07.09.2017Nachricht

BSI-Projekt: Impulse für eine smarte und sichere digitale Gesellschaft

Die Ergebnisse der Umfrage und zahlreiche Experteninterviews dienten als Grundlage für ein Impulspapier, das im Rahmen des BSI-Projekts "Digitale Gesellschaft: smart & sicher" von Vertretern der Zivilgesellschaft, Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung entwickelt wurde. Am heutigen Donnerstag stellen diese Akteure die Ergebnisse des Projekts in Berlin vor.

"Informationssicherheit ist ein gesamtgesellschaftliches Thema, für das wir mit dem Projekt Digitale Gesellschaft: smart & sicher den notwendigen gesamtgesellschaftlichen Diskurs mit angestoßen haben. Zahlreiche Impulse, die von den Akteuren heute vorgestellt wurden, wie etwa das Prinzip Security by Design und by Default oder das IT-Gütesiegel, decken sich mit Ansätzen des BSI für mehr Sicherheit im Cyber-Raum. Informationssicherheit ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Digitalisierung, daher werden wir als nationale Cyber-Sicherheitsbehörde den Dialog fortführen und intensivieren, um gemeinsam weitere Lösungsansätze für die smarte und sichere Gesellschaft zu entwickeln", so BSI-Präsident Arne Schönbohm.

Ziel des von Vertretern aus Zivilgesellschaft, Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung formulierten Impulspapiers ist, den aktuellen Stand der gesellschaftlichen Debatte zu Fragen einer sicheren Informationsgesellschaft transparent zu machen und den weiteren Diskurs anzuregen. Insbesondere werden die Punkte der staatlichen und gesamtgesellschaftlichen Verantwortung, Bildung und Forschung, Haftung, Sicherheitsstandards sowie Zertifizierung adressiert.

Zu den Unterzeichnern des Impulspapiers zählen: Amnesty International Deutschland, Bitkom, Deutsches Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet, Forum Freies Theater, Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung, Initiative gegen Totalüberwachung, LKA NRW, Philipp Kalweit IT-Security Consulting, Stiftung Neue Verantwortung, Stiftung Wissenschaft und Politik, Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Ausgewählte Ergebnisse der sozialwissenschaftlichen Untersuchung:

Zwei Drittel der Bevölkerung nannten Sicherheitstests, Sicherheitsrichtlinien und klare Haftungsregelungen als Beitrag zu mehr Sicherheit im Cyber-Raum. Die in Interviews befragten Experten für IT-Sicherheit sprachen sich für eine Kennzeichnung von internetfähigen Produkten bezüglich ihrer Informationssicherheit aus. Für entsprechende Anforderungen einer Kennzeichnung sollten ihrer Meinung nach das BSI und ein heterogen zusammengesetztes Experten-Gremium zuständig sein. Auch effektive Haftungsregelungen als Anreiz zur Steigerung der IT-Sicherheit wurden von den Expertinnen und Experten identifiziert und diskutiert.

Über das Projekt "Digitale Gesellschaft: smart & sicher":

"Digitale Gesellschaft: smart & sicher" (SuSi) ist ein durch das BSI initiiertes und beauftragtes Projekt, welches von einem Konsortium aus dem nexus Institut und dem Digitale Gesellschaft e.V. zusammen mit der Ipsos GmbH und Dr. Ben Wagner (Europa-Universität Viadrina) als Unterauftragnehmer durchgeführt wird. Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, das Thema Cyber-Sicherheit in der Gesellschaft mit einem breiten Spektrum an Akteuren – vor allem mit Vertretern aus der Zivilgesellschaft – gemeinsam zu diskutieren, Handlungsbedarfe zu identifizieren und Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Der dabei verfolgte Multi-Stakeholder-Ansatz spiegelt den notwendigen gesamtgesellschaftlichen Diskurs wider. In diesem Rahmen wurden unter anderem Experten-Workshops und empirische Erhebungen durchgeführt um Erkenntnisse partizipativ und wissenschaftlich fundiert zu gewinnen.

Quelle: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, Pressemitteilung vom 07. September 2017

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