06.07.2023Medienpräsenz

German Business Bet Big on China, and They’re Starting to Worry

 

Die New York Times hat sich mit aktuellen Herausforderungen für deutsche KMU beschäftigt. Matthias Bianchi, Leiter Public Affairs beim DMB, hat dabei die Rolle des deutschen Mittelstands eingeordnet und festgestellt, dass Anpassungen an veränderte ökonomischen Bedingungen zwingend notwendig werden. Zudem hat er auf die bisher verfehlten Ziele in Sachen Digitalisierung der Verwaltungen aufmerksam gemacht, die KMU nach wie vor lähmen.

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Übersetzt aus dem Englischen:

Der archetypische Mittelständler sitzt in einer deutschen Kleinstadt auf dem Lande und stellt ein Gerät her, von dem kaum jemand etwas gehört hat, das aber für Waren auf der ganzen Welt unerlässlich ist - wie eine Schraube, die für jedes Flugzeug oder jeden Pkw benötigt wird.
Diese Unternehmen erwirtschaften den größten Teil der deutschen Wirtschaftsleistung, heißt es in
einigen Studien. Sie beschäftigen 60 Prozent der Arbeitnehmer und machen 99 Prozent des privaten Sektors aus - ein höherer Prozentsatz als in jedem anderen Industrieland der Welt.
"Das deutsche Geschäftsmodell, insbesondere der Mittelstand, ist extrem gut darin, eine Sache zu tun: Langsam aber stetig ein Produkt zu perfektionieren", sagt Mathias Bianchi, Leiter Public Affairs des Deutschen Mittelstands-Bundes. "Weil das jahrelang so gut funktioniert hat, mussten sie sich nicht an Veränderungen anpassen. Aber jetzt müssen sie sich auf die neue wirtschaftliche Realität einstellen."
Selbst als die technologische Revolution und der Klimawandel in den letzten Jahrzehnten für zusätzliche Belastungen sorgten, hat sich das deutsche Modell gewinnbringend weiterentwickelt.

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Auch die Regierung hat eine schlechte Bilanz bei der Abschaffung veralteter Praktiken - wie ihrer labyrinthischen, auf Papierkram basierenden Bürokratie. Im Jahr 2017 verpflichtete sie sich, bis 2022 ihre 575 am häufigsten genutzten Dienstleistungen, wie z. B. Unternehmensregistrierungen, zu digitalisieren. Ein Jahr nach Ablauf dieser Frist, so Bianchi, sind nur 22 Prozent dieser Dienste online.

Solche Misserfolge machen die Unternehmen misstrauisch gegenüber den Transformationsplänen, von denen die Regierung sagt, dass sie jetzt kostspielig sind, aber Deutschland zu einer diversifizierten, digitalisierten und klimaneutralen Wirtschaft machen werden.
"Unsere Unternehmen sehen das im Moment nicht", sagte Bianchi.

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Quellen- und Autorenangaben:

Autorin:

Erika Solomon

Quelle:
The New York Times / www.nytimes.com
Veröffentlichungsdatum: 06.07.2023
Link zum Artikel (mit Bezahlschranke)

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