31.07.2023Fachbeitrag

New Work bedeutet auch New Leadership!

In einer sich stets wandelnden Arbeitswelt sollten Führungskräfte eine anpassungsfähige Kultur schaffen.

Heute wünschen sich viele Beschäftigte in ihrem Arbeitsalltag Mitbestimmung, Teilhabe und Selbstverwirklichung. Über einen klassischen Führungsansatz mit strengen Hierarchien und festgelegten Berichtswegen kann man dem allerdings nicht gerecht. Was stattdessen wirkt und was das Hauptziel des Managements in einer sich stets im Wandel befindlichen Arbeitswelt sein sollte, erklärt Business-Coach und DMB-Mitglied Rainer Rauleder in diesem Beitrag.

Kennen Sie noch die Zeit, in der sich Jobsuchende bei Unternehmen bewarben, so mit Anschreiben und Lebenslauf? Falls ja, dann gehören Sie vermutlich nicht der sogenannten „Generation Z“ an, also die in diesem Jahrtausend geborenen Menschen, bei denen sich oft die Unternehmen bewerben, nicht umgekehrt. Spätestens ab dieser Generation funktioniert der „klassische Führungsansatz“ mit strengen Hierarchien und festgelegten Berichtswegen nicht mehr. Statt dessen suchen solche Menschen Mitbestimmung, Teilhabe und Selbstverwirklichung - aber wie sollte sich vor diesem Hintergrund der Führungsstil in Ihrem Unternehmen weiterentwickeln?

Gute Feedback-Kultur

Regelmäßige Feedbacks, aktives Zuhören und echte Wertschätzung sind nicht nur Anliegen der „Generation Z“, sie bestimmen die Arbeitszufriedenheit von uns allen. Aber was sind darüber hinaus die Erfolgsfaktoren einer guten Feedback-Kultur?

1. Ihre Werte: Ist Ihnen Wertschätzung eigentlich selbst auch wichtig? Falls ja, bringen Sie das über Ihre Haltung und Auftreten zum Ausdruck?

2. Ihre Fragen: Der eine will mehr Freizeit, die andere mehr Verantwortung und der dritte strebt nach mehr Unabhängigkeit. Fragen Sie doch einfach mal nach!

3. Ihr Handeln: Feste Feedback-Gespräche, die nicht wegen wichtigeren Ereignissen verschoben werden, machen Ihre Werte und Wissen aus Punkt 1 und 2 zu einem kongruenten Ganzen!

Übrigens: Wenn Sie sich regelmäßig Zeit für Ihre Mitarbeitenden nehmen, bringen Sie schon viel an Wertschätzung zum Ausdruck!

VUCA: „Volatility, Uncertainty, Complexity und Ambiguity“?

Darüber hinaus sind die meisten Manager der alten Schule an jährliche Planungsrunden gewöhnt, die zu 5-Jahres-Businessplänen führen, einschließlich detaillierter Aufschlüsselungen von Reisekosten etc.: Solche deterministischen Ansätze sehen in einer disruptiven VUCA-Welt wie Dinosaurier aus - aber was können Sie als Führungskraft stattdessen tun?

Ihr Hauptziel sollte es sein, eine anpassungsfähige Kultur in einer lernenden Organisation mit Visionen zu schaffen. Während Sie auf Ihre Ziele hinarbeiten, hören Sie aktiv zu, sind geduldig und lassen andere Meinungen sowie Fehler zu, denn sie sind die besten Lernmöglichkeiten.

Das neue „VUCA“ steht somit für "Vision, Understanding, Courage and Adaptability!

Kommunikation, Team-Spirit und Mindset

Der vielleicht wichtigste Schlüssel zur erfolgreichen Führung Ihres Teams heißt „Kommunikation: Und zwar eine, die authentisch, mitnehmend und emotional ansprechend ist.

Die Kultur und Werte in Ihrem Team bauen darauf auf, wobei positive Führung gefragt ist, damit Schlagworte wie „Team comes first“ nicht nur gedacht oder gesagt, sondern auch gelebt und ausgestrahlt werden.

Und zu guter Letzt ist Ihr „Mindset“ entscheidend: Vertrauen ins Gelingen, Fokus auf das Positive und Beeinflussbare sowie die Erkenntnis, dass Blockaden zuerst im Kopf entstehen und deshalb auch dort zu lösen sind.

Dieser Beitrag ist Teil von Mittelstand WISSEN zum Thema "Arbeitswelt von morgen"

 

Mehr zu diesem Thema finden Sie auch in Rainer Rauleders neuem Buch "Ihr Business Coach to go - 50 Impulse, die Sie nicht nur im Job nachhaltig voranbringen", bestellbar als Taschenbuch oder ebook.

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