11.04.2022Fachbeitrag

Strategien für den nachhaltigen Unternehmenserfolg

Kernelement und Ausgangspunkt einer Strategie ist nach Ansicht der heutigen betriebswirtschaftlichen Forschung die Vision eines Unternehmens.

Insbesondere in der gegenwärtigen, unsicheren Zeit ist es wichtig sich als Betrieb zukunftsorientiert aufzustellen, um nachhaltig zu wachsen. Zentraler Faktor hierbei ist die Entwicklung und Ausführung einer guten Strategie. Doch was macht eine gute Strategie aus und wie kann der INQA-Unternehmenscheck für den Mittelstand praktische Hilfestellung leisten.

Kleine und mittlere Betriebe werden nicht zuletzt durch die COVID-19-Pandemie vor immer neue Herausforderungen gestellt. Insbesondere die Digitalisierung von Prozessen und der Mangel an qualifizierten Fachkräften machen den Unternehmen zu schaffen. In diesen unsicheren Zeiten ist es daher wichtig sich zukunftsorientiert aufzustellen. Das gilt insbesondere mit Blick auf Wachstumsambitionen kleiner und mittlerer Betriebe.

Hierbei kann der INQA-Unternehmenscheck „Guter Mittelstand“ unterstützen – ein Tool, mit dem kleine und mittlere Unternehmen Potenziale zur Verbesserung in ihrem Unternehmen aufspüren können. Der Unternehmenscheck besteht aus elf Themen-Bausteinen. Ein zentraler Baustein ist hierbei die Entwicklung und Ausführung einer guten Strategie. Wie gute Strategien gestaltet sind ist immer abhängig vom individuellen Kontext eines Betriebes – es gibt kein strategisches One-fits-all-Modell. Aus diesem Grund gibt der folgende Beitrag Einblick in Bestandteile der Strategieentwicklung kleiner und mittlerer Unternehmen. Dieser basiert auf Ergebnissen wissenschaftlicher und praktischer Untersuchungen.

Von der Vision zur Mission

Kernelement und Ausgangspunkt einer Strategie ist nach Ansicht der heutigen betriebswirtschaftlichen Forschung die Vision eines Unternehmens. Mit diesem Begriff wird das langfristige Zielbild von Betrieben bezeichnet. Die Vision wird mit einem zweiten grundlegenden Strategieelement erreicht, der Mission, also dem Weg zum Ziel. Beide Konzepte sind mehr oder weniger abstrakt und können pragmatisch runtergebrochen werden.

Im operativen Geschäft zählen in der Regel eher kurz- und mittelfristige Ziele, als langfristige Zielbilder. Denn: im alltäglichen Betriebsgeschäft vieler Mittelständler ist die kurzfristige Liquidität dringlicher als der Blick in die ferne Zukunft. Nichts desto trotz ist die Definition klarer, auch langfristiger Ziele für Betriebe im Mittelstand als essentieller Bestandteil der wachstumsorientierten Strategieentwicklung anzusehen. Dies beschränkt sich nicht einzig auf die Absatzzahlen oder die Anzahl von Aufträgen, die im Jahr erreicht werden sollen (externe Ziele). Vielmehr stehen auch Zielsysteme innerhalb des Betriebs, beispielsweise in Form regelmäßiger Absprachen zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden im Vordergrund (interne Ziele).

Zusätzlich zu den Zielen ist immer auch der Kontext der Zielentwicklung, also die Situation des eigenen Betriebes, zu betrachten. Es ist folglich sinnvoll eine gute Grundlage für die Entwicklung externer und interner Ziele zu schaffen. Hier kann zum einen darauf geachtet werden, sich kontinuierlich Bedarfe und Erwartungen der bestehenden und potenziellen Kunden vor Augen zu führen. Zum anderen können Trends und gesellschaftliche Entwicklungen beobachtet werden, um Chancen für den eigenen Betrieb zu identifizieren.

Im Zentrum stehen die Mitarbeitenden

Konkrete Ziele sind eine Grundlage erfolgreicher Strategien. Die zentralen Erfolgsfaktoren sind jedoch die Mitarbeitenden. Ohne kompetente und zufriedene Mitarbeitende fehlt es an Umsetzungskraft für Strategien und Wachstum wird unmöglich. Die Personalplanung sollte demnach jederzeit einen hohen Stellenwert im Betrieb einnehmen. Der gegenwärtige Bedarf an qualifizierten Fachkräften ist zu decken. Will ein Betrieb jedoch langfristig erfolgreich sein erscheint Vorausdenken sinnvoll. Neben den jetzigen Anforderungen der Arbeit sollte peripher immer der zukünftige Bedarf an Fach- und Führungskräften im Blick behalten werden.

An dieser Stelle kann beispielhaft eine aktuelle Herausforderung illustrieren, wie die bisher genannten Erfolgsfaktoren einer Strategie miteinander verknüpft sind: Eine zentrale gesellschaftliche Entwicklung ist der demografische Wandel, also die strukturelle Alterung der Gesellschaft (Trend / Entwicklung). Als Folge hiervon entsteht ein Mangel an Fachkräften. Damit dieser Mangel die Betriebe in Zukunft nicht belastet ist es bereits heute notwendig vorauszublicken und in die Um- und Weiterbildung etablierter Mitarbeitender zu investieren (Ziel & Personal), um nachhaltig wachsend in die Zukunft voranzuschreiten.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass eine gute Strategie mindestens die folgenden Fragen klärt: Wo sind wir besser als unsere Wettbewerber und wo können wir es in Zukunft sein? Wie ist die Arbeit in unserem Betrieb gestaltet und welche Mitarbeitenden stehen zur Verfügung? Welche Chancen eröffnen sich uns zukünftig und vor welchen Herausforderungen werden wir stehen?

Wissenschaftliche Unterstützung bei der Strategieentwicklung

Wollen auch Sie Ihre Strategie optimieren, weitere Potenziale in ihrem Betrieb aufdecken und das betriebliche Wachstum vorantreiben? Dann melden Sie sich jetzt für ein aktuelles Forschungsprojekt der School of International Business and Entrepreneurship (SIBE) der Steinbeis-Hochschule an. Im Rahmen des Projektes wird ein kostenfreies Instrument zur Selbstverbesserung kleiner und mittlerer Betriebe untersucht. Mit Ihrer Teilnahme unterstützen Sie nicht nur diese Forschung, sondern erhalten wichtige Impulse für Ihre Strategieentwicklung und darüber hinaus. Hier geht es zur Anmeldung.

 

Dieser Artikel ist Teil von Mittelstand Wissen zum Thema 'Wachstumsbeschleuniger und -bremsen | Worauf KMU achten sollten'

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