12.04.2022Hintergrund

Mittelstand in Zahlen: Lieferkettenprobleme

Der Mittelstand ist der Wirtschaftsmotor Deutschlands. Doch wie ist dieser aufgestellt? Was steckt dahinter? Was bewegt KMU? Der DMB stellt mit "Mittelstand in Zahlen" regelmäßig interessante Fakten und Studienergebnisse vor.

Als Teil globaler Wertschöpfungsketten sind viele mittelständische Unternehmen derzeit von akuten Lieferkettenproblemen betroffen. Laut KfW-Mittelstandspanel liegen die Gründe hierfür vor allem in Nachfragerückgängen und Produktionsunterbrechungen im Ausland. Infolge der Pandemie-Eindämmungsmaßnahmen kommt es weiterhin zu Einschränkungen im grenzüberschreitenden Waren- und Dienstleistungsverkehr. Die Kriegshandlungen in der Ukraine und die damit verbundenen Sanktionsfolgen wie wegfallende Exportmärkte belasten viele Unternehmen. Von konkreten Störungen in der Produktion infolge von Lieferkettenproblemen ist demnach aktuell gut jedes fünfte Unternehmen betroffen. Es sei zudem davon auszugehen, dass sich die Folgen des Ukraine-Kriegs im April weiter verschärften.

Der Mittelstand ist von den Lieferkettenproblemen in unterschiedlichem Maße betroffen. Am stärksten belastet ist das Verarbeitende Gewerbe. Dort haben 53 % der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) mit gestörten Produktionsprozessen infolge von Lieferkettenstörungen zu kämpfen. Im Baugewerbe meldeten 36 % der KMU derartige Belastungen.

Quelle: KfW Research - KfW-Mittelstandspanel März 2022

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