Neue Regeln zur Fachkräfteeinwanderung treten in Kraft

Die Bundesregierung hat das seit dem 1. März 2020 geltende Fachkräfteeinwanderungsgesetz reformiert, damit ausländische Fachkräfte aus Drittstaaten einfacher nach Deutschland einreisen können, um hier erwerbstätig zu sein oder eine Ausbildung zu absolvieren. Das reformierte Gesetz besteht aus mehreren Teilen, die ab November 2023 nach und nach in Kraft treten.

Folgende Regelungen gelten ab dem 18. November 2023:

Blaue Karte EU:

Die Einwanderungsmöglichkeiten mit der Blauen Karte EU wurden neugestaltet und erweitert. So gelten niedrigere Gehaltsschwellen für die Blaue Karte EU in Regel- und Engpassberufen. Außerdem wird einem größeren Personenkreis die Möglichkeit eröffnet, eine Blaue Karte EU zu erhalten. Inhaberinnen und Inhabern einer Blauen Karte EU, die ein anderer EU-Mitgliedstaat ausgestellt hat, wird die kurz- und langfristige Mobilität nach Deutschland ermöglicht. Bei Inhaberinnen und Inhabern der Blauen Karte EU, die bereits in einem anderen EU-Mitgliedsstaat mit ihrer Familie gelebt haben, wird der Familiennachzug privilegiert geregelt.

Anspruch auf Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis für Fachkräfte und Verzicht auf die Verbindung zwischen Qualifikation und Beschäftigung:

Fachkräfte mit Berufsausbildung oder einer akademischen Ausbildung haben nun einen Anspruch auf Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis, wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind. Außerdem wird für sie die Einschränkung aufgehoben, dass sie nur aufgrund der mit ihrem Berufsabschluss vermittelten Befähigung arbeiten dürfen.

Beschäftigung von Berufskraftfahrern:

Bei der Beschäftigung von Berufskraftfahrern aus Drittstaaten wird die Zustimmungserteilung der Bundesagentur für Arbeit vereinfacht. Außerdem gibt es für Berufskraftfahrer keine Vorrangprüfung mehr und es werden bei ihnen keine Sprachkenntnisse mehr vorausgesetzt.

Quelle:Make it in Germany – Das Portal der Bundesregierung für Fachkräfte aus dem Ausland

Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz im Mittelstandsmonitoring+