15.11.2022Hintergrund

Mittelstand gegen neue Belastungen und für Schuldenbremse

Aufgrund der Energiepreis-Explosion fragte der DMB seine Mitglieder zur Positionierung zur Einführung neuer Gesetzeswerke, Investitionen zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit und dem Erhalt der Schuldenbremse.

Vor dem Hintergrund der Energiekrise hat der Deutsche Mittelstands-Bund (DMB) e.V. seine Mitglieder zur Einführung neuer Gesetze wie Lieferketten- und Hinweisgeberschutzgesetz, zur Schuldenbremse und zu wichtigen mittelfristigen Investitionen zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen gefragt. 

 

Die Energiepreiskrise belastet kleine und mittlere Unternehmen (KMU) enorm und drückt die wirtschaftlichen Erwartungen auf absehbare Zeit deutlich nach unten. Das Jahresgutachten des Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung – auch „die fünf Wirtschaftsweisen“ genannt - erwartet für das kommende Jahr einen Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts von 0,2 Prozent. Sollte es zu einer Gasmangellage in Deutschland, gehen die Experten von einer tiefen Rezession für die deutsche Wirtschaft aus.  

 

Neue Belastungen für Unternehmen

In dieser herausfordernden Zeit werden Unternehmen mit der Umsetzung von neuen Regelwerken wie dem Lieferketten- und Hinweisgeberschutz konfrontiert. Zwar sind kleinere Unternehmen von der direkten Umsetzung vorerst ausgenommen, jedoch sind sie indirekt durch die Zusammenarbeit und den Handel mit größeren Unternehmen betroffen.

Vor diesem Hintergrund hat der Deutsche Mittelstands-Bund (DMB) e.V. im Rahmen einer Blitzumfrage am 9.11.2022 seine Mitglieder gefragt, ob die neuen Belastungen für mindestens ein Jahr aufgeschoben werden sollten. Zusätzlich wollte der DMB die Haltung des Mittelstands zur Einhaltung der Schuldenbremse erfahren und zu mittelfristigen Investitionen der Bundesregierung zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen.

 

Ergebnisse der Umfrage: 

 

80 Prozent der befragten Mitglieder halten einen Aufschub von neuen Belastungen wie beispielsweise dem Lieferketten- und Hinweisgeberschutz für mindestens ein Jahr für wichtig. (siehe Artikel: „Was verändert sich 2023 für Unternehmen?“) 

 

 

Neben kurzfristigen Entlastungen muss auch mittel- und langfristig in die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen investiert werden. Die Befragten sehen Investitionen in die Infrastruktur, Bildung und Weiterbildung und in den Ausbau von erneuerbaren Energien als wichtigste Projekt an. 

 

 

Dabei sollte die Bundesregierung nach der Meinung von 61 Prozent der befragten mittelständischen Unternehmerinnen und Unternehmer an der Schuldenbremse festhalten. 

 

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