17.08.2023Nachricht

Bundeslagebild Cybercrime 2022 - Cyberkriminalität weiterhin auf hohem Niveau

Die bundesweit geführte polizeiliche Kriminalstatistik hat 136.865 Fälle von Cyberkriminalität im Jahre 2022 erfasst. Damit ist ein leichter Rückgang zu 2021 (146.363 Fälle), aber ein höherer Wert als 2020 (130.477 Fälle) festzustellen. Der Rückgang soll darauf zurückzuführen sein, dass die Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen die Angriffsmöglichkeiten verringerten, da der vorher gesteigerte Onlinehandel und das mobile Arbeiten wieder mehr in die analoge Welt verlagert wurden. Die Aufklärungsquote liegt unverändert bei rund 29 Prozent.

Die Auslandstaten im Bereich der Cyberkriminalität steigen jedoch stetig an und weisen im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg von 8 Prozent auf. Die im Jahr 2022 erfassten Auslandstaten übersteigen die im vorherigen Jahr registrierten Fälle der Inlandstaten.

Es sei ein globaler Trend zu erkennen, dass nach Ransomware-Angriffen seltener Lösegeld gezahlt wird. Deshalb soll sich die durchschnittliche Höhe der Lösegeldforderungen gesteigert haben. Gleichwenn vermutet wird, dass sich in der Folge eine vermehrte Fokussierung auf große, zahlungsfähige Unternehmen entwickelt, bleiben KMU weiterhin Ziele von für sie existenzbedrohenden Ransomware-Angriffen. Des Weiteren wird erwähnt, dass eine verstärkte kriminelle Ausnutzung von künstlicher Intelligenz erwartet wird.

 

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