24.08.2023Hintergrund

Mittelstand in Zahlen: Nachfolge

Bei drei Viertel der Neugründungen werden Übernahmen in Betracht gezogen. Was sind die Gründe dafür?

Die demografische Alterung der Gesellschaft prägt nicht nur die Bevölkerungsstruktur, sondern hat auch erhebliche Auswirkungen auf die Unternehmenslandschaft. Insbesondere der Mittelstand steht vor zunehmenden Herausforderungen im Zusammenhang mit Nachfolgeregelungen und Gründungsaktivitäten.

 

 

Im Jahr 2022 haben laut KfW-Gründungsmonitor 24 Prozent der angehenden Neugründerinnen und Neugründer die Möglichkeit einer Übernahme oder aktiven Beteiligung in Betracht gezogen. Von diesen zeigten 29 Prozent an, dass die Suche nach einem passenden Unternehmen erfolglos blieb. In Kontrast dazu haben die übrigen 71 Prozent jeweils ein Unternehmen gefunden, das ihr Interesse weckte, doch die Übernahme scheiterte aus verschiedenen Gründen, vor allem aufgrund eines für die Suchenden überhöhten Kaufpreises. Zusätzliche Hindernisse waren ein Überfluss an bürokratischen Hürden, erfolglose Detailprüfungen, mangelnde Finanzierungsmöglichkeiten und komplexe Verhandlungen.

 

Bei drei Viertel der Neugründungen werden Übernahmen nicht in Betracht gezogen

Auffallend ist, dass 76 Prozent der aufstrebenden Gründerinnen und Gründer diese Möglichkeiten von vornherein nicht in Betracht gezogen haben. Jedoch liegt diese Entscheidung nur zu einem begrenzten Maß daran, dass der Gedanke an diesen Ansatz zur Unternehmensgründung nicht erwogen wurde, was nur bei 18 Prozent der Befragten der Fall war. Der überwiegende Teil mit 82 Prozent hat sich dafür entschieden, sich entweder nicht von vorhandenen Unternehmensstrukturen abhängig zu machen oder empfindet, dass eine Übernahme oder aktive Beteiligung nicht mit dem ursprünglichen Gründungsmotiv übereinstimmt.

 

Quelle: KfW-Gründungsmonitor 2023

 

 

Dieser Beitrag ist Teil von Mittelstand WISSEN zum Thema "Arbeitswelt von morgen"

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