Süddeutsche Zeitung/+3 Magazin: Wer finanziert den Mittelstand
Neue Chancen nutzen
"Der Mittelstand steht immer wieder vor der Herausforderung, notwendige Investitionen zu finanzieren oder Kapital für Innovationsprojekte zu beschaffen. Auch wenn die Förderlandschaft auf nationaler und europäischer Ebene viele Angebote bereithält, verzichten gerade kleinere Unternehmen auf solche Unterstützung. Der Grund ist einfach: Die Bürokratie der Fördergeldbeantragung hat ihre Tücken und es fehlt häufig das geeignete Personal zur Beantragung. Für kleine mittelständische Unternehmen hat sich die Finanzierungssituation in den letzten Jahren kaum verbessert. Es gilt: Je kleiner das Unternehmen desto schwieriger ist der Zugang zu klassischen Krediten – trotz niedriger Zinsen. Kapitalnachfragende Unternehmen haben nicht immer ausreichende Sicherheiten. Traditionell schätzen Unternehmen noch die individuelle Betreuung der Hausbank. Nur scheut man auf Bankenseite die Vergabe von mittel bis langfristigen Krediten, da diese mit starken Unsicherheiten verbunden sind. Kein Wunder also, dass die Bedeutung des klassischen Bankkredits abnimmt. Selbstständige greifen dann eher auf private Rücklagen zurück – soweit diese überhaupt ausreichend vorhanden sind. Hier lohnt es sich, über den Tellerrand zu schauen. Dank Internet und Digitalisierung sind andere Finanzierungsformen auf dem Vormarsch. Private Geldgeber, Factoring, Leasing und Crowd-Financing können gute Alternativen sein. Sie in die eigenen Überlegungen aufzunehmen, kann sich lohnen."
Quellen- und Autorenangaben
Autor
Marc S. Tenbieg
Geschäftsführender Vorstand
Deutscher Mittelstands-Bund (DMB)
Quelle
+3-Magazin, Heft 55, Wer finanziert den Mittelstand?, Seite 6
Link zur Vollausgabe des Magazin (Seite 6)
Verlag
Warum Verlag GmbH
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