27.09.2022Hintergrund

Blitzumfrage zur Energiepreis-Explosion und Entlastungen

Aufgrund der Energiepreis-Explosion fragte der DMB seine Mitglieder wie stark die Unternehmen gefährdet sind und wie die Stimmung rundum mögliche Entlastungen ist.

Während die Energiepreisexplosion viele mittelständische Unternehmen immer stärker belastet, besprach die Ampel-Regierung auf der Kabinettsklausur neue Entlastungen. Vor diesem Hintergrund hat der Deutsche Mittelstands-Bund (DMB) e.V. im Rahmen einer Blitzumfrageam 30.08.2022 seine Mitglieder gefragt, wie stark die Unternehmen momentan durch die hohen Energiepreise gefährdet sind und ob die bereits beschlossenen Entlastungen zufriedenstellend sind.

 

Update 27.09.2022:

Durch die hohe Resonanz auf die Umfrage im letzten Newsletter zur Energiepreisexplosion und möglichen Entlastungen konnte der DMB die Sorgen und Forderungen der Mitglieder breitgefächert in der Medienlandschaft platzieren. 

In der ARD-Talkshow maischberger wurde Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck mit einem Zitat des DMB-Vorstands Marc Tenbieg konfrontiert. Habecks Antwort sorgte in den folgenden Tagen für viel Gesprächsstoff. Zwei Tage später kündigte der Bundesminister neue Wirtschaftshilfen für den Mittelstand an. 

Vielen Dank für die Teilnahme an der Umfrage! Der DMB benötigt auch weiterhin Ihre Mithilfe, um die Interessen von kleinen und mittelständischen Unternehmen mit Vehemenz vortragen zu können. Im DMB-Zukunftsdialog können Sie uns mitteilen, wie wir Sie noch besser unterstützen können. 

Ein Auszug aus der Medienresonanz zur Umfrage und den anschließenden Pressemitteilungen: 

Maischberger (ARD): Robert Habeck reagiert auf Marc Tenbiegs Statement

Morgenmagazin (ZDF): Unternehmen müssen entlastet werden

WELT: Als Maischberger Habeck auslacht wirkt er angeknackst

FAZ: Den Bäcker im Nacken

Thomson Reuters: Deutscher Wirtschaftsminister unter Beschuss, während deutsche Unternehmen wegen der Energiepreise Alarm schlagen 

Weitere Erwähnungen: Medienpräsenz DMB

 

Ergebnisse der Umfrage:

Der deutsche Mittelstand befindet sich im Dauerkrisenmodus. Viele Unternehmen spüren noch die Auswirkungen der Pandemie und müssen zusätzlich bereits seit Monaten mit außerordentlich hohen Energiepreisen wirtschaften. Grund genug, die Mitglieder zu fragen, wie stark die derzeitigen Energiepreise die Unternehmen belasten. Rund 73 % der Befragten geben eine starke bis sehr starke Belastung an.

 

 

Die Inflation lässt das Geld im Portemonnaie im übertragenen Sinne schmelzen, was Beschäftigte in der Regel zu höheren Gehaltsforderungen treibt. Nicht alle Unternehmen können höhere Kosten für Personal sowie Material und Energie an ihre Kunden weitergeben. 48 % der Befragten gaben bei der Blitzumfrage an, dass die eigenen Beschäftigten Gehaltsforderungen in einem starken bis sehr starken Ausmaß vorgetragen haben.

 

 

Die enormen Belastungen trüben den Geschäftsausblick der Unternehmen deutlich. Während 32 % der Befragten den Ausblick für die nächsten sechs Monate als „schlecht“ einordnen, berichten zehn Prozent sogar von einer „existenzbedrohenden“ Lage.

 

 

Doch wie bewerten die mittelständischen Unternehmen die bisherigen Entlastungen der Bundesregierung? Die Befragten stellen der Bundesregierung ein verheerendes Zeugnis aus: 95 % bewerten die bisherigen Entlastungen als mangelhaft bis ungenügend.

 

 

Als wünschenswerte Maßnahmen nannten die Befragten mit Abstand an erster Stelle „Steuerentlastungen für Unternehmen“, gefolgt von der Umsetzung eines Gaspreisdeckels und der Abschaffung der kalten Progression.

 

 

 

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