Tenbieg, Geschäftsführer des Deutschen Mittelstands-Bundes, kann solche Erfahrungen nur bestätigen. Viele Unternehmen seien einfach noch lange nicht so weit und verharrten in der digitalen Steinzeit. Ein Beispiel aus der Tagespraxis: „Es ist unglaublich, aber wir bekommen immer noch viele Faxe, selbst manche Mitgliedsanträge werden noch per Fax geschickt.“ Dennoch: „Die Pandemie hat dazu geführt, das Wagnis der Digitalisierung als Chance zu verstehen und viele bestehende Probleme darüber zu lösen.“ [...]

Tatsächlich registriert Tenbieg neben „ordentlichem Beratungsbedarf“ auch „geradezu einen Run auf Digitalisierung“, nicht zuletzt befördert durch attraktive Programme der Bundesregierung. „Bei der Digitalisierung gibt es jetzt eine Phase der Professionalisierung und aufgrund von Corona auch eine hohe Investitionsbereitschaft“, so der DMB-Vorstand. [...]

Der erste und wichtigste Schritt sei, Mitarbeiter im Umgang mit Daten viel stärker zu sensibilisieren, vor allem dafür, nicht jede E-Mail zu öffnen und vor allem Anhänge nicht einfach so anzuklicken, fordert Marc Tenbieg. „Das ist mit den vielen Menschen, die im Homeoffice arbeiten und auch weiterarbeiten werden, eine Gefahr, die noch zu großen Problemen führen wird. Es gilt, eine grundlegende Internetkompetenz zur Vermeidung von Cybersicherheitsrisiken bei den Beschäftigten aufzubauen.“ [...]
 


Quellen- und Autorenangaben

Autor
Jochen Clemens

Quelle
DIE WELT / Welt.de
Veröffentlichungsdatum: 12.10.2020
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