Auszug aus dem
Wahlprogramm der AfD
zum Thema "Bildung"
Auszüge aus dem Wahlprogramm der AfD zur Bundestagswahl 2017:
Programm für Deutschland
23.04.2017
S. 11-43
Wir bekennen uns zur umfassenden Bildung, die zur Entfaltung der Persönlichkeit sowie zur Wahrnehmung der staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten notwendig ist. Die Politik der etablierten Parteien, die eine nivellierende Einheitsschule anstrebt und dabei Qualitätsverlust in Kauf nimmt, bedroht die Zukunftschancen junger Menschen und somit auch die Konkurrenzfähigkeit unserer Wirtschaft.
Die Bildungsstandards der verschiedenen Schulformen müssen sich an den Anforderungen der weiterführenden Bildungseinrichtungen ausrichten, damit der Übergang von der Schule in die Ausbildung oder zum Studium ohne zu große Enttäuschung verläuft.
Wir fordern die Abkehr von geschwätziger Kompetenzorientierung und die Rückkehr zur Vermittlung des Fachwissens als zentrales Anliegen der Schule.
Die sogenannte „neue Lernkultur“, die den klassengeführten Unterricht durch selbstgesteuertes, kompetenzorientiertes Lernen ersetzt, hat zu massivem Leistungsabbau bei den Schülern geführt. In fast allen Bundesländern haben sich nach der Aufregung um „PISA“ Bildungspolitiker und Schulaufsicht zu Handlangern der Testindustrie machen lassen. Eine Reform jagt die andere mit kontinuierlicher Absenkung des Niveaus.
Die AfD lehnt den Einfluss von internationalen Konzernen, Stiftungen und anderen Lobbygruppierungen auf unser Bildungssystem und damit auf die Zukunftsfähigkeit Deutschlands ab. Eine Ökonomisierung und Globalisierung des deutschen Bildungswesens wird es mit uns nicht geben.
Die DMB-Einschätzung: Positiv hervorzuheben ist das Ziel, die Schulbildung stärker an den Anforderungen von beruflicher Ausbildung und Studium auszurichten. Allerdings fehlen zentrale Aspekte wie verstärkte Investitionen in die Ausstattung der Schulen und in die Lehrerausbildung zur Verbesserung der Bildungsqualität.
Die DMB-Einschätzung: Begrüßenswert ist das klare Bekenntnis der AfD zur Stärkung der dualen Ausbildung, wenngleich offen bleibt, wie genau dies erfolgen soll. Das Thema der Weiterbildung von Erwachsenen (Lebenslanges Lernen) wird von der AfD nicht behandelt, obwohl es zentral zur Steigerung des Erwerbspotentials und der Fachkräftesicherung ist.
Die DMB-Einschätzung: Eine Rückabwicklung des Bologna-Prozesses wäre nicht nur mit hohem Aufwand für die Hochschulen verbunden, sondern würde auch die qualifizierte Zuwanderung aus dem gesamten europäischen Ausland erschweren, da das Bologna-System zu einer deutlichen Vereinfachung bei der Anerkennung ausländischer Studienabschlüsse geführt hat.
Die DMB-Einschätzung: Das Ziel eine höhere Grundfinanzierung der Hochschulen einzuführen, um Spitzenforschung unabhängig von Drittmittelförderung zu gewährleisten ist positiv in die Bewertung eingegangen. Allerdings fehlen zentrale Punkte wie Investitionen in die Hochschulinfrastruktur (u.a. digitale Ausstattung) und eine generelle Steigerung der Ausgaben des Bundes für Forschung und Entwicklung.
Quelle: AfD, Wahlprogramm der Alternative für Deutschland zur Bundestagswahl 2017
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