12.05.2021Medienpräsenz

AFP: Existierende Daten beweisen keine 20.000 Insolvenzanträge

 

Im Netz kursieren Gerüchte um "Pleite-Tsunamis" unter deuschen Unternehmen. Darin wird mit zum Teil enormen Zahlen in Bezug auf neu angemeldete Insolvenzverfahren jongliert. Unter anderem durch die Mithilfe des DMB konnte die französische Nachrichtenagentur AFP in ihrem Faktencheck diese Meldungen aber deutlich widerlegen.

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Um eine unabhängige Sicht auf das Thema zu erhalten hat AFP auch den Deutschen Mittelstands-Bund nach der Behauptung gefragt, der nach eigenen Angaben die Interessen von 24.000 Mitgliedsunternehmen vertritt. Ein Sprecher bestätigte in einer E-Mail am 12. Mai Zweifel an der korrekten Nutzung der Datenbank, er schrieb weiter: "In den sozialen Medien kursieren derzeit widersprüchliche Zahlen, zum Teil mit reißerischen Aussagen über Pleite-Tsunamis unter deutschen Unternehmen, die durch Corona-Beschränkungen entstanden sein sollen." Diese seien mit Vorsicht zu betrachten. "Viele davon sind sicherlich viel zu hoch angesetzt, was vermutlich auf verfehlte oder ungenaue Recherchen zurückgeführt werden kann." Ein gewisser Anstieg der Insolvenzen im Mai sei außerdem zu erwarten gewesen und deshalb "kein Hinweis auf eine gesamtwirtschaftliche Schieflage oder einen 'Pleite-Tsunami'", schrieb der Sprecher.

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Quellen- und Autorenangaben

Autor
Max Biederbeck

Quelle
AFP Faktencheck / faktencheck.afp.com
Veröffentlichungsdatum: 12.05.2021
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