25.11.2024PositionDMB+

Braucht Deutschland eine Unternehmensteuerreform?

Deutschland bleibt auch im Jahr 2024 im internationalen Vergleich ein Hochsteuerland, was die Wettbewerbsfähigkeit vieler Unternehmen beeinträchtigt. Was ist zu tun?

Matthias Erzberger legte bereits 1919 in der Weimarer Republik den Grundstein für die heutige Unternehmensbesteuerung. Danach wurde das Steuersystem stetig weiterentwickelt. Heute liegt die letzte größere Reform aber schon wieder 14 Jahre zurück. Deutschland bleibt auch im Jahr 2024 im internationalen Vergleich ein Hochsteuerland, was die Wettbewerbsfähigkeit vieler Unternehmen beeinträchtigt. Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen – von rückläufigen Investitionen bis hin zur abnehmenden internationalen Wettbewerbsfähigkeit – stellt sich die Frage: Was muss sich an der Unternehmensbesteuerung ändern, um Deutschland wieder wettbewerbsfähiger zu machen?

 

Wandel bei der Unternehmensbesteuerung

Die Erzbergerschen Reformen zentralisierten das Steuersystem auf Reichsebene und führten die Körperschaftsteuer sowie die Besteuerung von Kapitalerträgen ein. Weitere wichtige Elemente waren die Einführung der Lohnsteuer und einer progressiven Einkommensteuer mit Spitzensteuersätzen von bis zu 60 Prozent. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Steuersystem zur Kriegsfinanzierung genutzt und diente der wirtschaftlichen Diskriminierung politischer Gegner und der jüdischen Bevölkerung.

Nach dem Zweiten Weltkrieg behielten die Alliierten...

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