23.07.2021Fachbeitrag

Aus der Forschung: Markteintritt in Japan

In den kommenden Wochen wird die Beitragsserie „Markteinstieg in Japan“ alles Wissenswerte für wirtschaftliche Aktivitäten in „Nippon“ (jap. für Japan) zusammenfassen.

Im Jahr 2009 reichte Dr. Serkan Toto seine Doktorarbeit zum Thema „Markteintritt deutscher KMU in Japan – eine theoretische und empirische Analyse anhand der Medizintechnikindustrie“ bei der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bayreuth ein. Heute ist er erfolgreicher Geschäftsführer des Unternehmens Kantan Games, das in der Computerspielindustrie in Tokyo tätig ist.

Totos Dissertation beschäftigt sich ausführlich mit den Chancen und Herausforderungen deutscher kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) bei einem Markteintritt in dem ostasiatischen Staat. Unternehmer, die Geschäftsbeziehungen in Fernost anstreben, sollten die Lektüre der Arbeit in Betracht ziehen, auch wenn mittlerweile 12 Jahre Zeit nach Veröffentlichung vergangen sind und die Informationen im zeitlichen Kontext zu lesen sind.

 

Zusammenfassung der Doktorarbeit

Die japanische Wirtschaft steht seit Jahrzehnten im Ruf, ein verschlossener Markt mit hohen Handelshürden zu sein. Dazu gerät Japan im Zuge der Hinwendung deutscher Firmen nach China in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit zunehmend in den Hintergrund. Insbesondere deutsche Mittelstandsunternehmen stehen zudem vor einem Informationsproblem bezüglich des zweitgrößten Absatzmarktes der Welt. Die Kernfrage dieser Untersuchung lautet: Welche Methoden des Markteintritts in Japan existieren für diese Unternehmensform und welche Möglichkeiten der Umsetzung gibt es?

Zur Beantwortung dieser Frage wird auf die speziellen Charakteristika von KMU besonderer Bezug genommen. Im Rahmen einer ausführlichen Analyse möglicher Markteintrittsoptionen in Japan wird im Wesentlichen die Transaktionskostentheorie als theoretischer Bezugsrahmen verwendet. Die Untersuchung gibt Aufschluss darüber, dass deutschen KMU eine Reihe effizienter Formen des Engagements in Japan zur Verfügung steht. Nennenswerte landesspezifische Markteintrittsbarrieren sind kaum auszumachen. Japan erweist sich als offenes Absatzgebiet.

Eine Fallstudie zur Situation deutscher KMU im japanischen Markt für Medizintechnik setzt die Thematik in einen empirischen Rahmen. Es wird deutlich, dass die zuvor in einem allgemeinen Kontext erlangten Kenntnisse im Wesentlichen auf diese spezielle Industrie übertragen werden können. Deutsche Hersteller sind, verglichen mit ihrer Position auf dem Weltmarkt für Medizintechnik, im Ländermarkt Japan deutlich unterrepräsentiert.

 

Hier geht es zur vollständigen Doktorarbeit von Dr. Serkan Toto.

 

Teil III der Beitragsserie Markteinstieg in Japan

 

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