08.09.2022Medienpräsenz

Thomson Reuters: Deutscher Wirtschaftsminister unter Beschuss, Unternehmen wegen Energiepreisen alarmiert

 

Die Nachrichtenagentur Thomson Reuters berichtet über die schwierige Lage deutscher Unternehmen und den wachsenden Druck auf Wirtschaftsminister Habeck.

Dabei wird die aktuelle Krise aus aus der Innensicht eines DMB-Mitglieds geschildert: Tobias Linser, Geschäftsführer des Autoteilezulieferers Bögra aus Solingen, erklärt im Artikel, berichtet über die gravierenden Auswirkungen der stark gestiegenen Energiekosten auf das Unternhemen.

Im Bericht erläutert Steffen Kawohl, Fachreferent für Energiepolitik beim DMB, zudem was KMU derzeit belastet und was sie nun brauchen.

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übersetzt aus dem Englischen:

Für den Autozulieferer Bögra in der Nähe von Düsseldorf bedeutet eine Verfünffachung der Energiepreise ab Oktober, eine Änderung des Produktionsplans und einen Produktionsstopp für die nächsten drei Wochen.

Das mehr als 100 Jahre alte Unternehmen erwägt auch eine Verlagerung ins Ausland, wenn sich die Lage bei den Energiepreisen nicht bessert, sagte Bögra-Geschäftsführer Tobias Linser gegenüber Reuters.

"Wir arbeiten bereits teilweise mit einer verlängerten Workbench in Tschechien zusammen und haben auch eine strategische Kooperation mit einem indischen Unternehmen", sagte Linser.

Eine Weitergabe der gestiegenen Kosten an die Kunden sei nicht möglich, da das Unternehmen langfristige Verträge habe, die keine Preisanpassungen zuließen.

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Der Deutsche Mittelstands-Bund (DMB) erklärt, dass viele seiner Mitglieder berichten, dass ihre Strom- oder Gasanbieter die alten Verträge entweder gekündigt oder die Konditionen angepasst haben.

"Diese Unternehmen sind verunsichert und wollen wissen, wie sie mit dieser Situation umgehen können und welche Möglichkeiten sie haben", sagte DMB-Energieexperte Steffen Kawohl gegenüber Reuters.

Er sagte, dass Unternehmen in einigen Fällen Kredite aufnehmen, um die zusätzlichen Kosten zu finanzieren, aber ohne eine staatliche Garantie wird es immer schwieriger, Kreditgenehmigungen zu erhalten, wenn das Unternehmen bereits Probleme hat, seine laufenden Kosten zu decken.

"Die Unternehmen suchen daher auch nach alternativen Finanzierungsquellen (z.B. Sale-and-Leaseback), um ihre Liquidität kurzfristig zu verbessern", fügte Kawohl hinzu.

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Quellen- und Autorenangaben:

Autorin:

Riham Alkousaa

Quelle:
Thomson Reuters / reuters.com
Veröffentlichungsdatum: 07.09.2022
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