06.04.2023PraxistippDMB+

Öffentlich zugängliche Online-Tools zur Klimaresilienz

Durch den Klimawandel müssen sich künftig auch KMU auf häufigere und intensivere Extremwetterereignisse einstellen.

Starkregen, Hitzeperioden oder andere Extremwetterereignisse können ein Risiko für die Prozesse und Lieferketten von KMU darstellen. Da die Gefährdungslage bei jedem Unternehmen eine andere ist, lohnt es sich, die Risiken für den eigenen Betrieb individuell zu analysieren. Verschiedene, frei zugängliche Online-Tools können dabei helfen.

Jedes kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sollte für seinen Betriebsstandort sowie seine Lieferketten individuell ermitteln, wie groß das Risiko ist, durch ein Extremwetterereignis beeinträchtigt zu werden. Die folgenden kostenfreien und öffentlich zugänglichen Tools können dabei helfen:

Klimacheck des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)

Der Klimacheck hilft insbesondere mittelständischen Unternehmen des produzierenden Gewerbes, klimabedingte Risiken für sich zu identifizieren. Das Tool besteht aus dem Klimacheck-Leitfaden mit Hintergrundinformationen, um Klimarisiken zu adressieren. Zugleich dient der Leitfaden als praktische Arbeitshilfe, um den Klimacheck richtig zu nutzen. Der Klimacheck selbst führt Unternehmen über vier aufeinanderfolgende Module schrittweise an den Umgang mit Risiken des Klimawandels heran. KMU können die so gewonnenen Ergebnisse anschließend in bereits genutzte Risikomanagementsysteme integrieren oder mit Standardsoftware weiterverarbeiten.

Zum Klimacheck des BMWK gelangen Sie hier.

 

ClimateRisk-Mate

co2ncept plus – Verband der Wirtschaft für Emissionshandel und Klimaschutz e. V. bietet mit seinem ClimateRisk-Mate ein Excel-Tool, mit dem sich einerseits mithilfe einzelner Reiter die Risiken des eigenen Standortes und der eigenen Lieferanten ermitteln lassen und das andererseits auf hilfreiche Karten, Berichte und Grafiken zu Schadensbilanzen von Extremwetterereignissen aufmerksam macht. Das Tool ist eine Mustervorlage, die individuell an die eigenen betrieblichen Belange angepasst werden kann. Für den richtigen Umgang mit dem ClimateRisk-Mate bietet der Verband eine eingehende Erklärung des Tools und einzelner Aspekte.

Zum ClimateRisk-Mate gelangen Sie hier.

 

KlimaFolgenCheck des Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrums für Klimawandelfolgen

Beim KlimaFolgenCheck des Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrums für Klimawandelfolgen können KMU ihre eigenen Klimarisiken bestimmen, indem sie online einen Fragebogen von rund 30 Fragen beantworten. Die Fragen beziehen sich unter anderem auf die geographische Lage, Größe und Branche eines Unternehmens, dessen Lieferketten, Ausstattung des Firmengeländes, Auswirkungen bisheriger Extremwetterereignisse auf die Betriebsabläufe, Versicherungsschutz sowie auf Wasser- und Energieversorgung. Wer alle Fragen beantwortet, erhält eine Auswertung mit möglichen Strategien und konkreten Anpassungsmaßnahmen.

Zum KlimaFolgenCheck gelangen Sie hier.

 

GIS-ImmoRisk Naturgefahren des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Über die Adresssuche lässt sich mit diesem Tool des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung nach dem eigenen Firmenstandort suchen und eine standortspezifische Gefährdungsbeurteilung einholen. Auf diese Weise können KMU das Risiko am eigenen Standort für den Eintritt von Wintersturm, Hagel, Erdbeben, Hitze, Starkregen, Waldbrand, Blitzschlag oder Schneelast ermitteln. Zu jeder dieser Naturgefahren ist außerdem ein ausführliches Informationsblatt mit Hintergründen und passenden Vorbeugemaßnahmen abrufbar.

Zu GIS-ImmoRisk Naturgefahren gelangen Sie hier.

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