Mit digitalen Tools CBAM effizient im Mittelstand lösen
Mit Hilfe digitaler Lösungen kann der Aufwand für Unternehmen durch CBAM minimiert und gleichzeitig die Präzision der Berichte gesteigert werden.
Durch den Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) kommen auf Unternehmen beim Import bestimmter Güter Berichtspflichten zu. Da sich die Liste der betroffenen Waren künftig wahrscheinlich erweitern wird, sollten auch Unternehmen Anpassungsstrategien entwickeln, die noch keine heute unter CBAM fallende Güter importieren, und sich mit den Anforderungen der Verordnung beschäftigen.
Seit dem 01.10.2023 findet die CBAM-Verordnung Anwendung. Der Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) ist Teil des „Fit for 55” - Pakets der Europäischen Union (EU) und zielt darauf ab, die CO2-Emissionen von importierten Waren zu regulieren und somit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. CBAM wird neben anderen politischen Instrumenten eingesetzt, um das Risiko der Verlagerung von CO2 Emissionen (Carbon Leakage) zu bekämpfen, das sich insbesondere aus dem Emissionshandelssystem (EU ETS) ergibt. Carbon Leakage ist eine hypothetische Situation, in der europäische Produzenten, die auf internationalen Märkten konkurrieren, ihre Kosten für die Einhaltung der Vorschriften vermeiden, indem sie ihre Produktion und Verschmutzung in Länder mit weniger strengen oder gar keinen klimapolitischen Maßnahmen verlagern.
Betroffen sind Unternehmen, die Waren aus bestimmten Sektoren importieren – darunter Stahl und Eisen, Aluminium, Wasserstoff, Dünger, Elektrizität und Zement. Die betroffenen Waren und Rohstoffe sind in der CBAM-Verordnung der EU detailliert aufgeführt, was Unternehmen eine klare Richtlinie bietet, welche Importe von diesen neuen Regulierungen betroffen sind.
Proaktiv mit Anforderungen befassen
Vor dem Hintergrund der dynamischen Entwicklung von Umweltstandards ist es wahrscheinlich, dass die Liste der betroffenen Waren in Zukunft erweitert wird, um eine größere Anzahl von Rohstoffen zu erfassen, die bereits unter das EU-Emissionshandelssystem (EU-ETS) fallen. Diese Perspektive unterstreicht die Notwendigkeit für Unternehmen, sich proaktiv mit den Anforderungen des CBAM auseinanderzusetzen und entsprechende Anpassungsstrategien zu entwickeln, auch wenn sie zum jetzigen Zeitpunkt noch keine betroffenen Waren importieren.
Berichtspflicht für Unternehmen
Um den Anforderungen des CBAM gerecht zu werden, müssen Unternehmen bereits quartalsweise Berichte abgeben, die ab 2026 jährlich einzureichen sind. Diese Berichte sollen im EU-Übergangsregister abgegeben werden, wofür eine vorgelagerte Registrierung der Unternehmen erforderlich ist. Die Berichte enthalten detaillierte Angaben zu den Lieferanten, den Produktionsstätten, dem Produktionsprozess und den daraus resultierenden CO2-Emissionen. Die Möglichkeit, Berichte direkt im System zu erstellen oder automatisch im XML-Format hochzuladen, erleichtert Unternehmen die Erfüllung dieser neuen Anforderungen. Bei Verstößen oder unvollständiger Berichterstattung drohen Strafen von bis zu 50€ pro nicht gemeldeter Tonne CO2, wobei die Angaben durch Zollimporte überprüft werden können. Wichtig zu betonen ist, dass für die Richtigkeit der Berichte nicht die Lieferanten, sondern der sogenannte "CBAM Declarant" haftbar ist.
Diese regulatorischen Veränderungen bieten jedoch auch eine Chance: Durch die erhöhte Transparenz in den Lieferketten können Unternehmen ihre Emissionen präziser erfassen und bewerten. Dies ist ein wesentlicher Schritt, um Lieferketten nicht nur nachhaltiger zu gestalten, sondern sie auch zukunftssicher aufzustellen. Die Digitalisierung spielt hierbei eine entscheidende Rolle, indem sie die notwendigen Werkzeuge und Prozesse bereitstellt, um diesen Übergang effizient und effektiv zu bewältigen.
Anforderungen von CBAM
Die Herausforderungen, die der Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) an Unternehmen stellt, sind weitreichend und erfordern eine präzise Erfassung und Berichterstattung detaillierter Informationen über Lieferanten sowie Lieferketten- und Emissionswerte. Diese Anforderungen sind kein einmaliges Unterfangen, sondern ein fortlaufender Prozess, der durch die dynamische Natur der Emissionsdaten weiter kompliziert wird. Diese Daten unterliegen Schwankungen und müssen regelmäßig aktualisiert werden, um Compliance mit dem CBAM sicherzustellen. Die herkömmliche, manuelle Erfassung dieser Informationen gestaltet sich als zeit- und ressourcenintensiv. Besonders herausfordernd wird dies in Abwesenheit digitalisierter Prozesse, die eine effiziente Datenerhebung und -analyse unterstützen könnten.
Lösung
Tacto bietet eine innovative Lösung, die als digitale Brücke zwischen Unternehmen und deren Lieferanten fungiert. Durch die Automatisierung der Datensammlung und -auswertung minimiert Tacto den administrativen Aufwand für Unternehmen deutlich und steigert gleichzeitig die Präzision ihrer Berichte. Mit Funktionen zur Überprüfung der Berichtspflichten, automatisierten Lieferantenanfragen, Schulungsangeboten für Lieferanten, Kostenschätzungen für notwendige CO2-Zertifikate und der Erstellung von Berichten im XML-Format zur unkomplizierten Einreichung, bietet Tacto eine umfangreiche Unterstützung bei der Sicherstellung von CBAM-Compliance. Diese Unterstützung erleichtert nicht nur die Erfüllung der CBAM-Vorgaben, sondern fördert auch Transparenz und Nachhaltigkeit in der Lieferkette. Somit präsentiert sich Tacto als eine führende Lösung für mittelständische Unternehmen, die eine effektive Bewältigung der CBAM-Compliance anstreben.
Fazit
CBAM betrifft einen Großteil der europäischen Industrie – von Importen aus Stahl und Eisen über Aluminium bis hin zu Zement und Elektrizität. Digitale Lösungen, die dabei helfen, zentrale Compliance-Richtlinien, wie den Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) effizient zu lösen, werden zu einem strategischen Vorteil mittelständischer Unternehmen.
Die Verpflichtung zur quartalsweisen und später jährlichen Berichterstattung über die CO2-Emissionen stellt Unternehmen vor die Herausforderung, präzise und umfassende Daten zu sammeln und zu verarbeiten. Die Digitalisierung bietet hierfür eine effektive Lösung, indem sie die Automatisierung der Datenerfassung und -verarbeitung ermöglicht. Darüber hinaus ermöglichen digitalisierte Prozesse Transparenz und Rückverfolgbarkeit innerhalb der Lieferkette, was nicht nur zur Einhaltung regulatorischer Anforderungen beiträgt, sondern auch die Grundlage für nachhaltigere Geschäftspraktiken schafft.
Die Implementierung von digitalen Lösungen zur Einhaltung des CBAM bietet somit nicht nur die Möglichkeit, den regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden, sondern auch die Chance, Lieferketten zu optimieren und zukunftssicher zu gestalten. Unternehmen, die diese Transformation annehmen und in digitale Technologien investieren, können nicht nur Compliance sicherstellen, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken. Diese Entwicklung unterstreicht die Bedeutung der Digitalisierung als Schlüsselelement für die Bewältigung der Herausforderungen und Chancen, die sich aus der Einführung des CBAM ergeben.