FORUM: Schwierige Beziehungsfragen
Das Wochenmagazin FORUM hat sich mit den schwieriger werdenden Handelsbeziehungen zwischen der deutschen Wirtschaft und der Volksrepublik China auseinandergesetzt. Auch Matthias Bianchi, Leiter Public Affairs, hat sich in dem Beitrag geäußert und erläutert unter anderem, wieso beim Mittelstand eine zunehmende Zurückhaltung gegenüber dem Handel mit China beobachtet werden kann.
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„China ist und bleibt ein sehr wichtiger Handelspartner für Deutschland und Europa", bestätigt auch Matthias Bianchi, Leiter Public Affairs des Deutschen Mittelstand-Bundes (DMB), gegenüber FORUM. Allerdings sei insbesondere der deutsche Mittelstand zurückhaltender in Bezug auf China geworden. „Dies ist ein längerfristiger Trend, der sich unter anderem darin äußere, dass es in den vergangenen Jahren so gut wie gar keine neuen Markeintritte deutscher Unternehmen in China gegeben hat." Zudem habe die „China-First-Politik" zunehmend für Verunsicherung im deutschen Mittelstand gesorgt. „Die Geschwindigkeit und das Ausmaß, mit dem sich das Land nach außen hin abgeschlossen hat, ist besorgniserregend", findet Matthias Bianchi. Für Unternehmen besonders problematisch seien beispielsweise die massiven Devisenkontrollen und erschwerte Gewinnrückführungen, aber auch die restriktive Corona-Politik. „Die Abhängigkeit einzelner deutscher Konzerne vom Absatzmarkt China ist stark ausgeprägt", sagt der DMB-Experte.
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„Wie können die Dimensionen „Partnerschaft", „Wettbewerb", aber auch „Werte" in eine kohärente Außenwirtschaftsstrategie eingebunden und gegenüber China konsequent umgesetzt werden?", fragt DMB-Manager Matthias Bianchi. Deutschland und Europa bräuchten mehr strategische Autonomie sowie starke Partner, die bereit seien, für dieselben Werte einzustehen. „Die Spielregeln müssen neu aufgestellt und klar kommuniziert werden."
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Quellen- und Autorenangaben:
AutorInnen:
Julia Christ und Sven Bargel
Quelle:
Forum / magazin-forum.de
Veröffentlichungsdatum: 11.11.2022
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